Wie Religionen funktionieren.

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Zeus
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#1 Wie Religionen funktionieren.

Beitrag von Zeus » Do 23. Jul 2015, 18:17

Vollkommen egal um welche Religion es sich handelt, das Grundprinzip bleibt immer das gleiche.
Man stellt sich – psychologisch sehr findig und geschickt – an die letzte Tür die der Mensch im Leben zu durchschreiten hat, direkt an den Flaschenhals des Todes.
Dorthin wo der letzte Vorhang fällt.
Jenen Vorhang, hinter den nie ein Mensch zu blicken vermochte..

Dort bezieht die Religion Stellung wie ein ergrauter Pförtner und behauptet sie hätte zweifelsfreies Wissen darum, Wer oder Was sich hinter jenem Vorhang befinde und formuliert entsprechende Forderungen wie man sich zu verhalten habe, möchte man hinter jenem Vorhang von diesem Wer oder Was ein weiteres Leben geschenkt bekommen..

Denn das ist der Clou den der Pförtner sich einfallen hat lassen!
Zu sagen es gäbe noch mal das, von dem jeder eigentlich nur eines hat: ---> Ein weiteres Leben.
" Und nicht nur ein einfaches weiteres Leben wird das sein ", sagt der Pförtner, " ein mühsames, ein beschränktes." Nein. Jenes weitere Leben wird freilich frei von den altbekannten Sorgen des jetzigen Lebens sein, als das reine immerwährende Glück empfunden werden und obendrein auch noch wird es für alle Ewigkeit andauern, so die frei in den Raum gestellte Behauptung des Pförtners.
Um jene Angaben zu unterstreichen, werden dem einfachen Mann meist jahrtausende alte Bücher ausgehändigt, die eine Art " Best-of " aller bisherigen Pförtnerbehauptungen enthalten. Sie sind mit blumigen Geschichten und Fabeln ausgestattet, die den Pförtnerbehauptungen eine Art mystisch legendenhafte Überhöhung verleihen sollen, um deren Inhalte erhabener zu gestalten.
Der einfache Mann (Frau) jedoch, getrieben von einer Mischung aus Neugier, Angst und Hoffnung, ist natürlich nur allzu bereit jenen Berichten des Pförtners Glauben zu schenken und fällt vor ihm ehrfürchtig auf die Knie. Denn die Alternative dazu, dass nämlich sein individuelles Leben nun mal eine naturgemäße letzte Seite hat und sein Buch des Lebens somit irgendwann final ausgelesen und beendet sein wird, ist dem einfachen Mann nur all zu unbefriedigend. Das gefällt ihm gar nicht, diese Idee. Er möchte geradezu, dass der Pförtner die Wahrheit spricht und blickt somit gehorsamst zu ihm auf, in dem Versprechen alles zu erfüllen was in den Büchern steht und was der Pförtner ihm aufträgt zu handeln und zu denken.

So hat das seit Jahrhunderten bestens funktioniert, was den Pförtnern rund um die Welt allerlei Einfluss und Macht einbrachte und ihnen ein recht sorgenfreies Leben bescherte.

Quelle: Unbekannt
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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Queequeg
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#2 Re: Wie Religionen funktionieren.

Beitrag von Queequeg » Do 23. Jul 2015, 19:19

Zeus hat geschrieben:Vollkommen egal um welche Religion es sich handelt, das Grundprinzip bleibt immer das gleiche.
Man stellt sich – psychologisch sehr findig und geschickt – an die letzte Tür die der Mensch im Leben zu durchschreiten hat, direkt an den Flaschenhals des Todes.
Dorthin wo der letzte Vorhang fällt.
Jenen Vorhang, hinter den nie ein Mensch zu blicken vermochte..

Dort bezieht die Religion Stellung wie ein ergrauter Pförtner und behauptet sie hätte zweifelsfreies Wissen darum, Wer oder Was sich hinter jenem Vorhang befinde und formuliert entsprechende Forderungen wie man sich zu verhalten habe, möchte man hinter jenem Vorhang von diesem Wer oder Was ein weiteres Leben geschenkt bekommen.

Denn das ist der Clou den der Pförtner sich einfallen hat lassen!
Zu sagen es gäbe noch mal das, von dem jeder eigentlich nur eines hat: ---> Ein weiteres Leben.
" Und nicht nur ein einfaches weiteres Leben wird das sein ", sagt der Pförtner, " ein mühsames, ein beschränktes." Nein. Jenes weitere Leben wird freilich frei von den altbekannten Sorgen des jetzigen Lebens sein, als das reine immerwährende Glück empfunden werden und obendrein auch noch wird es für alle Ewigkeit andauern, so die frei in den Raum gestellte Behauptung des Pförtners.
Um jene Angaben zu unterstreichen, werden dem einfachen Mann meist jahrtausende alte Bücher ausgehändigt, die eine Art " Best-of " aller bisherigen Pförtnerbehauptungen enthalten. Sie sind mit blumigen Geschichten und Fabeln ausgestattet, die den Pförtnerbehauptungen eine Art mystisch legendenhafte Überhöhung verleihen sollen, um deren Inhalte erhabener zu gestalten.
Der einfache Mann (Frau) jedoch, getrieben von einer Mischung aus Neugier, Angst und Hoffnung, ist natürlich nur allzu bereit jenen Berichten des Pförtners Glauben zu schenken und fällt vor ihm ehrfürchtig auf die Knie. Denn die Alternative dazu, dass nämlich sein individuelles Leben nun mal eine naturgemäße letzte Seite hat und sein Buch des Lebens somit irgendwann final ausgelesen und beendet sein wird, ist dem einfachen Mann nur all zu unbefriedigend. Das gefällt ihm gar nicht, diese Idee. Er möchte geradezu, dass der Pförtner die Wahrheit spricht und blickt somit gehorsamst zu ihm auf, in dem Versprechen alles zu erfüllen was in den Büchern steht und was der Pförtner ihm aufträgt zu handeln und zu denken.

So hat das seit Jahrhunderten bestens funktioniert, was den Pförtnern rund um die Welt allerlei Einfluss und Macht einbrachte und ihnen ein recht sorgenfreies Leben bescherte.

Quelle: Unbekannt

Eines der Hauptgeschäfte der Religionen, den Tod für sich vereinnahmen zum Zwecke des..., was eigentlich?

Jede Religion hat für dieses Todes-Geschäft so ganz eigene "Lösungswege" parat und verklickert diese Rezepte der mehr, oder manchmal auch weniger geneigten Kundschaft als - einzig wahren Willen Gottes.
Wir müssen hier nun nicht die Geschichte des Monotheismus bemühen, denn der "einzige" wahre Gott wurde den jeweils Nichtgläubigen, oder Andersgläubigen mit Feuer und Schwert, mit Mord und Brand nachhaltig eingebleut.
Im Monotheismus wohlgemerkt, denn es gibt auch Religionen, die kennen weder Hexenverbrennungen noch "Missionen" die mehr dem Völker abschlachten glichen, auch kennen andere Religionen das massenhafte Töten Andersdenkender nicht. Nicht in den grausamen Dimensionen, wie sie das Christentum praktizierte und der Islam heute noch "praktiziert".

Nur sah kein Mensch je Gott, oder Allah, oder Jesus, oder Buddha, auch Vitzliputzli sah man nicht und auch nicht die große Pachamama. Das ist dann die ewige Trumpfkarte im Spiel der ungezählten Religionen.

Gut, jeder Mensch soll grundsätzlich an den Gott glauben, an den immer er auch will. Aber auch hier noch einmal der Satz: Kein Gott war es jemals wert, das um des Glaubens Willen auch nur die Puppe eines kleinen Mädchens zerbrochen wird.

Religionen zerbrachen nicht nur Puppen, sie zerbrachen auch kleine Mädchen, sie zerbrachen am ende ungezählte Menschen.

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#3 Re: Wie Religionen funktionieren.

Beitrag von Pluto » Do 23. Jul 2015, 19:34

Queequeg hat geschrieben:Gut, jeder Mensch soll grundsätzlich an den Gott glauben, an den immer er auch will.
Das will ich auch hoffen, denn die Glaubensfreiheit ist verfassungsrechtlich gesichert.

Queequeg hat geschrieben:Religionen zerbrachen nicht nur Puppen, sie zerbrachen auch kleine Mädchen, sie zerbrachen am ende ungezählte Menschen.
Das halte ich für eine sehr einseitige (atheistische?) Sicht der Religion.
Es gibt unzählige Berichte von Leuten die in der Religion erst den notwendigen Halt und den Sinn ihres Lebens fanden.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#4 Re: Wie Religionen funktionieren.

Beitrag von Queequeg » Do 23. Jul 2015, 19:46

Pluto hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben:Gut, jeder Mensch soll grundsätzlich an den Gott glauben, an den immer er auch will.
Das will ich auch hoffen, denn die Glaubensfreiheit ist verfassungsrechtlich gesichert.

Queequeg hat geschrieben:Religionen zerbrachen nicht nur Puppen, sie zerbrachen auch kleine Mädchen, sie zerbrachen am ende ungezählte Menschen.
Das halte ich für eine sehr einseitige (atheistische?) Sicht der Religion.
Es gibt unzählige Berichte von Leuten die in der Religion erst den notwendigen Halt und den Sinn ihres Lebens fanden.

Das würde ich nie bestreiten und nun kommts - ich selbst habe durch die Religionen dieser Welt unendlich wertvolles erfahren und das bleibend für mein ganzes Leben. Ich sehe in der Bergpredigt, zum Beispiel, ein ebenso unendlich großes Potential zum guten Menschen hin, wie in den Sutren des Mahayana-Buddhismus, oder des Tao Te King, oder in den Schriften der großen Mystiker dieser Welt.
(Auch der Mystiker der so genannten Moderne:)

Religionen, auch im sich gestaltenden und wachsenden Mythos, auch in Sage und Überlieferung, gehören für mich zum unverzichtbaren, moralischen und auch ethischen Lebensinhalt.

Aber in der Gesamtschau dieses Themas haben wir vorwiegend wohl doch Religionen zu besprechen, da kann das Schicksal einzelnder Menschen, auch im Glauben, dann nicht vorherrschend als Argument berücksichtigt werden.
(Sonst wird es ein Thread wie der "Parusieverzögernde".)

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Zeus
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#5 Re: Wie Religionen funktionieren.

Beitrag von Zeus » Do 23. Jul 2015, 21:41

Pluto hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben:Gut, jeder Mensch soll grundsätzlich an den Gott glauben, an den immer er auch will.
Das will ich auch hoffen, denn die Glaubensfreiheit ist verfassungsrechtlich gesichert.

Queequeg hat geschrieben:Religionen zerbrachen nicht nur Puppen, sie zerbrachen auch kleine Mädchen, sie zerbrachen am ende ungezählte Menschen.
Das halte ich für eine sehr einseitige (atheistische?) Sicht der Religion.
Es gibt unzählige Berichte von Leuten die in der Religion erst den notwendigen Halt und den Sinn ihres Lebens fanden.
Also machen wir mal eine Rechnung auf.
Auf der einen Seite die Zahl (Z) der Personen, die in der Religion erst den notwendigen Halt und den Sinn ihres Lebens fanden.
Auf der anderen ein unschuldiger Mensch, dessen Leben aus religiösen Gründen gewaltsam beendet wurde.
Wie groß soll deiner Meinung nach Z sein, damit die Rechnung wenigstens augeglichen ist?
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#6 Re: Wie Religionen funktionieren.

Beitrag von 2Lena » Do 23. Jul 2015, 22:06

Eine komische Rechnung von dir - statt dich um die Sauberkeit der Informationen zu bemühen, rührst du im Trüben rum.
Zeus hat geschrieben:(Tod)Jenen Vorhang, hinter den nie ein Mensch zu blicken vermochte..
Du kannst dich nicht an die Leben erinnern, die du geführt hast.
Ein Hund, der nicht riechen kann, ist zur Fährtensuche ungeeignet.
Zeusilein, verallgemeinere nicht ...

Das gilt auch für dich Queequeng:
Queequeng hat geschrieben:Nur sah kein Mensch je Gott, oder Allah, oder Jesus, oder Buddha
Nie verallgemeinern!

Du lobst die Bergpredigt, weil sie in irgendwelcher humanistischer Literatur als mit "gut" bewertet dasteht. Bist du ganz sicher, dass du in der Bergpredigt ein unendlich großes Potential siehst zum guten Menschen hin. So schreibst und und im gleichen Atemzug vom Atheismus. Wie du es schreibst, fängt schon mal Kritik an: "Selig sind die Trauernden ... sie werden getröstet werden ... von wem denn nur, und sind sie etwa Selig?

Ich weiß nicht, ob es allein euch beiden auffällt, dass der "Zirkus" mit den Religionen nur ein NLP ist, eine neurolinguistige Programmierung, in der ihr beide mächtig in den Netzen zappelt und nutzlos Energie verheizt, ohne etwas in den Griff zu bekommen.

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#7 Re: Wie Religionen funktionieren.

Beitrag von Queequeg » Do 23. Jul 2015, 22:45

2Lena hat geschrieben:
Ich weiß nicht, ob es allein euch beiden auffällt, dass der "Zirkus" mit den Religionen nur ein NLP ist, eine neurolinguistige Programmierung, in der ihr beide mächtig in den Netzen zappelt und nutzlos Energie verheizt, ohne etwas in den Griff zu bekommen.

Dieses pseudopsychologische Gesäusel hast dich sicherlich wieder aus Büchern, von denen du nur das Inhaltsverzeichnis gelesen hast...

Denn nichts ist lächerlicher, alberner, auch närrischer und törichter, als Menschen an Hand des Geschriebenen, in einem Forum, "tiefenpsychologisch" auzuloten.

Alles nur Theater, bei dir dann mehr eine billige Provinzposse.

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#8 Re: Wie Religionen funktionieren.

Beitrag von 2Lena » Do 23. Jul 2015, 22:51

queequeg hat geschrieben:Dieses pseudopsychologische Gesäusel hast dich sicherlich wieder aus Büchern, von denen du nur das Inhaltsverzeichnis gelesen hast...
Wenigstens gibst du darauf eine giftige Antwort.
Falls du auf die sachlichen Argumente eingehst, braucht es keine solche Reden und die Diskussion läuft anderesrum.

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#9 Re: Wie Religionen funktionieren.

Beitrag von Queequeg » Do 23. Jul 2015, 22:58

2Lena hat geschrieben:
queequeg hat geschrieben:Dieses pseudopsychologische Gesäusel hast dich sicherlich wieder aus Büchern, von denen du nur das Inhaltsverzeichnis gelesen hast...
Wenigstens gibst du darauf eine giftige Antwort.
Falls du auf die sachlichen Argumente eingehst, braucht es keine solche Reden und die Diskussion läuft anderesrum.

Bei dir ist alles Hybris, also wäre selbst die sachlichste Antwort, auf deine parapsychologischen Aufführungen, jeder Mühe vergebens.

Denn Hybris kann es nur sein, wenn ein Mensch behauptet, ein Buch in Inhalt, Form und Aussage allein dadurch zu kennen, wenn sie nur das Inhaltsverzeichnis liest, so wie du es tatest.

Du magst dich als Nemesis sehen, aber ich denke, du arbeitest hier eher an deiner Angsbewältigung.

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Zeus
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#10 Re: Wie Religionen funktionieren.

Beitrag von Zeus » Do 23. Jul 2015, 23:25

2Lena hat geschrieben:Eine komische Rechnung von dir - statt dich um die Sauberkeit der Informationen zu bemühen, rührst du im Trüben rum.
Zeus hat geschrieben:(Tod)Jenen Vorhang, hinter den nie ein Mensch zu blicken vermochte..
Du kannst dich nicht an die Leben erinnern, die du geführt hast.
Andere Leben? Davon wusste ich bisher wirklich nichts. :o
Haben wir uns damals schon einmal getroffen? :D
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