Das Karsamstags-Evangelium

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Savonlinna
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#101 Re: Das Karsamstags-Evangelium

Beitrag von Savonlinna » Fr 8. Apr 2016, 02:07

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Du hast doch 'nen Knall.
Endlich mal eine Aussage, der ich uneingeschränkt zustimmen kann. :D
:thumbup: :thumbup:

closs hat geschrieben: Irgendwie müssen wir mal ein Gefühl entwickeln, was der andere MEINT. - Als Sprach-Fachfrau weißt Du doch, dass Sprache nur Chiffre ist und situativ eingesetzt wird.
Darum genau kannst Du mir ja auch nichts vormachen. Die hier besprochene Situation war eindeutig.
Du hast Magdalena erklärt, wie Du zu "festen Christen" reden würdest.

Aber ich will das jetzt abbrechen. Du zwingst einen regelmäßig zu diesem seichten Gelabere, und das nannte ich:
Du führst jedes Gespräch zielsicher in eine Sackgasse, also ins überflüssige OT.

Vielleicht wäre es mal eine Lösung, dass Du nur halb so viel posts pro Tag schreibst und stattdessen sorgfältig liest und sorgfältig schreibst.
Denn auch ich gehöre zu denen, die vieles von Deinen Texten als "Geschwurbele" identifizieren muss - leeres Gerede, bloß um abzulenken von den wirklich existentiellen Fragen.

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Münek
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#102 Re: Das Karsamstags-Evangelium

Beitrag von Münek » Fr 8. Apr 2016, 02:59

closs hat geschrieben: Wenn nun ein Herschel mit dem ihm Gegebenen den Uranus entdeckt, dann ist das erfreulich - genauso wie Deine unverwechselbaren Beiträge erfreulich sind. :angel: - Oder verstehst Du unter "HG", dass da jemand mit Betttuch überm Kopf rumläuft und "Huhu" macht?

Naja - zumindest sollte ER sich seines Betttuches entledigen, bevor er sich in das Gehirn eines glaubensbereiten Menschen einfädelt - sonst sind heftigste Kopfschmerzen des "Wiedergeborenen" vorprogrammiert. :thumbup:

:lol: :lol: :lol:

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#103 Re: Das Karsamstags-Evangelium

Beitrag von Münek » Fr 8. Apr 2016, 03:09

Salome23 hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Du hast doch 'nen Knall.
Endlich mal eine Aussage, der ich uneingeschränkt zustimmen kann. :D
Nun hast du es doch glatt geschafft, dass Frau Savi [d]ihre Nerven verliert[/d] ihr "gutes Benehmen" vergisst :D

Tja - mit einer gewissen Besorgnis stelle ich fest, dass Savonlinnas aggressives Verhalten unserem
lieben Kurt gegenüber allmählich pathologische Züge anzunehmen scheint.


Mein gutgemeinter Rat an unsere finnische Werwölfin: Komma wieda runta von der nordischen Fichte
und nimm mal ein eiskaltes Bad in einem der kristallklaren Seen Finnlands... :thumbup:

PS
Bleibe aber nicht länger als zehn Minuten unter Wasser, sonst hast du Schwierigkeiten, hier künftig mit-
zuschreiben. Und das wäre aus meiner Sicht eigentlich sehr schade... ;)

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#104 Re: Das Karsamstags-Evangelium

Beitrag von closs » Fr 8. Apr 2016, 09:30

Savonlinna hat geschrieben: Die hier besprochene Situation war eindeutig. Du hast Magdalena erklärt, wie Du zu "festen Christen" reden würdest.
Richtig - genau so war es auch gemeint. - "Fester Christ" im Gegensatz zu Kirchensteuer-Christ und Materialist - mir ging es hier nicht um denominationale Unterschiede - das würde man dann aus der Reaktion merken.

Savonlinna hat geschrieben: leeres Gerede, bloß um abzulenken von den wirklich existentiellen Fragen.
Ganz bestimmt nicht - ich versuche ganz im Gegenteil, die Themen von oberflächlichen Sprachstreiten in semantische Substanz zu führen.

Ich sehe das Problem nach wie vor in grundlegenden Denk-Normierungen: Mein Versuch, spirituelle Inhalte nicht in Sprache als Selbstzweck und in analytisch angebrannter Philosophie, die bei spirituellen Dingen nichts zu suchen hat (das ist halt mein Weltbild), sondern entitäts-mäßig ("Gott = Realität") anzusiedeln, stößt (nicht nur bei Dir) auf wütenden Widerspruch.

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#105 Re: Das Karsamstags-Evangelium

Beitrag von Savonlinna » Fr 8. Apr 2016, 10:57

closs hat geschrieben:Mein Versuch, spirituelle Inhalte nicht in Sprache als Selbstzweck und in analytisch angebrannter Philosophie, die bei spirituellen Dingen nichts zu suchen hat (das ist halt mein Weltbild), sondern entitäts-mäßig ("Gott = Realität") anzusiedeln, stößt (nicht nur bei Dir) auf wütenden Widerspruch.
NIe ja wurde ich wegen Deines "Weltbildes" wütend. Sondern nur, wenn Du dessen Umsetzung für alle forderst.
Das weißt Du auch hundertprozentig, trotzdem schreibst Du es anders.
Genau dies nenne ich unseriöses Diskutierverhalten.
Zuletzt geändert von Savonlinna am Fr 8. Apr 2016, 12:21, insgesamt 2-mal geändert.

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#106 Re: Das Karsamstags-Evangelium

Beitrag von Savonlinna » Fr 8. Apr 2016, 12:20

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Und er spricht nirgends davon, dass er die Evangelisten gegen Jesus stellt.
Das ist doch auch meine Aussage.
Ja, siehst Du. So steht das ja auch nicht im Text, auch nicht implizit, und darum ist da nichts unstrittig.

closs hat geschrieben: - Und eben deshalb ist "das Neue" der Evangelisten als etwas zu verstehen, was authentisch zu dem ist, was Jesus in seinen Logien gemeint hat, selbst wenn es überlieferungsmäßig vergessen ist.
Und so steht es ebenfalls nicht im Text - da steht nichts zu "authentisch" - , Du "folgerst" es nur daraus.
Für Dich persönlich darfst Du es tun, als Textinterpretation hingegen ist es unzulässig.
Und nur das war der Punkt, den ich abgelehnt habe.

Deine persönliche Meinung in dieser Hinsicht - die ich ja kenne - ist eben gerade nicht bei Ratzinger zu finden, er denkt viel sublimer.
Ratzinger steht schon so unter Beschuss, und hier im Forum meist, ohne dass die Gründe wirklich überprüft wurden.
Du trägst dann noch Deinen Teil dazu bei, dass man seine Aussagen in einen ganz falschen Hals bekommt und ihn noch leichter erledigen kann: man freut sich, dass wieder etwas gegen Ratzinger zu sagen wäre, was in Wirklichkeit gegen closs zu sagen wäre.

Im Studium lernt man eigentlich, dass man strikt zwischen der Wiedergabe dessen, was im Text steht bzw. der Analyse des Textes und dem, welche Folgerungen man - weiterdenkend - daraus zieht, unterscheidet.
Ich verstehe einfach nicht, warum Du diese Art Seriosität - also diesen Respekt vor Ratzinger - nicht aufbringen kannst.

Inhaltlich waren wir uns übrigens auch darüber vor ein paar Wochen noch einig: dass Ratzinger eben gerade nicht den Evangelisten unterstellt, sie hätten das real Historische rekonstruiert, sondern dass es ihnen darum ging, grundsätzlich klar zu machen, dass es sich um Historizität handelt: dass dies "im Fleisch" - so drückt er sich aus - geschieht; also im Menschen.
Es ist nicht leicht zu fassen, was Ratzinger meint, aber gerade darum ist es so wichtig, dass man nicht seine eigene Lieblingsvorstellung in ihn reinschiebt.

Das könnte ich nämlich ebenfalls, tue es innerlich auch, weil hier - rezeptionstechnisch gesehen - für mich ein Ansatz liegt, der sich für mich zu entwickeln lohnt.
Aber der Anstand verlangt es, dass ich es als Weiterentwicklung kennzeichne. Erst dann wird Rezeptionsgeschichte fruchtbar.

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Er leugnet nicht die Ergebnisse der historisch-kritischen Forschung, sondern akzeptiert sie. Nur relativiert er sie in dem Sinne, dass lediglich der wörtliche Wortlaut überliefert ist, aber nicht der Sinn.
Da sind wir uns sehr einig. - Warum widersprichst Du mir, wenn wir uns im wesentlichen so einig sind?
Siehe oben.
Das, was ich hier geschrieben habe, steht so in Deinem Zitat. Ich werde doch wohl noch in der Lage sein, Texte in eigenen Worten wiederzugeben, ohne dass ich da meine persönliche Ansicht reinschmuggele.

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Darum haben die Evangelisten - in dem Verständnis Ratzingers geführt vom heiligen Geist - eine neue Verstehensschicht entwickelt.
Wunderbar - exakt.
Okay.

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Inzwischen aber hast Du Dich radikalisiert und kannst Ratzinger in diesem Punkt nicht mehr verstehen.
:?: - Du bist mir manchmal unverständlich. Ich kapiere nicht, wie Du darauf kommen kannst.
Das habe ich oben versucht zu erklären. Das, was ich oben blau gefärbt habe, sehe ich als Veränderung in Richtung Radikalisierung.
Davor warst Du noch in der Lage, das "Geheimnis" anzuerkennen, jetzt hast Du es plump ausgedeutet: der historische Jesus würde durch die Evangelisten in ihrem wahren Sein erfasst.

In meinen Augen ist es Dein materialistisches Denken - ich weiß, Du leugnest es -, das es Dir inzwischen verunmöglicht, die Frage, ob genau der Jesus, der später durch Rezipieren entwickelt wurde, historisch um das Jahr 0000 über die Erde ging, anders als so zu beantworten, dass es "authentisch zu dem ist, was Jesus in seinen Logien gemeint hat".

Durch diese Deine Aussage wird es platt materialistisch, und genau dem entgeht Ratzinger: Du hingegen entgehst dem nicht.


Um vielleicht auch noch das zu sagen:
Ich übernehme den Gedanken des "heiligen Geistes", umgeformt und verallgemeinert, mitunter, um das zu beschreiben, was meiner Meinung nach abläuft:
Wir folgen unbewusst einem immanenten Ziel: uns als Menschheit in der Weise zu verändern, dass wir einander verstehen können, auch in dem Sinne, dass wir aufeinander reagieren und unbewusst Einseitigkeiten durch gegensätzliche Einseitigkeiten auszugleichen suchen.

Die Begrenzung auf Evangelisten und katholische Kirche, die Ratzinger vornimmt, teile ich nicht.
Eine Rezeptionsgeschichte kann das selbstverständlich begrenzen, es wäre aber nur eine thematische Abgrenzung.
Von der Sache her hingegen halte ich jeglichen exklusiven Anspruch für nicht tragbar.
Entweder dieser "heilige Geist" wirkt in allem und jedem, was geschieht, oder er wirkt überhaupt nicht.

So, wie ich die Welt verstehe, reagieren wir aber alle ständig aufeinander. Und wir tun vor allem dies: unsere Kommunikationsmöglichkeiten untereinander zu optimieren - siehe als Beispiel Internet.
Dass als erstes ein totales Nicht-Verstehen eintritt, kann ich mühelos als Anfangskrankheit erkennen.
Es widerlegt nicht, dass wir um dieses Verstehen ringen, und zwar fast zwanghaft. Es liegt in uns, es scheint mir "das Gesetz, nach dem wir angetreten" zu sein.
Goethes "Urworte" teile ich da nicht, aber ich sehe dennoch etwas, das uns alle antreibt.

Und die Rezeptionsgeschichte - inklusive der Kanongeschichte - ist da ein Riesenschritt dazu.
Wir müssen die Einseitigkeiten der katholischen Kirche ja nicht übernehmen.
Aber der Grundgedanke - der ja ursprünglich aus der Literaturwissenschaft stammt und auch da schon letztlich "spirituell" ist - hat es in sich.

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#107 Re: Das Karsamstags-Evangelium

Beitrag von Savonlinna » Fr 8. Apr 2016, 13:47

Salome23 hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Du hast doch 'nen Knall.
Endlich mal eine Aussage, der ich uneingeschränkt zustimmen kann. :D
Nun hast du es doch glatt geschafft, dass Frau Savi [d]ihre Nerven verliert[/d] ihr "gutes Benehmen" vergisst :D
Nein, keineswegs. Ich hatte mir diesen Begriff sehr wohl überlegt und bewusst eingesetzt. Denn:
closs versteigt sich immer mehr darin, als Demagoge aufzutreten, seine Sache mit demagogischen Angriffen zu "verteidigen".
Mir zu unterstellen, ich würde "nicht Linientreues" ahnden - obwohl closs weiß, dass ich weder ein linientreuer Christ noch überhaupt Christ bin - zeigt, zu welchen schmutzigen Tricks gegriffen werden muss, um eine unseriöse Argumentationsführung zu rechtfertigen.

Da normale Beschreibungen bei closs nicht ziehen, ich aber letztlich seine Sache mittragen möchte - hingegen nicht sein demagogisches Verhalten -, versuche ich, ihm sein Verhalten bewusst zu machen.
Letztlich glaube ich an das Gute im Menschen - obwohl ich gerade durch closs' Diskussionsverhalten diesen Glauben immer wieder verliere.

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#108 Re: Das Karsamstags-Evangelium

Beitrag von Hemul » Fr 8. Apr 2016, 14:04

Savonlinna hat geschrieben: closs
Und ich denke, Du steuerst bewusst alle Gespräche in Sackgassen.
:thumbup:
Das macht das Cleverle aber zu offensichtlich-gelle? ;) Der ist ein Super Verschachteler. Am Ende weiß keiner was clösschen zu Anfang gesagt hat. :lol: Der wird sich doch wohl nicht frei gemauert haben? :shock:
http://www.gutefrage.net/frage/an-wen-g ... reimaurer-
Freimaurer glauben an die Religion, der sie eben angehören - wenn sie denn überhaupt einer Relgion angehören. Es ist gerade das Bezeichnende an der Freimaurerei, dass sie unreligiös ist. Jeder lebt seine Religion; Freimaurerei bietet darüber hinaus den Anstoß für die Beschäftigung mit philosophischen Themen - jedoch stets mit Bezug auf ein im humanistischen Sinne erfolgreiches Leben im "Hier und Jetzt
".
Zuletzt geändert von Hemul am Fr 8. Apr 2016, 14:23, insgesamt 1-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#109 Re: Das Karsamstags-Evangelium

Beitrag von Savonlinna » Fr 8. Apr 2016, 14:23

Hemul hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben: closs
Und ich denke, Du steuerst bewusst alle Gespräche in Sackgassen.
:thumbup:
Das macht das Cleverle aber zu offensichtlich-gelle? ;) Der ist ein Super Verschachteler. Am Ende weiß keiner was er zu Anfang
gesagt hat.
Ich verfolge das - was er zu Anfang gesagt hat - schon noch des Öfteren" zurück.
Aber wenn ich das zitiere, dann hat "das Cleverle" sich schon wieder was Neues ausgedacht und versucht einen erneut in Nebengedanken zu verwickeln, die gar nicht das Thema waren.

Was ist eine Sache wert, die man nur auf diese Weise behandeln kann?

Hemul
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#110 Re: Das Karsamstags-Evangelium

Beitrag von Hemul » Fr 8. Apr 2016, 14:30

https://de.wikipedia.org/wiki/Labyrinth
Labyrinth bezeichnet ein System von Linien oder Wegen, das durch zahlreiche Richtungsänderungen ein Verfolgen oder Abschreiten des Musters zu einem Rätsel macht.
;)
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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