#1 Christen und das Gesetz des Mose
Verfasst: So 25. Aug 2013, 08:13
abgetrennt aus: Bewusstheit?
hier sehe ich es anders. Man kann nicht einfach das mosaische Recht als überholt bezeichnen, wenn dieses im NT als unauflösliches Gesetz bezeichnet wird, das bis an das Ende der Welt gilt. Zudem ist der Anspruch im AT, dass das Gesetz nicht von Moses ist, sondern von Gott. Das alles macht es schwierig.
Wir haben hier Vorkommnisse und Regelungen, die in dieser Form praktiziert worden waren. Und zwar im Namen des gleiches Gottes. Gleichwohl widersprechen diese Dinge auf schrecklichste Art unseren heutigen Wertevorstellungen.
Moses lässt im Auftrag Gottes Kriegsgefangene töten und deren Kinder zwangsverheiraten mit denen, die ihre Eltern getötet haben. Das wird nicht beschrieben um die Schrecklichkeit von Sünde hervorzuheben, sondern hier handelt es sich um tatsächlich stattgefundene Ereignisse nach dem Selbstverständnis der Schriften.
Was ist nun verkehrt, unsere heutigen moralischen Vorstellungen oder jene Vorstellungen, die als moralische Gebote des zeitlosen Gottes erklärt werden?
Hier habe ich doch nur die Möglichkeit, mich innerlich zu spalten. Einerseits ein Gott der Liebe bis hin zu Feindesliebe, andererseits ein Gott, der geradezu gegenteilig beschrieben wird. Gott wird hier eigentlich jeder Vorstellbarkeit entzogen.
Was soll hier noch die grundsätzliche Orientierung sein?
Also jemand der gottlos handelt, nicht jemand, der anderes für wahr hält oder etwas von der Wahrheit her anzweifelt.
Hi Magdalena,Magdalena61 hat geschrieben:Das gehört in den Gesetzeskatalog für das alte Israel, Abteilung BGB--und der ist 3000 Jahre alt. Was sollen wir heute damit?Tara hat geschrieben:alles aus "Liebe zu Gott " und zu denen die zu ihm gehören, geschehen?
Moses ist zornig, weil nicht alle Frauen getötet wurden! (4. Mose 31,14-15)/(4. Mose 31,17-18)
Todesstrafe für widerspenstige und ungehorsame Söhne!(5. Mose 21,18-21)
Todesstrafe für vergewaltigte Mädchen, wenn sie nicht oder nicht laut genug geschrien haben!(5. Mose 22,23-24)
Todesstrafe für Homosexuelle!(3.Mose 20,13)
hier sehe ich es anders. Man kann nicht einfach das mosaische Recht als überholt bezeichnen, wenn dieses im NT als unauflösliches Gesetz bezeichnet wird, das bis an das Ende der Welt gilt. Zudem ist der Anspruch im AT, dass das Gesetz nicht von Moses ist, sondern von Gott. Das alles macht es schwierig.
Wir haben hier Vorkommnisse und Regelungen, die in dieser Form praktiziert worden waren. Und zwar im Namen des gleiches Gottes. Gleichwohl widersprechen diese Dinge auf schrecklichste Art unseren heutigen Wertevorstellungen.
Moses lässt im Auftrag Gottes Kriegsgefangene töten und deren Kinder zwangsverheiraten mit denen, die ihre Eltern getötet haben. Das wird nicht beschrieben um die Schrecklichkeit von Sünde hervorzuheben, sondern hier handelt es sich um tatsächlich stattgefundene Ereignisse nach dem Selbstverständnis der Schriften.
Was ist nun verkehrt, unsere heutigen moralischen Vorstellungen oder jene Vorstellungen, die als moralische Gebote des zeitlosen Gottes erklärt werden?
Hier habe ich doch nur die Möglichkeit, mich innerlich zu spalten. Einerseits ein Gott der Liebe bis hin zu Feindesliebe, andererseits ein Gott, der geradezu gegenteilig beschrieben wird. Gott wird hier eigentlich jeder Vorstellbarkeit entzogen.
Was soll hier noch die grundsätzliche Orientierung sein?
Ja, der Begriff Gottlose im AT ist nicht das, was wir heute unter Atheisten verstehen. Ich hatte mir mal die Mühe gemacht, den Begriff durch das At zu verfolgen. Er wird grundsätzlich nicht für Glauben verwendet, sondern für stark verwerfliche (meist dauerhafte) Werke. Der Begriff Gottlose meint also eher das, was wir als "Gräueltäter" benennen würden.Im AT bezeichnet der Begriff "Gottlose" nicht unbedingt Außenstehende/ Heiden, sondern rebellische, abtrünnige Gläubige.
Also jemand der gottlos handelt, nicht jemand, der anderes für wahr hält oder etwas von der Wahrheit her anzweifelt.