closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben: De facto agierst Du hier im Forum anders.
Sehe ich wirklich anders. - Wie oft habe ich schon darauf hingewiesen, dass JEGLICHES Wissen System-Wissen ist!!!
Das ist aber eine Wiederholung Deines Lippen-Bekenntnisses.
Ich habe jedoch von Deinem de-facto-Verhalten gesprochen.
closs hat geschrieben:Savonlinna hat geschrieben:Weder ist klar, was Subjekt ist, noch ist klar, was Objekt ist
Nach meiner Definition... [...]
Im Sandkasten können wir alles beliebig definieren. Können eine ganze Welt aufbauen, wo wir alleine die Definierenden sind.
Aber wenn ich fragte, was Objekt
ist, was Subjekt
ist, dann muss eine Analyse kommen, wofür die beiden Begriffe ein Kürzel sind.
Wenn ich frage, was mit "Meer" gemeint ist, dann kannst Du das nicht neu definieren, sondern Du musst schauen, wie das funktioniert, für das die vier Buchstaben M-e-e-r ein Kürzel sind.
closs hat geschrieben:Was ist aus DEINER Sicht ein "Objekt"? Auch ein Spaghetti-Monster, von dessen Entität man nicht ausgeht, das man sich aber vorstellen kann?
Deine Frage klingt so einfach, und doch muss der Philosophierende hinter die Begriffe schauen.
Du möchtest eine einfache Antwort, und solche einfachen Antworten und Fragen kommen von der oberflächlichen Betrachtungsweise nicht weg.
Ich könnte Dir also ohne mehrere Seiten Text nicht das liefern, wonach Du fragst.
Vor allem darum nicht, weil Du vertiefende Untersuchungen abwürgen würdest.
closs hat geschrieben:Savonlinna hat geschrieben:Erst wenn der Leidensdruck so groß wird, dass man nicht mehr andere als Ursache beschuldigen kann, sondern den Fehler in sich selber suchen muss, ist Lösung oder Erlösung in Sicht.
Allgemein gesagt ist das wohl richtig, nur: Was heisst dies in der Praxis? Soll ich (bspw.) meine Definition von "Objekt" revidieren, obwohl ich nicht erkennen kann, warum?
Meine Aussage war auf Selbstentfremung und der daraus resultierenden Pauschalisierung mittels Projektion bezogen.
Du sagtest, dass Du sehr wohl unter dem Gefühl der Selbstentfremdung leidest, und in dem Zusammenhang sagte ich, dass ein Leiden daran nicht genügt, sondern dass der Leidensdruck dermaßen groß werden muss, dass man nach Abhilfe sucht und den Projektionscharakter der Pauschalisierungen durchdringend - und erlosend, befreiend! - versteht.
closs hat geschrieben:Savonlinna hat geschrieben:Es ist ein Fluchtmechanismus, zu sagen, dass sich ja eh alle täuschen, also könne man seinen Selbstbetrug unangetastet lassen.
Das würde ich auch nicht sagen. - Ich würde sagen, dass man nie genau weiss, ob man auf dem richtigen Weg unterwegs ist oder auf der Flucht.
Du hast kein Gespür dafür, ob Du eine - für Dich - richtige Entscheidung getroffen hast oder voll neben Dir selber entschieden hast?
Wenn das so ist, dann bin ich ratlos.
closs hat geschrieben:Das ist der tiefere Sinn des Wortes "zwîvel":
"Zweifel (mittelhochdeutsch zwîvel, althochdeutsch zwîval aus germanisch twîfla, „doppelt, gespalten, zweifach, zwiefältig“) ist ein Zustand der Unentschiedenheit zwischen mehreren möglichen Annahmen, da entgegengesetzte oder unzureichende Gründe zu keinem sicheren Urteil oder einer Entscheidung führen können" (wik).
Dafür besteht der Mensch ja nicht nur aus Verstand.
Durch Dich lerne ich aber, dass es offenbar doch Menschen gibt, die nur Verstand sind und nur vom Verstand getragen werden, alles nur aus Verstandesgründen tun können, ansonsten nicht handeln oder entscheiden können.
Mich trägt auch der Instinkt, und die Intuition. Der Verstand ist nicht weg, aber die drei sind bei mir vereint.