Gottesbeweis vs Anti-Gottesbeweis

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Josi
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#101 Re: Gottesbeweis vs Anti-Gottesbeweis

Beitrag von Josi » Di 28. Mai 2013, 14:48

sven23 hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben: Als Agnostiker oder Atheist solltest Du an dieser theologischen Diskussion eigentlich gar kein Inderesse haben.

Doch, weil gerade diese die besseren Argumente haben ;)
Uuuund aus noch einem anderen Grund. :lol:

Hallo zusammen,

wenden wir das Argument von Thomas mal aus Sicht eines Bankräubers an, so könnte dieser jedem Gesetzeshüter sagen: "Als Anti-Bankräuber solltest Du an dieser kriminalistischen Diskussion eigentlich gar kein Interesse haben."

In einer etwas gesteigerten Form unterstellt man ja gerne Atheisten und Agnostiker, man könne den Glaube nur als Glaubender verstehen und daher nicht richtig beurteilen...
Wieder auf unseren Bankräuber übertragen könnte er vor Gesetzeshütern genauso argumentieren: "Euer Ehren, liebe Gesetzeshüter, ihr könnt uns Bankräuber als Anti-Bankräuber nicht richtig verstehen und daher nicht richtig beurteilen..."

Tatsächlich aber kann man Dinge um so klarer, nüchtener, objektiver beurteilen und verstehen, je freier man sich von emotionellen Involvierungen hält.

Wenn wir also absolut ehrlich gesinnt klären wollen, ob Gott tatsächlich existiert, dann sollte man sich der Frage grundsätzlich unvoreingenommen von Emotionen, Traditionen, Autoritäten etc. annehmen.
Alles andere würde die eigene Sicht zur Sache trüben.

LG, Josi ;)
Wer propagiert, es sei nicht schlimm wenn Menschen - einschließlich Kinder - getötet werden, da sie bei Gott weiter leben würden, gehört selbst auf der Stelle mit der Begründung getötet: "DIES SEI AUCH DIR GEGÖNNT!!!"

barbara
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#102 Re: Gottesbeweis vs Anti-Gottesbeweis

Beitrag von barbara » Di 28. Mai 2013, 19:41

Josi hat geschrieben: In einer etwas gesteigerten Form unterstellt man ja gerne Atheisten und Agnostiker, man könne den Glaube nur als Glaubender verstehen und daher nicht richtig beurteilen...

Wieso, bei den Sommeliers wird dieses Argument doch auch akzeptiert: damit du einen Wein wirklich beurteilen kannst, musst du ihn erst mal probieren. Etiketten können täuschen. und der Augenschein allein reicht nicht aus.

Wo eigene Erfahrung fehlt, fehlt eben in der Regel tatsächlich die Kompetenz.


Wieder auf unseren Bankräuber übertragen könnte er vor Gesetzeshütern genauso argumentieren: "Euer Ehren, liebe Gesetzeshüter, ihr könnt uns Bankräuber als Anti-Bankräuber nicht richtig verstehen und daher nicht richtig beurteilen..."

mit Raub hat ja wohl jeder schon die eine oder andere Erfahrung gemacht, auch wenn es sich meistens auf kleinere Massstäbe bezieht - zB als Teenie mal im Supermarkt Kosmetika geklaut zu haben.


Tatsächlich aber kann man Dinge um so klarer, nüchtener, objektiver beurteilen und verstehen, je freier man sich von emotionellen Involvierungen hält.

einverstanden, aber was hat das mit Glauben zu tun?

Glaube muss nicht emotional sein. Hysterische amerikanische Fernsehprediger sind nicht das Mass aller Dinge.



denn wir also absolut ehrlich gesinnt klären wollen, ob Gott tatsächlich existiert, dann sollte man sich der Frage grundsätzlich unvoreingenommen von Emotionen, Traditionen, Autoritäten etc. annehmen.
Alles andere würde die eigene Sicht zur Sache trüben.

in der Tat.

Allerdings, eigene Erfahrugnen muss man nach wie vor selbst machen. Dann hat man endlich ein bisschen Material, das man mit den Berichten anderer Leute vergleichen kann. So entsteht durchaus intersubjektive Einigkeit auf zuverlässige Weise.

grüsse, barbara

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dvdk
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#103 Re: Gottesbeweis vs Anti-Gottesbeweis

Beitrag von dvdk » Mi 29. Mai 2013, 15:28

Josi hat geschrieben: Wenn wir also absolut ehrlich gesinnt klären wollen, ob Gott tatsächlich existiert, dann sollte man sich der Frage grundsätzlich unvoreingenommen von Emotionen, Traditionen, Autoritäten etc. annehmen.
Alles andere würde die eigene Sicht zur Sache trüben.
Na dann klopft mal unvoreingenommen an und sucht frei von Emotionen, Traditionen und Autoritäten. Denn wer sucht, der findet und wer anklopft, dem wird aufgetan. :mrgreen:
Windhauch ...

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sven23
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#104 Re: Gottesbeweis vs Anti-Gottesbeweis

Beitrag von sven23 » Mi 29. Mai 2013, 16:25

Josi hat geschrieben:
Wenn wir also absolut ehrlich gesinnt klären wollen, ob Gott tatsächlich existiert, dann sollte man sich der Frage grundsätzlich unvoreingenommen von Emotionen, Traditionen, Autoritäten etc. annehmen.
Alles andere würde die eigene Sicht zur Sache trüben.

LG, Josi ;)

Das sehe ich auch so. Wenn man wirklich sachlich und nüchtern an die Sache herangeht und versucht, mit einem Rest an gesundem Menschenverstand das Thema zu beleuchten, dann müssen einem zumindest leise Zweifel kommen.
Ich wage zu behaupten: Wer noch nie gezweifelt hat, hat auch noch nie nachgedacht.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#105 Re: Gottesbeweis vs Anti-Gottesbeweis

Beitrag von barbara » Mi 29. Mai 2013, 17:04

sven23 hat geschrieben: Das sehe ich auch so. Wenn man wirklich sachlich und nüchtern an die Sache herangeht und versucht, mit einem Rest an gesundem Menschenverstand das Thema zu beleuchten, dann müssen einem zumindest leise Zweifel kommen.
Ich wage zu behaupten: Wer noch nie gezweifelt hat, hat auch noch nie nachgedacht.

gezweifelt haben wohl alle hier, schon mehr als einmal.

Doch um die Zweifel auszuräumen und die Sache zu klären, gibt es nur einen Weg: nämlich, zu prüfen, was Sache ist.

grüsse, barbara

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sven23
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#106 Re: Gottesbeweis vs Anti-Gottesbeweis

Beitrag von sven23 » Mi 29. Mai 2013, 17:23

ThomasM hat geschrieben:
Du hast davon gesprochen, dass Gott mordet, das kommt in keiner mir bekannten Auslegung vor.

Vorsätzliche, willentliche Tötung wird nun mal als Mord defeniert, ober hast du einen anderen Terminus dafür?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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Zeus
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#107 Re: Gottesbeweis vs Anti-Gottesbeweis

Beitrag von Zeus » Mi 29. Mai 2013, 18:03

DEL
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Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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Kalea Solana
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#108 Re: Gottesbeweis vs Anti-Gottesbeweis

Beitrag von Kalea Solana » Mo 3. Jun 2013, 13:14

sven23 hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:
Du hast davon gesprochen, dass Gott mordet, das kommt in keiner mir bekannten Auslegung vor.

Vorsätzliche, willentliche Tötung wird nun mal als Mord defeniert, ober hast du einen anderen Terminus dafür?

Das ist genau so eine Wortklauberei, wie mit der Moral in puncto Inzest:
"Du sollst nicht töten" wird an die Menschen gerichtet, weil nun mal Menschen keinen Toten wieder erwecken können. Außer sie sind Frankenstein.
Die Größe Gottes richtet sich nicht nach menschlichen Maßstäben, Menschen haben ihre Maßstäbe nach Gottes Größe zu richten: Er groß - wir klein. Er Chef - wir nicht Nichts! (< das ist menschlicher, oft ach so realer Floskel :mrgreen: ) .... aber Untergebene.

Wir: och nö, bin nicht Untergebener! Will nicht Untergebener sein! Hö - dann müßte ich ja tun, was man mir sagt - darauf hab ich keinen Bock - könnte ja jeder kommen - dann erst recht doch nicht! Ich ebenfalls Chef - viiiieel stärker, vieeel realer - seht her!

Babynahrung.
I amar presta aen
han mato ne nen
han mato ne chaen
a han noston ned wilith.

Manche Menschen fühlen den Regen - andere werden nur nass.

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dvdk
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#109 Re: Gottesbeweis vs Anti-Gottesbeweis

Beitrag von dvdk » Mo 3. Jun 2013, 13:40

sven23 hat geschrieben: Vorsätzliche, willentliche Tötung wird nun mal als Mord defeniert, ober hast du einen anderen Terminus dafür?
Aus menschlicher Sicht hast Du recht. Aber aus der Sicht der Ewigkeit ...
Eine Tür hat immer zwei Seiten.
Windhauch ...

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Zeus
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#110 Re: Gottesbeweis vs Anti-Gottesbeweis

Beitrag von Zeus » Mo 3. Jun 2013, 13:48

dvdk hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Vorsätzliche, willentliche Tötung wird nun mal als Mord defeniert, ober hast du einen anderen Terminus dafür?
Aus menschlicher Sicht hast Du recht. Aber aus der Sicht der Ewigkeit ...
Eine Tür hat immer zwei Seiten.
Von welcher "Tür" sprichst du?
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(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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