Hat die Schöpfung den Schöpfer erschöpft?

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sven23
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#11 Re: Hat die Schöpfung den Schöpfer erschöpft?

Beitrag von sven23 » Sa 29. Jun 2013, 10:39

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Dann wäre auch Gott an die RT und die Naturgesetze gebunden und sozusagen erst mit dem Urknall entstanden.
Genau eben nicht - weil Urknall und Naturgesetze Folge der Schöpfung sind. - Schöpfung ist entstehende Energie, Materie und Zeit aus dem Überzeitlichen.

In der Naturwissenschaft bezeichnet man die Zeit vor dem Urknall als Singularität.
War Gott also eine Singularität und spricht das nicht gegen die Trinität? ;)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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sven23
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#12 Re: Hat die Schöpfung den Schöpfer erschöpft?

Beitrag von sven23 » Sa 29. Jun 2013, 11:40

barbara hat geschrieben: Bei mir funktionierts übers Gefühl. Ich stelle eine Frage, und tue dann, was sich richtig und gut anfühlt. Das hat sich bewährt, seit ich das systematisch tue, ist meine Lebensqualität deutlich gestiegen.



Also reine Gefühlssache. Das ganze würde aber auch ohne Gott funktionieren, oder wird diese Hypthese unbedingt benötigt?
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barbara
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#13 Re: Hat die Schöpfung den Schöpfer erschöpft?

Beitrag von barbara » Sa 29. Jun 2013, 11:46

sven23 hat geschrieben: Also reine Gefühlssache. Das ganze würde aber auch ohne Gott funktionieren, oder wird diese Hypthese unbedingt benötigt?

Du kannst natürlich auch andere Worte dafür benutzen, zum Beispiel "das Selbst". An der Sache selbst ändert sich nichts; auch nicht daran, dass mit diesem Tun das angesprochen wird, was in den Religionen "Gott" genannt wird. Was sich zum Beispiel bei Mose und dem Dornbusch als "ich bin der ich-bin" vorstellte.

Hilfreich finde ich, dass ich mir so ein virtuelles Gegenüber schaffen kann, auch wenn es sich eigentlich um ein Gespräch zwischen meinem Ego ("Fleischlicher Mensch" nach Paulus) mit meinem Selbst ("geistlicher Mensch" nach Paulus) handelt, also zwischen Aspekten meiner selbst; der Dialog war für mich schon immer die ideale Form, neue Ideen zu entwickeln.

Das Funktionieren hängt vom Tun ab, nicht von den Etiketten. Aber auch wenn du es tätest und es nicht "Gott" nennen würdest, würde es sich nach wie vor um das handeln, was ich unter Gott verstehe.

grüsse, barbara

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Mia
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#14 Re: Hat die Schöpfung den Schöpfer erschöpft?

Beitrag von Mia » Sa 29. Jun 2013, 11:51

sven23 hat geschrieben:
barbara hat geschrieben: Bei mir funktionierts übers Gefühl. Ich stelle eine Frage, und tue dann, was sich richtig und gut anfühlt. Das hat sich bewährt, seit ich das systematisch tue, ist meine Lebensqualität deutlich gestiegen.



Also reine Gefühlssache. Das ganze würde aber auch ohne Gott funktionieren, oder wird diese Hypthese unbedingt benötigt?

Genau, es funktioniert wunderbar ohne Gott, es sind einfach unsre Instinkte, nicht nur die Tiere haben sie ;)

closs
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#15 Re: Hat die Schöpfung den Schöpfer erschöpft?

Beitrag von closs » Sa 29. Jun 2013, 12:41

sven23 hat geschrieben:War Gott also eine Singularität und spricht das nicht gegen die Trinität?
Gott "ist" eine Singularität. - Die Trinität dagegen ist eine Offenbarungs-, also Wahrnehmungs-Größe des Daseins. - Deshalb ärgere ich mich ja so über diese Unitaritäts-/Trinitäts-Diskussionen, weil beides je nach Kategorie stimmt.

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Naqual
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#16 Re: Hat die Schöpfung den Schöpfer erschöpft?

Beitrag von Naqual » Sa 29. Jun 2013, 19:38

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:War Gott also eine Singularität und spricht das nicht gegen die Trinität?
Gott "ist" eine Singularität. - Die Trinität dagegen ist eine Offenbarungs-, also Wahrnehmungs-Größe des Daseins. - Deshalb ärgere ich mich ja so über diese Unitaritäts-/Trinitäts-Diskussionen, weil beides je nach Kategorie stimmt.
Das Problem dabei ist, dass die philosophische Trennung in Sein und Dasein (bzw. Sein und Existenz) zur Zeit der Autoren des NT nicht möglich war. Damit konnten sie es auch nicht in Deinem Sinne gemeint haben.

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Naqual
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#17 Re: Hat die Schöpfung den Schöpfer erschöpft?

Beitrag von Naqual » Sa 29. Jun 2013, 19:52

barbara hat geschrieben:Du kannst natürlich auch andere Worte dafür benutzen, zum Beispiel "das Selbst". An der Sache selbst ändert sich nichts; auch nicht daran, dass mit diesem Tun das angesprochen wird, was in den Religionen "Gott" genannt wird. Was sich zum Beispiel bei Mose und dem Dornbusch als "ich bin der ich-bin" vorstellte.
Hilfreich finde ich, dass ich mir so ein virtuelles Gegenüber schaffen kann, auch wenn es sich eigentlich um ein Gespräch zwischen meinem Ego ("Fleischlicher Mensch" nach Paulus) mit meinem Selbst ("geistlicher Mensch" nach Paulus) handelt, also zwischen Aspekten meiner selbst; der Dialog war für mich schon immer die ideale Form, neue Ideen zu entwickeln.
Bei Paulus kann man sich die Frage stellen, ob er ein "Christus-Bewusstsein" gemeint hat. Das Wort Bewusstsein gab's damals ja nicht.

Röm 6,11 So auch ihr, haltet dafür, dass ihr der Sünde gestorben seid und lebt Gott in Christus Jesus.
Röm 8,1 So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.
Röm 8,2 Denn das Gesetz des Geistes, der lebendig macht in Christus Jesus,
Röm 8,10 Wenn aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot um der Sünde willen, der Geist aber ist Leben um der Gerechtigkeit willen.
1. Kor 1,30 Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht ist zur Weisheit und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung,
2Kor 5,17 Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.
2Kor 5,19 Denn Gott (!) war in Christus.
2Kor 13,5 Erforscht euch selbst, ob ihr im Glauben steht; prüft euch selbst! Oder erkennt ihr euch selbst nicht, dass Jesus Christus in euch ist? Wenn nicht, dann wärt ihr ja untüchtig.
usw.

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#18 Re: Hat die Schöpfung den Schöpfer erschöpft?

Beitrag von closs » Sa 29. Jun 2013, 21:04

Naqual hat geschrieben: Damit konnten sie es auch nicht in Deinem Sinne gemeint haben.
Das hat nun gar nichts zu bedeuten. - Die Menschen sind schon von Bäumen gefallen, bevor die Gravitation als solche benannt wurde.

Die Trennung zwischen Sein (Realität) und Dasein/Existenz (Wahrnehmung) ist ein geistiges Grundgesetz - unabhängig davon, wann es als solches analysiert wurde. - Entscheidend für unsere Frage ist, dass jeder Mensch zu jeder Zeit aus dem Dasein/der Existenz heraus gehandelt, gedacht, wahrgenommen hat - auch heute noch. - Deshalb ist es doch so wichtig, dass wir eigene Wahrnehmung (im besten Falle!!) als authentisches Abbild des Seins hinkriegen - das Gegenteil wäre eine lupenreine Definition des Satanischen.

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#19 Re: Hat die Schöpfung den Schöpfer erschöpft?

Beitrag von R.F. » Sa 29. Jun 2013, 21:20

closs hat geschrieben: - so wie in der RT Zeit ohne Materie nicht geht.
- - -
Also diese Herleitung aus Einsteins Welt würde ich mir noch mal durch den Kopf gehen lassen. Der hat der Welt schon manches erzählt, was der Vernunft nicht standhält...Einfach mal Einsteins Gedankenexperimente lesen...

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#20 Re: Hat die Schöpfung den Schöpfer erschöpft?

Beitrag von R.F. » Sa 29. Jun 2013, 21:25

Naqual hat geschrieben: Das Problem dabei ist, dass die philosophische Trennung in Sein und Dasein (bzw. Sein und Existenz) zur Zeit der Autoren des NT nicht möglich war.
- - -
Ja, und die Boolesche Algebra kannten die auch nicht, diese Dummköpfe... ;)

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