sven23 hat geschrieben:Sie begründen gar nichts, sondern fordern auf, man solle einfach glauben
Rundherum falsch - natürlich begründen sie aus ihrer Warte.
sven23 hat geschrieben:Das wäre die Bankrotterklärung für jegliches politisches Handeln.
Naja - zumindestens sollte sich die Politik mal von den Medien emanzipieren.
sven23 hat geschrieben:Nein, denn wie Ratzinger sagt, ist die HKM apriorifrei
Das ist der Soll-Zustand - im Ist-Zustand ist die HKE ein unmittelbarer heremneutischer Gegenspieler der Kanonischen Exegese.
sven23 hat geschrieben:Auch Bildung führt zu einem höheren Lebensstandard und zu einer Entfremdung von Religon, das zeigen alle soziologischen Untersuchungen.
Aber doch nur, weil "Bildung" dementsprechend definiert wird. - Das ist das alte Lied mit der Differenz zwischen "38% extremistischer Muslims" und "unter 1% extremistischer Muslims" - reine Definitionssache.
In einem sprichst Du tatsächlich einen wunden Punkt an: Die Prolokratisierung des Wortes "akademisch" (alias definitorisch "gebildet") führt in der Tat dazu, dass Heere von Menschen heute als "gebildet" gelten, die früher NICHT so genannt wurden.
sven23 hat geschrieben: Er ist völlig unzufrieden mit den Forschungsergebnissen, weil sie sein Glaubenskonstrukt nicht bestätigen können, ja sogar untergraben.
Völlig falsche Spur - die apriorifreien Sachergebnisse sind nicht das Problem.
sven23 hat geschrieben:Zu was sich die Forschung alles äußern "darf" kann jeder z. B. auf bibelwissenschaft.de nachlesen.
Dort ist nicht die Grenzziehung von "apriorifrei" und "nicht apriorifrei" innerhalb der HKE thematisiert.
Stromberg hat geschrieben:Im Gegenteil ist es eine rein sachliche Feststellung, die sich bei 'redlicher Diskussion' stehts bestens begründen lässt.
Aus eigener und somit hermeneutischer Position geht das - aber genau das ist doch das Problem: Aus Eurer Sicht darf Forschung nicht hermeneutisch sein, gleichzeitig wollt Ihr nicht darauf verzichten.
Stromberg hat geschrieben:Es gibt viele antike (normale) Texte und alle werden sie auf die gleiche Art und Weise mit höchst möglicher Objektivität und Ergebnissoffenheit behandelt. Da gibt es überhaupt keine 'Entscheidung' zu treffen.
Aber doch nur dann, wenn man NICHT hermeneutisch interpretiert (apriorifrei) - genau das hermeneutische Interpretieren (NICHT apriorifrei) passiert aber ständig mit dem gleichzeitigen Bestehen darauf, dass man es nicht tut. - Da ist Ratzinger ganz einfach ehrlicher, weil er seine Exegese von vorne herein als hermeneutische Exegese kennzeichnet.
Stromberg hat geschrieben:Allein die Entscheidung, speziell bei der Bibel plötzlich >anders< vorzugehen als bei allen anderen Schriften weltweit und ihre eine ominöse, übergeordnete Wichtigkeit zuzusprechen basiert bereits auf dem Wunsch an Glaubenswelten.
Auf neutraler Sachebene besteht man doch gar nicht darauf. Auf hermeneutisch-interpretativer Ebene sehr wohl. - Es wäre viel gewonnen, wenn die HKE sich zu IHRER Hermeneutik jenseits des Apriorifreien bekennen würde - da leigt doch das eigentliche Problem.
Stromberg hat geschrieben: closs hat geschrieben:
Oder kannst Du mir einen Fall nennen, bei dem eine Person antiker Texte WIRKLICH göttlich war?
Nein. Auch nicht die Bibel.
Du würdest also meinen, dass man nur dann die Bibel wissenschaftlich untersuchen kann, wenn man den Fall der Göttlichkeit Jesu ausklammert - richtig?
Stromberg hat geschrieben:Willkür und stumpfsinnigstes Dogma was du hier zu verkaufen versuchst.
Wir halten fest: Die Annahme, dass Jesus "in echt"/"wirklich"/"in der Geschichte" göttlich war, wäre willkürlich und ein stumpfsinniges Dogma. - Weiterhin wäre es unwissenschaftlich, diese Möglichkeit für die Ermittlung des wirklichen Jesus vor 2000 Jahren wissenschaftlich zu berücksichtigen - richtig?