Das wird ja gerade bezweifelt, wenn man Jesu Worte und Reden mit denen der Synoptiker vergleicht.closs hat geschrieben:Nein - letztlich ist entscheidend, ob sie im Geiste des wirklichen Jesus sind.Münek hat geschrieben: entscheidend ist allein, ob die Worte und Reden Jesu im Johannesevangelium historisch sind
Du hast tatsächlich nachgelesen? Bravo.closs hat geschrieben:Schon wieder? - Dann guckst Du:Münek hat geschrieben:LESEN, Kurt - das kannst Du in Ratzingers Jesusbuch (Bd. 1, S. 260 - 281) nachlesen.
S. 261 Papyrus-Funde 1. Jh.
S. 262 Bultmann = hohe Wissenschaftlichkeit schützt nicht vor tiefgehenden Irrtümern
S. 266 Neben Hengel die Nennung von Namen der neueren Exegetik mit anderen ERgebnissen als Bultmann
S. 266 ff etc.
Dann werden ja jetzt Deine Zweifel zerstreut sein, dass Ratzinger - wie ich behauptet habe - tatsächlich auf die Autorenschaft des Lieblingsjüngers Johannes größten Wert legt.
Nichts anderes habe ich geschrieben.closs hat geschrieben:Falsch. - "Heilsgeschichte" ist ein Begriff, der nicht in die Methodik der historisch-kritischen Exegese passt.Münek hat geschrieben:"Heilsgeschichte" wiederum ist ein Glaubensbegriff, mit dem seriöse Wissenschaft nicht anzufangen vermag.
Doch - stimmt es Dich nicht nachdenklich, dass vier verschiedene Versionen der Gottesherrschaft aus gläubiger Sicht zur Auswahl stehen?closs hat geschrieben:Das ist nicht das Problem.Münek hat geschrieben:Ich zähle die verschiedenen gläubigen Gottesreichsvorstellungen noch einmal auf.
Oooch - für einen frommen Juden war das eine Selbstverständlichkeit.closs hat geschrieben:Als Nahsein und Dasein im Menschen und in der Welt.Münek hat geschrieben:Wie denn dann?closs hat geschrieben:Und: Natürlich meint Jesus "Gottesherrschaft" "real" im Sinne von "in der Welt" - aber doch nicht so, dass Gott samt Entourage auf die ERde=kommt und in Jerusalem anstelle von Pilatus und Co einzieht - es geht NICHT um eine weltliche, "politische" Herrschaft. - So ist "basilea" nicht gemeint.
Das Gottesreich als Entität im Menschen. Also das hat Jesus ganz bestimmt nicht gemeint, als er die nahe Gottesherrschaft verkündigte. Da wird Dir keiner folgen. Was hältst Du von den drei anderen Modellen einer Gottesherrschaft?closs hat geschrieben:Vorsicht: NICHT als psychologische Größe, sondern als Entität im Menschen.
Eeeben - deshalb warnt er ja ausdrücklich davor, historische Ereignisse als Chiffren anzusehen.closs hat geschrieben:Quatsch - er kennt sehr viel länger als ich den Unterschied zwischen historischer Realität und Gleichnis/Chiffre/Metapher.Münek hat geschrieben:Nee - ich denke, Ratzinger hat sich klar ausgedrückt, als er in seinem Jesusbuch (Bd. 1 S. 14) schrieb:
"Für den biblischen Glauben ist es wesentlich, dass er sich auf wirklich historisches Geschehen bezieht. Er erzählt nicht Geschichte als Symbole über geschichtliche Wahrheiten, sondern er gründet auf Geschichte, die sich auf dem Boden dieser Erde zugetragen hat. Das Factum historicum ist für ihn nicht eine auswechselbare symbolische Chiffre, sondern konstitutiver Grund."
Wie Du siehst, hat Ratzi - im Gegensatz zu Dir - mit "Chiffren" nichts im Sinn .
Nein - Ratzinger spricht von konkreten historischen Geschehnissen und nicht vom Christentum.closs hat geschrieben:Und versteh halt Dein Zitat von ihm: "Das Factum historicum ist für ihn nicht eine auswechselbare symbolische Chiffre, sondern konstitutiver Grund."- Das heißt nicht, dass es keine Chiffren/Gleichnisse GIBT, sondern dass das Christentum selbst keine Chiffre IST.
Da die HKM mit Wundern nichts am Hut hat, ist Deine Bemerkung überflüssig.closs hat geschrieben:Wenn sie im sachlichen Bereich bleibt und nicht hermeneutisch interpretiert, ist das vollkommen richtigMünek hat geschrieben:Die Auferweckung Jesu ist allein Gegenstand des persönlichen Glaubens. Damit hat wissenschaftliche Exegese bekanntlich nichts am Hut.
Eben - deswegen äußert sich die HKM NICHT zum überlieferten Wunder der Auferweckung Jesu.closs hat geschrieben:das ist mit "apriorifrei" gemeint.