Münek hat geschrieben:Roland hat geschrieben:Münek hat geschrieben:
Das haben weder Johannes der Täufer noch Jesus noch die Jünger auf ihrer Missionsreise dem Volk verkündigt.
Wäre auch schwierig gewesen, denn es war ja noch nicht geschehen.
Meines Wissens gehört es zum Charakter von PROPHEZEIUNGEN, dass ihre Erfüllung in der ZUKUNFT, aber nicht in der Vergangenheit liegt. Möglicherweise ist das für dich neu.
Man hätte natürlich verkündigen können, dass Jesus auferstehen wird. Kraftvoll wird diese Verkündigung aber erst, wenn es tatsächlich geschehen ist.
Münek hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Münek hat geschrieben:
Mit dem "leidenden Gottesknecht" war gewiss nicht Jesus, sondern das Volk Israel gemeint.
"…er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt."Jes. 53, 5
Diese gigantischen Verse passen nicht auf das Volk Israel sondern allein auf Christus!
Da sind theologische Experten mit guten Gründen anderer Auffassung. Ich glaube nicht, dass Du da kompetent mitreden kannst.
Natürlich finden sich für alles "Experten" die alles ganz anders sehen. Aber das Lied vom leidenden Gottesknecht, vom Lamm Gottes (Vers 7) in Jesaja 53, wird allgemein auf Jesus hin gedeutet. Und so rief auch Johannes der Täufer, als er Jesus sah, bezugnehmend auf Jes. 53: "Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt!"
Münek hat geschrieben: Roland hat geschrieben:Münek hat geschrieben: Dem drohenden Zornesgericht Gottes konnte nur entgehen, wer Jesu dringenden Aufruf zur Umkehr und Buße zur Vergebung der Sünden folgte.
Das gilt auch heute noch.
Das halte ich für ein Gerücht.
Nach kirchlicher Auffassung soll der CHRISTUS durch seinen Sühnetod die Menschen von ihren Sünden (Erbsünde) erlöst haben. Nicht Umkehr und Buße, sondern allein der Glaube an ihm soll zum ewigen Leben führen (Joh. 3:16). Oder bin ich da falsch informiert?
Ja, falsch informiert. Denn dem Glauben geht natürlich Umkehr und Buße voraus, bzw. das sind zwei Seiten der selben Medallie. Ich erkenne, dass ich nix zu bringen habe, dass ich vor Gott total im Minus bin, dass ich nicht bin, wie ich sein sollte. Oder mit dem altmodischen Wort ausgedrückt: dass ich ein Sünder bin und bereue das, empfinde es als Mangel. Das ist Buße. Und dann kehre ich um und wende mich an diesen Gott, mit der Bitte um Vergebung. Das ist Umkehr.
Beides konnte der Mensch auch schon vor Jesu Tod und Auferstehung leisten.
Münek hat geschrieben: Der nichtkirchliche HISTORISCHE Jesus dagegen hat in seiner Botschaft das Volk dringend dazu aufgerufen, umzukehren und Buße zur Vergebung der Sünden zu tun. Warum? Um dem kurz bevorstehenden Zornesgericht Gottes (Gottesherrschaft) zu entgehen. Das ist authentisch und kommt
der historischen Wahrheit am nächsten.
Dass er
irrtümlich ein "kurz bevorstehendes" Zornesgericht verkündigt habe, geht aus dem Gesamtkontext der Evangelien schlicht und einfach nicht hervor. Das ist Erfindung.
Aber natürlich ist der Aufruf zu Buße und Umkehr immer dringlich. Denn noch heute könntest du vor deinen Richter gerufen werden.
Münek hat geschrieben: Roland hat geschrieben:Münek hat geschrieben: Der Sühnetod Jesu zur Vergebung der Sünden ist hingegen eine Erfindung des Paulus.
Nein, das findest du auch in den Briefen des Petrus und des Johannes.
Ja ja - die Lehre Pauli war durchschlagend.
Die Lehre der Apostel, also der Augenzeugen der Geschehnisse, gründet sich auf dem, was sie gesehen und gehört haben.
"Was wir gesehen und gehört haben: das verkündigen wir euch." 1.Joh. 1,3
"Wir können's ja nicht lassen, daß wir nicht reden sollten, was wir gesehen und gehört haben." Apg.4,20
"Denn wir sind nicht klugen Fabeln gefolgt, da wir euch kundgetan haben die Kraft und Zukunft unsers HERRN Jesus Christus; sondern wir haben seine Herrlichkeit selber gesehen…" 2.Petrus 1,16
Münek hat geschrieben: Aber unabhängig davon geht kein Exeget davon aus, dass die Briefe des Petrus und des Johannes von den Jüngern Jesu gleichen Namens verfasst worden sind.
Das ist falsch. Auch wenn einige HKMler vielleicht an der Verfasserschaft zweifelen und zwar aufgrund von "Stilgründen" und sonstiger Vermutungen und Spekulationen, gibt es keinen einzigen Beweis, dass sie nicht die Verfasser sind. Und sehr viele Exegeten gehen deshalb von der Verfasserschaft der Apostel aus.
Münek hat geschrieben: Roland hat geschrieben:Und wie gesagt, Jesus hat das angekündigt und nach seiner Auferstehung den Jüngern erklärt.
Dem Volk hat Jesus NIEMALS seinen Sühnetod verkündigt, sondern nur die Nähe der anbrechenden Gottesherrschaft. Entsprechende Äußerungen seinen Jüngern gegenüber sind ihm von den Evangelisten Jahrzehnte nach seinem Tod in den Mund gelegt worden.
Vermutungen und Spekulationen. Kein einziger Beweis exsitiert für deine Verschwörungstheorie.
Münek hat geschrieben: Roland hat geschrieben:Aber hier flüchtest du dich in die Vermutung, man habe das erfunden.
Richtig - entsprechende Aussagen über seinen bevorstehenden Tod und seine anschließende Wiederauferstehung hat der HISTORISCHE Je-
sus niemals getan. Er erwartete voller Zuversicht den baldigen Anbruch der Herrschaft Gottes auf Erde. Nur das stand im Zentrum seiner Botschaft. Das kannst Du nachlesen.
Vermutungen und Spekulationen. Kein einziger Beweis existiert für deine Verschwörungstheorie.
Sie basiert auf der selektiven Auswahl dessen, was Jesus in den Evangelien sagt und dem Umdeuten oder zur Fälschung-erklären weiter Teile derselben.
Münek hat geschrieben:Roland hat geschrieben:Und alle Apostel, bis auf Johannes, sind dann für diese Erfindung grausamen Foltertode gestorben.
Nö.
Meines Wissens hat KEINER der Jünger - vielleicht bis auf Petrus - den Missionsauftrag des "Auferstandenen" befolgt. In der Apostelgeschichte wird von keinem Foltertod eines der Jünger für seinen Glauben berichtet. Ob Petrus für seinen Glauben
den Märtyrertod in Rom gestorben ist, weiß kein Mensch. Da existieren nur Legenden.
Grundsätzlich ist es immer möglich, überlieferte Berichte als Erfindungen oder Legenden zu bezeichnen. Besonders, wenn sie 2000 Jahre zurückliegen. Manche bezeichnen auch die Mondlandung als Erfindung und die ist nichtmal 50 Jahre her. Aber es gibt sie, die historischen Überlieferungen, wonach alle Apostel den Missionsauftrag befolgten und bis auf Johannes alle Apostel im Martyrium endeten.
Münek hat geschrieben: Roland hat geschrieben:Münek hat geschrieben: Wenn Jesus von dem Nahesein der Gottesherrschaft sprach, dann meinte er auch "nahe".
Das Reich Gottes ist mit Jesu Erscheinen bereits da (siehe z.B. Lk. 11, 20).
Ja - durch seine Dämonenaustreibungen mit dem Finger/Geist Gottes aber nur punktuell und kurzfristig. Die Gottesherrschaft als solche wurde als "nahe herbeigekommen" verkündet - stand also noch aus.
In seinem gesamten Wirken, ist das Reich Gottes bereits da, nicht nur durch seine Dämonenaustreibungen (Lk. 11, 20). Und so hat es Jesus auch gesagt Lk. 17, 21: "Denn seht, das Reich Gottes ist mitten unter euch."
Münek hat geschrieben: Roland hat geschrieben:Aber es ist eben auch ein Wachstums-Prozess, siehe all die Gleichnisse Jesu vom Reich Gottes.
Ja - Wachstumsprozess innerhalb seiner Generation. Seine Predigten landauf landab und die seiner 70 Jünger sollten insgesamt Frucht tragen durch Weitergabe des empfangenen Evangeliums durch das Volk durch Mund-zu-Mund-Propaganda. Anders ging es doch nicht.
Einige seiner Jünger sollten die Ankunft des richtenden Menschensohnes und des Reiches Gottes noch selbst erleben. Das war der von Jesus vorgegebene eschatologische Zeitrahmen.
Jesus zeigt immer wieder auf sich selbst: ICH BIN … Weg, Wahrheit, Leben, die Tür, das Licht der Welt, Auferstehung und das Leben, der Weinstock, das Brot des Lebens, wer mich sieht, der sieht den Vater, ehe Abraham war BIN ICH usw. Und er sagt: "Das Reich Gottes ist mitten unter euch". Die Menschen, die ihn als den Sohn Gottes erkannt haben, haben das Reich Gottes noch selbst erlebt.
"Das Reich kommt in der Person Christi an" (Ratzinger). Von einem
unmittelbar bevorstehenden "Zornesgericht" spricht Jesus an keiner Stelle.
Münek hat geschrieben:Roland hat geschrieben:Und das schlussendliche Offenbarwerden desselben steht noch aus.
Eben - und genau deshalb ist sich die historisch-kritische neutestamentliche Exegese nahezu einig, dass sich Jesus GEIRRT hat.
Aus dem Vorgesagten ergibt sich, dass das nicht stimmt. Auch wenn es die "historisch-aus- Prinzip-kritische" Exegese so sagt. Das Reich Gottes ist immer noch mitten unter uns. Und 2000 Jahre später hat Jesus zwei Milliarden Follower und es wird gigabyte-weise das Internet über ihn vollgeschrieben.
Jemand hat mal gesagt: "Belanglosigkeiten haben keine Gegner".
Aber an Jesus scheiden sich die Geister, hier geht’s um Leben und Tod, Segen und Fluch.