Pluto hat geschrieben:Du hast glaube ich eine falsche Sicht.
Weiß nicht, meine Sicht wird jedenfalls immer wieder von Aussagen konservativer Bischöfe bestätigt, wenn man allein Overbecks Haltung zu Homosexualität sieht. Fakt ist: Die Kirche wurde immer genau so viel toleranter, wie sie Recht und Macht abgeben musste. Im Urchristentum war es umgekehrt: Die Intoleranz nahm zu, je staatstragender das Christentum wurde.
Pluto hat geschrieben:Auch das ist nicht ganz richtig.
Hier beharre ich auf meinem Standpunkt. Militär-/Gefängnisseelsorge und Bischöfe werden grundsätzlich staatlich besoldet, "kirchliche" Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten und Krankenhäuser werden bis zu 100 % von der öffentlichen Hand getragen (dennoch gilt dort Kirchenarbeitsrecht). Die Kirchen haben überproportionales Mitsprache- und Mitbestimmungsrecht in Ethikräten und Rundfunkanstalten. Hier wird es u.a. schön aufgeführt:
http://www.youtube.com/watch?v=w1Vk33hF ... jBUfXBZQoQ
Darüberhinaus steht "Gott" in unserer Verfassung sowie in mehreren Länderverfassungen obwohl offiziell Säkularität herrscht.
Magdalena61 hat geschrieben:Und: Jeder Gläubige sollte sich informieren. Der Koran bräuchte mal ein Update.
Naja... so ein Update hätte die Bibel ebenfalls dringend nötig. Aber man darf Gottes Wort nicht ändern, das sehen die Muslime genauso, hier stehen also zwei Weltanschauungen gegenüber die den Anspruch auf Wahrheit für sich beanspruchen. Da darf ich vermuten dass es genau ZWEI Möglichkeiten gibt: Eine Religion hat Recht oder KEINE Religion hat recht. Wo ich mittlerweile tendenziell stehe dürftest Du wissen
Magdalena61 hat geschrieben:Deren Haltung und "Engagement" steht nicht repräsentativ für die gesamte Christenheit.
Dennoch scheint im System "Religion" irgendetwas nicht zu stimmen, da diese Taten ja alle anhand der jeweils heiligen Schriften begründet werden können. Letztlich ist das aber auch nur ein "wahrer Schotte"-Argument, wenn man sagt: Diejenigen die diese schrecklichen Dinge tun, sind ja keine richtigen Christen. Aber: Man kann sehr wohl in der Bibel nachlesen dass Gott solche Dinge gestattet und fordert.
Magdalena61 hat geschrieben:Warum? Es gibt keinen Zwang, am Religionsunterricht teilzunehmen. Man kann die Kinder davon abmelden.
Genau. Dann wird ein Ethikunterricht angeboten für den die gleichen Kirchen zuständig sind wie für den Religionsunterricht. Und wie gesagt: Ich kann zwar meckern dass meinem Kind im Kindergarten nicht ständig das "Arche Noah-Märchen" erzählt wird, aber dagegen tun kann ich nichts.
Magdalena61 hat geschrieben:Das wundert mich... ein städtischer Kindergarten unterrichtet "biblische Geschichte"?
Tja... in katholischen Gegenden ist alles möglich...
Magdalena61 hat geschrieben:Der Ton macht die Musik, auf beiden Seiten.
Soweit nicht zu beanstanden, Fakt ist jedoch, dass die theistische Seite seeehr leicht verletzbar ist und immer fein mit Samthandschuhen angefasst werden möchte.
Magdalena61 hat geschrieben:Das ist aber so nicht richtig .
Also wenn man sich die Gesamtbilanzen der großen Weltreligionen so anschaut und welches Leid immer noch in der Welt passiert weil Menschen "der falschen Religion" angehören... sorry, da können auch viele gute und aufrichtige Christen nichts mehr rausreißen. (Wobei ich der Meinung bin, dass diese Menschen auch ohne Religion gute Menschen wären)