Aschera, die Gemahlin Jahwes

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Münek
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#11 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Münek » Do 17. Dez 2015, 23:41

closs hat geschrieben:"Sohn" ist (geistig gesehen) die authentische Abbildung Gottes im Dasein - mit dem "Sohn" kommt der "Vater" auf die Welt.

Sohn" ist (biblisch gesehen) der Messias, der Gesalbte Gottes.

Gott sprach aus den Wolken zu ihm: "Du bist mein Sohn, an dem
ich Wohlgefallen habe." Sprach Gott etwa zu sich selbst? :)

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#12 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Münek » Do 17. Dez 2015, 23:50

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Meines Wissens unterscheidet der "einfache" Christ zwischen Vater und Sohn.
Ja - auf Sprach-Ebene, Chiffren-Ebene.

Ach was!

Das ist Deine unbiblische verkopfte Interpretation. Der einfache Christ - auf den Du
so gern verweist - sieht es ganz gewiss nicht so.

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#13 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Münek » Fr 18. Dez 2015, 00:15

Der Theologieprofessor Bernhard Lang schreibt in seinem Buch "Jahwe. Der biblische Gott." u.a.:

"Israels Religion erstand in einer Welt des Polytheismus, und ihre früheste erkennbare Ge-
stalt ist durch die Verehrung vieler Gottheiten - Göttern und Göttinnen - gekennzeichnet.

Diese frühe Phase der israelitischen Religion hat in der Bibel noch mancherlei Spuren hin-
terlassen, obwohl die Heilige Schrift alles zu unterdrücken pflegt, was der etablierten
Lehre widerspricht."

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#14 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von closs » Fr 18. Dez 2015, 00:41

Münek hat geschrieben:Der Theologieprofessor Bernhard Lang schreibt in seinem Buch "Jahwe. ...
Lang hat vollkommen recht. - Was willst Du daraus theologisch schließen?

Münek hat geschrieben:Das ist Deine unbiblische verkopfte Interpretation. Der einfache Christ - auf den Du so gern verweist - sieht es ganz gewiss nicht so.
Das "Verkopfte" repräsentiert eine abstrakte Ebene - das "Normale" repräsentiert den Glaubensalltag. - Allerdings fände ich es in der Tat besser, die Bibel nicht über konkrete Geschichten, sondern deren übersetzten Inhalten zu lehren (bspw. 1.Kor. 13).


Wer glaubt heute noch an eine Geschichte, bei der der Mensch nicht aus der Evolution, sondern aus Lehm kommt? - Eine Religion, die über Chiffren repräsentiert wird, zu denen zwar genickt, die aber nicht wirklich geglaubt werden? - Ich glaube an eine solche Darstellung gewiss nicht. - Man muss die Substanz dieser Chiffren verdeutlichen - und diese Substanz gibt es ja.

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#15 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Münek » Fr 18. Dez 2015, 01:40

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Der Theologieprofessor Bernhard Lang schreibt in seinem Buch "Jahwe. ...
Lang hat vollkommen recht. - Was willst Du daraus theologisch schließen?

Wieso THEOLOGISCH? Die Verehrung der ASCHERA als Jahwes
Gemahlin scheint mir HISTORISCH ziemlich gesichert zu sein.

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#16 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Münek » Fr 18. Dez 2015, 02:32

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Das ist Deine unbiblische verkopfte Interpretation. Der einfache Christ - auf den Du so gern verweist - sieht es ganz gewiss nicht so.
Das "Verkopfte" repräsentiert eine abstrakte Ebene - das "Normale" repräsentiert den Glaubensalltag. - Allerdings fände ich es in der Tat besser, die Bibel nicht über konkrete Geschichten, sondern deren übersetzten Inhalten zu lehren (bspw. 1.Kor. 13).

Hör auf. Mal ist es nach Deinen Worten der einfache Christ, der geistig den "vollen Durchblick" hat.

Aber dann findest Du es "in der Tat besser", wenn der "einfache Christ" doch nicht
"so einfach, d.h. so konkret denkt". Der Inhalt der Schrift müsse nämlich erst "über-
setzt" werden
. Wahrscheinlich ins "Geistig-Transzendente". ;)

Auf gut Deutsch: Der einfache Christ sollte sich schon ein bisschen anstrengen, um
auf Deine "spirituelle" Ebene zu gelangen und so zu denken, wie Du denkst!? :D

Obwohl doch gerade der "einfache Christ" nach Deiner Einschätzung "geistig den vol-
len Durchblick hat". Paradox!

PS
Kurt, das war mal wieder ein verbaler Veitstanz vom Allerfeinsten. :thumbup: :clap: :thumbup:

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#17 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Münek » Fr 18. Dez 2015, 02:56

closs hat geschrieben:Wer glaubt heute noch an eine Geschichte, bei der der Mensch nicht aus der Evolution, sondern aus Lehm kommt? - Eine Religion, die über Chiffren repräsentiert wird, zu denen zwar genickt, die aber nicht wirklich geglaubt werden? - Ich glaube an eine solche Darstellung gewiss nicht. - Man muss die Substanz dieser Chiffren verdeutlichen - und diese Substanz gibt es ja.

Ich halte es für ausgeschlossen, dass (z.B.) die biblischen Urgeschichten "Chiffren" darstellen sollen.
Es gibt diese "Chiffren" nicht.

Das bildest Du Dir nur ein, weil Du diese Erzählungen ausschließlich aus heutiger Sicht,
also voreingenommen retrospektiv beurteilst. Schwerer Fehler.

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#18 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von 2Lena » Fr 18. Dez 2015, 06:34

Münek hat geschrieben:Der Anwalt hieß Hosea. Dieser war ein Prophet und lebte im
8. Jahrhundert v.Chr. in Israel, dem nördlichen der beiden hebräischen Königreiche. Der
Scheidebrief, den Hosea im Namen seines mächtigen Mandanten ausstellte, ist in den Pro-
phetenbüchern der Bibel überliefert:

Mit dem Bibeltext hast du es dank copy and paste prima geschafft, ein paar Zeilen reinzubringen.
Passen diese jedoch auch in die von dir vorgestellte Weltgeschichte?

Als Schlussfolgerung meinst du (Bibel wörtlich, gegen Interpretation nicht Frau sondern Land gemeint)
Münek hat geschrieben:Aber trotz aller geistigen Anstrengungen können jüdische und christliche Interpreten nicht die Tatsache ignorieren, dass hier eindeutig ein Vater (Gott) gegenüber seinen Kindern (dem Volk Israels) über die Untreue ihrer Mutter klagt und die Brut auffordert, gefälligst nicht mit der Un-
treuen solidarisch zu sein.

Dann kommt endlich die Frage von dir selbst gedacht:
"Wer aber war die Frau, über die der betrogene EHEMANN GOTT zetert..."

Die Bibel ist so irritierend, weil wir die hebräische Grammatik nicht kennen /kannten und es beim Übersetzen dann entsprechend komische Vorstellungen ergibt. Es ist dann Frau (ischa) fast gleich zu sprechen wie eine Basis. Vater, aba, wie das wollen. Mutter, ima, wie ein Beginn, Wegweiser.

Die allerersten Regeln, welche die Menschen lernten, waren die des Fruchtbarseins. Glückliche Geburten, fruchtbar werden lassen des Bodens, Erträge bei Landwirtschaft und Viehzucht, waren der große Fortschritt. Das wurde bildlich dargestellt, als nährende Frau. Sie hatte meist die Attribute "Ähren" und "Wein". Oder auch Druchblick und Schwung, wie bei der hüschen Dame, deren Federfüße dir nicht gefielen. Meistens trug sie Ähren und Weintrauben. Sprachlich zudem Speise / Ertrag mit haltbarmachen (Wein). Es kamen dann Heilkünste, weiteres Handwerk und dergleichen noch dazu, somit alles was eine Gemeinschaft ausmacht. Diese Funktionen der Lehre übernahm später ein "Tempel".

Doch mit der Zeit wurde die Priesterschaft mächtig, vor allem korrupt. Die hatten nichts mehr mit dem Leben zu tun. Dann kam die Trennung ... als sie Sinnloses dirigierten.
Du weißt, wie das so geht ... das gibt es heute auch noch ...

Geschichtlich erzählen Historiker einige Kriege. Hosea heißt befreien, retten. Die Priester arbeiteten nicht, gaben sich als "Mutter" aus. Das war nicht wirklich passend. Das gehört gerichtet, anders gesagt: Ich bin nicht ihr Mann. Da muss man durch, es merken ... verbirgt mit ein paar Windungen der Text, auf die vielen Abweichungen aufmerksam machend.

Historisch geht das so:
Wiedermal hatten die Syrer (Assur) ordentlich für Krieg gesorgt ...
Thiglath-Pileser II (Phul) von Assyrien zerstört das Reich von Damaskus.
Das ging schon länger so, nachdem Ägypten verweichlichte, nur noch Vorschriften machte, Steuern eintrieb, Unterfürsten und Priester die Kuchen haben wollten. Es kam zur Reichsteilung Nord- Südreich. Der Glanzzeit Davids davor - folgte ein Hin- und Her und schließlich die ganze Eroberung.
Das heutige Israel (zuvor Ägypten) zeigt der Geschichtsatlas nur "Assyrisch".

Es gab Klimaveränderungen. Das ehemals fruchtbarere Ägypten (man fand entsprechende Felszeichnungen) verkam. Die Leute kamen in das Zweistromland, trafen dort wieder auf die uralte Kultur. Sie verstanden nicht den Sinn, diktieren, regulierten ... und du weißt, da hilft dann nur die Scheidung.

Deine Frage nach dem Sohn werden dir ein paar Wissenschaftler beantworten, sobald sie die Seelenkunde in der Bibel kapiert haben. Du meinst: Die Kinder Israels wollten ihre Mutter nicht verklagen und verstoßen.

Es ist zu berücksichtigen, dass die Texte von drei Seiten her gelesen werden müssen. Einmal ist das beschriebene historische (das leider nicht so ausführlich ist, da der Hauptteil die Gesetze sind) und dann muss man die von zwei Seiten bedenken. Israel (einmal ringen und mal gradaus) Den Weg vom Beginn (Mutter) verklagt man nicht, wenn er gradaus geht. Ringen bringen nur die krummen Linien.
Kapiert?

Pluto
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#19 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Pluto » Fr 18. Dez 2015, 09:53

2Lena hat geschrieben:Es ist zu berücksichtigen, dass die Texte von drei Seiten her gelesen werden müssen. Einmal ist das beschriebene historische (das leider nicht so ausführlich ist, da der Hauptteil die Gesetze sind) und dann muss man die von zwei Seiten bedenken.
Ob von zwei, drei oder gar vier Seiten betrachtet, beantwortet das nicht die Frage nach Aschera.

Wer war Aschera?
Ist sie nun echt oder ein Mythos? War sie die Frau Gottes? Hat sie ihm Kinder geboren?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#20 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von 2Lena » Fr 18. Dez 2015, 10:22

Pluto hat geschrieben:Ob von zwei, drei oder gar vier Seiten betrachtet, beantwortet das nicht die Frage nach Aschera.
Schnauf, endlich jemand, der beim Thema bleibt, und wenigstens geordnet antworten kann.
Als Admin ... hast du viel drauf ...

Wenn eine "Doppeldeutigkeit" bei einem Text vorliegt, kannst du dich gar nicht so sehr in einer falschen Ecke verrennen. Bei "der Mahler malt" verknotet sich irgendwas in deinem Hirn. Es geht nicht mehr so glatt mit dem Pinsel oder dem Zeichenstift locker daher, sondern der Müller mischt die Reaktion auf. Du hast noch die Option das als Rechtschreibfehler zu orten.

Nun denke dir die Situation doppeldeutig mit der "Aschera", die "Wohlstand" heißt. Es gibt da bescheuerte Leute, die ein Standbild von ihr machen und eine ganze Seilschaft von Priestern, die dadurch Einkünfte erzielen, weil sie sagen: "Die Aschera gibt euch was ihr zum Leben braucht". ...
Sie können das sogar mit den Schriften beweisen.
Alles klar?

Wird jetzt die Situation der Priester genommen, als Tradition angenommen (was ja mit Fehlern ist, heute noch nicht geklärt) so kommt deren Fehler, zusammen mit heutiger falscher Vorstellung.
Das ergibt als Summe -2 mit Beweismittel.

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