Ja und? Die Art und Weise der Bibelauslegung, die die Bibelkommission der HKE vorgibt, beruht doch nicht, wenn sie praktiziert wird, auf APRIORISCHEN Vorannahmen. Das ist doch völliger Blödsinn.
Von "akzeptieren" ist nirgendwo die Rede. Vielmehr stellt die Kommission ganz sachlich fest, dass die HKE kein Apriori enthält, wenn sie objektiv auslegt. Und nichts anderes macht sie.closs hat geschrieben:Wenn die Kommission sagt "Die HKM ist apriorifrei", dann heißt das "Die HKM, die wir akzeptieren, ist apriorifrei".
Selbst erzkonservative Theologen wie Ratzinger und Berger werfen der HKE kein apriorisches Denken vor.
Der nahezu einvernehmlich festgestellte Irrtum Jesu ist lediglich die logische KONSEQUENZ aus den Forschungsergebnissen der HKE zum Begriff "Reich Gottes".closs hat geschrieben:Die Kommission akzeptiert eben NICHT in der Theologie, dass die HKM (bspw.) zu methodischen Ergebnissen wie "Jesus irrte sich" kommt, weil diese nur unter Prämissen entstehen, die nicht die der RKK sind.
Es gibt innerhalb der HKE einen KONSENS zum Irrtum Jesu, dem sich redlicherweise renommierte Nicht-Exegeten wie die weltweit bekannten Theologen Rahner und Küng u.a. angeschlossen haben.closs hat geschrieben:Nun kannst Du sagen "Das ist HKM-Sache" - stimmt.
Beide Auffassungen hinsichtlich der "Apriorilosigkeit" sind deckungsgleich. Die HKE hat mit Glaubensvorannahmen nichts am Hut. Davon geht die Bibelkommission aus.closs hat geschrieben:Aber die Kommisssion beschreibt nicht die HKM-Meinung, sondern IHRE Meinung dazu.
Wenn Du aufmerksam liest, stellst Du fest, dass die Kommission der HKE KEINE Mängel anlastet, sondern sie in den höchsten Tönen lobt und sie für das Schriftverständnis als unverzichtbar hinstellt.closs hat geschrieben:Wenn Du aufmerksam liest, stellst Du fest, dass die Kommisssion die Mängel nicht der HKM als Methodik anlastet, sondern deren hermeneutischen Gebrauch -also einer Hermeneutik, die nicht die der RKK ist.
Mit der durch apriorischen Glauben geprägten Hermeneutik der RKK (dogmatisierte Glaubenslehre) hat die HKE natürlich nichts zu tun.
Seltsame Frage. Im Gegensatz zu Dir beziehen wir unser Wissen und unsere Informationen aus dem Studium von Fachlektüre. Das verhindert weitestgehend, dass wir hier mit Beiträgen aufwarten, die von keinerlei Sachkenntnis getrübt sind.
Das hat nichts mit Deiner Lernresistenz zu tun (nicht verstehen oder schnell vergessen).closs hat geschrieben:Siehst Du: Das ist mindestens ein gegenseitiger Vorwurf. ---- Und man kann das wirklich auf einen sachlichen Nenner bringen: Unsere Denk-Formatierungen sind unterschiedlich - das hermeneutische Vorverständnis ist unterschiedlich. - Und ich sehe, dass da wenig bis nichts zu machen ist.
Das scheinst Du Dir wirklich einzubilden. Dem ist aber nicht so. Dein UNVERSTÄNDNIS und Dein UNWISSEN sind echt der Hammer.closs hat geschrieben:Gerade beim kommisssionstext ist es mir wieder aufgefallen. - Nun ist das ein KATHOLISCHER Text, den ich wirklich auf Anhieb und mit Freuden verstanden haben.
Du siehst Gespenster.
Nein - die Frage nach einer Göttlichkeit Jesu stellt sich allenfalls gläubigen Christen - aber NIEMALS der Wissenschaft.closs hat geschrieben:Sachlich stellt sie sich selbstvertständlich - methodisch stellt sie sich nicht.
Es handelt sich schlicht um eine Annahme, welche lediglich auf einer nicht falsifizierbaren Glaubenssetzung beruht.closs hat geschrieben:Sachlich geht die Theologie davon aus, dass Jesus historisch göttlich war.
Welche Prämissen? Hast Du schon wieder vergessen, was Theißen im Vorwort seiner Buches "Der historische Jesus" zu diesem Punkt geschrieben hat?closs hat geschrieben:Dieses "höchstwahrscheinlich" ist ein methodisches "höchstwahrscheinlich": "Wenn UNSERE Prämissen wahr sind, dann ist es höchstwahrscheinlich".
Jesus hat den Begriff "Reich Gottes" NICHT umdefiniert.closs hat geschrieben:Theologisch ist es höchstwahrscheinlich, dass Jesus wusste, was das Volk denkt, ihm aber was anderes verklickern wollte. - Er nahm als das Motiv "nahes Reich" auf (Erkennbarkeits-Wert) und hat es umdefiniert.
Klar - fünf Versionen vom "Reich Gottes", von der man nicht weiß, welche denn nun. stimmt - und die mit seriöser Textanalyse, wie sie die HKE betreibt, nichts zu tun haben.closs hat geschrieben:Doch - sehr wohl hat das damit etwas zu tun. --- Es ist die Frage, ob man Jesus und die Texte zu ihm säkular oder spirituell versteht - je nach dem kommt Verschiedenes raus.