Verhängnisvoller Missionsbefehl

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sven23
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#1 Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von sven23 » So 1. Nov 2015, 10:23

Vielen, wie z. B. den Berufsmissioniereren wie den Zeugen Jehovas, wird es nicht gefallen, daß der Missionsbefehl des Neuen Testaments höchstwahrscheinlich gar nicht von Jesus stammt.

"Die größte Absurdität des christlichen Antisemitismus, auf den wir unten noch zu sprechen kommen werden, ist es, dass Jesus selbst nicht nur Jude war und als Jude geboren wurde, sondern dass er dies auch aus ganzer Überzeugung war und bleiben wollte. Er hatte eine jüdische Mutter, als Jude hat er gelebt und als Jude ist er gestorben. Auch seine Jünger waren allesamt Juden. Erst die Christen haben ihn quasi zum ersten Christen gemacht, zum angeblichen Begründer einer Religion, die er, hätte er sie gekannt, sicher aus vollem Herzen abgelehnt hätte. Doch ein Toter kann sich nicht mehr wehren.
....
Die ideologische Begründung zur Heidenmission lieferte ab dem 2. Jahrhundert ein Jesuswort, nämlich der sogenannte Taufbefehl am Ende des Matthäusevangeliums. Der auferstandene Christus verkündet seinen Jüngern: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker. Taufet sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe.“ (Mt 28,18–20) Auch Kirchenferne werden dieses Wort kennen, wenn sie schon einmal an einer christlichen Taufe teilgenommen haben, wo es
gerne verwendet wird.
....
Der mächtigste Dämpfer gegen diese Form eines christlichen Imperialismus kommt wieder einmal von der neutestamentlichen Forschung, die das Jesuszitat, in dessen Namen so viel Leid und Blut in die Welt kam, als Erfindung des Evangelisten Matthäus
erwiesen hat."

Kubitza, Jesuswahn
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Abischai
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#2 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Abischai » So 1. Nov 2015, 11:18

Was Dein Freund Kubitza da schreibt ist einfach nur eine philosophische, freche Bierlaune zwischen 2 Buchdeckel gepreßt. Das ist völliger Unsinn, zumal es hierfür nun überhaupt keine anerkannten Forschungsergebnisse gibt. Die Aussagen der Bibel bestehen ja bekanntlich aus Briefen, und Berichten, deren Historizität zwar schwer bis gar nicht nachzuvollziehen ist, aber als antike Schriften möchte man die ja zumindest bitteschön erst mal ernst nehmen. Es gibt keine gegenteiligen zeitgenössischen Darstellungen. Was es mit Jesus und mit den ersten Christen auf sich hat, kann man nur in der Bibel nachlesen, das ist die einzige historische Quelle, die es überhaupt gibt. Dann sind da noch einige nebenher erfolgte Berichte anderer Quellen, die zumindest das Vorhandensein der Christen, damals bestätigen.
Was Du da allerdings zitierst ist einfach nur Datenmüll, das könnte ein philosophisch durchgeknaller Gymnasiast auch so geschrieben haben, die einzige "Autorität" in dieser Sache ist der Name des Autors, der ja irgendwo, irgendwas sein soll. Aus der Richtung betrachte ich das aber nicht, mir war de Name bisher unbekannt, er gilt als gar nichts. Ich betrachte allein was er geschrieben hat, und es fällt durch das Raster, es ist wertloses "InsgleicheHorntuten" wie das alle machen, da braucht man das nicht auch noch. Ich glaube nicht, daß sich ernstzunehmende Bibelkritiker mit den Schriften Kubitzas einsmachen, das dürfte selbst denen zu heiß sein. Du bist kein ernst zunehmende Bibelkritiker, Du darfst das.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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sven23
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#3 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von sven23 » So 1. Nov 2015, 12:22

Abischai hat geschrieben: Die Aussagen der Bibel bestehen ja bekanntlich aus Briefen, und Berichten, deren Historizität zwar schwer bis gar nicht nachzuvollziehen ist, ...
Also historisch sind sie auf jeden Fall. Die Frage ist, ob sie authentisch sind, bzw. die Aussagen Jesu widergeben.

"Doch ein weiterer Hinweis auf die späte Abfassung des Missionsbefehls ist die Wendung „auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes“. Hierbei handelt es sich um eine triadische Formel, die bei den ersten Christen noch nicht verwendet wurde.
...
Die hier von Matthäus gebrachte dreigliedrige Formel ist historisch später anzusiedeln und spiegelt vermutlich den Gebrauch dieser Formel in der Gemeinde des Matthäus wider,...
...
Dabei hat Jesus selbst gar nicht getauft (anders als sein vermutlicher Lehrer Johannes), und auch seine Jünger hat er nicht dazu angehalten. Auch dies ist fast einhellige Meinung der Forschung."
...
Man kann es den christlichen Kirchen nicht deutlich genug sagen: Der wirkliche Jesus war offenbar zeit seines Lebens nicht an den Anhängern anderer Religionen interessiert. Er sah sich nur gesandt zu den Juden. Sie will er erreichen, zu ihnen sendet er seine Jünger aus und trägt ihnen eindringlich auf, die Gebiete der Ungläubigen, und dazu zählen auch schon die Samaritaner, nicht zu betreten. Jesus vertrat einen jüdischen Partikularismus, die Christen haben jedoch einen christlichen Universalismus daraus gemacht und Jesu Lehre auch hier wieder verfälscht, ja in ihr Gegenteil verkehrt.

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Abischai hat geschrieben: Ich glaube nicht, daß sich ernstzunehmende Bibelkritiker mit den Schriften Kubitzas einsmachen, das dürfte selbst denen zu heiß sein.
Mal eine Frage: wie viele "ernst" zu nehmende Bibelkritiker kennst du und welche akzeptierst du als Autorität?

"Der deutsche Philosoph und Religionskritiker Herbert Schnädelbach löste im Jahr 2000 mit einem Artikel in der Zeitung Die Zeit[9] eine Debatte über das Christentum und dem damit verbundenen Missionsbefehl aus. Schnädelbach reihte dabei den Missionsbefehl in eine Kette von sieben Geburtsfehlern des Christentums ein: die Erbsünde, die Rechtfertigung als blutigen Rechtshandel, den Missionsbefehl, den christlichen Antijudaismus, die christliche Eschatologie, den Import des Platonismus und den Umgang mit der historischen Wahrheit. Wenn das Christentum einmal seine sieben Geburtsfehler hinter sich gelassen haben sollte, werde von ihm fast nichts übrig geblieben sein; vor allem werde es sich dann kaum noch von einem aufgeklärten Judentum unterscheiden lassen. Was im Christentum etwas tauge, sei ohnehin jüdisch."
Quelle: wikipedia
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Savonlinna
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#4 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Savonlinna » So 1. Nov 2015, 12:31

sven23 hat geschrieben:Vielen, wie z. B. den Berufsmissioniereren wie den Zeugen Jehovas, wird es nicht gefallen, daß der Missionsbefehl des Neuen Testaments höchstwahrscheinlich gar nicht von Jesus stammt.
Wie denn auch?
Alles, was ein Verstorbener gesagt hat, betrifft eine Sphäre, die man auch als Deuter erfassen muss.
Wenn Du und Kubitza die Kunst nicht beherrschen, Glaubensaussagen zu dechiffrieren, sondern immer alles wörtlich lesen, dann kommen sie als ernstznehmende Bibelforscher ohnehin nicht in Frage.

Abischai
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#5 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Abischai » So 1. Nov 2015, 12:56

Ernst zunehmend Bibelkritiker sind solche, die zunächsteinmal nicht mit Argumenten aufwarten, die jeder 10-jährige Sonntagsschüler als beantwortet abgehakt hat.
Bibelkritiker sind genaugenommen solche, die die Schwachstellen der übersetzten Aussagen der Bibel kritisch untersuchen, ohne das ausgesprochene Ziel zu haben, die Bibel zu wiederlegen, sondern sie verständlich erklären zu können, weil sie es bisher selbst nicht verstanden haben.

Ich bin in diesem Sinne auch ein "Bibelkritiker", weil ich die moderne Gemengelage sehr kritisch betrachte und den Dingen auf den Grund gehen möchte. Ein Bibelgegner ist kein Kritiker, sondern seine Abneigung versteckt er nur hinter angeblicher Kritik, um sich so in den Kreis der Interessenten einzuschleichen.

Echte Bibelkritiker sind auch solche, die von dem, was sie über die Bibel gehört und indoktriniert worden sind, zurecht enttäuscht sind. Sie kritisieren also im Grunde nicht die Bibel, sondern deren "Lehrer", die sich anmaßen die Bibel als Waffe zur Unterdrückung zu nehmen.
Auch solche enttäuschte Bibelkritik nehme ich ernst.

Ein Bibelkritiker hat auch Respekt vor denen, die die Bibel verteidigen und ignoriert deren Aussagen nicht im Stil der "Lügenpresse".

Lenin z.B. war ein Bibelkritiker. Was er moniert hat war zwar nicht richtig, aber seine Vergangenheit erklärt seinen Frust auf (nicht die Bibel an sich) die Bibelheuchler. Bei Marx und Engels muß das wohl auch so gewesen sein. Deren Gemecker nehme ich ein wenig ernst.

Die falschen Bibelkritiker sind die, die einem der schwimmen lernt und kurz vor dem Ertrinken ist, vom Rand aus zurufen: "siehst du, ich habe es ja immer gesagt, schwimmen geht nicht."

Ich versuche schwimmen zu lernen, und ich benötige niemanden, der mir erklären will, daß das überhaupt nicht möglich ist.
So ungefähr ist das Verhältnis zwischen mir und Dir in dieser Angelegenheit.
Daß ich kein guter Schwimmer bin, ist mein Problem.

Mir haben Leute gesagt: "wenn der Kopf unter Wasser ist, mußt Du tief einatmen, das steht so in der <Bibel>!" Ich habe das ausprobiert und nach dem Krankenhaus habe ich wieder versucht zu schwimmen und festgestellt, daß das ja so gar nicht in der <Bibel> steht. Schwimmen lernen will ich trotzdem. Aber ich lasse mir nicht mehr von jedem die Ohren vollügen, wie das Schwimmen angeblich funktionieren soll. Ich bin da kritisch.

Andere haben die Schnauze voll vom Schwimmen, ihnen genügt, daß sie durch falschen Rat bald ertrunken währen.

Verstehst Du was ich meine?

Wen willst Du retten, indem Du ihn vor de Bibel warnst?
Auch wenn Du selbst nicht schwimmen kannst, so behaupte doch bitte nicht, daß es nicht ginge, sondern laß die, die es schon ein wenig können doch bitte in Ruhe ihre Übungen machen. Vielleicht sind das irgendwann die Rettungsschwimmer, die Dich mal aus dem Sund herausziehen. Weißt Du's? Du willst das nicht, das mag sein...
Zuletzt geändert von Abischai am So 1. Nov 2015, 13:00, insgesamt 1-mal geändert.
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sven23
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#6 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von sven23 » So 1. Nov 2015, 12:57

Savonlinna hat geschrieben: Alles, was ein Verstorbener gesagt hat, betrifft eine Sphäre, die man auch als Deuter erfassen muss.
Wenn Du und Kubitza die Kunst nicht beherrschen, Glaubensaussagen zu dechiffrieren, sondern immer alles wörtlich lesen, dann kommen sie als ernstznehmende Bibelforscher ohnehin nicht in Frage.
Es geht ja darum, daß der Missionsbefehl eben nicht vom Verstorbenen stammt , sondern von dem unbekannten Schreiber, den man Matthäus nennt.

"Der mächtigste Dämpfer gegen diese Form eines christlichen Imperialismus kommt wieder einmal von der neutestamentlichen Forschung, die das Jesuszitat, in dessen Namen so viel Leid und Blut in die Welt kam, als Erfindung des Evangelisten Matthäus erwiesen hat."
Kubitza, Jesuswahn

Kubitza verweist aber auch darauf, daß es hier keine absolute Sicherheit geben kann, wie dies übrigens auch Theißen/Merz tun und wie schon mehrfach von mir und anderen hier gesagt wurde.
"....lässt sich die typische Terminologie des Evangelisten durch Sprachanalyse und Wortstatistik nachweisen. Erfindungen des Evangelisten liegen vor, wenn gehäuft dessen typische Terminologie und seine theologischen Vorstellungen in einem Wort Jesu auftauchen. Absolute Sicherheit gibt es bei diesem Verfahren zwar nicht, wie nirgendwo in der historischen Forschung...."
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#7 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von sven23 » So 1. Nov 2015, 13:02

Also Lenin, Marx und Engels wären akzeptable Bibelkritiker? Und natürlich Abischai.
Wenn ich die recht verstehe, hälst du nichts von der historisch-kritischen Forschung?

Abischai hat geschrieben: Daß ich kein guter Schwimmer bin, ist mein Problem.
Kein Problem, ich bin Rettungsschwimmer. ;)
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SilverBullet
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#8 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von SilverBullet » So 1. Nov 2015, 13:09

Ich kann nicht sagen, ob die Ausbreitungsstrategie „der Missionierung“ die grösste Eigenartigkeit an gewissen Religionen darstellt, aber es ist zumindest eines der ersten Themen, bei denen in mir „deutliche Nachfragen“ aufkamen.

„Wieso kommt es nur zu lokalen Ereignissen, die sich danach verbal ausbreiten sollen?“

Es wird behauptet, dass sich ein/der „Gott“(?) ein Völkchen ausgesucht hat, und der Rest des Globus hat davon Jahrtausende nichts gewusst.
Generationen von Menschen haben gelebt und sind gestorben, ohne dass sie von dieser „Info“ überhaupt etwas wissen konnten – keine Chance.

Genauso, dass sich dieser „Gott“ irgendwie in Menschform geopfert hat und damit seine Verbundenheit mit denen, die an ihn „glauben“(?), ausgedrückt hat, erreicht als Botschaft die vielen Millionen von Menschen, die es zeitlich hätten wissen können, nicht.

Durch die moderne Technologie gibt es heute ein weltumspannendes Kommunikationsnetz, so dass man Nachrichten sehr effektiv und schnell austauschen kann.
Bei Religionen gab es noch nie etwas Vergleichbares, obwohl die behauptete Wichtigkeit der Inhalte in keinem Verhältnis zu den „heutigen Sportnachrichten“ stehen soll.

Das ist schon irgendwie komisch…

Ein anderes Rätsel, das vielleicht auch mit der „Missionierung“ in Verbindung stehen könnte, ist das Phänomen, dass die Anhänger einer Religion sehr oft bei sich die Aufgabe vermuten, den „Glauben“(?) verteidigen zu müssen/sollen.

Evtl. wird diese „Idee“ auch von dem „Auftrag der Verbreitung“ abgeleitet.
Normalerweise müsste ein Anhänger die Schlussfolgerung ziehen, dass sein Glaubensinhalt doch so stark sein müsste, dass dieser sich locker selbst verteidigen könnte.
Genau das ist aber komischer Weise nicht der Fall. Es scheint so zu sein, dass, sobald irgendwelche „personalisierten Glaubensinhalte“ vorliegen, es irgendwann im Namen dieser „Mächtigen“ zu Handgreiflichkeiten kommen muss.

Leitet sich von der „Missionierungsaufgabe“ auch die „Verteidigungsaufgabe“ ab?

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sven23
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#9 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von sven23 » So 1. Nov 2015, 13:37

SilverBullet hat geschrieben: Generationen von Menschen haben gelebt und sind gestorben, ohne dass sie von dieser „Info“ überhaupt etwas wissen konnten – keine Chance.
Dasselbe habe ich mich auch immer gefragt. Closs würde jetzt wieder vom Pilotprojekt sprechen und der Sauerteigtheorie, aber das wirkt alles ziemlich konstruiert auf mich.

SilverBullet hat geschrieben: Ein anderes Rätsel, das vielleicht auch mit der „Missionierung“ in Verbindung stehen könnte, ist das Phänomen, dass die Anhänger einer Religion sehr oft bei sich die Aufgabe vermuten, den „Glauben“(?) verteidigen zu müssen/sollen.
Besonders die aggressive Missionierung findet sich im früheren Christentum, aber auch im Islam, leider auch heute noch.
Wenn Hemul von Haus zu Haus zieht, ist das zwar lästig, aber er tut ja niemandem weh. ;)
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#10 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Abischai » So 1. Nov 2015, 17:33

sven23 hat geschrieben:Also Lenin, Marx und Engels wären akzeptable Bibelkritiker? Und natürlich Abischai.
Wenn ich die recht verstehe, hälst du nichts von der historisch-kritischen Forschung?
Korrekt, weil sich dahinter nämlich nicht das verbirgt, was der Name verheißt. Diese "Forschung" jenseits des christlichen Glaubens hat einen Namen: Rudolf Bultmann, und der hat gewaltigen Schaden in der deutschen Theologie angerichtet, des war er sich gegen Ende auch bewußt (!) Ebenso könnte ich mit meinem "Kenntnisstand" die islamische Theologie reformieren, ich habe absolut keine Ahnung von den Inhalten des Islam, ich glaube das nicht. Und dann belehre ich die Moslems, wie sie den Koran verstehen müssen, wäre doch toll, nicht wahr? Man muß "Insider" sein, um Theologe sein zu können, sonst geht das nicht. Es gibt aber viele Theologen, die keine Insider sind, die nicht an Jesus Christus glauben, dem Thema also völlig fremd gegenüberstehen und die Bibel aus der Sicht von Konrad Duden betrachten, da kann man manchen Tippfehler finden, klar. Ich würde in einem deutschsprachigen Koran sicher auch manchen Druckfehler entdecken können, aber inhaltlich? Nö, keine Ahnung. Und genau so unsinnig ist es, wenn jemand stolz kündet, daß er entdeckt hat, daß in der Bibel an einer Stelle der Vater Davids als "Jesse" und an andere Stelle als "Isai" bezeichnet wird. Na und?
Abischai hat geschrieben: Daß ich kein guter Schwimmer bin, ist mein Problem.
Kein Problem, ich bin Rettungsschwimmer. ;)
Na ja, dann zieht der Vergleich nicht, denn ein Kenner der Bibel bist Du nicht. Transponiere das auf irgendetwas, was Du NICHT kannst, dann paßt der Vergleich.
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