Roland hat geschrieben:sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Das hat mit Textbefunden nichts zu tun sondern mit Textfälschung. Das gesamte NT sagt unisono etwas anderes!
Du entwickelst dich immer mehr zu einem Klaus Berger im Westentaschenformat.
Beschäftige dich doch einfach mit den Argumenten: Der von der Wissenschaft rekonstruierte Text des NT besagt durchweg, dass Jesus der Christus, der Sohn Gottes ist. Eine Exegese, die ihn als irrenden Wanderprediger zu zeichnen versucht, verfälscht das gesamten Neue Testament, denn es ist aufgrund des Gesamtgefüges der Jesus-Worte auszuschließen.
Das ist eben der Unterschied zwischen Glaubensdogmatikern und der historischren Forschung. Die ersteren sehen die Bibel unkritisch als historischen Tatsachenbericht, die letzteren wollen den Unterschied zwischen historisch Zuverlässigem und Mythen/Legenden herausarbeiten.
Roland hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Wieso scheidet der Islam aus? Mit welcher Begründung?
Es liegt erstens auf der Hand und ist zweitens OT.
Auf
deiner Hand mag da was liegen, objektiv gesehen liegt da gar nichts. Umgekehrt wird ein Moslem genau so argumentÃeren wie du. Oder ein Jude oder ein Vertreter irgendeiner anderen Religion. Die Wahrheit liegt bei Religionen immer darin, worauf man sich mehrheitlich geeinigt hat. Das ist das generelle Problem.
Roland hat geschrieben:
"Wer gegen ihn war" ist falsch, sondern Jesus sagt hier: "Wer aber einen dieser Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt". Und "dem wünscht er" ist auch falsch, sondern Jesus sagt "für den wäre es besser, dass ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er ersäuft würde…".
Es ist besser für einen Menschen zu sterben, bevor er Menschen zum Bösen verführt. So ist das gemeint.
Es ändert aber nichts daran. Der weichgespülte Softie der Bergpredigt war er wohl gar nicht. Und ganz ohne Grund wurde man bei den Römern auch nicht hingerichtet.
Roland hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Und Bultmann war noch im positivistischen Weltbild des 19. Jhrd. verhaftet, das Wunder völlig ausschloss. Da ist Wissenschaft heute viel weiter. Sie weiß längst, dass es viel mehr gibt, als wir erfassen können und uns große Dimensionen der Wirklichkeit verborgen bleiben.
Für physikalische und astrophysikalische Dimensionen mag das gelten.
Mir ist aber keine Wissenschaft bekannt, die Wunder nachgewiesen hat oder explizit für möglich hält.
Doch, die Quantenphysik.
Die Quantenphysik hat Wunder nachgewiesen? Kannst du das belegen? (Aber bitte nicht mit dem unvermeidlichen Peter Dürr)
Roland hat geschrieben:
Übrigens "AT Kriegsgott" ist auch ein Beispiel für selektiven Lesen: Der Gott des AT ist ein Gott der Gerechtigkeit, des Langmutes und der Barmherzigkeit, der sich um die Armen, die Unterdrückten, die Geknechteten und die Witwen und Waisen kümmert. Der Weltenrichter freut sich nicht daran das Gericht auszuüben:
"So wahr ich lebe, spricht Gott, der HERR: Ich habe kein Gefallen am Tode des Gottlosen, sondern daran, dass der Gottlose umkehre von seinem Wege und lebe." (Hes 33,11).
Natürlich, die gesamte Welt in einer Flut zu ersäufen ist unbedingt ein Akt der Liebe.
http://www.bibelkritik.ch/kirchenkritik/e1.htm
Wehe dem, der so geliebt wird.
Roland hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Roland hat geschrieben: Selber Witzbold. Wenn ein Text ausgelegt wird, muss man sich schon auf das beziehen was drin steht und was sein Anspruch ist. Du beziehst dich doch selbst auf die Texte. Nur dass da nirgends steht: "Es sind keine Tatsachen sondern nur Propaganda", das ist eine ideologiebedingete Erfindung.
Du kannst dem gläubigen Theologen Thiede gerne Ideologie vorwerfen, denn es ist seine Formulierung. Aber die Forschung sagt das gleiche: es waren
Glaubenszeugnisse, die
Glauben wecken sollten.
Glauben woran denn? Wenn es keine Tatsachen sind sondern nur haltlose Propaganda, erfundene Mythen und Legenden? An irgend eine Idee von Gott?
Ja und? Was ist daran ungewöhnlich? In anderen Religionen hat es auch funktioniert, mit anderen Gottesbildern.
Roland hat geschrieben:
Der Mut der Apostel, gegen alle Widerstände und bis hin zum Martyrium die Auferstehung Jesu zu verkünden ist nicht erklärbar, wenn Jesus nicht wirklich auferstanden wäre und man sich das nur ausgedacht hätte.
Erstens ist vieles an den Märtyrertoden christliche Übertreibung und zweitens sagt es nicht viel aus.
Im radikalen Islam sprengen sich Männer in die Luft, weil angeblich 72 Jungfrauen auf sie im Paradies warten. Mit rationalem Denken kommt man hier nicht weit.
Roland hat geschrieben:
Deine Behauptung der Text zeige, dass Jesus Zwietracht WOLLE, ist insofern falsch, ...
Nein, sie ist nicht falsch. Die Kapitelüberschrift heißt nicht umsonst:
Entzweiungen um Jesu willen.
34 Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert.
35 Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter.
36 Und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein.
37 Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert.
Warum will Jesus die Menschen entzweien? Was hat er davon?
Roland hat geschrieben:
Wir sind in unserer Entscheidung frei, was wir glauben wollen.
Natürlich, das ist durch die Verfassung garantiert, auch die Freiheit vom (Aber-)glauben.
Das ist nicht selbstverständlich. Es war auch mal im Christentum lebensgefährlich, vom offiziell vorgegebenen Glauben abzuweichen. Selbst der Besitz der Bibel konnte tödlich enden.
Roland hat geschrieben:
Trotzdem schlimm, dass die andere Hälfte später auf Kanzeln stehen wird, ohne der zentralen Botschaft des Christentums zu glauben.
"Ist Christus aber nicht auferstanden, so ist euer Glaube nichtig…" 1. Kor. 15, 17
Das mußte Paulus wohl behaupten, wenn er seine Kreuzestheologie durchsetzen wollte. Er war schließlich der Hauptpromoter der neuen Sekte.
Roland hat geschrieben:
Was ist denn die Grundlage der Moralnormen des Humanismus? Wer handelt denn auf der Grundlage der subjektiven Meinung verschiedener Philosphen des 19. Jahrunderts?
Wenn ich glaube, dass es keine objektive Moral gibt, bleibt unterm Strich nur der Egoismus.
Siehst du, das ist der Unterscheid zwischen Gläubigen und Humanisten. Der Gläubige befolgt die Gesetze, weil er später dafür eine Belohnung erwartet. Der Humanist tut dies freiwillig, um der Menschen willen, ohne dafür eine Belohnung zu erwarten.
Wer von beiden vollbringt die größere Leistung?