Von einer Jungfrau geboren?

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Savonlinna
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#1001 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von Savonlinna » Do 4. Feb 2016, 20:26

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Allerdings nicht widerspruchsfrei, wie closs wähnt.
Meine ich tatsächlich. - Allerdings meine ich damit nicht, dass es nicht anderslautende Untersuchungen geben könnte, die zu anderen Ergebnissen kommen, sondern dass die jeweilige Untersuchung als solche widerspruchsfrei ist.
Die Ergebnisse müssen nicht widerspruchsfrei sein. Das war wohl das, was ich vorhin meinte.

Man kann sehr wohl die Widersprüche sowohl im Text als auch in der eigenen Deutung nicht nur haben, sondern sie auch noch extra betonen.
In der Literaturanalyse ist das gang und gäbe. Da Literatur bereits vielschichtig angelegt ist, kann man selber zum Beispiel drei Deutungsvarianten selber erkennen und plausibel machen, warum es da keine Entscheidungsmöglichkeit gibt.

Vor "Widersprüchen" haben die Geisteswissenschaften nun wahrlich keine Angst. Im Gegenteil: ist ein Text, ist die eigene Deutung nicht in sich bereits komplex und vieldeutig, dann könnte da Mist vorliegen. :D

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Münek
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#1002 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von Münek » Do 4. Feb 2016, 20:52

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Wenn die Wahrscheinlichkeit für die Existenz eines fürsorglichen, allmächtigen Gottes und seiner angeblichen Heilsgeschichte gegen Null tendiert
"gegen Null" gemessen woran?

Gemessen an den feststellbaren Realitäten dieser Welt. Mehr haben wir nicht.

Es geht hier um das Abwägen von Wahrscheinlichkeiten - besser: um die Abschätzung der Argu-
mente
, die zugunsten oder zu ungunsten der Existenz des in der Bibel postulierten Gottes JAHWE
sprechen.

Eines Gottes, der über bestimmte Eigenschaften verfügen und einen Heilsplan für den Menschen ent-
worfen haben soll.

Wenn man alle "aufgelisteten" Gründe pro und contra gegeneinander abwägt und gewichtet, kann man
für sich festlegen, in welchem Maße die Existenz Jahwes wahrscheinlich oder unwahrscheinlich ist.

Nach Abwägung aller mir bekannten Fakten, tendiert die WAHRSCHEINLICHKEIT für die Existenz Jah-
wes und eines Heilsplanes für den Trockennasenaffen Homo sapiens gegen Null.

Hemul
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#1003 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von Hemul » Do 4. Feb 2016, 21:19

Münek hat geschrieben: Gemessen an den feststellbaren Realitäten dieser Welt. Mehr haben wir nicht.
Es geht hier um das Abwägen von Wahrscheinlichkeiten - besser: um die Abschätzung der Argu-
mente
, die zugunsten oder zu ungunsten der Existenz des in der Bibel postulierten Gottes JAHWE
sprechen.Nach Abwägung aller mir bekannten Fakten, tendiert die WAHRSCHEINLICHKEIT für die Existenz Jah-
wes und eines Heilsplanes für den Trockennasenaffen Homo sapiens gegen Null.[/b
]

Hugh Häuptling Müneki macht wieder dicke Backen. Keine Ahnung haben aber laut jodeln. :thumbdown: Folgende unumstößliche
Realität lässt Dein auf Sand gebautes Trockennasen Fundament krachend zusammenbrechen:

http://www.3sat.de/page/?source=/nano/g ... aefte.html
Die Grundkräfte des Universums Vier physikalische Kräfte halten das All zusammen
Das All gibt Kosmologen vier große Rätsel auf Das Weltall driftet immer schneller auseinander. "Der Urknall findet heute noch statt", sagt der Kosmologe und Plasmaphysiker Günther Hasinger vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching.Spekulationen um neue Naturkraft nicht bestätigt
Spekulationen um eine fünfte fundamentale Naturkraft haben Dämpfer erhalten. Physiker am US-Beschleunigerzentrum Fermilab konnten im Juni 2011 keine ungewöhnlichen Phänomene in ihren Daten entdecken, wie sie zwei Monate zuvor von Forschern desselben Zentrums berichtet worden waren. Auch Wissenschaftler am europäischen Teilchenforschungslabor Cern bei Genf konnten die Beobachtungen bislang nicht bestätigen.

Welcher Experte hat nach Ansicht von Prof.Dr.Dr.Dr. Münikowski aus Duisburg hier die Hand im Spiel gehabt? :roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#1004 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von closs » Do 4. Feb 2016, 21:40

Münek hat geschrieben:Wie kommst Du auf den Blödsinn, es existiere in der HKM die Prämisse, ältere Texte seien (stets) authentischer als jün-
gere? Hälst Du die wissenschaftlich arbeitenden Theologen für so unprofessionell, dass sie sich eine solche Prämisse ans
Bein binden?
Es sind "Lehrsätze", die - wie Dogmen - aus langen Prozessen entstanden sind - man kann es übrigens auch gut nachweisen, wenn man plötzlich ein Autograph findet: Dann nämlich man die Orientierungs-Größe für den gesamten Rezeptions-Prozess und muss nur gucken.

Insofern: Dieser "Lehrsatz" ist i.d.R. richtig, aber aus mehrfach gegebenen Gründen nur sehr bedingt auf die Bibel anwendbar.

Münek hat geschrieben:Und dem angeblichen "NT-Paradigmen-Wechsel" wird durchaus Rechnung getragen, soweit ein solcher stattfand und his-
torisch-relevante Folgen hatte, die sich in den Texten niederschlugen.
Offenbar ist dies NICHT der Fall: Nenne mir einen HKM-ler, der die späte Einsicht der Textverfasser als Niederschlags des NT-Paradigmen-Wechsels versteht - es wäre übrigens wirklich schön, einen zu finden. (Leider habe ich zur Zeit wenig Kontakt zu "meinen" theologischen Fakultäten)

Münek hat geschrieben:Die kirchlich-dogmatisch formulierten Glaubensaussagen als solche haben allerdings mit Wissenschaft nichts zu tun.
Niemand behauptet, dass das Kardinals-Kollegium Wissenschaft betreibt, wenn es ein Dogma formuliert. - Aber die Nachvollziehung sollte wissenschaftlich erfolgen.

Münek hat geschrieben:Solange der Mensch in seinem Wahn glaubt, ein allmächtiger, fürsorglicher Gott habe das Universum um des Menschen willen erschaffen, ist dieser Glaube Anthropozentrismus pur.
Der Glaube, über Wissenschaft das Gegenteil beweisen zu können, ebenfalls.

Münek hat geschrieben:Der gläubige Mensch strebt ja immerhin nichts weniger als seine ewige Glückseligkeit im Jenseits an
Das nützt ihm nichts - solche Sachen laufen nicht auf der Ebene "Return on Inverstment" - man kann es nicht kalkulieren. - Die Ersten werden die Letzten sein. - Man muss es WIRKLICH erkennen - keine Deals möglich.

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#1005 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von closs » Do 4. Feb 2016, 21:43

Savonlinna hat geschrieben: Da Literatur bereits vielschichtig angelegt ist, kann man selber zum Beispiel drei Deutungsvarianten selber erkennen und plausibel machen, warum es da keine Entscheidungsmöglichkeit gibt.
Ja - da sind wir uns einig. So ist es.

Savonlinna hat geschrieben: Im Gegenteil: ist ein Text, ist die eigene Deutung nicht in sich bereits komplex und vieldeutig, dann könnte da Mist vorliegen.
Ja - deshalb darf man sich meines Erachtens erlauben, geniale Vorgaben in deren Geist zeitgemäß weiter zu entwickeln. - Das heisst: Es kann Texttreue geben, selbst wenn der Verfasser noch nicht daran gedacht hat. - Allerdings gibt es hier ein hohes Missbrauchs-Potential seitens der Rezeption.

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#1006 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von closs » Do 4. Feb 2016, 21:46

Münek hat geschrieben:Gemessen an den feststellbaren Realitäten dieser Welt. Mehr haben wir nicht.
Gemessen am Horizont einer Made geht die Wahrscheinlichkeit gegen Null, dass es Raumfahrt gibt. - Ja - so geht's - aber ist das begfriedigend? - Vielleicht selbst-befriedigend, denn sonst könnten dogmatische/ideologische Aussprüche wie folgender nicht stattfinden:
Münek hat geschrieben:Nach Abwägung aller mir bekannten Fakten, tendiert die WAHRSCHEINLICHKEIT für die Existenz Jahwes und eines Heilsplanes für den Trockennasenaffen Homo sapiens gegen Null.

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#1007 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von Savonlinna » Do 4. Feb 2016, 21:57

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben: Da Literatur bereits vielschichtig angelegt ist, kann man selber zum Beispiel drei Deutungsvarianten selber erkennen und plausibel machen, warum es da keine Entscheidungsmöglichkeit gibt.
Ja - da sind wir uns einig. So ist es.

Savonlinna hat geschrieben: Im Gegenteil: ist ein Text, ist die eigene Deutung nicht in sich bereits komplex und vieldeutig, dann könnte da Mist vorliegen.
Ja - deshalb darf man sich meines Erachtens erlauben, geniale Vorgaben in deren Geist zeitgemäß weiter zu entwickeln. - Das heisst: Es kann Texttreue geben, selbst wenn der Verfasser noch nicht daran gedacht hat. - Allerdings gibt es hier ein hohes Missbrauchs-Potential seitens der Rezeption.
Das spielt in dem Fall ja keine Rolle. Das wird von alleine aussortiert.

Soll so ein Missbraucher doch mal versuchen, mit seinem Missbrauch in ein wissenschaftliches Jahrbuch zu kommen!
Und wenn, wird es von anderen - in seiner Unzulänglichkeit - erkannt, beschrieben, widerlegt.

Das it ja sogar in Themen der Neurologie so, wo gewisse Philosophen aus gewissen Ergebnissen Fakten machen und ungesunde Bücher schreiben.
Das kann ein paar Jahre andauern, und dann kommen die Gegenbelege.

Ersteres setzt sich niemals durch. Ich habe hier Vertrauen gelernt. Menschen, die Missbrauch aufdecken und publik machen, werden immer wieder vorhanden sein.

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#1008 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von closs » Do 4. Feb 2016, 22:40

Savonlinna hat geschrieben:Ersteres setzt sich niemals durch. Ich habe hier Vertrauen gelernt.
Da bist Du mir wahrlich voraus - dieses Vertrauen habe ich (noch) nicht. - Doch - vielleicht auf lange Sicht. Aber zu Lebzeiten fehlt mir da die Zuversicht.

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#1009 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von Münek » Fr 5. Feb 2016, 01:34

Hemul hat geschrieben:
Welcher Experte hat nach Ansicht von Prof.Dr.Dr.Dr. Münikowski aus Duisburg hier die Hand im Spiel gehabt? :roll:[/quote]


Kurz: Die Natur!
Aber diese ist keine Göttin, die unterwürfige Demut des Menschen ver-
langt und dafür mit ewiger Glückseligkeit lockt.

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#1010 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von Münek » Fr 5. Feb 2016, 02:05

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Wie kommst Du auf den Blödsinn, es existiere in der HKM die Prämisse, ältere Texte seien (stets) authentischer als jüngere? Hälst Du die wissenschaftlich arbeitenden Theologen für so unprofessionell, dass sie sich eine solche Prämisse ans Bein binden?
Es sind "Lehrsätze", die - wie Dogmen - aus langen Prozessen entstanden sind - man kann es übrigens auch gut nachweisen, wenn man plötzlich ein Autograph findet: Dann nämlich man die Orientierungs-Größe für den gesamten Rezeptions-Prozess und muss nur gucken.

Hast Du Dir auf Deine alten Tage als Nichtalkoholiker was reingezogen? :)
Du scheinst durcheinander zu sein.

Es gibt diese von Dir behaupteten Prämissen (Lehrsätze) überhaupt nicht.

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