Aschera, die Gemahlin Jahwes

Pluto
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#31 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Pluto » Fr 18. Dez 2015, 11:43

Hemul hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Wer ist hier wohl die Ehefrau Gottes? :Smiley popcorn:
Klare Frage; klare Antwort: Aschera! :P
Deine Selbsttore werden langsam aber unnötig. :lol:
Oder war es doch Astarte?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Hemul
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#32 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Hemul » Fr 18. Dez 2015, 12:05

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Klare Frage; klare Antwort: Aschera! :P
Deine Selbsttore werden langsam aber unnötig. :lol:
Oder war es doch Astarte?

Wo geht das nachfolgend hervor? Wird dort gleich zu Anfang Zions oder Astartes künftige Herrlichkeit beschrieben? :roll:
Jesaja 54:1-10,
Zions künftige Herrlichkeit
1 "Freue dich, du Unfruchtbare, die noch nie geboren hat; / du, die nie in Wehen lag, brich in Jubel aus! / Denn die Verlassene wird viel mehr Söhne haben als die Frau, die verheiratet war", sagt Jahwe.2 "Vergrößere dein Zelt, spann deine Zeltdecken aus, spare nicht! / Mach deine Seile lang und schlage die Pflöcke fest ein! 3 Denn nach rechts und links breitest du dich künftig aus. ........."Deine Nachkommen werden ganze Völker beerben,".......... und verödete Städte besiedeln sie neu 4 Hab keine Angst, du wirst nicht wieder enttäuscht; / schäme dich nicht, du wirst nicht wieder beschämt! / Denn die Schande deiner Jugendzeit wirst du vergessen, / wirst nicht mehr an die Schmach deiner Witwenschaft denken. ...................... Denn dein Schöpfer ist dein Ehemann, / es ist Jahwe, der allmächtige Gott, dein Befreier; / es ist der heilige Gott Israels,"............................... der Gott, dem die ganze Erde gehört. 6 Denn wie eine verstoßene und tiefgekränkte Frau rief Jahwe dich zurück. / Wie kann man denn seine Jugendliebe verstoßen?", sagt dein Gott. 7 "Für eine kleine Weile habe ich dich verlassen, / aber mit großem Erbarmen hole ich dich wieder heim. Als mein Zorn aufwallte, habe ich mich für einen Augenblick von dir abgewandt, / aber mit ewig währender Gnade erbarme ich mich jetzt über dich, / spricht Jahwe, der dich befreit. 9 Wie in Noahs Zeit soll es für mich sein, / als ich schwor, dass Noahs Flut die Erde nie mehr überschwemmen wird, / so schwöre ich jetzt: 'Ich werde nie mehr zornig auf dich sein / und schreie dich niemals mehr an!' 10 Eher weichen die Berge von ihrem Platz und die Hügel stürzen um, / als dass meine Gnade von dir weicht und mein Friedensbund wankt, / spricht Jahwe, dein Erbarmer."
https://de.wikipedia.org/wiki/Zion
Zion (hebräisch ציון) hieß nach 2 Sam 5,7 EU ursprünglich eine Turmburg der Jebusiter an der südöstlichen Stadtgrenze des vorisraelitischen Stadtstaats Jerusalem. Seit deren Eroberung durch König David und dem Bau des ersten Jerusalemer Tempels unter Salomo wurde der Zion im Tanach zum Synonym für den Wohnsitz JHWHs, des Gottes der Israeliten (z. B. Jes 8,18 EU). Er rückte damit ins Zentrum der Hoffnungen des Judentums, die sich auf weltweite Anerkennung dieses Gottes und seiner Rechtsordnung richten. Diese Zionstheologie durchzieht die Prophetie im Tanach seit Jesaja und bestimmte auch die Endzeiterwartung des Urchristentums mit.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Pluto
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#33 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Pluto » Fr 18. Dez 2015, 12:42

Hemul hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Deine Selbsttore werden langsam aber unnötig. :lol:
Oder war es doch Astarte?
Wo geht das nachfolgend hervor?
Nicht aus der Bibel, sondern aus den archäologischen Funden — die sind zuverlässiger! ;)
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Thaddäus
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#34 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Thaddäus » Fr 18. Dez 2015, 13:56

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Wo geht das nachfolgend hervor?
Nicht aus der Bibel, sondern aus den archäologischen Funden — die sind zuverlässiger! ;)
Und die gefundenen exakten Inschriften lauten wie folgt (zitiert aus, Tilly/Zwickel, Religionsgeschichte Israels, 2011, 95-97; Eckige Klammern zeigen die Auslassungen unentzifferbaren Textes an; Schrift in eckigen Klammern sind Ergänzungen abgeschnittener, also teilweise verderbter, aber erschließbarer Wörter):

Wandinschrift eines Grabes in Khirbet el-Kom

Originaltext:
‘RYHW. H’ShR. KTBH
BRK. ‘RYHW. LYHWH
WMTsRYH. L’ShRTh HWSh’ LH
[ ] L’NYHW
[ ] L’ShRTh
[ ] WL’..RTh


Translation:
UrYahu the chief/ruler writing.
Bless UrYahu by YHWH
And from his enemies/rivals by AShRTh deliverance by her
… by OnYahu
… by AShRTh
… and by [Ash]RTh


Bild
Quelle

Zwei Inschriftenfunde aus dem Jahre 1967 und 1975/6 lösten erhebliche Diskussionen aus: Khirbet el-Kom in der Schefela, gut 10 km östlich von Lachisch gelegen, und Kuntilet Ajrud im Negev. Sie stellten die alttestamentliche Wissenschaft vor völlig neue Einsichten.
In Khirbet el-Kom, das zu Juda gehörte, wurde in einer Grabkammer folgende Inschrift aus dem letzten Viertel des 8. Jh.s v. Chr. entdeckt:

Uriyahu, der Reiche, hat es schreiben lassen.
Gesegnet war Uriyahu vor Jahwe.
Und von seinen Feinden hat er ihn durch seine Aschera errettet.
Durch Oniyahu
und durch seine Aschera
[...] und durch seine Aschera.


Es handelt sich um ein Segenswort für einen Verstorbenen, eben jenen Uriyahu, der hier bestattet worden war. Eine bei der Inschrift in die Wand gehauene Hand könnte als Hand Gottes, die sich dem Toten zuwendet, verstanden werden. Die parallele Erwähnung Jahwes und Ascheras legt es nahe, dass Aschera hier als Göttin an der Seite Jahwes verstanden wurde. (...)


Kuntilet Ajrud ist eine Festung und Karawanserei ca. 50 km südlich von Kadesch Barnea, außerhalb des traditionellen Siedlungsgebietes des Stammes Juda gelegen (vgl. S. 61 f.). Die Anlage war ein Handels- und Rastplatz auf dem Weg nach Süden, die wahrscheinlich vom Nordreich Israel errichtet worden war und die ab ca. 800 v. Chr., also zur Regierungszeit der Könige Joasch (802-787 ν. Chr.) und Jerobeam II. (787-747 v. Chr.) bestand. In einem Raum im Eingangsbereich der Festung wurden mehrere Inschriften gefunden.
[...]

Folgende Inschriften mit religiösem Inhalt wurden dort gefunden:

Nr. 3: Zugunsten von Abdiyau, dem Sohn des Adna. Gesegnet sei er vor Jahwe

Nr. 6: 1 [... ] gesegnet sei ihr Tag, und sie mögen schwören [... ]
2 [...] Jahwe möge wohl tun ...
3+x [...] sie geben dem [..·]
4+X [...] Aschera [...]

Nr. 7: 1 [... ] und beim Aufstrahlen Gottes/Els, da zerflossen die Berge
2 [...] gepriesen sei Baal am Tage des Krie[ges ...]
3 [...] durch den Namen Gottes am Tage des Krie[ges ...]

Nr. 8: 1 Gesagt hat [... ] : Sprich zu [... ] und zu Yau'ascha und zu [...]: Ich segne euch
2 gegenüber Jahwe von Samaria und seiner Aschera.

Nr. 9: 1 Amaryau:
2 Sprich zu meinem Herrn:
3 Geht es dir gut?
4 Ich segne dich gegenüber Jah-
5 we von Teman
6 und durch seine Aschera. Er seg-
7 ne dich und behüte dich
8 und sei mit meinem
9 Herrn
10 [...]
11 [Alphabetfragment]
12 [Alphabetfragment]
13 die Gerste, Gerste
14 [Alphabetfragment]

Nr. 10 1 Mit allem, was er erbat von irgendjemanden, hat man ihn gnädig bedacht und Jahwe hat
ihm gemäß seinem Wunsche gegeben
2 durch Jahwe von Teman und seine Aschera.


Die Inschriften bieten einen religiösen Pluralismus. Erwähnt werden an Gottheiten Jahwe, Aschera, El (?) und Baal, wobei von Jahwe zwei Ausprägungen (Jahwe von Samaria, Jahwe von Teman) genannt sind. Die beiden unterschiedlichen Ausprägungen Jahwes dürften sich einerseits auf den im Nordreich verehrten Jahwe (Jahwe von Samaria), andererseits auf den »ursprünglichen" Jahwe mit seiner Heimat im Ostjordanland (s. S. 75 f.) beziehen. Deutlich wird an diesen Texten, dass es noch keinen Monotheismus gab (was übrigens auch die Zählung 1 Kön 18 deutlich macht) und dass Jahwe eine Göttin an seiner Seite hatte: die Aschera. [...] [Tilly/Zwickel, Religionsgeschichte Israels, 2011, 95-97]
Zuletzt geändert von Thaddäus am Fr 18. Dez 2015, 14:36, insgesamt 4-mal geändert.

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Queequeg
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#35 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Queequeg » Fr 18. Dez 2015, 13:57

2Lena hat geschrieben:
queequeg hat geschrieben:die Kernfrage zu Aschera hast du immer noch nicht beantwortet sondern wieder nur desaströsesten Schwafelopern gefrönt.
Lerne lesen!
Es steht schon ein paarmal da!
Wie oft, mag ich gar nicht mehr nachzählen.

Das Einzige, was man aus deinen Beiträgen bis jetzt wirklich schlussfolgern kann ist - das du nicht, nein, du nun wirklich nicht Aschera bist.

Alles andere ist ein unergründlich sumpfiger, arg nebulöser Wortbrei, der jeglicher Beweise entbehrt.

closs
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#36 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von closs » Fr 18. Dez 2015, 14:32

Pluto hat geschrieben:Wenn die Bibelschreiber wussten, dass es sich nur um Mythos handelte, dann machst du aus der Bibel eine menschgemachte Legendensammlung, mehr nicht.
Es ist eine Mischung aus angepassten Mythen aus der Vergangenheit und Historie. - Was davon das eine oder das andere ist, ist zwar historisch interessant, aber theologisch irrelevant.

Was sind Mythen? - Mythen sind der Versuch, geistige Wahrheiten mehr oder weniger epochen-gerecht verständlich zu machen. - Insofern ist die Genesis aus meiner Sicht ein Mythos, der - wenn man ihn genau liest - geradezu genial geistig, also universal gültig ist. - All dies ist verflochten in historische Gegebenheiten, die mehr oder weniger authentisch wiedergegeben werden: Es GAB einen David, es GAB einen Salomon, etc.

Unter HKM-Gesichtspunkten dies auseinander zu pfriemeln ist ausnehmend spannend - aber theologisch ist es nicht wichtig. - Dies ist aus meiner Sicht ein Grundirrtum mancher HKM-Freunde.

Pluto hat geschrieben:Aber nur wenn sie mit den DEINEN übereinstimmen sind sie richtig?
Es können unterschiedliche Schlussfolgerungen vorliegen - allerdings sind diese mit dem Christentum nur schwer vereinbar, wenn sie nicht dem 1.Kor. 13 entsprechen. - Sicherlich gibt es darüber auch innerhalb des Christentums Streit.

Pluto hat geschrieben:Aus archäologischer Sist ist gesichert, dass manche (viele?) Menschen damals an die Mär von Aschera als Gattin Gottes glaubten.
Wie kann die Theologie dem widersprechen?
Warum täte sie das? - Es war doch gerade eine wesentliche Leistung des AT, aus dem Vielgötterglauben den EINEN monotheistischen und universalen Gott zu entwickeln - 1.Mose 18,
17 Da sprach der HERR: Wie könnte ich Abraham verbergen, was ich tun will,
18 da er doch ein großes und mächtiges Volk werden soll und alle Völker auf Erden in ihm gesegnet werden sollen?

DER eine "Herr" äußerst sich universal - regionale Stammes-Götter und Bei-Gesinde wie Aschera oder ganze Götterfamilien wie bei den Griechen bringt man hinter sich.

Pluto hat geschrieben: Denn die kanonische Exegese setzt das Fahrziel fest
Richtig. - Und die HKM sagt: "Mal schauen, was da für ein Untersatz rauskommt - der soll dann entscheiden, wo's hingeht. Wir selber wissen es ja nicht".

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#37 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Pluto » Fr 18. Dez 2015, 14:39

closs hat geschrieben:Unter HKM-Gesichtspunkten dies auseinander zu pfriemeln ist ausnehmend spannend - aber theologisch ist es nicht wichtig.
jaja... Fakten waren für die Theologie noch nie wichtig. Man hat sich mit Dogmen darüber hinweg gesetzt.

closs hat geschrieben:Es war doch gerade eine wesentliche Leistung des AT, aus dem Vielgötterglauben den EINEN monotheistischen und universalen Gott zu entwickeln - 1.Mose 18,
17 Da sprach der HERR: Wie könnte ich Abraham verbergen, was ich tun will,
18 da er doch ein großes und mächtiges Volk werden soll und alle Völker auf Erden in ihm gesegnet werden sollen?
Dann verstehe ich erst recht nicht die Erwähnung von Aschera/Astarte in der Bibel.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Denn die kanonische Exegese setzt das Fahrziel fest
Richtig. - Und die HKM sagt: "Mal schauen, was da für ein Untersatz rauskommt - der soll dann entscheiden, wo's hingeht. Wir selber wissen es ja nicht".
Das ist eben der Unterschied.
Die kanonische Exegese arbeitet mit Zirkelschlüssen aus denen sie Dogmen schafft, während die HKM ergebnisoffen forscht.
Was ist wohl glaubwürdiger? ;)
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#38 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von closs » Fr 18. Dez 2015, 16:17

Pluto hat geschrieben:Fakten waren für die Theologie noch nie wichtig.
Fakten sind schon wichtig - aber in diesem Kontext sind sie theologisch nichtssagend. - Die Aussage des AT ist unabhängig von der Gewichtung historischer und mythischer Aussagen.

Pluto hat geschrieben:Dann verstehe ich erst recht nicht die Erwähnung von Aschera/Astarte in der Bibel.
Das könnte in den älteren Texten sein, in denen der Übergang zum Monotheismus noch nicht vollzogen war.

Pluto hat geschrieben:Die kanonische Exegese arbeitet mit Zirkelschlüssen aus denen sie Dogmen schafft
Zirkelschlüsse kann ich nicht erkennen - sie denkt to-down. - Geht gar nicht anders, wenn es um Gott geht.

Pluto hat geschrieben:Was ist wohl glaubwürdiger?
In sich sind historisch-kritische Aussagen objektiv nachvollziehbar (das geht in der Theologie nur in den Begründungen der Aussage, nicht aber in der Aussage selbst). - Das Problem steckt woanders: Wo sagt die HKM etwas über die eigentlichen Fragen der Religion aus? Antwort: Genre-bedingt nicht viel bis nichts. - Es sind zwei vollkommen unterschiedliche Baustellen.

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#39 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Pluto » Fr 18. Dez 2015, 16:28

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Fakten waren für die Theologie noch nie wichtig.
Fakten sind schon wichtig - aber in diesem Kontext sind sie theologisch nichtssagend. -
Wer relevante Fakten für nichtssagend sind begibt sich in die Willkür.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Dann verstehe ich erst recht nicht die Erwähnung von Aschera/Astarte in der Bibel.
Das könnte in den älteren Texten sein, in denen der Übergang zum Monotheismus noch nicht vollzogen war.
Mich wundert das, denn später konnte man offenbar der Versuchung nicht widerstehen, aus dem Monotheismus eine Dreifaltigkeit zu machen wobei dieses "Drei-in-Eins"

closs hat geschrieben:Zirkelschlüsse kann ich nicht erkennen - sie denkt to-down. - Geht gar nicht anders, wenn es um Gott geht.
Der besteht darin, dass man das Ziel festlegt, und hinterher hoch erfreut "Heureka" ruft, wenn man es findet.
Wenn das kein Zirkelschluss ist...

closs hat geschrieben:Das Problem steckt woanders: Wo sagt die HKM etwas über die eigentlichen Fragen der Religion aus? Antwort: Genre-bedingt nicht viel bis nichts. - Es sind zwei vollkommen unterschiedliche Baustellen.
Nein es ist eine Baustelle, nur wollen die kanonischen Exegeten Fakten nicht anerkennen (sind für sie ja nichtssagend).
Wenn man sie ihnen zeigt, machen sie einen auf Vogel Strauß.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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sven23
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#40 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von sven23 » Fr 18. Dez 2015, 17:18

closs hat geschrieben: Fakten sind schon wichtig - aber in diesem Kontext sind sie theologisch nichtssagend. -
Natürlich, Fakten sind komischerweise immer dann nichtssagend, wenn sie theologischer Dogmatik widersprechen. Unterstützende Fakten werden dagegen gerne angenommen. So kann man nicht vorgehen, wenn man den Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebt und ergebnisoffen sein will.

closs hat geschrieben: Das könnte in den älteren Texten sein, in denen der Übergang zum Monotheismus noch nicht vollzogen war.
Jahwe zu verheiraten und ihn wieder von seiner Gefährtin Aschera zu scheiden sind beides menschliche Entscheidungen.
Ob die Hinwendung zum Monotheismus ein Fortschritt war, wäre noch nachzuweisen.

closs hat geschrieben: Zirkelschlüsse kann ich nicht erkennen - sie denkt to-down. - Geht gar nicht anders, wenn es um Gott geht..
Ein Dogma ist wahr, weil es ein Dogma ist. Zirkelschlüssiger gehts gar nicht.

Die HKM hat die Religion schon einigermaßen entzaubert.
Das Fazit ist: Auch Götter fallen nicht vom Himmel, sondern sind menschliche Projektionen.
Zuletzt geändert von sven23 am Fr 18. Dez 2015, 19:32, insgesamt 1-mal geändert.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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