Christen und das Gesetz des Mose

Rund um Bibel und Glaube
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Naqual
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#1 Christen und das Gesetz des Mose

Beitrag von Naqual » So 25. Aug 2013, 08:13

abgetrennt aus: Bewusstheit?

Magdalena61 hat geschrieben:
Tara hat geschrieben:alles aus "Liebe zu Gott " und zu denen die zu ihm gehören, geschehen?
Moses ist zornig, weil nicht alle Frauen getötet wurden! (4. Mose 31,14-15)/(4. Mose 31,17-18)
Todesstrafe für widerspenstige und ungehorsame Söhne!(5. Mose 21,18-21)
Todesstrafe für vergewaltigte Mädchen, wenn sie nicht oder nicht laut genug geschrien haben!(5. Mose 22,23-24)
Todesstrafe für Homosexuelle!(3.Mose 20,13)
Das gehört in den Gesetzeskatalog für das alte Israel, Abteilung BGB--und der ist 3000 Jahre alt. Was sollen wir heute damit?
Hi Magdalena,
hier sehe ich es anders. Man kann nicht einfach das mosaische Recht als überholt bezeichnen, wenn dieses im NT als unauflösliches Gesetz bezeichnet wird, das bis an das Ende der Welt gilt. Zudem ist der Anspruch im AT, dass das Gesetz nicht von Moses ist, sondern von Gott. Das alles macht es schwierig.
Wir haben hier Vorkommnisse und Regelungen, die in dieser Form praktiziert worden waren. Und zwar im Namen des gleiches Gottes. Gleichwohl widersprechen diese Dinge auf schrecklichste Art unseren heutigen Wertevorstellungen.
Moses lässt im Auftrag Gottes Kriegsgefangene töten und deren Kinder zwangsverheiraten mit denen, die ihre Eltern getötet haben. Das wird nicht beschrieben um die Schrecklichkeit von Sünde hervorzuheben, sondern hier handelt es sich um tatsächlich stattgefundene Ereignisse nach dem Selbstverständnis der Schriften.
Was ist nun verkehrt, unsere heutigen moralischen Vorstellungen oder jene Vorstellungen, die als moralische Gebote des zeitlosen Gottes erklärt werden?
Hier habe ich doch nur die Möglichkeit, mich innerlich zu spalten. Einerseits ein Gott der Liebe bis hin zu Feindesliebe, andererseits ein Gott, der geradezu gegenteilig beschrieben wird. Gott wird hier eigentlich jeder Vorstellbarkeit entzogen.
Was soll hier noch die grundsätzliche Orientierung sein?

Im AT bezeichnet der Begriff "Gottlose" nicht unbedingt Außenstehende/ Heiden, sondern rebellische, abtrünnige Gläubige.
Ja, der Begriff Gottlose im AT ist nicht das, was wir heute unter Atheisten verstehen. Ich hatte mir mal die Mühe gemacht, den Begriff durch das At zu verfolgen. Er wird grundsätzlich nicht für Glauben verwendet, sondern für stark verwerfliche (meist dauerhafte) Werke. Der Begriff Gottlose meint also eher das, was wir als "Gräueltäter" benennen würden.
Also jemand der gottlos handelt, nicht jemand, der anderes für wahr hält oder etwas von der Wahrheit her anzweifelt.

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Magdalena61
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#2 Re: Christen und das Gesetz des Mose

Beitrag von Magdalena61 » Mo 26. Aug 2013, 16:46

Naqual hat geschrieben:Was ist nun verkehrt, unsere heutigen moralischen Vorstellungen oder jene Vorstellungen, die als moralische Gebote des zeitlosen Gottes erklärt werden?
Hier habe ich doch nur die Möglichkeit, mich innerlich zu spalten. Einerseits ein Gott der Liebe bis hin zu Feindesliebe, andererseits ein Gott, der geradezu gegenteilig beschrieben wird. Gott wird hier eigentlich jeder Vorstellbarkeit entzogen.
Was soll hier noch die grundsätzliche Orientierung sein?
Welche Bedeutung hat das mosaische Gesetz für Christen? Es gibt keine einheitliche Lehre dazu, aber es gibt eine breite Palette teilweise konträrer Ansichten innerhalb des Christentums.
Naqual hat geschrieben:Ja, der Begriff Gottlose im AT ist nicht das, was wir heute unter Atheisten verstehen. Ich hatte mir mal die Mühe gemacht, den Begriff durch das At zu verfolgen. Er wird grundsätzlich nicht für Glauben verwendet, sondern für stark verwerfliche (meist dauerhafte) Werke. Der Begriff Gottlose meint also eher das, was wir als "Gräueltäter" benennen würden.
Also jemand der gottlos handelt, nicht jemand, der anderes für wahr hält oder etwas von der Wahrheit her anzweifelt.
Das sehe ich auch so.

In Ps. 9 werden sowohl "Gottlose" als auch "Heiden" erwähnt und, wie Gott mit ihnen jeweils verfährt-- da gibt es einen Unterschied:
Ps. 9,6 (Luther):Du schiltst die Heiden und bringst die Gottlosen um; ihren Namen vertilgst du auf immer und ewig.
Ein "Gottloser" ist jemand, der das Gesetz Gottes kennt, der es aber ignoriert oder nach Lust und Laune damit verfährt. Hes. 3,11
Ein "Heide" ist jemand, der Null Ahnung hat vom Gott der Bibel. Röm. 2,14

Folglich ist es nicht egal, welche Stellung ein Christ (Gläubiger) einnimmt zum Gesetz (des Mose).
LG
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Naqual
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#3 Re: Christen und das Gesetz des Mose

Beitrag von Naqual » Mo 26. Aug 2013, 20:04

Magdalena61 hat geschrieben:In Ps. 9 werden sowohl "Gottlose" als auch "Heiden" erwähnt und, wie Gott mit ihnen jeweils verfährt-- da gibt es einen Unterschied:
Ps. 9,6 (Luther):Du schiltst die Heiden und bringst die Gottlosen um; ihren Namen vertilgst du auf immer und ewig.
Ein "Gottloser" ist jemand, der das Gesetz Gottes kennt, der es aber ignoriert oder nach Lust und Laune damit verfährt. Hes. 3,11
Ein "Heide" ist jemand, der Null Ahnung hat vom Gott der Bibel. Röm. 2,14
Das hebräische Wort Rasha (Luther: Gottlose) bedeutet eine aktiv moralisch verwerflich handelnde Person.- Ziemlich egal was der nun glaubt oder nicht glaubt bzw. religiös kennt.
Das hebräische Wort Gowy (Luther: Heiden) entspricht an ehesten unserem Wort "Ausländer". Im Fall des Psalmisten also Nichtjuden. Gemeint ist hier allerdings sowohl national gesehen ein Ausländer, wie auch von der Religion her Nichtjude, im weiteren Sinn (nur exegetisch dem Kontext erschließbar) jemand der kein Monotheist ist (also an Jahwe in welcher Form auch immer nicht glaubt).

Folglich ist es nicht egal, welche Stellung ein Christ (Gläubiger) einnimmt zum Gesetz (des Mose).
Es ist insofern egal, weil ein Christ, der nicht biologischer Nachkomme Abrahams ist, auch nicht an das Gesetz gebunden ist. Für einen Christen in der biologischen Nachkommenschaft Abrahams gilt das Gesetz nach wie vor.

Wobei die monierte Textstelle in den Büchern Mose (z. B. Tötung von Kindern und NIchtjungfrauen in Kriegsgefangenschaft) nicht im Gesetz ist (es ist keine Vorschrift zu tun oder zu Unterlassen für irgendjemanden), sondern es ist die Darstellung der Bibel wie Moses als Mann Gottes in dessen Namen Kriegsverbrechen begeht. MIr persönlich fehlt da die biblische Distanzierung von dem gruseligen Treiben.
Wie kann man nun als Christ einen Gott der LIebe proklamieren, gleichzeitig das Handeln des Moses aber im Auftrag Gottes sehen? Wer das schafft zu harmonisieren, der kann keine inhaltliche Vorstellung von Liebe haben.
Für mich ist hier Moses außerhalb göttlichen Handlungsrahmens gewesen. Die einzige rational nachvollziehbare Lösung besteht darin, dass dieses Tun des Moses nicht explizit als im Auftrag Gottes geschehen beschrieben wird in der Bibel (wenn auch der Eindruck erweckt wird).
Wenn dann Christen dies für ein göttliches Werk halten, bin ich immer ein wenig fassungslos. Es ist ja nicht einfach so, dass der Boss im Himmel das Recht dazu hat, sondern er müsste seine eigene Liebe verraten um dies zu tun.

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#4 Re: Christen und das Gesetz des Mose

Beitrag von closs » Mo 26. Aug 2013, 20:27

Naqual hat geschrieben:Wer das schafft zu harmonisieren
Es gibt da imo eine Möglichkeit: Man betrachtet das Dasein als heilsgeschichtliche Bühne, die jeder verlässt, nachdem er seine heilsgeschichtliche Rolle fertig-gespielt hat - "verlassen" hieße dabei "heimgehen". - Verbunden ist dieser Gedanke damit, dass das Sterben für den Betroffenen unabhängig davon ist, ob er verunfallt oder durch Gräuel stirbt. . Auf diese Weise ließe sich eventuell eine Harmonisierung von Dasein in der Welt und göttlicher Liebe erwirken.

Denn was "ist" Liebe (im Sinne Gottes) überhaupt? - Aus meiner Sicht Wieder-Vereinigung von Schöpfer und Schöpfung und die Sehnsucht danach - und natürlich deren ebenbildlicher Ausdruck im Umgang mit dem Nächsten - was aber nicht nur bei Menschen (Mose), sondern sogar in Epochen scheitern kann.

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Magdalena61
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#5 Christen und das Gesetz des Mose

Beitrag von Magdalena61 » Sa 21. Dez 2013, 17:23

Beiträge aus "Die obligatorische Vorweihnachstfrage" hierher verschoben

Was ich nicht verstehe ist: Einerseits essen Christen munter fettes Fleisch (auch Wurst) und Schweinefleisch und das Fleisch anderer unreiner Tiere... und sagen, die Speisegebote des AT seien für Heidenchristen nicht verbindlich. Eine Ahnenforschung betreiben sie aber nicht, um sicher zu gehen, dass nicht etwa jüdischen Blut in ihren Adern fließt. Immerhin lebten vor dem Holocaust nicht zu wenig Juden in unseren Heimatländern, und die werden auch nicht gerade alle Engel gewesen sein--- so... beziehungstechnisch gesehen.
Aber aus Angst vor den Nazis und vor gesellschaftlicher Diskriminierung wurde da ja viel gelogen und gefälscht. Ledige Mütter, die ihre Kinder zur Adoption freigaben oder Mütter, die nicht den Erzeuger, sondern einen anderen Mann als Kindsvater angaben, gab es schon immer.

Von wegen: "Für MICH gelten die Speisegebote NICHT." :roll:

Opfer im Tempel bringen und bestimmte andere Dinge, das können und müssen wir nicht. Aber unreines Fleisch meiden, das können wir.

Das ist "einerseits": Das Verbot, unreine Tiere zu essen, steht unmißverständlich in der Bibel, und die Christen sagen, sie wollen Gottes Willen tun, aber z.B. bezüglich der Speisen ignorieren sie ihn und haben noch nicht einmal ein schlechtes Gewissen dabei.

Ein Verbot, sich einen Weihnachtsbaum ins Zimmer zu stellen, gibt es nicht. Es gibt das Verbot, fremde Götter anzubeten, o.k. Aber das macht ein Christ normalerweise auch nicht, der betet den lebendigen Gott an im Namen Jesu. Oder, wie die Katholiken das manchmal formulieren, durch Christus, unseren Herrn. Damit sollte klar sein, an welche Adresse diese Gebete gehen.
Und ein Nadelbaum ist keine Wohnung für Dämonen :) , das ist ein Baum und weiter nichts.

Gewisse Lieder: "O Tannenbaum" sollte man echt nicht singen und auch nicht den Kids beibringen. Vernünftiger wäre, mit der Familie eine gemütliche Andacht abzuhalten und zu beten.


Jetzt kommt "andererseits". Warum dieser Aufstand der Schweinefleischesser bezüglich des kollektiven Gedenkens der Menschwerdung Jesu und eines Bäumchens mit Kugeln und Lichtern?

Irgendwie bringe ich das nicht zusammen.

Siebt man da nicht Mücken und.... schluckt Kamele, ohne mit der Wimper zu zucken?
LG
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Magdalena61
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#6 Re: Die obligatorische Vorweihnachtsfrage

Beitrag von Magdalena61 » Sa 21. Dez 2013, 22:00

Die Krönung wäre dann natürlich, nach der Vorspeise mit Krabben oder Muscheln... einen fetten Krustenbraten neben oder unter dem Weihnachtsbaum zu essen und auch noch zu viel davon .... oder man verspeist Hasen... Pferde... selbst Ente und Gans zählen zu den unreinen Tieren, meine ich irgendwo gelesen zu haben... :mrgreen:

Die Sorte von Lippenbekennern, welche Jesus bekämpften, machten es ähnlich. Sie praktizierten einen äußerlichen Gottesdienst, gewürzt mit unzähligen selbst zusammenkonstruierten und sicher nicht immer einfach einzuhaltenden Überlieferungen.
Das Gesetz ist für solche Leute vielleicht manchmal etwas lästig, aber eigentlich sehr praktisch:
So lange man genügend Bares hat, um die für die diversen Vergehen vorgeschriebenen Opfer zu bringen (den Ablaß zu bezahlen), kann man machen, was man will.
Und deshalb nannte Jesus diese Leute "Heuchler".

In der Luther steht bei Hes. 18,17 übrigens nicht "Zweig", sondern Weinrebe, und in der Elberfelder "Ranke"... also... ein Nadelbaum ist damit wohl nicht gemeint.
Jer. 10 übt Kritik an selbst angefertigten Götzenbildern, die als Gott verehrt werden. Sorry, aber so etwas macht meines Wissens kein einziger Christ mit einem Christbaum. Nicht mal Kinder tun das.
In Asien findet man so etwas. Da gibt es riesige Statuen, die werden wie echte Götter verehrt. In einem Tempel, so sah ich es in einer Doku, gibt es eine überlebensgroße Statue, die wird von einem Mönch jeden Tag gewaschen. Es ist seine Aufgabe, das zu machen.

Für SOLCHE Leute sind diese Bibelstellen, in denen Gott geduldig erklärt, dass und warum ihre selbstgemachten "Götter" nichts können und nichts taugen.
Oder für Abergläubische, die auf die "Kraft" von Amuletten und Heiligenstatuen setzen.

Einen Bezug zu stinknormalen Christbäumen herzustellen ist m.E. meilenweit sehr gewagt.

Ich glaube, Gott meint das anders.
Mk. 7, 20-23.

Wenn Er unser HERZ hat, dann kann uns nichts schaden.
LG
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Hemul
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#7 Re: Die obligatorische Vorweihnachtsfrage

Beitrag von Hemul » Sa 21. Dez 2013, 23:00

Magdalena61 hat geschrieben: Die Krönung wäre dann natürlich, nach der Vorspeise mit Krabben oder Muscheln... einen fetten Krustenbraten neben oder unter dem Weihnachtsbaum zu essen und auch noch zu viel davon .... oder man verspeist Hasen... Pferde... selbst Ente und Gans zählen zu den unreinen Tieren,
Ich glaube, Gott meint das anders.
LG

Hasen, Pferde, Ente, Gans selbst zum Krustenbraten kann u. werde ich hier niemanden abraten.

Bild
Zuletzt geändert von Hemul am Sa 21. Dez 2013, 23:14, insgesamt 1-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

R.F.
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#8 Die obligatorische Vorweihnachtsfrage

Beitrag von R.F. » So 22. Dez 2013, 13:48

Magdalena61 hat geschrieben: - - -
Eine Ahnenforschung betreiben sie aber nicht, um sicher zu gehen, dass nicht etwa jüdischen Blut in ihren Adern fließt. Immerhin lebten vor dem Holocaust nicht zu wenig Juden in unseren Heimatländern, und die werden auch nicht gerade alle Engel gewesen sein--- so... beziehungstechnisch gesehen.
- - -
Zumindest für Angehörige der weißen Rasse ist es nahezu unmöglich, kein jüdisches Blut in sich zu tragen, vom Blut der übrigen zehn Stämme nicht zu reden.

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#9 Re: Die obligatorische Vorweihnachtsfrage

Beitrag von Magdalena61 » Mo 23. Dez 2013, 12:38

Hemul hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben: Die Krönung wäre dann natürlich, nach der Vorspeise mit Krabben oder Muscheln... einen fetten Krustenbraten neben oder unter dem Weihnachtsbaum zu essen und auch noch zu viel davon .... oder man verspeist Hasen... Pferde... selbst Ente und Gans zählen zu den unreinen Tieren,
Ich glaube, Gott meint das anders.
LG
Hasen, Pferde, Ente, Gans selbst zum Krustenbraten kann u. werde ich hier niemanden abraten.
Bild
Siehst du.... das ist die Doppelmoral der Superheiligen. Den Weihnachtsbaum schmeißen sie raus aus ihrem Leben und machen anderen Gläubigen Druck, sie müssten das ebenfalls tun. Aber sie finden nichts dabei, sich ganz genauso unheilig- unrein- ungesund zu ernähren wie die Heiden es tun, die den Willen Gottes überwiegend gar nicht kennen und bezüglich des Verbots von Schweinefleisch allenfalls denken, dieses sei nur für Muslime und Juden relevant.

Gott sagt GANZ KLAR in seinem Wort, welche Speisen für Ihn ein GRÄUEL sind. Und daran hat sich nichts geändert. Schriftnachweis: Jes. 66, 5-24. Daraus:
Jes. 66, 16-17 (Schlachter 2000): Denn mit Feuer und mit seinem Schwert wird der Herr alles Fleisch richten; und die vom Herrn Erschlagenen werden eine große Menge sein.
Die sich heiligen und reinigen für die [Götzen-]Gärten, und einer anderen [2] nachlaufen, inmitten derer, welche Schweinefleisch, Mäuse und andere Greuel essen — alle zusammen sollen sie weggerafft werden! spricht der Herr.
Der Artikel ist überschrieben mit: Das zukünftige Heil Jerusalems - das Gericht über die Gottlosen (= Inhaltsangabe), die Erfüllung dieser Prophetie liegt also noch in der Zukunft.

Und da steht nun schwarz auf weiß, das Fleisch unreiner Tiere ist immer noch ein Gräuel für Gott.

Die Baumssünder :) werden ebenfalls erwähnt: [2]: Der heidnische Götzendienst, den die abgefallenen Israeliten ausübten, fand oft in Baumgärten (Hainen) statt; die »andere« ist vermutlich eine Anspielung auf ein Aschera-Standbild. (Schlachter 2000)

Jetzt sollte man halt genauer wissen, was es mit diesem Aschera- Standbild auf sich hatte. Ein Weihnachtsbaum war das jedenfalls nicht! Meine Frage, welche Baumsorten da verwendet wurden wartet immer noch auf die Antwort.

Ich kann doch nicht sämtliche Bäume ächten, nur, weil die Abtrünnigen damals ihre Götzentempel damit geschmückt hatten. Mit derselben Logik müsste ich es vermeiden, ein Gefährt mit Rädern zu benützen, da die heidnischen Mannen des Pharao in solchen die Israeliten verfolgt hatten. Oder ich dürfte keinesfalls Möbel aus Eiche in meine Wohnung stellen, weil diese Sünder in der Bibel unter Eichen gesündigt hatten... verstehst du?
Ein solch zwanghaftes Denken ist mir fremd.

"Die Erde ist des HERRN und was darinnen ist", sagt Paulus 1. Kor. 10, 26. Wenn ich über die Thematik dieses Kapitels nachdenke, dann komme ich zu der Erkenntnis: Ich darf die Gaben Gottes danksagend genießen und soll außerdem nicht unbedingt nachforschen, ob denn mein Brot von einem gläubigen Bäcker gebacken oder mein Gemüse nach dem Mondkalender angebaut wurde. Ich muß nicht nachfragen, ob mein Auto von gläubigen Mechanikern zusammengeschraubt wurde oder ob irgendwelche anderen Konsumgüter im Laufe der Produktion von irgendwelchen Spiritisten verflucht wurden.

1. Kor. 10 behandelt die Frage, ob es für Christen erlaubt sei, Fleisch zu essen, das zuvor den Götzen geopfert worden war, und das betraf alles Fleisch, welches man damals auf dem Markt kaufen konnte.
Nun, man MUSS nicht zwingend Fleisch essen, nicht wahr? man kann sich auch vegetarisch ernähren. (!)

Paulus gestattet den Korinthern da eine unerhörte Freiheit. Er sagt nicht, sie sollten das Götzenopferfleisch grundsätzlich meiden; das gleiche Thema behandelt er übrigens in 1. Tim. 4. Hier geht es nicht darum, unreine Speisen für rein zu erklären, sondern um den Genuß von Götzenopferfleisch, welcher von den Lügenrednern verboten wurde-- um was sonst?

Gott hat dem Menschen weder aufgedrückt, sich vegetarisch zu ernähren noch hat er Ihm jemals geboten, unreine Speisen zu sich zu nehmen, in der gesamten Bibel nicht.

Paulus fand es o.k., wenn die Korinther dasselbe Material verwendeten, das von Götzendienern zweckentfremdet wurde, und meinte überdies, warum er sich denn von Leuten "verlästern" lassen solle, die das anders sehen.

Er stellt die gesamte Frage unter die Überschrift:
1. Kor. 10,31: Ob ihr nun esst oder trinkt oder was ihr auch tut, das tut alles zu Gottes Ehre.
Wenn ich in einem Land, in welchem die Menschen traditionell Städte, Dörfer und Wohnungen mit Christbäumen schmücken und ihre Freude daran haben, massiv dagegen angehe, obwohl es nicht unbedingt notwendig ist...und ihnen noch Schuldgefühle einrede... indem ich ihnen vorwerfe, Aschera und sonstige Dämonen anzubeten, obwohl sie keine Ahnung haben, was es damit auf sich hat... ist dieses Engagement dann zur Ehre Gottes oder nicht? :roll:

Ich glaube nicht.

:) Ach so, zu den Speisen noch ein Nachtrag. Da Gott weder sich selbst noch seine Prinzipien ändert sind unreine Tiere nach der Auferstehung Jesu nicht etwa rein geworden. Auch aus der so oft mißverstandenen oder absichtlich falsch interpretierten Vision des Petrus kann man das nicht herauslesen. Der Verzehr dieser Nahrungsmittel wird uns (Heidenchristen) aber nicht vor das Gericht Gottes bringen 1. Kor. 8,8.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Hemul
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#10 Re: Die obligatorische Vorweihnachtsfrage

Beitrag von Hemul » Mo 23. Dez 2013, 15:06

Magdalena61 hat geschrieben: :) Ach so, zu den Speisen noch ein Nachtrag. Da Gott weder sich selbst noch seine Prinzipien ändert sind unreine Tiere nach der Auferstehung Jesu nicht etwa rein geworden. Auch aus der so oft mißverstandenen oder absichtlich falsch interpretierten Vision des Petrus kann man das nicht herauslesen. Der Verzehr dieser Nahrungsmittel wird uns (Heidenchristen) aber nicht vor das Gericht Gottes bringen 1. Kor. 8,8.
LG

Werte Magda!
Gott hat grundsätzlich nichts unreines erschaffen PUNKT-AUS! Wenn er seinem damaligen Volk Israel verbot bestimmte
Tiere zu essen wie z.B. Schweine war das zu ihrem Nutzen. Die in den Schweinen vorkommenden Trichine wären für sie damals lebensgefährlich gewesen. Heute kann man sie vorher feststellen.

Außerdem hat der Herr Jesus das mosaische Gesetz mit all seinen Vorschriften mit an den Stamm genommen. Dir müsste doch eigentlich bekannt sein, was hier für Christen maßgebend und daher verbindlich ist? Wenn nicht können wir das ja einmal in Apostelgeschichte 15:28+29 gemeinsam nachlesen:
28 Denn es gefällt dem Heiligen Geist und uns, euch weiter keine Last aufzuerlegen als nur diese notwendigen Dinge: 29 dass ihr euch enthaltet vom Götzenopfer und vom Blut und vom Erstickten und von Unzucht. Wenn ihr euch davor bewahrt, tut ihr recht. Lebt wohl!

Ach bevor ich es vergesse. Auch vor Götzen sollten sich wahre Christen sehr in acht nehmen, nachzulesen in 1.Johannes 5:21,

21 Kinder, hütet euch vor den Abgöttern!
;)
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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