Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?

Ziska_Deleted

#111 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?

Beitrag von Ziska_Deleted » Sa 6. Jan 2018, 13:55

Helmuth hat geschrieben:
Ziska hat geschrieben: Das Evangelium nach Matthäus beschreibt somit einen Tatsachenbericht.
Das mag so sein.

Ziska hat geschrieben: Alles, was Matthäus niedergeschrieben hat, ist von Gott inspiriert...
Dagegen steht 5.Mose 4 und 5.Mose 18 und mit 5. Mose 13 enthält man Weisung wie man damit umgeht und warum es zu verwerfen ist. Da die Magier keine Israeliten waren, so muss man über sie keine Todesstrafe verhängen. Hätten jüdische Wahrsager so etwas gemacht, hätten sie nach dem Gesetz getötet werden müssen.

Es waren dämonische Mächte am Werk, die eins bewirkten, wenn der Bericht zumindest ein Tatsachenbericht ist: Etliche unschuldige Knaben mussten dafür ihr Leben lassen.

Auch dei ZJ veruchen hier die Zurechtbiegerei und missachten dabei das Wort Gottes.


Hallo!
Viele kleine Kinder bis zwei Jahre wurden grausam getötet. Da kannst du sehen, wie grausam und bösartig Herodes war.

Ein Menschenleben war damals nicht viel wert. Und auch heute ist es so.
Denk mal an die Millionen Abtreibungen unschuldiger Babys ...

Helmuth
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#112 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?

Beitrag von Helmuth » Sa 6. Jan 2018, 13:58

Ziska hat geschrieben: Viele kleine Kinder bis zwei Jahre wurden grausam getötet. Da kannst du sehen, wie grausam und bösartig Herodes war.
Habe ich doch bestätigt, oder? Hätte Jesus nicht dazu in etwa Folgendes gesagt:
Joh 10, 10 hat geschrieben: Der Dieb kommt nur, um zu stehlen und zu schlachten und zu verderben. Ich bin gekommen, auf daß sie Leben haben und es in Überfluß haben.
Ja und die Wahrsager brachten ihn noch auf den Plan. So grausam das ist, aber darum geht es nicht. Es geht darum, ob auf diese Art die Geburt Jesu angekündigt wurde. Mit Lukas gehe ich konform, quasi mit jedem Wort.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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#113 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?

Beitrag von Travis » Sa 6. Jan 2018, 14:23

AlTheKingBundy hat geschrieben:ich kann mich dem Gesagten an anderer Stelle nur anschließen. Insbesondere Dein Problem mit den "Sterndeutern" sehe ich nicht. Gott kann sehr wohl eine schützende Hand über die Erfüllung des heilsgeschichtlichen Plans legen, auch wenn er dafür "problematische Menschen" umlenken muss. Vielleicht wurden die 3 Sterndeuter ja auch ursprünglich von der Gegenseite verführt/geführt, aber was spricht dagegen, dass Gott dann die schützende Hand über seinen Sohn legt? Ansonsten habe ich mich mit diesem Kontext noch nicht eingehend beschäftigt.
Das dort verwendet Wort "μάγοι" hat ein weites Bedeutungsspektrum, welche längst nicht alle unter die Aussasgen von 5Mose 4 oder 5Mose 18 fallen. Gott ist in der Bibel stets sehr deutlich wenn es darum geht Dinge anzusprechen, die ihm ein Greuel sind.

Welche Tätigkeiten die Matth 2,2 erwähnten "μάγοι" hatten, liest man in Matth 2,2 "2 Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, ihn anzubeten." Sie waren Sterndeuter, nicht mehr aber auch nicht weniger. Davon, dass sie die Sterne als Gottheiten verehrten oder sonst irgendwelchen verbotenen Absichten folgten, liest man nichts. Die von Herodes einberufenen Schriftgelehrten erhoben offensichtlich auch keinen Einspruch.

Was die in Matthäus bezeugte Abstammungslinie angeht, so gibt sie etwas mehr Denkarbeit auf, mehr nicht. Selbst wenn man Jesus attestiert, seine Abstammung von David wäre nicht auf breiter Grundlage gesichert, wäre man genau damit auf ganzer Linie bei den prophetischen Aussagen über diese Abstammung.
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#114 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?

Beitrag von Helmuth » Sa 6. Jan 2018, 14:39

Travis hat geschrieben: Das dort verwendet Wort "μάγοι" hat ein weites Bedeutungsspektrum,
Woran stellst du das fest?

Travis hat geschrieben: Was die in Matthäus bezeugte Abstammungslinie angeht, so gibt sie etwas mehr Denkarbeit auf, mehr nicht. Selbst wenn man Jesus attestiert, seine Abstammung von David wäre nicht auf breiter Grundlage gesichert, wäre man genau damit auf ganzer Linie bei den prophetischen Aussagen über diese Abstammung.
Darum geht es nicht. Vielleicht haben weder Ziska , du oder auch andere bislang die Fragstellung recht erfasst, ich weiß es nicht. Es geht um was ist "inspiriert", nicht um was ist "Tatsache". Jeden Tag liest man von Geburten und von Todesfällen. Das sind alles Tatsachenberichte, aber sie weissagen über nichts.
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#115 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?

Beitrag von Travis » Sa 6. Jan 2018, 14:44

Helmuth hat geschrieben:Woran stellst du das fest?
Aus dem, was im Text selbst zu den Weisen geschrieben wird und wie die Juden auf sie reagierten. Ich nehme den Text halt für wahr so, wie er dort steht. So schnell wie die Schriftgelehrten Betlehem als Geburtsort des Messias lokalisieren konnten, hätten sie auch den Verstoß gegen 5Mose 4 oder 5Mose 18 attestiert.
Helmuth hat geschrieben:Darum geht es auch nicht. Vielleicht haben weder Zisak noch du bislang die Fragstellung kapiert, ich weiß es nicht. Es geht um was ist "inspiriert", nicht um was ist Tatsache. Jeden Tag liest man von Geburten und vin Todesfällen. Das sind alles Tatsacheberichte, aber sie weissagen über nichts.
Aber Du weißt, von welcher Prophezeiung ich spreche?
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#116 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?

Beitrag von Helmuth » Sa 6. Jan 2018, 14:59

Travis hat geschrieben: Aus dem, was im Text selbst zu den Weisen geschrieben wird und wie die Juden auf sie reagierten.
Das Wort kommt exakt an zwei Stellen im NT vor. In Mt.2 und hier noch in Apg.13:
Apg.13,6 und 8 hat geschrieben: Als sie aber die ganze Insel bis Paphos durchzogen hatten, fanden sie einen gewissen Mann, einen Magier, einen falschen Propheten, einen Juden, mit Namen Bar-Jesus,

Elymas aber, der Zauberer (denn so wird sein Name verdolmetscht), widerstand ihnen und suchte den Prokonsul von dem Glauben abwendig zu machen.
Lukas identifiziert hier den "Magier" als einen falschen Propheten und der Übersetzer wählt in Vers 8 für dasselbe Wort noch eine andere Variante. Weitere innerbiblische Quellen liegen nicht vor. Die Bedeutungsbandbreite ist damit eingeengt. 5.Mose 13 redet genau darüber und über die Wirkung die erzielt werden soll: Vom Glauben abwendig zu machen.

Travis hat geschrieben: Ich nehme den Text halt für wahr so, wie er dort steht.
(Anmerkung: Hervorhebung von mir)

Frage: Warum nennt man Wahrsagerei Wahrsagerei?
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#117 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?

Beitrag von Travis » Sa 6. Jan 2018, 15:11

Im Zusammenhang von Apg 13 wird der Begriff "μάγοι" für Menschen und deren Tätigkeiten gebraucht, die offensichtlich gegen 5M 4 und 5M 18 vertießen. Solche Tätigkeiten werden uns aus Matth. 2, wie gesagt, nicht berichtet.
Helmuth hat geschrieben:Die Bedeutungsbandbreite ist damit eingeengt.
Auf den Zusammenhang kommt es an.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

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#118 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?

Beitrag von Helmuth » Sa 6. Jan 2018, 15:26

Travis hat geschrieben:Auf den Zusammenhang kommt es an.
Der ist hinreichend geklärt. Sterndeuterei ist Wahrsagerei, damit sind sie Magier, d.h. Zauberer. Wenn sie eine andere Bedeutung haben, dann stelle sie biblisch dar.

Und es dürfte sich um keine billigen Marktgaukler gehandelt haben, sondern um Leute mit Sendungsbewusstsein. Sonst hätten sie nicht noch wertvolle Geschenke mitgenommen. Genau das macht sie gefährlich.

Meine Frage zur "Wahrsagerei" hätte ich hier gerne bentwortet.
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#119 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?

Beitrag von Travis » Sa 6. Jan 2018, 15:36

Helmuth hat geschrieben:Der ist hinreichend geklärt.
Ja, aus dem Zusammenhang in Matth2, Apg 13, 5Mose 4 und 5 Mose18. Die in Matth. 2 genannten "μάγοι" fallen offensichtlich nicht unter die Zusammenhänge von 5Mose 4 oder 5Mose 18.
Helmuth hat geschrieben:Sterndeuterei ist Wahrsagerei, damit sind sie Magier, d.h. Zauberer.
Das ist Dene Darstellung. In den genannten Bibelversen werden sie im jeweiligen Zusammenhang anders dargestellt.
Helmuth hat geschrieben:Wenn sie eine andere Bedeutung haben, dann stelle sie biblisch dar.
Das ist geschehen, ich kann es gerne noch einmal wiederholen. Es ergibt sich aus den Bibeltexten selbst, welchen Tätigkeiten die genannten "μάγοι" nachgingen. Entsprechend wird in den genannten Zusammenhängen auch unterschiedlich auf die "μάγοι" reagiert.
Helmuth hat geschrieben:Meine Frage zur "Wahrsagerei" hätte ich hier gerne bentwortet.
Steht ja jedem frei darauf zu antworten. Die Zusammenhänge in den genannten Bibelversen ändern sich dadurch nicht.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

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#120 Re: Ist Matth. 1 und 2 göttlich inspiriert?

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Sa 6. Jan 2018, 15:39

Ich erkenne nicht unbedingt, dass der Begriff Magoi an eine bestimmte Handlung gebunden ist. Es könnte auch nur die Zugehörigkeit zu einer Nation ausdrücken, wie der verlinkte Artikel schon sehr gut dar gestellt hat. Elymas ist die Verdolmetschung vom Namen Bar-Jesus und nicht von Bar-Jesus Magos oder Magos. Wenn die Magoi eine Kategorie der Meder (Madai) waren, könnte der Name nur eine andere Schreibweise sein, denn in den orientalischen Sprachen wird das G wie dsch ausgesprochen, so wie es auch heute im Englischen üblich ist. Im Griechischen gibt es kein sch.

Noch mal zurück zur "göttlichen Weisung. Es ist ein Unterschied wer diese Weisung empfängt. Jeder der sie empfängt erhält sie immer von dem Gott, dem er sich unterordnet. Das kann auch vom Kaiser oder König kommen. Explizit von göttlich steht da ja nichts. Josephs Weisungen kamen vom Engel, aber von wem die Magoi ihre Weisungen erhielten steht da nicht. Es muss nicht der Engel Gabriel gewesen sein. Über den Stern zu spekulieren ist müßig, weil nur anhand des Begriffes für uns heute noch gar nichts geklärt ist. Die größte Wahrscheinlichkeit ist, dass wie im Artikel steht, sie die Schriften Daniels lasen und der Propheziung folgten. Sie wussten zunächst nur, dass sie nach Jerusalem mussten, weil dort der Königsthron war. Nach Bethlehem wurden sie erst später geleitet, nachdem sie erfuhren, dass der König in Bethlehem geboren werden sollte. Das steht halt nicht im Buch Daniel.
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand." - Gandalf in J.R.R Tolkien - Herr der Ringe, Band 1

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