Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Abischai
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#11 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von Abischai » Do 8. Feb 2018, 20:30

Ich finde es hat keinen Zweck, wenn man die Definitionen von Wiki und anderen Definitoren hier wiedergibt, das kann jeder selbst nachlesen.
Wichtig ist nicht, was die Leute davon halten, sondern was Aberglaube vs. Glaube denn nun wirklich IST.

Grundlage ist Glaube, und dem zu wider steht der Aberglaube.
Aberglaube ist nichts weiter als ein "Gegenglaube" ("aber").

Im deutschsprachigen Raum ist der christliche Glaube der "Glaube" und alles ähnlich geistliche, was dem widerstrebt, genau das ist Aberglaube.

Es kommt immer mal wieder vor, daß jemand meint den Glauben (der Ausgangspunkt der Betrachtung) selbst als Aberglauben bezeichnen zu müssen, das ist aber aus o.g. Gründen Unsinn.

Aberglaube bezieht sich also immer auf einen Glauben, dem gegenüber er sich als Aberglauben hervorhebt.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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Zeus
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#12 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von Zeus » Do 8. Feb 2018, 21:35

Ska'ara hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Ziska hat geschrieben:...
Liebe Ziska,
Der Duden sagt, Aberglaube ist Geisterglaube, Gespensterglaube, Wunderglaube; (bildungssprachlich) Mystizismus; (veraltend) Irrglaube;

Glaubst du nicht an Geister (z.B. den HG) oder an Wunder? Bist du nicht mystisch veranlagt?
Heiliger Geist und Gott sind keine Mystik.
Ich denke du meinst, der Heilige Geist und Gott sind keine mystischen Entitäten. Gell?
Ska'ara hat geschrieben:Der Glaube an Mystisches begründet sich auf dezentrale Mächte und herrschenden Missbrauch.
Das mag für theistische Traditionen wie Buddhismus, Jainismus und Daoismus gelten, aber nicht für die drei wichtigsten monotheistischen Religionen:
"In monotheistischen Religionen wie Christentum, Judentum und Islam ist mystische Erfahrung als Gotteserfahrung bzw. Glaubens­erfahrung auf die göttliche Wirklichkeit bezogen. Sie finden in unterschiedlichen Begriffen und Wendungen Ausdruck, die oftmals auch in Grundschriften dieser Religionen Verwendung finden: Licht, Geistestaufe, Feuer (Brennender Dornbusch), Pfingstwunder, Liebe (Briefe des Johannes), göttliches Du, Gott als innerstes Innen (bei Augustinus), Dhikr."
Lassen wir mal die (etwas schwammigen Begriffe) Mystik und Mystizismus beiseite.
Glaubst du nicht an den großen Geist (alias Gott), Geister (z.B. den HG) oder an Wunder?
Ska'ara hat geschrieben:Aberglaube wird in der Bibel sogar negativ bewertet.
Wer hätte das gedacht!
Meinst du etwa, das sei eine Antwort auf die Frage dieses Threads??
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#13 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von Zeus » Fr 9. Feb 2018, 01:54

Abischai hat geschrieben:[...]Grundlage ist Glaube,
Richtig, genauer gesagt, der Glaube an die Existenz Gottes (bzw. von Göttern)
Abischai hat geschrieben:und dem zu wider steht der Aberglaube.
Nein, dem zu wider steht der Atheismus, also die Abwesenheit des Glaubens an Gott bzw. Götter.
Abischai hat geschrieben:Im deutschsprachigen Raum ist der christliche Glaube der "Glaube" und alles ähnlich geistliche, was dem widerstrebt, genau das ist Aberglaube.
Das behaupten die Christen in ihrem Hochmut.
Ich denke jedoch, dass der Philosoph und Anthropologe Ludwig Feuerbach die Situation besser beschreibt:
"Die Vorstellung, dass Glaube etwas ganz anderes sei als Aberglaube, ist von allem Aberglauben der größte."
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(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#14 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von Ska'ara » Fr 9. Feb 2018, 08:20

Zeus hat geschrieben:
Ska'ara hat geschrieben:Der Glaube an Mystisches begründet sich auf dezentrale Mächte und herrschenden Missbrauch.
Das mag für theistische Traditionen wie Buddhismus, Jainismus und Daoismus gelten ...
Nun gut, du willst es nicht verstehen. Ich unterscheide zwischen göttlichen und nichtgöttlichen "Wundern" bzw. Zeichen. Einfach gesagt: Wunder von Gott sind gut, während andere Zeichen bösen Ursprungs sind und der Irreführung dienen. :mrgreen:
Dazu gehören Spiritismus, Wunderheilungen durch heutige Menschen, Hellseherei, Voodoo etc. Diese Dinge bewirken etwas, wenn man daran glaubt. Viele dieser Menschen, die dies praktizieren, sind entweder Lügner oder mit dem Teufel im Bunde. Die Gefahr, diese Mächte zu nutzen, liegt an der Abhängigkeit und dem sich Ausliefern. Kein Mensch ist dazu in der Lage, Wunder zu tun, es sei denn, es stehen dämonische Mächte dahinter. Bei göttlichen Wundern gibt es diesen Missbrauch nicht.

Glaubst du nicht an den großen Geist (alias Gott), Geister (z.B. den HG) oder an Wunder?
Bin mir nicht sicher, aber ich kann unterscheiden zwischen Märchen/Mystik und möglicher Realität.

So kann es jemandem ergehen, der bestimmte Dinge verharmlost:
Warum ich vor Halloween warne
Ich selbst habe mich 25 Jahre lang intensiv mit dem Teufel beschäftigt und war sein Anhänger. Aber je mehr ich mich auf ihn eingelassen habe, desto unfreier und kaputter wurde ich. Ich wurde zu seinem Sklaven und konnte mich nicht mehr selbst befreien. Die Gegenwart des Bösen bringt nichts Gutes. Der Teufel raubt, schädigt und zerstört. Warum sollte man also bei einem Fest mitmachen, das ihm Raum in unserem Leben gibt?
http://www.livenet.ch/themen/leben/feie ... m=facebook

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#15 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von Pluto » Fr 9. Feb 2018, 08:40

Ska'ara hat geschrieben:Ich unterscheide zwischen göttlichen und nichtgöttlichen "Wundern" bzw. Zeichen.
Welche da wären...?

Ska'ara hat geschrieben:Einfach gesagt: Wunder von Gott sind gut, während andere Zeichen bösen Ursprungs sind und der Irreführung dienen. :mrgreen:
Dazu gehören Spiritismus, Wunderheilungen durch heutige Menschen, Hellseherei, Voodoo etc.
Mir ist nicht klar, warum du differenzierst.

Ska'ara hat geschrieben:Kein Mensch ist dazu in der Lage, Wunder zu tun, es sei denn, es stehen dämonische Mächte dahinter.
Oder ein einfacher Trick?
Glaubst du, David Copperfield kann fliegen weil er dämonische Mächte hat, oder weil er einen Trick anwendet?

Ska'ara hat geschrieben:Bin mir nicht sicher, aber ich kann unterscheiden zwischen Märchen/Mystik und möglicher Realität.
Ich bezweifle ebenfalls, ob du das kannst.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#16 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von Helmuth » Fr 9. Feb 2018, 08:59

Zeus hat geschrieben: Nein, dem zu wider steht der Atheismus, also die Abwesenheit des Glaubens an Gott bzw. Götter.
An sich richtig, und die Aussage:
Die Vorstellung, dass Glaube etwas ganz anderes sei als Aberglaube, ist von allem Aberglauben der größte.
ist demnach schlicht Unglaube, heute als Atheismus bezeichnet.

Aberglaube ist Glaube, aber falscher Glaube. Beispiele davon hat Ziska genannt, ihre Liste könnte man endlos fortsetzen. Im Grund genommen ist es in seiner Extremform Götzendienst. Oft ist es eine Mischung. Es gibt Gläubige mit abergläubischen Vorstellungen und auch Ungläubige, die Gott zwar ablehnen, dafür andere abergläubische Vorstellungen haben.

EIn Beispiel für den vermischten Glauben schildert der Prophet Eilia am Berg Karmel. Er bezeichnete das Volk als auf beiden Beinen hinkend, also weder konnten sie im Glauben mit JHWH noch mit Baal ordentlich wandeln. So etwas funktioniert natürlich in den Augen Gottes nicht. Moderne Formen dazu sind Ökumene oder Agnostik.

Die heutige Gesellschaft ist größtenteils humanistisch atheistisch orientiert. Man könnte auch sie als abergläubisch einstufen, weil sie an das Prinzip der Demokratie und an die Vernunft des Menschen glauben. D.h. anstelle von Gott setzen sie ihren Intellekt als angeblich höhere Entwicklungsstufe z.B. gegenüber islamischen Ländern, die sie als rückständig bezeichnen. Das ist mehr als Aberglaube, das ist Hochmmut.

Extremformen des Aberglaubens sind Bigotterie. Das Abküssen von Gegenständen, das Tragen von bestimmte Kreuzen, das Ausführen bestimmter Körperbewegungen (Yoga) etc., das ist für Gott nach der Schrift Götzendienst. Und manche verbinden all das noch mit Jesus.

Im AT sprach man davon, dass das Volk Holz und Stein befragt. Man hat sich heute durch de moderne Aufklärung von dem zwar abgewandt, aber in geistlcher Hinischt bleibt es gleich. Man ersetzt Holz und Stein durch andere Gegenstände der Befragung und Vereehrung wie Horoskope, Pendeln, Wünschelruten, den Biorhythmus und derlei Schwachssinn.

Glaube, echter Glaube basiert auf Gottes Wort und sonst gar nichts. Die Abgrenzung ist daher grundsätzlich äußerst einfach.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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#17 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von Ska'ara » Fr 9. Feb 2018, 09:35

Pluto hat geschrieben:
Ska'ara hat geschrieben:Ich unterscheide zwischen göttlichen und nichtgöttlichen "Wundern" bzw. Zeichen.
Welche da wären...?
Muss ich das noch benennen. Ist doch hinlänglich bekannt oder einfach zu unterscheiden. Jesus heilte Menschen => göttlich. Menschen lesen Tarotkarten, weissagen etc. => nicht göttlich. So mal als Beispiel.

Ska'ara hat geschrieben:Einfach gesagt: Wunder von Gott sind gut, während andere Zeichen bösen Ursprungs sind und der Irreführung dienen. :mrgreen:
Dazu gehören Spiritismus, Wunderheilungen durch heutige Menschen, Hellseherei, Voodoo etc.
Mir ist nicht klar, warum du differenzierst.
Als Jesus Menschen heilte, tat er dies, um zu helfen und zu zeigen, dass er von Gott kommt. Wenn normale Menschen andere heilen, dann verlangen sie meistens Geld und wollen berühmt werden.

Glaubst du, David Copperfield kann fliegen weil er dämonische Mächte hat, oder weil er einen Trick anwendet?
Wenn es dämonische Mächte gibt, dann ist er damit im Bunde, aber er wendet sicher auch Tricks an. Er selber kann nicht zaubern.

Ska'ara hat geschrieben:Bin mir nicht sicher, aber ich kann unterscheiden zwischen Märchen/Mystik und möglicher Realität.
Ich bezweifle ebenfalls, ob du das kannst.
Doch, gerade weil ich immer kritisch war und noch bin, kann ich es.

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#18 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von Ska'ara » Fr 9. Feb 2018, 09:40

Helmuth hat geschrieben: Im AT sprach man davon, dass das Volk Holz und Stein befragt. Man hat sich heute durch de moderne Aufklärung von dem zwar abgewandt, aber in geistlcher Hinischt bleibt es gleich. Man ersetzt Holz und Stein durch andere Gegenstände der Befragung und Vereehrung wie Horoskope, Pendeln, Wünschelruten, den Biorhythmus und derlei Schwachssinn.
Biorhythmus?

Glaube, echter Glaube basiert auf Gottes Wort und sonst gar nichts. Die Abgrenzung ist daher grundsätzlich äußerst einfach.
Ich frage mich, wie es Menschen fertigbringen, an gewisse Mächte zu glauben oder sie anzuwenden, während sie Gott ablehnen. Das macht sie doch unglaubwürdig, weil sie Dinge über Gott stellen, teilweise ohne es erklären zu können. Sind wohl alle verwirrt.

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#19 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von Pluto » Fr 9. Feb 2018, 09:46

Ska'ara hat geschrieben:Als Jesus Menschen heilte, tat er dies, um zu helfen und zu zeigen, dass er von Gott kommt. Wenn normale Menschen andere heilen, dann verlangen sie meistens Geld und wollen berühmt werden.
Würdest du die Selbstheilung einer Wunde als Wunder bezeichnen?
Ich schon: als Wunder der Natur.

Ska'ara hat geschrieben:Er selber kann nicht zaubern.
Aber... Zauberei ist wenn eine Tricks und Täuschungen anwendet.
Beispiel: Millionen Inder beschwören, der alte Seiltrick sei ein Wunder, aber wir wissen, es ist eine Trick oder eine Suggestion.

Ska'ara hat geschrieben:
Ska'ara hat geschrieben:Bin mir nicht sicher, aber ich kann unterscheiden zwischen Märchen/Mystik und möglicher Realität.
Ich bezweifle ebenfalls, ob du das kannst.
Doch, gerade weil ich immer kritisch war und noch bin, kann ich es.
Ich denke, du bist dir da nicht sicher...
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#20 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von manden1804 » Fr 9. Feb 2018, 10:05

Helmuth hat geschrieben:
Glaube, echter Glaube basiert auf Gottes Wort und sonst gar nichts. Die Abgrenzung ist daher grundsätzlich äußerst einfach.

Hier muss ich korrigieren :
Wir brauchen K E I N E N Glauben .
Wir Menschen brauchen die E R K E N N T N I S , dass eine UNVORSTELLBAR überlegene Macht das Universum - alles was existiert - erschaffen hat .
Und wir müssen wissen , was von ihr erkennbar ist - genau das , was im vorigen Satz steht .
Dann folgt mit einfacher Logik und Moral - Moral ist , was wirklich gut für die Schöpfung ist - was diese Macht von uns möchte , was unsere Aufgabe
hier ist .

Die Religionen sind A L L E im Wesentlichen Aberglaube .

Vielleicht ist hier jemand , der das begreifen kann und vor allem auch WILL ? ? ?
Gott segne euch alle .

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