*nochmals in die Rolle des Predigers schlüpf*
Ska'ara hat geschrieben:Die Bibel darf man nicht wörtlich nehmen, [...]
Hallo Gott,
ich bins wieder; der bloße Mensch!
EY! NICHT GUCKEN (musst ja nicht alles sehen, gelle. Allgegenwärtigkeit hin oder her!)!
Obwohl... eigentlich egal. Oder?
Jedenfalls, wenn man die Bibel nicht wörtlich nehmen kann, dann hatte Jesus ja mit seiner Behauptung >Jona sei 3 Tage im Bauch eines Fisches gewesen< ordentlich Mist geredet bzw. schien die damals noch nicht existierende Bibel a bissl zu wörtlich genommen zu haben.
Aber gut... wer ist schon perfekt bzw. "vollkommen" - wie man zu biblichen Zeiten zu formulieren pflegte?
Oder irre ich mich wieder?
Ska'ara hat geschrieben:[...] die Liebe weist den Weg zum echten Verständnis.
Ja ja, schon klar.
Oder nee, doch nicht so klar!
Weil, immer wenn ich jemanden frage, was Liebe sei, wird mir ständig was Anderes erklärt.
Manche Erklärungen sind sich zwar sehr ähnlich, was aber wohl daran liegt, dass es mehr Menschen, als Liebes-Theorien gibt und Einer vom Anderen in solche Anschauungen hineingenötigt wird.
Letztens klagte eine Frau bei mir, ihre Ehe fühle sich alles andere, als richtig und gut an.
Ich bedauerte das, zumal ich Dappes die Beiden selbst getraut habe - und das auch noch mit der üblichen Anmerkung, dass das, was der Herr zusammenfüge, der Mensch nicht trennen soll.
Nur sprach ich darauf nicht an, sondern wollte wissen, was die besorgte Dame damit genau meint.
Sie erklärt, dass sie ja beide an Gott bzw. an Dich glauben.
Vor einiger Zeit aber, sei ihr eine seltsame Frage durch den Kopf gegangen, danach sie sich fragte, wie wohl ihr Mann von seinem ganzen Wesen her sei, wenn er plötzlich nicht mehr an Gott bzw. an Dich glauben würde.
Wäre er dann immer noch so liebevoll und sonstwie positiv drauf, weil es doch heißt, alle Liebe käme von Gott - grrrr sorry - von Dir?
Eine durchaus berechtigte Frage, wie ich finde, denn wenn man nicht weiß, was aus erster, oder zweiter Hand kommt, nagt das schwer am Wunsch nach Vertrautheit.
Aber sag mir; wie denkst Du darüber (und lass mich bitte nicht 1000 Jahre lang auf eine Antwort warten - Stichwort: Immanuel. Oki?)?
Ska'ara hat geschrieben:Es ist doch gar nicht so schwer, ohne Neid, Hass und Gewalt zu leben, [...]
Nu ja, wer keine Angst um Mangelerscheinungen haben muss, hat gut reden.
Versteh' mich bitte nicht falsch, denn ich gönne Dir deine Unverletzlichkeit.
Aber wäre es nicht schöner, würden wir alle unverletzlich?
Weil, stell Dir mal eine Welt vor, darin es an nichts mehr mangelt, egal worum es dabei geht.
Alles wäre im Überfluss da, sodass kein Handel mehr betrieben werden müsste.
Zwar würde nicht jeder Mensch das Selbe wollen bzw. beanspruchen, aber was immer jemand möchte, wäre absolut frei zugänglich.
Wäre das nicht toll?
Wir Menschen könnten zwar allmögliche Dinge im Überfluss herstellen (und das auch noch durchweg automatisiert), nur dann würde das Spiel um Geld bzw. Handel nicht mehr benötigt bzw. sinnlos werden, ganz so, wie Jesus das mit seinem Vogel-Gleichnis darzustellen versuchte.
Wir sind schon krass verrückt. Oder?
Was mag Hesekiel wohl gedacht haben, als Du ihm sagtest: "Ihr habt Augen/Ohren um zu sehen/hören, und seht/hört doch nichts!"
Aber so sind wir Menschen halt, darum ja kein Mensch wirklich an Gott - verdammt! - bzw. an Dich glaubt, ansonsten z. B. Kirchenleute zu ihren Reichtümern nicht sagen würden: "Dat is alles unser Eigentum - dädädädädädäääää!!!"
Oder beanspruchst Du doch den Vatikan für Dich, sowohl als Haus- Land- Grundstücks- [...] Goldbesitzer als auch alles sonstige Gehabe, gleich einem Staatsoberhäuptling, verbündelt mit Bänker und sonstigem *piep* (Denk an Immanuel!)?
Wie auch immer... ich für mich halte es weiterhin so, wie der lebensfreudige Epikur es mit sich selbst hielt und danke Dir, lieber Gott, für die nette Unterhaltung, zumal "Gespräche mit Gott" gar nicht mal so selten vorkommen sollen, auch wenn es sich in Wirklichkeit völlig anders verhält.
In diesem Sinne grüß mir die Engel und sag ihnen, die sollen mit ihren Wölkchen nicht so dolle umher rasen und sich stets anschnallen.
[END]