… sind Themen, die bei Bibellesern sehr unterschiedlich wahrgenommen werden. Beide Themen haben viel miteinander zu tun, und sind trotzdem unterschiedliche Themen.
Die meisten Bibelleser beachten nur die Passagen in der Bibel dazu als Beispiel, die ihnen von einigen „Schriftgelehrten“ beigebracht wurden. Alles andere wird gerne irgendwie angepasst, auch wenn sie gegensätzliche Aussagen enthalten.
Wenn man aber darüber hinaus es mal wagt, selbst eine Erklärung zu suchen auch mit Texten, die vielleicht eine ganz andere Sicht darstellt, als die welche von den „Vätern“ gelehrt wurde, könnte man evtl auch ganz neue Botschaften darin finden – die im Kontext auch besser zu den eigenen Erfahrungen in der Beziehung zu Gott passen.
Ich stelle hier mal zu beiden Themen je einen Gedankenanstoß rein, welcher widersprüchlich zu manchen Aussagen der aktuellen „Schriftgelehrten“ zu sein scheint.
Zu Opfer
Dieser Bibelvers sagt deutlich, dass Opfer nicht in Gottes Plan gehörten … er sie aber mit einbezogen hat, in seiner Kommunikation mit den Menschen:
Jeremia 7,21-23 EU
So spricht der Herr der Heere, der Gott Israels: Häuft nur Brandopfer auf Schlachtopfer und esst Opferfleisch! Denn ich habe euren Vätern, als ich sie aus Ägypten herausführte, nichts gesagt und nichts befohlen, was Brandopfer und Schlachtopfer betrifft. Vielmehr gab ich ihnen folgendes Gebot: Hört auf meine Stimme, dann will ich euer Gott sein und ihr sollt mein Volk sein. Geht in allem den Weg, den ich euch befehle, damit es euch gut geht.
Zu Sündenvergebung
Jesus hat bei fast allen Menschen, die zu ihm gebracht wurden, bzw selbst um Hilfe baten, zuerst die Vergebung zugesprochen, bevor er ihnen die Hilfe gab, die sie brauchten. Er tat es sichtbar, ohne dass derjenige selbst über seine Sünden sprach … also, für mein Verständnis bedingungslos.
Ein biblisches Beispiel dazu:
Der Gelähmte wurde von Freunden gebracht. Jesus sah den Glauben der Freunde, und vergab zuerst die Sünden des Gelähmten, gleich am Anfang, als der Gelähmte vor ihm lag.
Matthäus 9,2 EU
Und siehe, man brachte einen Gelähmten auf seinem Bett zu ihm. Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: Hab Vertrauen, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!
Es würde mich freuen, wenn ihr eure Meinung zu den unterschiedlichen Lehren und derjenigen, welche für euch die passende ist, beschreiben könntet.
Mir geht es dabei nicht darum, die einzig richtige Wahrheit aus den vielen Meinungen, was diese denn sei, heraus zu filtern.
Sondern es geht mir um die Vielfalt, wie dieses Thema von den Einzelnen verstanden wird und wie die persönlichen Erfahrungen damit den eigenen Glauben prägen und vielleicht auch das eigene Verständnis der Texte bestätigen.