Wie Religionen funktionieren.

2Lena
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#21 Re: Wie Religionen funktionieren.

Beitrag von 2Lena » Fr 24. Jul 2015, 09:41

closs hat geschrieben:Wenn mich dieses Forum etwas gelehrt hat, ist es, dass im 21. Jh. kulturell und geistig vollkommen unterschiedlich geprägte Menschen unerkannt nebeneinander leben können. (ähnliche Klamotten, ähnliche Häuser, ähnliche Autos, ähnliche Hobbies - aber geistig weiter auseinander als ein Chinese des 11. Jh von einem Liechtensteiner des 21. Jh).
Sehr passend! :wave:
Das Gezerre heute ist ein Defizit. Es ist die Folge von "Fehlen der Religion".
Wie lautet eigentlich die lateinische Definition mit irgendwas von "gemeinsamer Vorstellung"? - bei annähernder Erkenntnis.

P.S. Wikipedia meint: Religion (von lateinisch religio ‚gewissenhafte Berücksichtigung', ‚Sorgfalt', zu lateinisch relegere ‚bedenken', ‚achtgeben', ....
Was also haben die früher weit mehr berücksichtigen können?

2Lena
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#22 Re: Wie Religionen funktionieren.

Beitrag von 2Lena » Fr 24. Jul 2015, 09:58

Noch ein bisschen hässliches Rumgezänke :-(

@ Zeus

Zeus hat geschrieben:Andere Leben? Davon wusste ich bisher wirklich nichts.
Wird Zeit, dass du dich mehr darum kümmerst ...


@ queequeg

queequeg hat geschrieben:Denn Hybris kann es nur sein, wenn ein Mensch behauptet, ein Buch in Inhalt, Form und Aussage allein dadurch zu kennen, wenn sie nur das Inhaltsverzeichnis liest, so wie du es tatest..
Ich nehme nicht an, dass ein Autor Täuschungen im Sinn hat, indem er Kapitelüberschriften unpassend zu den Texten schreibt, sodass man wirklich das ganze Buch lesen muss, um herauszufinden, was er will.

Ich habe beim Denken ein Ordnungssystem. Falls ich ein Kochrezept suche, gehe ich nicht zum Bücherschrank mit Literatur über mechanische Getriebe und Metallbearbeitungen. Es kann zwar vorkommen, dass in der Abteilung "Romane" mal von Kochen die Rede ist, aber auch da verlasse ich mich auf eine bestimmte Ordnung. In einem Inhaltsverzeichnis ist in der Regel das Thema des Kapitels und teilweise sogar eine Untergliederung vorhanden, oder zum Wiederfinden von wichtigen Inhalten ein Zettel drin.

Lese ich bereits im Vorwort die Absicht des Schreibers mit dem Buch, so macht er mich entweder neugierig, oder ich erkenne sein Anliegen als nicht passend - gegenüber meinem Wissen. Ich kämpfe mich nicht durch EDV-Anleitungen für ein uraltes Computermodell, wenn beim Neuen ein ordentliches Handbuch vorliegt, vor allem dann nicht, wenn ich mich dort auskenne. (Vergleichbar deine genannten Bücher. Warum soll ich sie lesen, wenn ich längst über deren Sorgen Bescheid weiß.)

Was das "gefühlsmäßige" Lesen angeht: In jedem Buch wirkt "Geist". Bei einem Gang durch die Bücherregale in Bibliotheken oder in Geschäften, geht zumeist eine Unterscheidung von "heiß oder kalt". Manche Literatur lässt mich "kalt", während Themen die ich brauchte oder die allgemein wichtig sind "leuchten".

queequeg hat geschrieben:Du magst dich als Nemesis sehen, aber ich denke, du arbeitest hier eher an deiner Angsbewältigung
Nemesis? Was soll ich denn rächen? Ich kann auf etwas hinweisen, mehr nicht.
Ein schief gebohrtes Loch rächt sich damit, dass z.B. ein Regal nicht stabil ist.

Angstbewältigung?
Kann ein Mensch, der an Gott glaubt und die Weltensysteme kennt, überhaupt Angst haben?
Ich meine, da ist ein wesentlicher Unterschied zwischen Erkennen und Fürchten. Zittern mag man, ob der Bus heute pünktlich zum Zuganschluss kommt, oder in Sorge geraten, wenn die Marmelade überkocht. Das sind Dinge, die einfach bewältigt werden. Angst hatte der Prophet Jona, als er Ninive das Gericht Gottes nicht mitteilen wollte. Er glaubte, er wäre in jedem Fall hinüber. Blamiert sei er, wenn das furchtbare Geschehen nicht eintrifft, weil sie sich bessern. Zuvor komme er ohnehin zu Schmerzen durch ein Auftreten in der Schußlinie - und, er ist auch noch mit in der Falle, wenn der Untergang kommt. Also was soll's ...

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#23 Re: Wie Religionen funktionieren.

Beitrag von Queequeg » Fr 24. Jul 2015, 10:01

closs hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben:nach dem tätigen und spirituellen Christentum der Katakomben wurde aus dem Christentum dann eine funktionalistische Staats-Ideologie
Das war der theodosische Sündenfall - die Folge war eine unheilvolle Vermengung von dem, was Gottes, und dem, was des Kaisers ist.

Queequeg hat geschrieben:die sich in der westlichen Hemisphäre nur noch in einem symbolischen Aktionismus erschöpft.
Das stimmt nicht - pastoral sind die Kirchen sehr aktiv. - Wir sind persönlich seid einiger Zeit in Asylanten-Betreuung involviert und haben festgestellt, dass dies weitgehend durch Kirchen organisiert wird - das ist ein lokales Schlaglicht. -


Ich glaube dir dein Wirken in der Nachfolge Jesu Christi, ich glaube dir auch dein Christsein aus Verantwortung und Menschlichkeit heraus unbesehen.
(Auch wenn du ein wenig ein Naphta bist..., das musste jetzt unbedingt sein :lol: )

Allerdings ist dein Christsein nicht allgmeinverbindlich für alle Kirchen und Gemeinden zu machen, viele christliche Gemeinden liegen in der Agonie oder sind in dem Sinne eigentlich nicht mehr - existent zu nennen.
Nebenbei und zum Thema passend:

Neuer Rekord bei Kirchenaustritten

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/sta ... -1.2464326

und nein, das die Menschen nur wegen der Kirchensteuer austreten, das halte ich für finsterste, christliche Propaganda, hier liegen die Ursachen viel tiefer. Auch und gerade diese unverantwortliche und gewissenlose Vogel-Strauß-Politik, der christlichen Kirchen und dessen Generalstäbler, wird die Christen immer mehr zu einer Minderheit machen.

Aber auch international ist die RKK eine der größten, wenn nicht der größte Do-Gooder. - Das ist mehr als "symbolischer Aktionismus".

Sagen wir es so: für mich und viele andere Menschen gewiss auch, ist die römisch katholische Kirche der Archipel Gulag des Christentums.
Und wenn schon die Zeugen Jehovas als Sekte benamt werden und das sicherlich aus guten Gründen, dann ist die katholische Kirche allemal eine dubiose, eine dämenverschlagene, eine anrüchige Sekte schauerlichster Sonderlichkeiten.
Wobei das Papsttum allein schon die Theologie der schlimmen Finger, die Theologie des Verderbens ist, aber das wäre dann schon wieder eine ganz andere Geschichte.

Abschließend eine Frage in die Runde: ist das Christentum ein Mythos?

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#24 Re: Wie Religionen funktionieren.

Beitrag von Queequeg » Fr 24. Jul 2015, 10:17

2Lena hat geschrieben:Noch ein bisschen hässliches Rumgezänke :-(

@ Zeus

Zeus hat geschrieben:Andere Leben? Davon wusste ich bisher wirklich nichts.
Wird Zeit, dass du dich mehr darum kümmerst ...


@ queequeg

queequeg hat geschrieben:Denn Hybris kann es nur sein, wenn ein Mensch behauptet, ein Buch in Inhalt, Form und Aussage allein dadurch zu kennen, wenn sie nur das Inhaltsverzeichnis liest, so wie du es tatest..
Ich nehme nicht an, dass ein Autor Täuschungen im Sinn hat, indem er Kapitelüberschriften unpassend zu den Texten schreibt, sodass man wirklich das ganze Buch lesen muss, um herauszufinden, was er will.


Ausreden, Hinlenkungen und eigentlich hast du, einmal wieder, nicht ein einziges Wort zum Thema gesagt.

Das ist Hybris in reinster Form und was soll man mit dir nun machen, weil deine Einbringung in die Thematik nun einmal als etwas dünn zu bezeichnen ist.

Ein schief gebohrtes Loch rächt sich damit, dass z.B. ein Regal nicht stabil ist.

und doch bedarf es schiefer Löcher, damit dieses und jenes überhaupt funktionabel wird. Ich könnte dir jetzt Beispiele aus der Feinmechanik nennen, sehe aber darin wenig sinnhaftes, bezüglich deines übersteigerten Selbstwertgefühls.

Gut, geben wir dir dann die Ehre:

Ich rufe Dich, Nemesis!
Höchste!
Göttlich waltende Königin!
Allsehende, Du überschaust
Der vielstämmigen Sterblichen Leben.
Ewige, Heilige, Deine Freude
Sind allein die Gerechten.
Aber Du hassest der Rede Glast,
Den bunt schillernden, immer wankenden,
Den die Menschen scheuen,
die dem drückenden Joch
Ihren Nacken gebeugt.
Aller Menschen Meinung kennst Du,
Und nimmer entzieht sich Dir die Seele
Hochmütig und stolz
Auf den verschwommenen Schwall der Worte.
In alles schaust Du hinein,
Allem lauschend, alles entscheidend.
Dein ist der Menschen Gericht.

(Orphische Hymnen 62)

falls es dir gelingen sollte, einmal aus deiner egozentrischen Ich-Zentrierthei auszubrechen, vielleicht werden wir dann und im Sinne Hölderlins - doch noch ein Gespräch miteinander.

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#25 Re: Wie Religionen funktionieren.

Beitrag von 2Lena » Fr 24. Jul 2015, 11:07

queequeg hat geschrieben:falls es dir gelingen sollte, einmal aus deiner egozentrischen Ich-Zentrierthei auszubrechen, vielleicht werden wir dann und im Sinne Hölderlins - doch noch ein Gespräch miteinander.
Vielleicht schaffen wir die Ebene, wenn du "hochstpersönlich" und menschlich sprichst, statt an Stelle der von dir gelesenen Bücher aus "höheren Welten"?

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#26 Re: Wie Religionen funktionieren.

Beitrag von Pluto » Fr 24. Jul 2015, 11:10

2Lena hat geschrieben:
queequeg hat geschrieben:falls es dir gelingen sollte, einmal aus deiner egozentrischen Ich-Zentrierthei auszubrechen, vielleicht werden wir dann und im Sinne Hölderlins - doch noch ein Gespräch miteinander.
Vielleicht schaffen wir die Ebene, wenn du "hochstpersönlich" und menschlich sprichst, statt an Stelle der von dir gelesenen Bücher aus "höheren Welten"?
Sag mir Bescheid, sollte er seine Beiträge mal ohne polemischen Sticheleien zu Ende führen. :yawn:
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#27 Re: Wie Religionen funktionieren.

Beitrag von 2Lena » Fr 24. Jul 2015, 12:22

:wave:
Das schafft er sicher - falls nicht, kommen wir durch die ganze greifbare Literatur, und wir stöbern durch alle Rucksäcke bis auf den Boden, die den Kindern zur Erziehung seit langem als "Benimmregel" aufgebunden wurden.

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#28 Re: Wie Religionen funktionieren.

Beitrag von NIS » Fr 24. Jul 2015, 12:42

Religionen benutzen den Glauben, denn Glaube macht auch abhängig!

Doch das Wissen von Gott befreit die Menschen!

Ich weiß von Gott und glaube an Alles, was durch Gott möglich ist!
A M E N
Der Heilige Geist (Hauke)

WISSEN VON MACHT

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#29 Re: Wie Religionen funktionieren.

Beitrag von Queequeg » Fr 24. Jul 2015, 13:37

2Lena hat geschrieben: :wave:
Das schafft er sicher - falls nicht, kommen wir durch die ganze greifbare Literatur, und wir stöbern durch alle Rucksäcke bis auf den Boden, die den Kindern zur Erziehung seit langem als "Benimmregel" aufgebunden wurden.

Womit du wieder einmal nicht ein, einziges Wort zum Thema beigetraggen.

Man kann das egoman nennen, oder selbstverliebt, oder auch ganz einfach - Hybris! Denn Menschen wie dir geht es nicht um Diskussion, wie du hier selbst eindrucksvoll unter Beweis stellst, sondern um das Schwelgen in den Utopien deines allgegenwärtigen Über-Ich.

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#30 Re: Wie Religionen funktionieren.

Beitrag von Queequeg » Fr 24. Jul 2015, 13:39

Pluto hat geschrieben:
2Lena hat geschrieben:
queequeg hat geschrieben:falls es dir gelingen sollte, einmal aus deiner egozentrischen Ich-Zentrierthei auszubrechen, vielleicht werden wir dann und im Sinne Hölderlins - doch noch ein Gespräch miteinander.
Vielleicht schaffen wir die Ebene, wenn du "hochstpersönlich" und menschlich sprichst, statt an Stelle der von dir gelesenen Bücher aus "höheren Welten"?
Sag mir Bescheid, sollte er seine Beiträge mal ohne polemischen Sticheleien zu Ende führen. :yawn:

Wenn sich dieso doch etwas sehr bewohnte Dame endlich zum Thema, ich meine - zum Thema äußern würde, statt sich in ewigen Selbstspiegelungen zu gefallen, dann wäre dein Beitrag durchaus gerechtfertigt.

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