Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

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Scrypton
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#201 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von Scrypton » Mo 19. Feb 2018, 15:02

closs hat geschrieben:
Stromberg hat geschrieben:Dass es für den, der Träumt aber Methoden gibt selbiges zu überprüfen (also: Traum oder nicht Traum) habe ich dir entgegen deiner anfänglichen Gegenwehr dennoch aufgezeigt.
Du hast es aus Deiner Hermeneutik heraus erklärt - also NACHDEM diese Frage bereits beantwortet ist.
Das ist Schwachsinn.
Ich habe weder etwas geklärt nachdem es beantwortet wurde (wie von dir nun behauptet) noch habe ich etwas aus 'meiner' Hermeneutik erklärt.

Im Gegenteil habe ich lediglich und entgegen deiner vorausgegangenen Position dargelegt, >dass< ein Träumender im Traum feststellen kann ob er sich im Traum befindet oder nicht als auch >wie< dies funktioniert.
Es handelt sich dabei um eine Tatsache, ganz ohne 'Hermeneutik'. ;)

closs
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#202 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von closs » Mo 19. Feb 2018, 16:17

Stromberg hat geschrieben:Im Gegenteil habe ich lediglich und entgegen deiner vorausgegangenen Position dargelegt, >dass< ein Träumender im Traum feststellen kann ob er sich im Traum befindet oder nicht als auch >wie< dies funktioniert.
Meine Aussage betraf Deine Aussagen im Gesamten.

Im übrigen sind Deine Traum-Aussagen kein "Nachweis", sondern die Bestätigung eines Modells. - Du verkennst, dass selbst die Unterscheidung zwischen Traum und Nicht-Traum eine Vorstellung sein könnte.

Pluto
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#203 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von Pluto » Mo 19. Feb 2018, 16:20

closs hat geschrieben:Meine Erklärung dafür: Traditionelle Begriffe wurden als Worthülse gekapert und semantisch neu besetzt - siehe Orwells "Neusprech". - Und dann kommt eben gegenseitiger Sprachsalat raus.
Bei Begriffen wie Bewusstsein, Geist, Realität , etc muss man eben mit der Zeit gehen, und sich nicht krampfhaft an alten Zöpfen klammern.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#204 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von Scrypton » Mo 19. Feb 2018, 16:21

closs hat geschrieben:
Stromberg hat geschrieben:Im Gegenteil habe ich lediglich und entgegen deiner vorausgegangenen Position dargelegt, >dass< ein Träumender im Traum feststellen kann ob er sich im Traum befindet oder nicht als auch >wie< dies funktioniert.
Meine Aussage betraf Deine Aussagen im Gesamten.
Meine Aussagem im Gesamten stehen in keinen Bezug zu deinem hohlen Gerede.

closs hat geschrieben:Im übrigen sind Deine Traum-Aussagen kein "Nachweis"
Doch. :)

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#205 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von Pluto » Mo 19. Feb 2018, 16:24

closs hat geschrieben:Im übrigen sind Deine Traum-Aussagen kein "Nachweis", sondern die Bestätigung eines Modells.
Im Schlaflabor lassen sich Traumphasen messen.

closs hat geschrieben:Du verkennst, dass selbst die Unterscheidung zwischen Traum und Nicht-Traum eine Vorstellung sein könnte.
Die ganze Welt ist eine Vorstellung?
Das ist ganz übler Solipsismus.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#206 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von closs » Mo 19. Feb 2018, 17:07

Pluto hat geschrieben:Bei Begriffen wie Bewusstsein, Geist, Realität , etc muss man eben mit der Zeit gehen, und sich nicht krampfhaft an alten Zöpfen klammern.
Dieser Satz wäre dann richtig, wenn das Neue ein Entwicklung das Alten wäre - aber genau das ist eben NICHT der Fall: Es ist etwas grundlegend Anderes.

Pluto hat geschrieben:closs hat geschrieben:
Du verkennst, dass selbst die Unterscheidung zwischen Traum und Nicht-Traum eine Vorstellung sein könnte.

Die ganze Welt ist eine Vorstellung?
Meiner Meinung nach ganz gewiss NICHT - das haben weder Augustinus noch Descartes noch andere behauptet. - Es geht ausschließlich darum, dass wir es nicht unterscheiden könnten (nicht einmal merken würden), wenn es so wäre. - Nur darum geht es.

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#207 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von Pluto » Mo 19. Feb 2018, 17:22

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Bei Begriffen wie Bewusstsein, Geist, Realität , etc muss man eben mit der Zeit gehen, und sich nicht krampfhaft an alten Zöpfen klammern.
Dieser Satz wäre dann richtig, wenn das Neue ein Entwicklung das Alten wäre - aber genau das ist eben NICHT der Fall: Es ist etwas grundlegend Anderes.
Nö. Nicht wenn du genau hinsiehst.

Neuste Erkenntnisse verneinen selbst die Realität.


closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Du verkennst, dass selbst die Unterscheidung zwischen Traum und Nicht-Traum eine Vorstellung sein könnte.
Die ganze Welt ist eine Vorstellung?
Meiner Meinung nach ganz gewiss NICHT - das haben weder Augustinus noch Descartes noch andere behauptet. - Es geht ausschließlich darum, dass wir es nicht unterscheiden könnten (nicht einmal merken würden), wenn es so wäre. - Nur darum geht es.
Wie gesagt, das ist ganz übler Solipsismus.

Wir brauchen nicht zu unterscheiden, um zu wissen, dass wir in der Wirklichkeit (so wie wir sie erkennen) leben. Du könntest genauso gut glauben, die Welt sei am letzten Donnerstag entstanden.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#208 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von closs » Mo 19. Feb 2018, 17:44

Pluto hat geschrieben:Neuste Erkenntnisse verneinen selbst die Realität.
Wäre das nach Deinem Wortschaft nicht "Solipsismus"?

Pluto hat geschrieben:Wir brauchen nicht zu unterscheiden, um zu wissen, dass wir in der Wirklichkeit (so wie wir sie erkennen) leben.
Im Alltag tue ich das auch nicht - aber ich würde es anders ausdrücken - etwa so: "Das, was wir als formativ für unseren Alltag wahrnehmen, nennen wir Realität".

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#209 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von JackSparrow » Mo 19. Feb 2018, 18:45

closs hat geschrieben:Es geht ausschließlich darum, dass wir es nicht unterscheiden könnten (nicht einmal merken würden), wenn es so wäre.
Du kannst auch nicht die Zahl 5 unterscheiden. Offenbar benötigt man für eine Unterscheidung immer mindestens zwei Elemente, zwischen denen man unterscheiden kann. Zum Beispiel die Zahlen 4 und 5. Es mag wohl seine Berechtigung haben, dass Philosophiestudenten immer auch erstmal zwei Semester Logik belegen müssen.

"Das, was wir als formativ für unseren Alltag wahrnehmen, nennen wir Realität".
Fakultativ nenne ich das, was ich als formativ für meinem Alltag wahrnehme, auch manchmal "Herd", "Kugelschreiber" oder "Fußgängerüberweg". Solltest du noch schönere Fachtermini anzubieten haben, dann immer her damit.

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#210 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von closs » Mo 19. Feb 2018, 19:28

JackSparrow hat geschrieben: Offenbar benötigt man für eine Unterscheidung immer mindestens zwei Elemente
So ist es - im gegebenen Fall war zu unterscheiden zwischen "Ist die materielle Welt/die Res Extensae Entität (also "echt") oder anthropogene Vorstellung".

Die Antwort lautet: Vermutlich alle hier auf dem Forum glauben, dass sie "echt" ist - aber NIEMAND kann absolut wissen, dass es so ist - weil man anthropogen (also mit menschlichen Möglichkeiten) beides nicht "unterscheiden" kann.

JackSparrow hat geschrieben:Fakultativ nenne ich das, was ich als formativ für meinem Alltag wahrnehme, auch manchmal "Herd", "Kugelschreiber" oder "Fußgängerüberweg". Solltest du noch schönere Fachtermini anzubieten haben, dann immer her damit.
O ja - beliebig erweiterbar. - Wie wäre es mit Provence, Ebike-Fahren und heiße Leberwurstw mit Kraut essen?

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