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Lamarck hat geschrieben:Hi Kalea Solana!

Kalea Solana hat geschrieben: Hmmm...Kant hat dies befunden, Einstein jenes, viele Andere kommen auch zu Wort - aber den, der das Wort erst möglich gemacht hat, der wird in allen Teilen bestritten und beschnitten. Ihr seid mir ja Helden!

Wie hast Du sprechen gelernt?




Cheers,

Lamarck

Durch Nachahmen.

Hallo Pluto

Pluto hat geschrieben: Ob da nicht irgendwo ein Zirkelschluss drin steckt?
...
Dachte ich's doch... s. Seite 11. Einwände

Das ist ja das problematische an mathematischen Sätzen.
JEDER bewiesene mathematische Satz ist ein Zirkelschluss.

Denn der bewiesene mathmatische Satz sagt ja gerade, dass seine Aussage notwendig aus den Axiomen folgt, diese Aussage also bereits in den Axiomen dringesteckt hat - von Beginn an. Durch die Annahme der Axiome habe ich also die Gültigkeit des mathematischen Satzes vorausgesetzt.

Das zeigt auch den Anspruch der Aussage "Beweise mir Gott"
Beweisen kann ich nur auf der Basis von etwas, also auf der Basis von Axiomen.
Kann ich logisch eindeutig aus den Axiomen beweisen, dass Gott existiert, habe ich dies also mit den Axiomen angenommen, dass Gott existiert.
Genau das wird aber von denen, die fordern, das man Gott beweisen soll, als nicht korrekt behauptet.

Dadurch machen die Leute, die rufen "beweise mir Gott", es also logisch unmöglich, Gott zu beweisen.

Gruß
Thomas

ThomasM hat geschrieben:JEDER bewiesene mathematische Satz ist ein Zirkelschluss.

Vielen Dank. - Du sagst als Naturwissenschaftler etwas, was ich als Geisteswissenschaftler seit Äonen versuche, in meiner Sprache zu sagen.

Wenn wir Glaube, Liebe, Wahrheit aus diesem Satz (Zirkelschluß) heraus nehmen, haben wir bewiesen, dass es einen Himmel geben muß....

Kalea Solana hat geschrieben:Hmmm...Kant hat dies befunden, Einstein jenes, viele Andere kommen auch zu Wort - aber den, der das Wort erst möglich gemacht hat, der wird in allen Teilen bestritten und beschnitten. Ihr seid mir ja Helden!

Ganz meine Meinung: Sie haben ziemlich viele Götter. . Wenn das so weitergeht, dann können sie bald mit den Hindus Brüderschaft trinken.
Ich studiere lieber die Worte des einen lebendigen Gottes als die Erzeugnisse der Aushilfsgötter. Irgendwie bringt's mir mehr.
LG

Atheisten haben kein Götter, Magdalena.
Das höchste der Gefühle sind "geistige Helden".

"Woran du dein Herz hängst, und worauf du dich verlässest,
das ist in Wahrheit dein Gott“ – (Martin Luther)

"Sein Herz an etwas zu hängen", das hat auch mit "Glauben" zu tun--- als Grundlage (m)einer Überzeugung. Ich übernehme Werte... die Gedanken eines anderen...identifiziere mich mit dieser oder jener Erkenntnis.
LG

ThomasM hat geschrieben:Das ist ja das problematische an mathematischen Sätzen.
JEDER bewiesene mathematische Satz ist ein Zirkelschluss.

Denn der bewiesene mathmatische Satz sagt ja gerade, dass seine Aussage notwendig aus den Axiomen folgt, diese Aussage also bereits in den Axiomen dringesteckt hat - von Beginn an. Durch die Annahme der Axiome habe ich also die Gültigkeit des mathematischen Satzes vorausgesetzt.

Genau so ist es. Es braucht in jeder Disziplin immer Axiome.

Doch ich glaube nach wie vor, dass mit ganz wenigen Ausnahmen die Axiome in Wissenschaft und Mathematik falsifizierbar sind, oder aber sie werden überflüssig, weil keine gültige Theorie mehr sie braucht. In der Mathematik wurde z. Bsp. das Parallelaxiom im 19. Jahrhundert "gekippt", und schuf so Platz für die Nicht-Euklidische Geometrie (das Parallelaxiom gilt heute nur noch in der Euklidischen Geometrie).

Natürlich brauchen wir Axiome, sonst könnte wir gar nichts beweisen. Alle sog. Beweise sind entweder Zirkelschlüsse, unendliche Regresse oder aber axiomatisch (sie enden mit einer Annahme) — vgl. dazu das Münchhausen-Trilemma.

In der Mathematik sind aber Axiome so grundlegender Natur, dass sie Niemand wirklich in Frage stellt, Ein gutes Beispiel ist das Axiom der Peano-Arithmetik das besagt, dass jede Zahl (n) einen Nachfolger hat (n+1).

Deshalb finde ich dein Problem mit unbeweisbaren mathematischen Sätzen an sich problematisch.

Das zeigt auch den Anspruch der Aussage "Beweise mir Gott"

Das ist etwas völlig anderes.
Die Existenz Gottes ist ein Axiom (eigentlich ein Dogma), oder wie closs sagen würde, eine "Setzung". Man muss [d]annehmen[/d] setzen, dass Gott existiert, sonst kommt man mit dem Glauben nicht weiter.

Dadurch machen die Leute, die rufen "beweise mir Gott", es also logisch unmöglich, Gott zu beweisen.

Leider ja. Denn das Axiom "Gott" ist nicht widerlegbar, was es IMO eigentlich zu einem Dogma macht.

Hi Kalea Solana!

Kalea Solana hat geschrieben:

Lamarck hat geschrieben:

Kalea Solana hat geschrieben: Hmmm...Kant hat dies befunden, Einstein jenes, viele Andere kommen auch zu Wort - aber den, der das Wort erst möglich gemacht hat, der wird in allen Teilen bestritten und beschnitten. Ihr seid mir ja Helden!

Wie hast Du sprechen gelernt?

Durch Nachahmen.

Durch Nachahmen von Gott?




Cheers,

Lamarck

Hi closs!

closs hat geschrieben:

ThomasM hat geschrieben: JEDER bewiesene mathematische Satz ist ein Zirkelschluss.

Vielen Dank. - Du sagst als Naturwissenschaftler etwas, was ich als Geisteswissenschaftler seit Äonen versuche, in meiner Sprache zu sagen.

Das sollte Dir aber zu denken geben. Denn selbstverständlich liegt ThomasM da ein klein wenig daneben ... .

Demzufolge kann Dein andernorts geäußertes

closs hat geschrieben: Kam bisher noch nie vor - die Antwort war bisher immer: "Ja bitte"

keineswegs axiomatisch, sondern nur spirituell gesehen werden ... .




Cheers,

Lamarck