Kindesmisshandlung dank der Bibel?

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Tyrion
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#201 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von Tyrion » Mi 4. Jan 2017, 23:28

Novalis hat geschrieben:Tja, wir kommen eben immer wieder auf die Liebe zurück ;)

Die scheint für manche Hardcore-Christen zu langweilig und unbedeutend zu sein. Da macht es mehr Spaß, über Grausamkeiten, Rache, Hass, Lüge und sonstwas nachzudenken, manche Dinge dem Gegenüber vorzuwerfen, anderes in das Gottesbild einzubauen. Mein Eindruck der meisten "Extremchristen", die ich in den letzten Wochen in Foren kennengelernt habe, ist eher, dass die Freundlichkeit und Nettigkeit geheuchelt ist. Der Hang zum Düsteren, zum Bösen kommt dann doch immer wieder durch. Und sie bauen es auch noch in ihr Gottesbild ein - deshalb ist meine Signatur hier für manche ein Dorn im Auge. Denn sie bezieht sich genau darauf.

Im Salafistenforum (bibel.com) hat ein User sogar den Anschlag auf den Weihnachtsmarkt als ganz normal und nicht schlimm bezeichnet. Man stirbt ja eh irgendwann (ist das Leben so wenig wert?). Der gleiche User findet auch den Genozid in Kanaan supi und hadert, dass die Israeliten diesen nicht vollständig durchgezogen haben.

Diese extreme Härte zeichnet vielleicht "Salafisten-Christen" aus. Denen kannst du aber nicht mit Liebe kommen. Vielleicht kennen sie die gar nicht mehr - sie reden es sich nur ein, da sie ja zur Liebe verpflichtet sind. Und weil sie angeblich vom Heiligen Geist erfüllt sind (das waren angeblich auch die Inquisitoren, die Folterknechte und auch die braven Mönche, die den Hexenhammer geschrieben haben). Und da kommst du jetzt mit so unbequemen Dingen wie Liebe? Bist du aber gemein... ;) Dabei wollen sie doch nur ihren Hass auf das Leben und die Menschen genießen (und das unter dem Deckmantel des Christseins). Fast wie in alten Zeiten... :engel:

Novas
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#202 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von Novas » Do 5. Jan 2017, 01:06

Tyrion hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Tja, wir kommen eben immer wieder auf die Liebe zurück ;)

Die scheint für manche Hardcore-Christen zu langweilig und unbedeutend zu sein

War nicht Jesus ein Extremist der Liebe? :thumbup:

Jesus Christ was an extremist for love, truth and goodness. - Martin Luther King

Vielleicht kennen sie die gar nicht mehr - sie reden es sich nur ein, da sie ja zur Liebe verpflichtet sind. Und weil sie angeblich vom Heiligen Geist erfüllt sind (das waren angeblich auch die Inquisitoren, die Folterknechte und auch die braven Mönche, die den Hexenhammer geschrieben haben). Und da kommst du jetzt mit so unbequemen Dingen wie Liebe? Bist du aber gemein... ;) Dabei wollen sie doch nur ihren Hass auf das Leben und die Menschen genießen (und das unter dem Deckmantel des Christseins). Fast wie in alten Zeiten... :engel:
Wenn es einen Gott gibt, muss der Atheismus ihm wie eine gerin

Ja, diese "Sorte" von Christen gibt es. An den Früchten werdet ihr sie erkennen. Wenn jemand nur verbrannte Erde hinterlässt, dann folgt er nicht dem HEILIGEN GEIST/JESUS, denn der hinterlässt ganz andere Fußabdrücke.

jesu-gegenwart.jpg

Wir können in jedem Augenblick die bewusste Wahl treffen in die Richtung des LICHTS zu gehen! Dostojewksi sagte es hervorragend: „Einen Menschen zu lieben bedeutet, ihn so zu sehen, wie Gott ihn gemeint hat.“ - zugegeben, bei manchen Zeitgenossen ist das leichter als bei anderen..... :P

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Magdalena61
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#203 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von Magdalena61 » Do 5. Jan 2017, 02:38

Tyrion hat geschrieben:
Die Autorität der Erwachsenen/ Eltern wurde nicht so untergraben wie es heute oftmals der Fall ist. Von daher denke ich, die "Rute" in Form von körperlicher Züchtigung wird in der breiten Masse des Gottesvolkes gar nicht mal so oft im Einsatz gewesen sein.
Bezüglich des alten Israel hat man da wenig Quellen. Wenn du aber die letzten Jahrhunderte ansiehst, wurde sehr viel und ausgiebig geprügelt.
Mir scheint, du hast dein "Bild", dein Urteil fertig und möchtest andere Sichtweisen nicht wirklich verarbeiten. Sonst könntest du so etwas wie das hier:
Salomo war der Sohn Davids und hatte eine schlimme Kindheit gehabt.
Klar, als Sohn eines Massenmörders.
nicht als Antwort auf meine, etwas mehr in die Tiefe gehende Betrachtung schreiben.
Hätte David seine Jungs besser und strenger erzogen, wären sie mit großer Wahrscheinlichkeit nicht kriminell geworden. Und David hätte nicht um Abschalom weinen müssen.
Wäre David kein Massenmörder und Schwerverbrecher gewesen, wäre er vielleicht in der Lage gewesen, auch in seiner eigenen Familie gütig und geecht(!) zu sein. Ob es an mangelnder Härte bei David (!?) lag, wage ich zu bezweifeln.
Wenn du schon die humanistischen Maßstäbe der Neuzeit an das alte Israel anlegst, dann war und ist David nicht schuldfähig. Punkt. Diese Behauptung begründe ich wie folgt:

Er war der "Nichts", der Jüngste von acht Brüdern, das schwarze Schaf in der Familie, möglicherweise abgelehnt, verachtet, ausgegrenzt und zu niedrigen Arbeiten abkommandiert. Die Gründe dafür nennt die Bibel leider nicht.

Als sich die Gelegenheit ergab, beschloß David, aus diesem ideellen Gefängnis, in welches ihn sein Vater und seine Brüder gesteckt hatten, auszubrechen, und wenn es ihn das Leben kosten würde.

Er riskierte das Duell mit Goliath. Offenbar rechnete er sich eine winzige Chance aus, mit seiner antiken Kleinkaliberwaffe zu gewinnen oder aber--- alles zu verlieren.

Er gewann.

König (Saul) wurde auf ihn aufmerksam und holte ihn an den Hof. Wow, welch eine Veränderung! Aus war's mit dem freien Leben in und mit der Natur. Am Hofe herrschten Disziplin und eine hohe Erwartung an die Leistungsbereitschaft der Angestellten.

Am Hof war er nicht der Jüngste von acht Brüdern, sondern er war: David. Der Junge aus Bethlehem wurde geschätzt und-- geliebt. Auch David entwickelte emotionale Wurzeln (Jonathan, Michal), die ihn immer fester an seine neue Heimat banden.

Offenbar entpuppte er sich als strategisches Genie, weshalb Saul ihm die Führung des Militärs anvertraute. David gab sein Bestes. Damit konnte er bei Saul zunächst punkten, seine eigene Position festigen und Karriere machen. Wer aus dem Schatten der Masse heraustritt, wird eventuell oder sogar wahrscheinlich mit Konkurrenzdenken und Neid konfrontiert werden.
Saul wurde eifersüchtig und begann, David zu verfolgen und ihm nach dem Leben zu trachten. Das war auch traumatisch für David. Ein warmes Nest; ein sicheres Zuhause hat er nie gehabt.
Wer in seiner Familie und in seiner Heimat geborgen ist, sieht die Welt mit anderen Augen als derjenige, der unter Schlangen und Skorpionen alias Heckenschützen wohnen muss.

Also, was wirfst du David vor? Kennst du dich eigentlich in der Bibel aus oder kennst du nur "Bibelkritik" ohne Rücksicht auf Personen und Gefühle? Bist du den Spuren in Davids Leben einmal nachgegangen? Kannst du dich in ihn hinein versetzen, oder repräsentieren die Namen der Bibel für dich nur Strohpuppen ohne Herz und ohne Gefühle?

Der Mann war schwer traumatisiert. Der wäre, wenn er heute und hier vor Gericht stünde, überhaupt nicht schuldfähig. Für die in seiner Kindheit und Jugend erworbenen schweren seelische Beeinträchtigungen kann er nicht verantwortlich gemacht werden. Mit 30 Jahren mußte er die politische, militärische und geistliche Verantwortung für das gesamte Volk Israel übernehmen.

Wer als Kindersoldat rekrutiert und zum Mörder wurde, der wird niemals ein so sorgloses und unbelastetes Leben führen können wie seine Altersgenossen, die in Friedenszeiten behütet aufwuchsen und nie um das nackte Überleben kämpfen mussten.

Wenn du ihn einen "Massenmörder" nennst, ist das diskriminierend. Der arme Junge wurde hin- und hergeschoben und musste seine Vorgesetzten zufrieden stellen. Von Beruf war er Soldat. Ein Soldat verteidigt sein Land, sein Volk und seinen König.

Wie soll ein ehemaliger Kindersoldat Liebe, Güte und so weiter leben, wenn er es niemals gelernt hatte, ein menschenliebender Pazifist zu sein? Gab es diesen Begriff eigentlich damals schon, oder können nur Wohlstandsbürger, die im Überfluß leben, und zwar auf Kosten der Länder und Völker auf der Schattenseite des Traumschiffs, sich diesen leisten? :mrgreen:
Noch ein Wort zur "Einmischung". Ich rate Eltern tatsächlich, die vielen Fremderzieher abblitzen zu lassen, die sich ungefragt und aggressiv einmischen, aber keinerlei Verantwortung für die Folgen ihres Einflusses übernehmen, und dafür habe ich gute Gründe.
Das mag ja alles sein - nur geht es nicht um ungefragte Ratschläge, sondern um Kindesmisshandlung.
So, jetzt reicht es.

Du möchtest einfach nur endlos auf die Bibel und auf Christen schimpfen, und nicht wirklich etwas verändern.

Denn sonst würdest du mir dabei helfen, Menschen zu überzeugen, anstatt sie zu verurteilen, und ihnen auch praktische Ratschläge geben.
Jetzt frage ich dich direkt: wenn ein Kind wirklich misshandetl wird, soll man tatenlos zusehen, weil man sich nicht einzumischen hat? Ich denke doch: nein! Alles, was du beschreibst, dreht sich doch um andere Aspekte.
Nein, um Prophylaxe. Und, dass ich mich als gläubige Christen und als Bibelfreak von denjenigen der Rutenjünger distanziere, die meiner Meinung nach bestimmte Verse der Bibel falsch anwenden und dadurch die gesamte Belegschaft Jesu in Mißkredit bringen.
Es gibt sicherlich Kinder, die es aushalten, mit der Rute geprügelt zu werden. Andere zerbrechen innerlich. Jeder Mensch ist anders. Überhaupt ein Kind mit einer Gerte, einem Stock oder ähnlichem zu schlagen, finde ich abscheulich. Vielleicht bin ich dir da zu weich - mir fehlt vermutlich die christliche Härte. Ich weiß nicht, wie man eine Gerte, eine Rute in diesem Zusammenhang vernünftig einsetzen kann.
Wenn du die pauschale Herabsetzung von Christen weggelassen hättest, würde ich dir vielleicht antworten.

Ich kenne Christen, die hart sind (obwohl sie sich meist für "sensibel", vielleicht sogar für "benachteiligt" halten), die ungerecht sind, die meiner Einschätzung nach blind, bloß und so weiter sind... Laodicea. Man kann sie nicht alle in einen Topf stecken, sondern muß versuchen, herauszufinden, ob sie hart sind, weil sie total aufgeblasen und eingebildet sind oder ob sie so hart sind, weil sie Angst haben. Wenn man das nicht tut, dann ist man ungerecht.

Aber du bist auch hart.

Menschenliebe definiert sich nicht durch üble Nachrede und Bibelschelte, sorry.
Und wenn du bestimmte Christen von deiner Liebe ausnimmst, dann ist dein Humanismus eine Mogelpackung.
God bless you all for what you all have done for me.

Helmuth
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#204 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von Helmuth » Do 5. Jan 2017, 06:56

Magdalena61 hat geschrieben: Menschenliebe definiert sich nicht durch üble Nachrede und Bibelschelte, sorry.
Und wenn du bestimmte Christen von deiner Liebe ausnimmst, dann ist dein Humanismus eine Mogelpackung.
Amen, mehr noch: Sie ist es in der Tat, ohne "wenn / dann". :Herz:
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Hemul
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#205 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von Hemul » Do 5. Jan 2017, 11:07

Novalis hat geschrieben: Ja, diese "Sorte" von Christen gibt es. An den Früchten werdet ihr sie erkennen. Wenn jemand nur verbrannte Erde hinterlässt, dann folgt er nicht dem HEILIGEN GEIST/JESUS, denn der hinterlässt ganz andere Fußabdrücke.
Meinst du Jesus ist nicht dem heiligen Geist gefolgt als er gem. Matthäus 10:32-36 u. Lukas 19:40-44 folgendes unmissverständlich
sagte? :roll:
32 "Wer sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen. 33 Wer mich aber vor den Menschen nicht kennen will, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel nicht kennen. 34 Denkt nicht, dass ich gekommen bin, Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. 35 Ich bin gekommen, den Sohn mit seinem Vater zu entzweien, die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; 36 die eigenen Angehörigen werden zu Feinden.
und:
40 Doch er erwiderte: "Ich sage euch: Würden sie schweigen, dann würden die Steine schreien." 41 Als er näher kam und die Stadt vor sich liegen sah, weinte er über sie 42 und sagte: "Wenn du wenigstens heute noch erkennen würdest, was dir den Frieden bringt! Doch du bist blind dafür. 43 Es kommt für dich eine Zeit, da werden deine Feinde einen Wall um dich bauen; sie werden dich belagern und dich von allen Seiten bedrängen. 44 Sie werden dich und deine Bewohner niederwerfen und in der ganzen Stadt keinen Stein mehr auf dem anderen lassen, weil du die Gelegenheit, in der Gott dich besuchte, verpasst hast."
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

ThomasM
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#206 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von ThomasM » Do 5. Jan 2017, 12:12

Hemul hat geschrieben: Meinst du Jesus ist nicht dem heiligen Geist gefolgt als er gem. Matthäus 10:32-36 u. Lukas 19:40-44 folgendes unmissverständlich
sagte?
Packst du schon wieder deine Vernichtungsverkündigung aus und willst damit auch noch das Tun von Kinderschändern und Mördern rechtfertigen?
Meinst du Jesus sei nicht dem heiligen Geist gefolgt, als er UNMISSVERSTÄNDLICH sagte
Mat. 22,37-40
Er antwortete ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken. 38 Das ist das wichtigste und erste Gebot. 39 Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. 40 An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz samt den Propheten.

Mat. 26, 52
Da sagte Jesus zu ihm: Steck dein Schwert in die Scheide; denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen.
Aber du mit deinen Bibelverdrehungen hast dir die Dinge mal wieder so zurechtgelegt, wie du das in deinem Hass gerne siehst. Was gemeint ist, sieht man an der Parallelstelle in Lukas
Lukas 12,51
Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, nicht Frieden, sondern Spaltung.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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Tyrion
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#207 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von Tyrion » Do 5. Jan 2017, 14:29

Magdalena61 hat geschrieben:Also, was wirfst du David vor? Kennst du dich eigentlich in der Bibel aus oder kennst du nur "Bibelkritik" ohne Rücksicht auf Personen und Gefühle? Bist du den Spuren in Davids Leben einmal nachgegangen? Kannst du dich in ihn hinein versetzen, oder repräsentieren die Namen der Bibel für dich nur Strohpuppen ohne Herz und ohne Gefühle?

Mal ganz ehrlich - was erwartest du hier von mir? Man könnte auch diskutieren, ob Josef Stalin schuldfähig war oder ob es Adolf Hitler war. Was ich David vorwerfe? Sollten die Schilderungen der Bibel stimmen, so werfe ich ihm vor, als "Kriegsherr" Kriegsverbrechen begangen zu haben, unschuldige Menschen getötet zu haben und ein Freund des Genozids gewesen zu sein. Natürlich war es in der früheren Zeit als positiv angesehen, Feinde zu zerstückeln, Feinde auszurotten. Ich würde aber erwarten, dass gerade Christen der Meinung sein sollten, dass Krieg, Tod und Genozid zu verurteilen sind. Wenn aber in der Bibel geschrieben steht, dass ganze Völker ausgerottet wurden, ja dann muss das dann doch ganz toll sein?

Dafür fehlt mir der Glaube. Und das bewahrt mich durchaus auch vor diesem Glauben. Ich weigere mich, Mord, Krieg oder als größte Abartigkeit Genozid gutzuheißen. Wenn du es als völlig o.k. empfindest, dass man eine ganze Ethnie ausrottet, dann bin ich froh, dass du keine politische Macht hast. Du lebst dann in der falschen Zeit. Es gab Epochen, in denen diese, deine Meinung passend gewesen wäre. Und nein, ich meine nicht das sog.- Dritte Reich, sondern die fröhliche Zeit des Mordens im alten Israel.

Der Mann war schwer traumatisiert. Der wäre, wenn er heute und hier vor Gericht stünde, überhaupt nicht schuldfähig.

Das macht seine Taten keinen Deut besser. Du wirst es nicht schaffen, mich davo zu überzeugen, wie toll es ist, Menschen zu töten. Sorry, dein Gebiet, nicht meins.

Wer als Kindersoldat rekrutiert und zum Mörder wurde, der wird niemals ein so sorgloses und unbelastetes Leben führen können wie seine Altersgenossen, die in Friedenszeiten behütet aufwuchsen und nie um das nackte Überleben kämpfen mussten.

Und warum wird dann ein offensichtlich mental zerstörter Kndersoldat als Vorbild gesehen? Bemitleiden kann ich ihn unter diesem Gesichtspunkt. Aber seine Taten gutheißen - nein, wie gesagt, da fehlt mir die Härte. Ich bin da nicht so abgestumpft.

Wenn du ihn einen "Massenmörder" nennst, ist das diskriminierend.

Mit seinen Opfern musst du ja nicht reden. Gut, dass er Krematorien gebaut hat. Dann bleibt nur Asche, die kann weder jammern noch anklagen. Und am Ende kannst du selbstgerecht sagen, dass es alle Opfer verdient haben, zu sterben. Ich weiß zwar nicht, was daran christlich ist, aber du wirst es schon wissen.

Der arme Junge wurde hin- und hergeschoben und musste seine Vorgesetzten zufrieden stellen. Von Beruf war er Soldat. Ein Soldat verteidigt sein Land, sein Volk und seinen König.

Ja, das tolle Kriegshandwerk. Und David hat nur verteidigt, klar. Oh, der arme Kerl - er hat nur zur Verteidigung alles getötet und zerstückelt, was ihm im Weg stand. Ein guter Christ weiht Waffen, ich weiß. (Achtung: Sarkasmus). Sollte ein Christ nicht Pazifist sein und daher den Soldaten an sich kritisch sehen. Oder hält der Soldat immer die andere Wange hin? Lies doch mal das Neue Testament - du wirst überrascht sein, was die Philosophie Jesu beinhaltet. Bist du überhaupt Christin?

So, jetzt reicht es.

Du möchtest einfach nur endlos auf die Bibel und auf Christen schimpfen, und nicht wirklich etwas verändern.

Ach ja, gut, dass du meine Gedanken lesen kannst. Wenn ich es schaffe, dass du ab und an über deine ethischen Grundsätze nachdenkst, dann habe ich schon etwas geschafft.

Denn sonst würdest du mir dabei helfen, Menschen zu überzeugen, anstatt sie zu verurteilen, und ihnen auch praktische Ratschläge geben.

Wozu zu überzeugen? Dass das Kriegshandwerk toll ist, dass man im Namen Gottes töten darf? Das haben wir schon - man muss nur in den Nahen Osten gehen. Oder Menschen zu überzeugen, ihrem Gewissen zu folgen und nicht jeden Spruch eines Buchs, das seit Jahrhunderten Tod und Leid erezeugt hat.blind auszuführen? Du erkennst ja nichtmal, dass im Namen Gottes Unmenschliches getan wurde. Würdest du es erkennen, so würdest du gerade als Christin mit dafür kämpfen wollen, dass das nicht mehr passiert. Du könntest Vorbild sein. Deine Bewunderung für die blutigen Passagen im AT kommt mir da halt sehr schräg vor.

Nein, um Prophylaxe. Und, dass ich mich als gläubige Christen und als Bibelfreak von denjenigen der Rutenjünger distanziere, die meiner Meinung nach bestimmte Verse der Bibel falsch anwenden und dadurch die gesamte Belegschaft Jesu in Mißkredit bringen.

Diese Distanzierung hatte ich ja gerade vermisst. Aber besser spät als nie. Insofern habe ich durchaus etwas erreicht. Du hast nachgedacht, auch wenn es dazu führte, dass du auf mich sauer bist (mal wieder) - und hast dich dazu entschlossen, dich doch zu distanzieren. :thumbup:

Es gibt sicherlich Kinder, die es aushalten, mit der Rute geprügelt zu werden. Andere zerbrechen innerlich. Jeder Mensch ist anders. Überhaupt ein Kind mit einer Gerte, einem Stock oder ähnlichem zu schlagen, finde ich abscheulich. Vielleicht bin ich dir da zu weich - mir fehlt vermutlich die christliche Härte. Ich weiß nicht, wie man eine Gerte, eine Rute in diesem Zusammenhang vernünftig einsetzen kann.
Wenn du die pauschale Herabsetzung von Christen weggelassen hättest, würde ich dir vielleicht antworten.

Ja, ich weiß, Ironie ist nicht dein Ding. Ich hätte auch christliche Härte in Anführungszeichen setzen können. Das sollte eigentlich ein Euphemismus sein. Es wäre ein Ansatzpunkt, sich von dieser Härte, die meines Erachtens das Werk Jesu mit Füßen tritt, zu distanzieren. Wozu ist Jesus denn deiner Meinung nach gestorben? Nur, um dir deine Sünden zu nehmen? Oder ist es auch sinnvoll, seine Worte mal zu durchdenken, Und dann versuche mal, Härte und Gnadenlosigkeit beim Ausrotten unliebsamer Völker (oh, welch Verbrechen, sie hatten die falsche Religion) mit seinen Worten zu begründen. Wenn du das schaffst, bist du echt gut. Wie kannst du dichChristin nennen, wenn dich die Aussagen Jesu keine Bohne interessieren, sondern lieber alles Üble des AT mit Zähnen und Klauen verteidigst? Ist dein Glaube so unsicher, dass du Angst hast, wenn du auch nur einen Kritikpunkt an der BIbel zulässt, dann wäre vielleicht die ganze Bibel unrichtig? Diese Unsicherheit würde jedenfalls dein Stolpern über jede Spur Sarkasmus und Ironie erklären.

Ich kenne Christen, die hart sind (obwohl sie sich meist für "sensibel", vielleicht sogar für "benachteiligt" halten), die ungerecht sind, die meiner Einschätzung nach blind, bloß und so weiter sind... Laodicea. Man kann sie nicht alle in einen Topf stecken, sondern muß versuchen, herauszufinden, ob sie hart sind, weil sie total aufgeblasen und eingebildet sind oder ob sie so hart sind, weil sie Angst haben. Wenn man das nicht tut, dann ist man ungerecht.

Das versuche ich ja. Ich bin neugierig, warum du so extrem hart und ohne Mitgefühl sein kannst. Wo ist deine Menschlichkeit geblieben, wenn du Mord als gerecht bezeichnest und das Töten von Kindern o.k. findest? Das frage ich mich ja.

Aber du bist auch hart.

Gut möglich. Zugegeben. Ich bin gegenüber den Tätern hart, du gegenüber den Opfern. Mit den Tätern Mitleid zu haben schaffst du - da bist du mir vermutlich oft etwas voraus. Mit Opfern Mitleid empfinden kannst du aber nicht - zumindest nicht, wenn dir ein altes Buch sagt, es sei richtig gewesen. Dieser Gedankengang ist extrem gefährlich (was in der Geschichte mehrfach zu belegen ist).

Menschenliebe definiert sich nicht durch üble Nachrede und Bibelschelte, sorry.
Und wenn du bestimmte Christen von deiner Liebe ausnimmst, dann ist dein Humanismus eine Mogelpackung.
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Hm, David war kein Christ. Josua auch nicht. Und ich behaupte nicht, jeden Menschen lieben zu müssen. Christen hingegen schon. Sollten dann Christen nicht mehr Güte und Liebe verströmen als Ungläubige? Humanismus heißt, Menschen zu respektieren, sie zu achten, ihnren Grundrechte zuzugestehen, aber ist kein Zwang, alle lieben zu müssen. Du empfindest möglicherweise Verachtung gegenüber so furchtbaren Gedanken wie Menschenwürde und Menschenrechten, aber behauptest, einer Religion der Liebe anzugehören. Versuche doch erstmal als kleinen Schritt Menschenleben wertzuschätzen. Versuche mal, Menschenrechte zu bejahen. Dann klappt es vielleicht auch mit der Liebe. :Herz:[/quote][/quote][/quote][/quote]

Hemul
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#208 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von Hemul » Do 5. Jan 2017, 17:48

ThomasM hat geschrieben: Deine Logik ist wieder einmal verdreht, lieber Hemul. Und du "vergisst" ja auch immer, die Bibel korrekt zu zitieren.
Die Logik des Users Tyrion mag manchmal verdreht sein. Nachfolgend passt sie aber wie die berühmte Faust aufs Auge:
ThomasM hat geschrieben:Wichtig und zentral ist für Gott der verantwortliche, nicht egoistische Umgang mit Sexualität.
Tyrion hat geschrieben:Ob Gott das so sieht, kannst du nicht wissen. Du vermutest es, legst es ihm aber so in den Mund, als gebe es keinen Zweifel. Gleichzeitig sagst du, die Bibel wurde von Menschen geschrieben und muss im Kontext gelesen werden. Und trotzdem weißt du, wie Gott über manche Dinge denkt. Ist das nicht anmaßend?
Finde ich auch sehr-sehr anmaßend.
:Smiley popcorn:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

ThomasM
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#209 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von ThomasM » Do 5. Jan 2017, 20:59

Hemul hat geschrieben: Die Logik des Users Tyrion mag manchmal verdreht sein. Nachfolgend passt sie aber wie die berühmte Faust aufs Auge:
ThomasM hat geschrieben:Wichtig und zentral ist für Gott der verantwortliche, nicht egoistische Umgang mit Sexualität.
Tyrion hat geschrieben:Ob Gott das so sieht, kannst du nicht wissen. Du vermutest es, legst es ihm aber so in den Mund, als gebe es keinen Zweifel. Gleichzeitig sagst du, die Bibel wurde von Menschen geschrieben und muss im Kontext gelesen werden. Und trotzdem weißt du, wie Gott über manche Dinge denkt. Ist das nicht anmaßend?
Finde ich auch sehr-sehr anmaßend.
Ja, ich weiß, dass das für dich anmaßend ist. Das hat bereits Paulus vorhergesehen, indem er unmissverständlich schrieb
1. Kor. 2, 12-14
Wir aber haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist aus Gott, damit wir wissen, was uns von Gott geschenkt ist.
13 Und davon reden wir auch nicht mit Worten, welche menschliche Weisheit lehren kann, sondern mit Worten, die der Geist lehrt, und deuten geistliche Dinge für geistliche Menschen.14 Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist; es ist ihm eine Torheit und er kann es nicht erkennen; denn es muss geistlich beurteilt werden.
Da du bereits hinreichend gezeigt hast, dass dir der Geist Gottes fehlt, KANNST du das Wort Gottes ja auch nicht begreifen.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#210 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von Christian41285 » Mo 9. Jan 2017, 22:48

Janina hat geschrieben:
Tyrion hat geschrieben:Dann gilt das auch für das Zölibat (z. B. kath. Kirche; Klöster usw.), denn wenn alle Menschen im Zölibat leben würden, dann würden wir aussterben. Ist christliche Enthaltsamkeit dann auch eine Krankheit? (Nur logisch weitergedacht - ich behaupte das nicht)
In der Tat ist das Zölibat eine wirklich widernatürliche Lebensform, deswegen ist es ja so absurd uns von Zölibatisten sagen zu lassen, was als natürlich zu gelten hat. :lol:

ThomasM hat geschrieben:...nachdem der Erreger vom Affen auf den Menschen übergesprungen war (übrigens: nicht durch sexuellen kontakt sondern durch räumliche Nähe)
Räumliche Nähe durch Verzehr. :roll:

ThomasM hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Wie schön, dass ihr auch so gut darin seid, eure Nase in fremder Leute Privatangelegenheiten zu stecken. Aus irgendeinem Grund müssen Oma-Pornos wie die Sun ja so auflagenstark sein. :roll:
Es ist keine Privatangelegenheit, wenn ein Mann mit der Ehefrau eines anderen schläft.
Was kann denn bitte NOCH privater sein? :o

ThomasM hat geschrieben:Das ist Ehebruch.
EheBRUCH ist der Bruch einer Ehe. Also die Trennung. Der Bruch wird dadurch beschleunigt, dass der Akt des Fremdgehens verraten wird. Wer nicht erwischt wird, trennt sich nicht unbedingt.

ThomasM hat geschrieben:Es gibt wahrlich viele Gründe, warum Ehen schief gehen und zu oft ist es ein Segen, wenn der Krampf endlich vorbei ist.
Das ist häufig der Fall. Und auch dann ist es an den Betroffenen selbst, zu entschieden, wann sie den Krampf aufgeben wollen. Ich finde nicht, dass Fremde sich darin einmischen sollten.

Da hast du recht!

Es gibt nichts schlimmeres fast,als sich in eine Beziehung einzumischen!

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