Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Mimi
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#111 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von Mimi » Mi 14. Feb 2018, 12:57

Catholic hat geschrieben: Richtig,denn der Kirchturm war in früheren Zeiten meistens das höchste Gebäude des Ortes,deswegen wurde auch geläutet wenn Gefahr drohte (Angreifer) oder wenn ein Feuer ausgebrochen war.
Aus dem selben Gründen gab es in den hoch- und spätmittelalterlichen Städten in Deutschland auch sehr oft einen Türmer - meistens auf dem Dom oder der Marktkirche,der eben diese Warnfunktionen wahrnahm.
Auch noch in meiner Kindheit auf dem Dorf läuteten zu bestimmten Uhr-Zeiten
die Glocken. Für uns hieß es z.B. immer: „Beim Abendläuten (18.00) ab nach Hause“.
Auch die Bauern auf den Feldern verließen sich darauf.
Es war nicht üblich, dass man eine Uhr bei sich hatte.
Und jeder in Dorfnähe konnte anhand der speziellen Glockenschläge der Kirchturm-Uhr sowohl die genaue Stunde – als auch „viertel nach, halb, und viertel vor“ einordnen.
"Jedes menschliche Wunschbild,
das in die christliche Gemeinschaft mit eingebracht wird,
hindert die echte Gemeinschaft und muss zerbrochen werden,
damit die echte Gemeinschaft leben kann."
Dietrich Bonhoeffer

ThomasM
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#112 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von ThomasM » Mi 14. Feb 2018, 13:03

Zeus hat geschrieben: Da dir mein "Geschwafel" nicht gefällt, präsentiere ich dir ein Bild, das die eigentümliche Ansicht der M.T. illustriert:
Das ja nix Neues bringt.
Ich bin sicher, du kannst mir nicht nur ein montiertes Bild geben, sondern auch nachweisen, bei welcher Gelegenheit und in welchem Kontext besagte Mutter Theresa diesen Satz als offizielle christliche Glaubensaussage propagiert hat.
Es gibt übrigens eine Selbstaussage des Paulus zu diesem Thema, aber dort steht nichts davon, dass alle Christen das genauso empfinden müssen. Ich selber kann dir weder bestätigen noch widerlegen, ob ich so empfinden würde, da mir schwere Krankheit und Not bis heute erspart geblieben ist.

Gibt es eigentlich eine Organisation in Indien, die sich um die Armen und Notleidenden dort kümmert und dies aus den Aussagen des Atheismus heraus tut?
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Catholic
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#113 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von Catholic » Mi 14. Feb 2018, 13:13

Mimi hat geschrieben: Auch die Bauern auf den Feldern verließen sich darauf.
Es war nicht üblich, dass man eine Uhr bei sich hatte.
Und jeder in Dorfnähe konnte anhand der speziellen Glockenschläge der Kirchturm-Uhr sowohl die genaue Stunde – als auch „viertel nach, halb, und viertel vor“ einordnen.

:thumbup:
Gute Erklärungen Mimi.
Übrigens standen in vielen Regionen Deutschlands die Kirchtürme sehr lange Zeit neben (!) der Kirche und waren nicht an die Kirche angebaut,was auch einen guten Grund hatte.

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#114 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von Zeus » Mi 14. Feb 2018, 14:36

ThomasM hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben: Da dir mein "Geschwafel" nicht gefällt, präsentiere ich dir ein Bild, das die eigentümliche Ansicht der M.T. illustriert:
Das ja nix Neues bringt.
Ich bin sicher, du kannst mir nicht nur ein montiertes Bild geben, sondern auch nachweisen, bei welcher Gelegenheit und in welchem Kontext besagte Mutter Theresa diesen Satz als offizielle christliche Glaubensaussage propagiert hat?
Folgendes findest du bei Wiki:
"Krankenwagen des Ordens sind zum Fahrdienst für die Schwestern umgebaut worden, und bei Hilferufen verwies der Orden auf die Ambulanz von Kalkutta.“).[25] So seien außerdem laut Chatterjee leicht heilbare Patienten vom Sterbehaus nicht immer in ein Krankenhaus eingewiesen, sondern es sei bisweilen durch die Behandlung womöglich geschadet worden, beispielsweise durch Verwendung nicht sterilisierter, mehrfach verwendeter Spritzen.[25]
Weiterhin soll die Gabe von Schmerzmitteln untersagt worden sein. Laut Mutter Teresa sei durch das Leid eine besondere Nähe zu Jesus Christus erfahrbar, Schmerzen und Leiden seien daher positiv zu bewerten.[25]


Laut Serge Larivée habe sie selbst kurz vor ihrem Tod palliativmedizinische Methoden in Anspruch genommen, um ihr Leiden lindern zu lassen[13]

Also noch einmal meine Frage:
Wenn du schwer krank und leidend bist, möchtest du diese [d]Dame[/d] Heilige(!) als Mutter, Ärztin oder Betreuerin im Krankenhaus haben?



[13] Michael Remke: Die dunkle Seite von Mutter Teresa in: Die Welt, 7. März 2013, abgerufen am 5. September 2016
[25] Interview mit Aroup Chatterjee. In: Frankfurter Rundschau, 5. September 2007, S
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Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#115 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von piscator » Mi 14. Feb 2018, 15:08

Mimi hat geschrieben:Auch noch in meiner Kindheit auf dem Dorf läuteten zu bestimmten Uhr-Zeiten
die Glocken. Für uns hieß es z.B. immer: „Beim Abendläuten (18.00) ab nach Hause“.
Auch die Bauern auf den Feldern verließen sich darauf.
Es war nicht üblich, dass man eine Uhr bei sich hatte.
Und jeder in Dorfnähe konnte anhand der speziellen Glockenschläge der Kirchturm-Uhr sowohl die genaue Stunde – als auch „viertel nach, halb, und viertel vor“ einordnen.
Sag das nicht so laut. Wenn das einer links-grünen Krampfhenne zu Ohren kommt, dann startet sofort die nächste Kampagne unter dem Motto:

" Die phösen Kirchen grenzen taube Menschen aus, die die Glocken nicht hören können und deshalb zu spät vom Feld zurückkehren"

Die Moslems waren da erheblich fortschrittlicher, die hatten eine Fahne auf den Minarett angebracht anhand deren Stellung die Zeit abzulesen war, das ist auch ein untrügliches Zeichen dafür, dass es bei den Moslems keine Blinden gab. :Smiley popcorn:
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#116 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von Detlef » Mi 14. Feb 2018, 15:32

ThomasM hat geschrieben:Gibt es eigentlich eine Organisation in Indien, die sich um die Armen und Notleidenden dort kümmert und dies aus den Aussagen des Atheismus heraus tut?
Klar, jede Menge ("Ärzte ohne Grenzen", die ganzen UNICEF-Hilfsorganisationen...) - denn bei denen steht die H i l f e im Vordergrund, der Glaube der Helfer und der Hilfsbedürftigen ist nicht relevant. Zur Erinnerung: "Atheismus" bedeutet nix weiter als die Abwesenheit des Gottglaubens, wozu es also explizit eine Hilfsorganisation "aus den Aussagen des Atheismus heraus" geben müsse, bleibt dein Geheimnis :roll:
Die Wahrheit lässt sich pachten, mit dem Glauben an des Gottes Sohn, doch die Thesen sind vergänglich, allen Gläubigen zum Hohn! (Gert Reichelt)

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#117 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von Detlef » Mi 14. Feb 2018, 15:55

Mimi hat geschrieben:
Catholic hat geschrieben: Richtig,denn der Kirchturm war in früheren Zeiten meistens das höchste Gebäude des Ortes,deswegen wurde auch geläutet wenn Gefahr drohte (Angreifer) oder wenn ein Feuer ausgebrochen war.
Aus dem selben Gründen gab es in den hoch- und spätmittelalterlichen Städten in Deutschland auch sehr oft einen Türmer - meistens auf dem Dom oder der Marktkirche,der eben diese Warnfunktionen wahrnahm.
Auch noch in meiner Kindheit auf dem Dorf läuteten zu bestimmten Uhr-Zeiten
die Glocken. Für uns hieß es z.B. immer: „Beim Abendläuten (18.00) ab nach Hause“.
Auch die Bauern auf den Feldern verließen sich darauf.
Es war nicht üblich, dass man eine Uhr bei sich hatte.
Und jeder in Dorfnähe konnte anhand der speziellen Glockenschläge der Kirchturm-Uhr sowohl die genaue Stunde – als auch „viertel nach, halb, und viertel vor“ einordnen.
Nun, bei mir auf dem Dorf ist das auch so, mir würde diese "Musik" fehlen. Es gibt aber auch abschreckende Beispiele: Am Wohnort meiner Schwester (Kleinstadt in Südthüringen) wird durchgehend, also nicht nur am Tag, sondern auch in der Nacht (wer, zum Teufel, ist da noch auf dem Feld, zumal es gefroren ist und Schnee drauf liegt :?: ) ,viertelstündlich!, die Zeit angegeben, und der Gipfel der Ignoranz und Rücksichtslosigkeit: früh um sechs - fünfminütiges Geläut- volle Kanne, egal ob Werk- oder Sonntags, obwohl da noch nicht mal Gottesdienst ist. Zu den Zeiten gibts dann das Gebimmel noch mal extra oben drauf... in etlichen, vor allem südlichen Gegenden unserer schönen Kirchenrepublik soll es ähnlich sein...
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#118 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von ThomasM » Mi 14. Feb 2018, 16:06

Detlef hat geschrieben: Klar, jede Menge ("Ärzte ohne Grenzen", die ganzen UNICEF-Hilfsorganisationen...) - denn bei denen steht die H i l f e im Vordergrund, der Glaube der Helfer und der Hilfsbedürftigen ist nicht relevant.
Zum Beispiel in Ärzte Ohne Grenzen arbeiten sehr viele Christen mit, trotz der Anwürfe von Zeus.
Und du wirst in jeder Organisation christlichen Ursprungs genau dieselbe Aussage finden: Die HILFE steht im Vordergrund, der Glaube der Hilfsbedürftigen spielt keine Rolle.
Der Glaube der Helfer spielt oft durchaus eine Rolle, das ist nämlich die Frage: Was motiviert dich dazu, Menschen helfen zu wollen. Da gibt es eine Vielzahl von Motiven, einschließlich christlicher Glaube (oder anderer Glaube), Idealismus und Menschenliebe (wobei Christen durchaus oft idealistisch sind und große Menschenliebe besitzen). Aber eben nicht Atheismus.

Detlef hat geschrieben: Zur Erinnerung: "Atheismus" bedeutet nix weiter als die Abwesenheit des Gottglaubens, wozu es also explizit eine Hilfsorganisation "aus den Aussagen des Atheismus heraus" geben müsse, bleibt dein Geheimnis :roll:
Nun, wenn Zeus zwar die dunklen Seiten der Menschen hervorhebt und auf Teufel kommt raus mit dem Christentum verbindet, aber die hellen Seiten bewusst ignoriert oder leugnet, dann muss ich umgekehrt fragen: Welche hellen Seiten bringt denn der Atheismus hervor?
Dass die dunklen Seiten bei atheistisch eingestellten Menschen ebenfalls vorkommen, sollte unstrittig sein.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#119 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von Mimi » Mi 14. Feb 2018, 16:22

piscator hat geschrieben:Sag das nicht so laut. Wenn das einer links-grünen Krampfhenne zu Ohren kommt, dann startet sofort die nächste Kampagne....
;) Gut möglich...
Viellicht hast Du es damals selbst gelesen...erinnere mich gerade an:
Fuchs, du hast die Gans gestohlen..(Glockenspiel Rathaus Limburg)
https://diepresse.com/home/ausland/welt ... -gestohlen
"Jedes menschliche Wunschbild,
das in die christliche Gemeinschaft mit eingebracht wird,
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#120 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von manden1804 » Mi 14. Feb 2018, 16:26

Abwesenheit der Erkenntnis der Existenz der wirklichen Schöpferexistenz des Universums bedeutet :

Abwesenheit eines WIRKLICHEN SINNS dieses Lebens !
Gott segne euch alle .

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