Inwieweit helfen Gebete?

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sven23
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#31 Re: Inwieweit helfen Gebete?

Beitrag von sven23 » Fr 18. Aug 2017, 20:40

closs hat geschrieben:Thema abgetrennt aus: Nordkorea -- USA


Pluto hat geschrieben:Mk. 11,22 (Alles, um was ihr auch betet und bittet, glaubt, dass ihr es empfangen habt, und es wird euch werden. )
Das ist einer dieser stattlich missverstandenen Sätzen - nur zwei Hinweise:

1) Hinter jeder konkret vorgetragenen Bitte steht ein allgemeiner Hintergrund - Beispiel:
"Lieber Gott, ich will eine Jacht und einen Ferrari" wäre die konkrete Bitte - dahinter steht bspw. "Ich möchte von Frauen anerkannt werden": DIESES Dahinterstehende wird erhört - und zwar möglicherweise in einer unerwarteten Art und Weise.

2) "Alles" bedeutet nicht "alles in der Welt". - Beispiel:
Wenn der Lehrer in der Klasse fragt "Sind alle da?", sind damit nicht alle Menschen auf der Welt gemeint, sondern das, wozu "alle" in Bezug steht - hier die Schulklasse. - "Alle" sind also bspw. 28 Kinder.
Das ist aber nicht das, was in Markuszitat gesagt wird. Es wird ein nicht einlösbares Versprechen abgegeben. Wie Studien zeigen, hilft beten nicht, kann sogar im Gegenteil schädlich sein.


http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 09005.html

http://www.sueddeutsche.de/wissen/us-st ... t-1.615106
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

2Lena
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#32 Re: Inwieweit helfen Gebete?

Beitrag von 2Lena » Fr 18. Aug 2017, 21:22

Sven23 hat geschrieben:Wie Studien zeigen, hilft beten nicht, kann sogar im Gegenteil schädlich sein.
Wie will man über die Gedanken von sieben Milliarden Menschen Studien anstellen?

closs
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#33 Re: Inwieweit helfen Gebete?

Beitrag von closs » Fr 18. Aug 2017, 21:58

sven23 hat geschrieben:Das ist aber nicht das, was in Markuszitat gesagt wird. Es wird ein nicht einlösbares Versprechen abgegeben. Wie Studien zeigen, hilft beten nicht, kann sogar im Gegenteil schädlich sein.


http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 09005.html

http://www.sueddeutsche.de/wissen/us-st ... t-1.615106
Ich verstehe Deine und Plutos Argumentation wirklich gut - sie ist aus heutiger, letztlich materialistischer Denkweise absolut nachvollziehbar. - Insofern geht es hier genauso wie in Themen wie Homöopathie und Naherwartung immer wieder um die Frage der GRUNDLAGEN solcher Argumentationen, die weltanschaulicher Natur sind.

2Lena zeigt Dir eine Alternative zur heute gängigen Weltanschauung, wenn sie fragt:
2Lena hat geschrieben:Wie will man über die Gedanken von sieben Milliarden Menschen Studien anstellen?

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Magdalena61
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#34 Re: Nordkorea -- USA

Beitrag von Magdalena61 » Fr 18. Aug 2017, 22:58

Pluto hat geschrieben:Um das auszuschließen, sollten die Probanden ja für die Genesung anderer erkrankter Menschen beten. Doch auch diese Kranken wurden nicht schneller gesund als dieKontrollgruppe, für die nicht gebetet wurde.
Offenbar haben diese "Wissenschaftler" sich in weißer Magie versucht.
Und es hat nicht funktioniert.
:devil:
Der Geist weht halt immer noch, wo Er will. Und manchmal will Er nicht. :lol:

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Nachfolgerchristen sich auf eine solche "Studie" einlassen würden. Denn diese Verheißungen in Sachen Gebetserhörung wurden nicht den Heiden gegeben, auch nicht den verpeilten Pharisäern, sondern... den Jüngern Jesu. Die Voraussetzung für erhörliches Gebet ist die Identifikation mit dem Willen Gottes. Und diesen muß man erst mal rauskriegen...

Johannes formuliert konkreter als seine Kollegen:
Joh. 15,16 (LUT): Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und bestimmt, dass ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibt, auf dass, worum ihr den Vater bittet in meinem Namen, er's euch gebe.
Man muß also nicht nur Jünger (Schüler, Interessierter) sein, sondern ein Auserwählter (vor Grundlegung der Welt als solcher von Gott erkannt), der außerdem auch noch ordentlich gute Frucht trägt.

Wenn diese Voraussetzungen stimmen, klappt das mit dem "alles, was ihr bittet..."- Weil dieser Personenkreis nicht in fleischlicher Absicht bittet, sondern geistlich gesinnt ist. Er vertritt die Interessen Gottes.

Vers 23 sagt es nochmals.
Joh. 16,24 (LUT): Wenn ihr den Vater um etwas bitten werdet in meinem Namen, wird er's euch geben.
In Jesu Namen bitten bedeutet: In Übereinstimmung mit den Wünschen Jesu bitten. Der Geist Gottes kann diese Impulse schenken.

So viel zur Theorie. Wenn es um solche Themen geht, muß man alle Aussagen der Schrift dazu berücksichtigen. Sonst können schnell Mißverständnisse entstehen, und dann gibt es Enttäuschungen und Zweifel... an Gott oder/ und an der Qualität des vom frustrierten Bittsteller gelebten Glaubens.


Natürlich kann ein Christ jederzeit auch seine persönlichen Sorgen und Wünsche vor dem Vater ausbreiten. Und der Vater wird ihm zuhören und wahrscheinlich sein Bestes tun, um seinem Kind zu geben, was dessen Herz wünscht.
Aber eine Verheißung auf ein positives Resultat "wunschlos glücklich" gibt es in diesem Fall nicht.

Irgendjemand hat einmal gesagt: "Gott erfüllt nicht alle deine Wünsche. Aber Er erfüllt alle deine Bedürfnisse".
Wobei die Definition der (tatsächlichen) Bedürfnisse Gottes Angelegenheit ist. Nicht die des Menschen, der heute meint, DAS muss ich haben....das MUSS so sein... es geht nicht anders, ich kann nicht ohne .... leben, und morgen ist er froh darüber, dass Gott ihm diesen Gefallen nicht tat.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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#35 Re: Inwieweit helfen Gebete?

Beitrag von Catholic » Fr 18. Aug 2017, 23:21

:) :thumbup:
Gott sei Dank erhört Gott nicht alle unsere "Gebete".

Pluto
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#36 Re: Inwieweit helfen Gebete?

Beitrag von Pluto » Fr 18. Aug 2017, 23:38

2Lena hat geschrieben:
Sven23 hat geschrieben:Wie Studien zeigen, hilft beten nicht, kann sogar im Gegenteil schädlich sein.
Wie will man über die Gedanken von sieben Milliarden Menschen Studien anstellen?
Einfach mal den Artikel lesen...
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 09005.html

Da werden Sie geholfen. :P
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Pluto
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#37 Re: Inwieweit helfen Gebete?

Beitrag von Pluto » Fr 18. Aug 2017, 23:43

Catholic hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Genau deshalb hat man die Studie NICHT mit einem Lottogewinn gemacht, sondern mit der Bitte um Genesung von schwerkranken Menschen. Trotzdem war das Ergebnis negativ.
Und die Kranken hatten die selbe Krankheit im selben Stadium,wurden mit den selben Medikamenten behandelt usw.?
Richtig.
Und die Patienten in der Kontrollgruppe (für die nicht gebetet wurde) auch.
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#38 Re: Inwieweit helfen Gebete?

Beitrag von Pluto » Fr 18. Aug 2017, 23:50

Catholic hat geschrieben::) :thumbup:
Gott sei Dank erhört Gott nicht alle unsere "Gebete".
Magdalena61 hat geschrieben:Ich kann mir nicht vorstellen, dass Nachfolgerchristen sich auf eine solche "Studie" einlassen würden.
Ob du du es dir vorstellen kannst, oder nicht, ist nicht wirklich relevant

Was ihr nicht versteht, ist, dass fromme Christen freiwillig im Projekt mitgearbeitet (gebetet) haben.
Also, wenn diese Menschen sich dafür gewinnen lassen, dann glaubten sie fest an den Erfolg ihrer Gebete. Die Studien wurden übrigens von der Templeton Foundation gesponsert, eine christliche Organisation, die bemüht ist, Wissenschaft und Glaube zu versöhnen. Die Studien wurden von renommierten Universitäten durchgeführt.
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#39 Re: Inwieweit helfen Gebete?

Beitrag von Pluto » Fr 18. Aug 2017, 23:58

closs hat geschrieben:Insofern geht es hier genauso wie in Themen wie Homöopathie und Naherwartung immer wieder um die Frage der GRUNDLAGEN solcher Argumentationen, die weltanschaulicher Natur sind.
Ich vermute, das Problem liegt bei deiner reflexartigen, ideologisch motivierten Reaktion auf die Studie: Was nicht sein darf, kann auch nicht sein.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#40 Re: Inwieweit helfen Gebete?

Beitrag von closs » Sa 19. Aug 2017, 00:22

Pluto hat geschrieben:Ich vermute, das Problem liegt bei deiner reflexartigen, ideologisch motivierten Reaktion auf die Studie: Was nicht sein darf, kann auch nicht sein.
Gar nicht - ich unterscheide nur diszipliniert zwischen "Wahrnehmungs-Perspektive" und "Realität". - Ich würde nicht einmal behaupten, dass Gebete helfen, jedoch behaupte ich sehr wohl, dass der von Dir angebotene Weg der Wahrheits-Ermittlung ungeeignet ist

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