Aus Ägypten rief ich meinen Sohn...

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Münek
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#111 Re: Aus Ägypten rief ich meinen Sohn...

Beitrag von Münek » So 10. Nov 2013, 03:31

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Es passt leider nicht auf die vorurteilslose Auslegung der biblischen Schriften.
Das geht sowieso nicht. - Jeder hat eine Vorprägung, bevor er die Bibel aufschlägt

Hi Kurt,

mit vorurteilfreier Auslegung meine ich Folgendes:

Stelle Dir vor, es gäbe kein Christentum, keine Kirchengeschichte, keine Gottesgläu-
bigen, keine Kathedralen und Kirchen...also keine Vorprägung ... nichts!

Und erst jetzt zu Beginn des 3. Jahrtausends würden irgendwo im Wüstensand alle
neu-testamentlichen Schriften nach und nach freigelegt und weltweit veröffentlicht werden.

Was wäre wohl die Folge? :) Die Schriften würden vorurteilsfrei analysiert werden
und nach sachkundiger wissenschaftlicher Prüfung irgendwann ins Archiv wandern! Während
die Abschriften natürlich weltweit kursieren würden.

Wer von uns nicht vorgeprägten Zeitgenossen würde wirklich glauben (bis auf einige
Esoteriker), dass ein Gott (?) "seinen Sohn"(?) vom Himmel (?) auf die Erde schickt, ihn quälen
und sterben lässt,(?) damit(?) dieser Gott sich nur aufgrund dieses Blutopfers(?) wieder mit sei-
nen Geschöpfen - die er im Garten Eden bewusst (?) ins Messer laufen ließ - versöhnen kann?!

Völlig absurd! Da würde gewiss kein Christentum mehr entstehen! :devil:

Sei mal für einen kurzen Moment flexibel (Glaubens- und Prägungskokon verlassen) und versuche
mal, die von mir aufgezeigte Perspektive einzunehmen und dann weiterzudenken!

Gruß

Münek
Zuletzt geändert von Münek am So 10. Nov 2013, 05:15, insgesamt 1-mal geändert.

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Demian
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#112 Re: Aus Ägypten rief ich meinen Sohn...

Beitrag von Demian » So 10. Nov 2013, 05:12

Zeus hat geschrieben:Oh Herr, sieh dein Volk an, schon wieder Geschwafel. :mrgreen:

Schon wieder eine inhaltsleere Antwort. Welche Botschaft hast du als Atheist der Welt zu geben - wirklich eine frohe Botschaft oder doch nur die Verzweiflung? Lass hören ;)

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Münek
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#113 Re: Aus Ägypten rief ich meinen Sohn...

Beitrag von Münek » So 10. Nov 2013, 05:32

Demian hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Oh Herr, sieh dein Volk an, schon wieder Geschwafel. :mrgreen:

Schon wieder eine inhaltsleere Antwort. Welche Botschaft hast du als Atheist der Welt zu geben - wirklich eine frohe Botschaft oder doch nur die Verzweiflung? Lass hören ;)

Hallo Demian,

die Alternative zu einer "frohen Botschaft" ist ganz gewiss nicht die "Verzweiflung"!
Wer hat Dir das denn eingeflüstert? :o

Gruß

Münek

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Demian
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#114 Re: Aus Ägypten rief ich meinen Sohn...

Beitrag von Demian » So 10. Nov 2013, 05:34

Münek hat geschrieben: die Alternative zu einer "frohen Botschaft" ist ganz gewiss nicht die "Verzweiflung"!
Wer hat Dir das denn eingeflüstert? :o

Ich meine nicht die christliche Botschaft, sondern überhaupt eine frohe Botschaft - welche hast du als Atheist anzubieten? Warum viele Worte machen, wenn es doch darum letztlich geht.

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Münek
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#115 Re: Aus Ägypten rief ich meinen Sohn...

Beitrag von Münek » So 10. Nov 2013, 07:21

Demian hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: die Alternative zu einer "frohen Botschaft" ist ganz gewiss nicht die "Verzweiflung"!
Wer hat Dir das denn eingeflüstert? :o

Ich meine nicht die christliche Botschaft, sondern überhaupt eine frohe Botschaft - welche hast du als Atheist anzubieten? Warum viele Worte machen, wenn es doch darum letztlich geht.

Was verstehst Du unter einer "frohen Botschaft", die (nach deiner Aussage) nicht
der christlichen (Evangelium) entsprechen müsste? Worum geht es Dir letztlich?

Ich weiß wirklich nicht, was Dir da vorschwebt! Hilf mir bitte mal auf die Sprünge.
Dann sehen wir weiter. :)

LG Münek

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sven23
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#116 Re: Aus Ägypten rief ich meinen Sohn...

Beitrag von sven23 » So 10. Nov 2013, 07:29

closs hat geschrieben:Wenn Leute wie ich physikalische Bücher lesen und NICHT verstehen, hat das nicht mit einem Mangel an hellseherischen Kräften, sondern mit Verständnisproblemen zu tun. - Andere (nämlich Fachleute) kapieren sowas dagegen sofort.

Wenn Fachbücher die "Klarheit" der Bibel hätten, würden wir heute noch mit Pferdekutschen reisen, ok romantisch, aber ineffizient. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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sven23
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#117 Re: Aus Ägypten rief ich meinen Sohn...

Beitrag von sven23 » So 10. Nov 2013, 07:43

Münek hat geschrieben:
Wer von uns nicht vorgeprägten Zeitgenossen würde wirklich glauben (bis auf einige
Esoteriker), dass ein Gott (?) "seinen Sohn"(?) vom Himmel (?) auf die Erde schickt, ihn quälen
und sterben lässt,(?) damit(?) dieser Gott sich nur aufgrund dieses Blutopfers(?) wieder mit sei-
nen Geschöpfen - die er im Garten Eden bewusst (?) ins Messer laufen ließ - versöhnen kann?!

Völlig absurd! Da würde gewiss kein Christentum mehr entstehen! :devil:


Das sehe ich ganz genau so. Die haarsträubende Künstlichkeit dieser Konstruktion ist einer der Knackpunkte des gesamten Glaubenskonstrukts. Man kann es sich nur so erklären, daß diese Sühne-Opfer-Heilsgeschichte von Paulus in einer Art Schnellschuß-Panik-Reaktion auf den Tod Jesu erdacht wurde, um aus der Niederlage noch was Positives zu machen. Das Pferd wurde also von hinten aufgezäumt. Das merkt man aber der Geschichte auch an, denn es klemmt hinten und vorne.

Was mich nur wundert, ist, daß den meisten das zu genügen scheint. Entweder haben sie noch nie wirklich darüber refklekiert oder es ist ihnen egal.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Martinus
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#118 Re: Aus Ägypten rief ich meinen Sohn...

Beitrag von Martinus » So 10. Nov 2013, 08:33

Münek hat geschrieben:
Stelle Dir vor, es gäbe kein Christentum, keine Kirchengeschichte, keine Gottesgläu-
bigen, keine Kathedralen und Kirchen...also keine Vorprägung ... nichts!

Und erst jetzt zu Beginn des 3. Jahrtausends würden irgendwo im Wüstensand alle
neu-testamentlichen Schriften nach und nach freigelegt und weltweit veröffentlicht werden.

Was wäre wohl die Folge? :) Die Schriften würden vorurteilsfrei analysiert werden......

ob sie dann auch die verschiedenen "Wahrnehmungsformen" Jahwes erkennen ??
Angelas Zeugen wissen was!

Martinus
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#119 Re: Aus Ägypten rief ich meinen Sohn...

Beitrag von Martinus » So 10. Nov 2013, 08:40

sven23 hat geschrieben: Die haarsträubende Künstlichkeit dieser Konstruktion ist einer der Knackpunkte des gesamten Glaubenskonstrukts. Man kann es sich nur so erklären, daß diese Sühne-Opfer-Heilsgeschichte von Paulus in einer Art Schnellschuß-Panik-Reaktion auf den Tod Jesu erdacht wurde, um aus der Niederlage noch was Positives zu machen. Das Pferd wurde also von hinten aufgezäumt. Das merkt man aber der Geschichte auch an, denn es klemmt hinten und vorne.

Aber trotdem Respekt :thumbup: Sie haben es geschafft die einzelnen Stellen des AT zu berücksichtigen und diese regelmäßig in die Geschichte des NT einzuflechten. Die NT-Schreiber haben sich gut abgestimmt. :clap:
Ja, die Orientalen waren (sind)? schon gute Märchenonkels. ;)
Angelas Zeugen wissen was!

closs
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#120 Re: Aus Ägypten rief ich meinen Sohn...

Beitrag von closs » So 10. Nov 2013, 09:56

Münek hat geschrieben:Stelle Dir vor, es gäbe kein Christentum, keine Kirchengeschichte, keine Gottesgläubigen, keine Kathedralen und Kirchen...also keine Vorprägung ... nichts!
Nehmen wir mal Kant und Goethe, also zwei geistig überragende und transzendent orientierte Menschen.

Sie würde beide auf ihre jeweilige Art die geistige Konsistenz der Bibel in Bezug auf den ewigen Geist (also den überzeitlichen Hintergrund ihres Daseins) erkennen, an den sie auch glaubten. - Allerdings würden sie das Erkannte eher daseins-gestaltend umsetzen - es würde eher münden in ein: "Was bedeutet das für uns im Dasein?". - Denn "Deutsche Klassik" bedeutet AUCH, dass man das Sollen des Menschen in ein erkennendes und tätiges Wollen überführt (was die Romatik später verwirft).
Goethe Faust
"Geschrieben steht: "Im Anfang war das Wort!"
Hier stock ich schon! Wer hilft mir weiter fort?
Ich kann das Wort so hoch unmöglich schätzen,
Ich muß es anders übersetzen,
Wenn ich vom Geiste recht erleuchtet bin.
Geschrieben steht: Im Anfang war der Sinn. Bedenke wohl die erste Zeile,
Daß deine Feder sich nicht übereile!
Ist es der Sinn, der alles wirkt und schafft?
Es sollte stehn: Im Anfang war die Kraft!
Doch, auch indem ich dieses niederschreibe,
Schon warnt mich was, daß ich dabei nicht bleibe.
Mir hilft der Geist! Auf einmal seh ich Rat
Und schreibe getrost: Im Anfang war die Tat!"


Münek hat geschrieben:Wer von uns nicht vorgeprägten Zeitgenossen würde wirklich glauben (bis auf einige Esoteriker), dass ein Gott (?) "seinen Sohn"(?) vom Himmel (?) auf die Erde schickt, ihn quälen und sterben lässt,(?) damit(?) dieser Gott sich nur aufgrund dieses Blutopfers(?) wieder mit seinen Geschöpfen - die er im Garten Eden bewusst (?) ins Messer laufen ließ - versöhnen kann?!
Leute wie Kant und Goethe (und auch einige uns unbekannte Menschen) würden das komplett kapieren und als messerscharfen geistigen Entwurf bewundern. - Als Daseins-Realität würden sie es nicht glauben, wenn es "nur" in einer alten Schrift ohne weiteres Überlieferung stünde.

Münek hat geschrieben:Da würde gewiss kein Christentum mehr entstehen! :devil:
Nein - dazu bedarf es der Multiplikatoren (Jünger) und einer machtvollen Organisation (Kirche). - Für den einfachen Menschen erschließen sich die Konsequenzen eines solchen Geschehens NICHT - deshalb bin ich doch so dagegen, dass man Menschen mit Sachen konfrontiert, die sie zwar abnicken, nicht aber verstehen können.

Das Christentum ist für den einfachen Menschen nur über die Tat erfahrbar. Das aber geht nur, wenn deren geistigen Führer (die die geistigen Hintergründe verstehen) es vormachen. - Religiöse Schriften sind genauso "esoterisch" wie komplizierte philosophische Schriften ("esoterisch" im Ursinn gemeint als "Wissen für Wenige").

Münek hat geschrieben:Sei mal für einen kurzen Moment flexibel (Glaubens- und Prägungskokon verlassen) und versuche mal, die von mir aufgezeigte Perspektive einzunehmen und dann weiterzudenken!
Hoffentlich bin ich Deinem Wunsch befriedigend nachgekommen. :oops:

sven23 hat geschrieben:Wenn Fachbücher die "Klarheit" der Bibel hätten, würden wir heute noch mit Pferdekutschen reisen, ok romantisch, aber ineffizient. :lol:
Das Geistige kennt keine Entwicklung an sich - es gibt nur eine Entwicklung der diesbezüglichen Erkenntnis. Das macht geistige Schriften für viele so schwer verständlich - andererseits gibt es immer welche in allen Zeiten (!), die sowas sofort verstehen. - Die Frage bei geistigen Schriften ist immer wieder: Wie kann man die ewig gleichen Grundlagen durch alle Couleurs der Zeiten verständlich halten.

Martinus hat geschrieben:ob sie dann auch die verschiedenen "Wahrnehmungsformen" Jahwes erkennen ??
Jeder geistige Mensch würde das - weil jeder wirklich geistige Mensch zwischen Realität und Wahrnehmung unterscheidet. - Routine.

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