Magdalena61 hat geschrieben:Also, was wirfst du David vor? Kennst du dich eigentlich in der Bibel aus oder kennst du nur "Bibelkritik" ohne Rücksicht auf Personen und Gefühle? Bist du den Spuren in Davids Leben einmal nachgegangen? Kannst du dich in ihn hinein versetzen, oder repräsentieren die Namen der Bibel für dich nur Strohpuppen ohne Herz und ohne Gefühle?
Mal ganz ehrlich - was erwartest du hier von mir? Man könnte auch diskutieren, ob Josef Stalin schuldfähig war oder ob es Adolf Hitler war. Was ich David vorwerfe? Sollten die Schilderungen der Bibel stimmen, so werfe ich ihm vor, als "Kriegsherr" Kriegsverbrechen begangen zu haben, unschuldige Menschen getötet zu haben und ein Freund des Genozids gewesen zu sein. Natürlich war es in der früheren Zeit als positiv angesehen, Feinde zu zerstückeln, Feinde auszurotten. Ich würde aber erwarten, dass gerade Christen der Meinung sein sollten, dass Krieg, Tod und Genozid zu verurteilen sind. Wenn aber in der Bibel geschrieben steht, dass ganze Völker ausgerottet wurden, ja dann muss das dann doch ganz toll sein?
Dafür fehlt mir der Glaube. Und das bewahrt mich durchaus auch vor diesem Glauben. Ich weigere mich, Mord, Krieg oder als größte Abartigkeit Genozid gutzuheißen. Wenn du es als völlig o.k. empfindest, dass man eine ganze Ethnie ausrottet, dann bin ich froh, dass du keine politische Macht hast. Du lebst dann in der falschen Zeit. Es gab Epochen, in denen diese, deine Meinung passend gewesen wäre. Und nein, ich meine nicht das sog.- Dritte Reich, sondern die fröhliche Zeit des Mordens im alten Israel.
Der Mann war schwer traumatisiert. Der wäre, wenn er heute und hier vor Gericht stünde, überhaupt nicht schuldfähig.
Das macht seine Taten keinen Deut besser. Du wirst es nicht schaffen, mich davo zu überzeugen, wie toll es ist, Menschen zu töten. Sorry, dein Gebiet, nicht meins.
Wer als Kindersoldat rekrutiert und zum Mörder wurde, der wird niemals ein so sorgloses und unbelastetes Leben führen können wie seine Altersgenossen, die in Friedenszeiten behütet aufwuchsen und nie um das nackte Überleben kämpfen mussten.
Und warum wird dann ein offensichtlich mental zerstörter Kndersoldat als Vorbild gesehen? Bemitleiden kann ich ihn unter diesem Gesichtspunkt. Aber seine Taten gutheißen - nein, wie gesagt, da fehlt mir die Härte. Ich bin da nicht so abgestumpft.
Wenn du ihn einen "Massenmörder" nennst, ist das diskriminierend.
Mit seinen Opfern musst du ja nicht reden. Gut, dass er Krematorien gebaut hat. Dann bleibt nur Asche, die kann weder jammern noch anklagen. Und am Ende kannst du selbstgerecht sagen, dass es alle Opfer verdient haben, zu sterben. Ich weiß zwar nicht, was daran christlich ist, aber du wirst es schon wissen.
Der arme Junge wurde hin- und hergeschoben und musste seine Vorgesetzten zufrieden stellen. Von Beruf war er Soldat. Ein Soldat verteidigt sein Land, sein Volk und seinen König.
Ja, das tolle Kriegshandwerk. Und David hat nur verteidigt, klar. Oh, der arme Kerl - er hat nur zur Verteidigung alles getötet und zerstückelt, was ihm im Weg stand. Ein guter Christ weiht Waffen, ich weiß. (Achtung: Sarkasmus). Sollte ein Christ nicht Pazifist sein und daher den Soldaten an sich kritisch sehen. Oder hält der Soldat immer die andere Wange hin? Lies doch mal das Neue Testament - du wirst überrascht sein, was die Philosophie Jesu beinhaltet. Bist du überhaupt Christin?
So, jetzt reicht es.
Du möchtest einfach nur endlos auf die Bibel und auf Christen schimpfen, und nicht wirklich etwas verändern.
Ach ja, gut, dass du meine Gedanken lesen kannst. Wenn ich es schaffe, dass du ab und an über deine ethischen Grundsätze nachdenkst, dann habe ich schon etwas geschafft.
Denn sonst würdest du mir dabei helfen, Menschen zu überzeugen, anstatt sie zu verurteilen, und ihnen auch praktische Ratschläge geben.
Wozu zu überzeugen? Dass das Kriegshandwerk toll ist, dass man im Namen Gottes töten darf? Das haben wir schon - man muss nur in den Nahen Osten gehen. Oder Menschen zu überzeugen, ihrem Gewissen zu folgen und nicht jeden Spruch eines Buchs, das seit Jahrhunderten Tod und Leid erezeugt hat.blind auszuführen? Du erkennst ja nichtmal, dass im Namen Gottes Unmenschliches getan wurde. Würdest du es erkennen, so würdest du gerade als Christin mit dafür kämpfen wollen, dass das nicht mehr passiert. Du könntest Vorbild sein. Deine Bewunderung für die blutigen Passagen im AT kommt mir da halt sehr schräg vor.
Nein, um Prophylaxe. Und, dass ich mich als gläubige Christen und als Bibelfreak von denjenigen der Rutenjünger distanziere, die meiner Meinung nach bestimmte Verse der Bibel falsch anwenden und dadurch die gesamte Belegschaft Jesu in Mißkredit bringen.
Diese Distanzierung hatte ich ja gerade vermisst. Aber besser spät als nie. Insofern habe ich durchaus etwas erreicht. Du hast nachgedacht, auch wenn es dazu führte, dass du auf mich sauer bist (mal wieder) - und hast dich dazu entschlossen, dich doch zu distanzieren.
Es gibt sicherlich Kinder, die es aushalten, mit der Rute geprügelt zu werden. Andere zerbrechen innerlich. Jeder Mensch ist anders. Überhaupt ein Kind mit einer Gerte, einem Stock oder ähnlichem zu schlagen, finde ich abscheulich. Vielleicht bin ich dir da zu weich - mir fehlt vermutlich die christliche Härte. Ich weiß nicht, wie man eine Gerte, eine Rute in diesem Zusammenhang vernünftig einsetzen kann.
Wenn du die pauschale Herabsetzung von Christen weggelassen hättest, würde ich dir vielleicht antworten.
Ja, ich weiß, Ironie ist nicht dein Ding. Ich hätte auch christliche Härte in Anführungszeichen setzen können. Das sollte eigentlich ein Euphemismus sein. Es wäre ein Ansatzpunkt, sich von dieser Härte, die meines Erachtens das Werk Jesu mit Füßen tritt, zu distanzieren. Wozu ist Jesus denn deiner Meinung nach gestorben? Nur, um dir deine Sünden zu nehmen? Oder ist es auch sinnvoll, seine Worte mal zu durchdenken, Und dann versuche mal, Härte und Gnadenlosigkeit beim Ausrotten unliebsamer Völker (oh, welch Verbrechen, sie hatten die falsche Religion) mit seinen Worten zu begründen. Wenn du das schaffst, bist du echt gut. Wie kannst du dichChristin nennen, wenn dich die Aussagen Jesu keine Bohne interessieren, sondern lieber alles Üble des AT mit Zähnen und Klauen verteidigst? Ist dein Glaube so unsicher, dass du Angst hast, wenn du auch nur einen Kritikpunkt an der BIbel zulässt, dann wäre vielleicht die ganze Bibel unrichtig? Diese Unsicherheit würde jedenfalls dein Stolpern über jede Spur Sarkasmus und Ironie erklären.
Ich kenne Christen, die hart sind (obwohl sie sich meist für "sensibel", vielleicht sogar für "benachteiligt" halten), die ungerecht sind, die meiner Einschätzung nach blind, bloß und so weiter sind... Laodicea. Man kann sie nicht alle in einen Topf stecken, sondern muß versuchen, herauszufinden, ob sie hart sind, weil sie total aufgeblasen und eingebildet sind oder ob sie so hart sind, weil sie Angst haben. Wenn man das nicht tut, dann ist man ungerecht.
Das versuche ich ja. Ich bin neugierig, warum du so extrem hart und ohne Mitgefühl sein kannst. Wo ist deine Menschlichkeit geblieben, wenn du Mord als gerecht bezeichnest und das Töten von Kindern o.k. findest? Das frage ich mich ja.
Aber du bist auch hart.
Gut möglich. Zugegeben. Ich bin gegenüber den Tätern hart, du gegenüber den Opfern. Mit den Tätern Mitleid zu haben schaffst du - da bist du mir vermutlich oft etwas voraus. Mit Opfern Mitleid empfinden kannst du aber nicht - zumindest nicht, wenn dir ein altes Buch sagt, es sei richtig gewesen. Dieser Gedankengang ist extrem gefährlich (was in der Geschichte mehrfach zu belegen ist).
Menschenliebe definiert sich nicht durch üble Nachrede und Bibelschelte, sorry.
Und wenn du bestimmte Christen von deiner Liebe ausnimmst, dann ist dein Humanismus eine Mogelpackung.
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Hm, David war kein Christ. Josua auch nicht. Und ich behaupte nicht, jeden Menschen lieben zu müssen. Christen hingegen schon. Sollten dann Christen nicht mehr Güte und Liebe verströmen als Ungläubige? Humanismus heißt, Menschen zu respektieren, sie zu achten, ihnren Grundrechte zuzugestehen, aber ist kein Zwang, alle lieben zu müssen. Du empfindest möglicherweise Verachtung gegenüber so furchtbaren Gedanken wie Menschenwürde und Menschenrechten, aber behauptest, einer Religion der Liebe anzugehören. Versuche doch erstmal als kleinen Schritt Menschenleben wertzuschätzen. Versuche mal, Menschenrechte zu bejahen. Dann klappt es vielleicht auch mit der Liebe.
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