Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

manden1804
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#131 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von manden1804 » Do 15. Feb 2018, 14:52

Pluto hat geschrieben:
manden1804 hat geschrieben:Zeus , ich halte es für einen schweren Logik - Defizit , wenn ein Mensch Gutes tut , ohne wirklich zu wissen , warum .
Mag sein, dass du recht hast aber schlimmer als Unwissen ist ein konstruiertes Wissen, wie du ihn verbreitest.

Ich verbreite K E I N konstruiertes Wissen !
Alles , was ich sage , beruht auf der Existenz des Universums und Vernunft und Logik .
Gott segne euch alle .

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Zeus
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#132 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von Zeus » Do 15. Feb 2018, 15:20

ThomasM hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben: Außerdem glaube ich wie Steven Weinberg,
"dass sich gute Leute mit oder ohne Religion gut verhalten und das schlechte Menschen Übles tun werden. Aber wenn gute Menschen Übles tun, dazu brauchen Sie eine Religion."
Gut, dass du zugibst, dass du glaubst.
Nö.
Ich meinte natürlich ich glaube im Sinne von ich denke.
Ich finde es drollig, wie du dich an jeden Strohalm klammerst, um mir irgendeinen Glauben unterzujubeln.
Zeus hat geschrieben: Und dass deine fanatischen Hassausbrüche einem extremistischen Religionsverständnis entstammt, nehme ich dir auch ab.
Meinst du der Physik-Nobel-Preisträger Steven Weinberg sei ein ganz Schlimmer?
Aus Wiki:
Weinberg is an atheist.[28] He stated his views on religion in 1999:
Frederick Douglass told in his Narrative how his condition as a slave became worse when his master underwent a religious conversion that allowed him to justify slavery as the punishment of the children of Ham.
Mark Twain described his mother as a genuinely good person, whose soft heart pitied even Satan, but who had no doubt about the legitimacy of slavery, because in years of living in antebellum Missouri she had never heard any sermon opposing slavery, but only countless sermons preaching that slavery was God's will. With or without religion, good people can behave well and bad people can do evil; but for good people to do evil—that takes religion.[29]
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

Pluto
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#133 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von Pluto » Do 15. Feb 2018, 16:12

Zeus hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:Gut, dass du zugibst, dass du glaubst.
Nö.
Ich meinte natürlich ich glaube im Sinne von ich denke.
Das ist es, was religiöse Menschen (wie Thomas) nicht verstehen.

Das Wort "Glaube" hat zwei Bedeutungen. Für einen normalen Menschen bedeutet er ganz einfach und unproblematisch "Vermutung".
Aber für religiös orientierte Menschen kann es genau das Gegenteil bedeuten: Diese meinen es kann auch heißen, dass man etwas für unbedingt wahr hält, dass man sich des Geglaubten über alle Maßen sicher ist.

Das ist aber mE eine irrationale Form des Glaubens, die für echte Religionen unerlässlich ist. Diese Art des Glaubens ist deshalb falsch, weil dadurch Irrtümer sowie unzulängliche Moralvorstellungen für die Zukunft festgeschrieben, also künftige Erkenntnisfortschritte zugunsten dogmatischer Borniertheit verhindert werden.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

ThomasM
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#134 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von ThomasM » Do 15. Feb 2018, 16:35

Zeus hat geschrieben: Meinst du der Physik-Nobel-Preisträger Steven Weinberg sei ein ganz Schlimmer?
Er war sicherlich ein hervorragender Physiker
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#135 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von ThomasM » Do 15. Feb 2018, 16:42

Pluto hat geschrieben: Das Wort "Glaube" hat zwei Bedeutungen. Für einen normalen Menschen bedeutet er ganz einfach und unproblematisch "Vermutung".
Aber für religiös orientierte Menschen kann es genau das Gegenteil bedeuten: Diese meinen es kann auch heißen, dass man etwas für unbedingt wahr hält, dass man sich des Geglaubten über alle Maßen sicher ist.
Das ist aber mE eine irrationale Form des Glaubens, die für echte Religionen unerlässlich ist.
Das charakterisiert ja genau die Einstellung auch der Atheisten. Oder meinst du etwa, dass Zeus oder du sich der Nichtexistenz Gottes nicht über alle Maßen sicher ist?
Das Wort "glaube" hat noch ein paar mehr Bedeutungen, wie man an Sprüchen wie "ich glaub, es hackt" oder "ich glaube, mein Bier ist leer" oder "das glaubst du nicht" sieht.

Pluto hat geschrieben: Diese Art des Glaubens ist deshalb falsch, weil dadurch Irrtümer sowie unzulängliche Moralvorstellungen für die Zukunft festgeschrieben, also künftige Erkenntnisfortschritte zugunsten dogmatischer Borniertheit verhindert werden.
Hier irrst du, weil du eine Glaubensvorstellung automatisch an gewisse Haltungen zur Erkenntnisfortschritt oder dogmatischer Borniertheit knüpfst.
Diese Verknüpfung ist aber falsch, weil gerade du wissen müsstest, wie vielfältig das Spektrum bei Christen hier ist (bei Atheisten übrigens auch, Zeus ist hier eben nur ein Hassprediger).

Dass Zeus das nicht sieht, mag an seiner dogmatischen Borniertheit liegen.
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#136 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von Pluto » Do 15. Feb 2018, 16:48

ThomasM hat geschrieben:Oder meinst du etwa, dass Zeus oder du sich der Nichtexistenz Gottes nicht über alle Maßen sicher ist?
Nein. Ich bin nicht sicher. Allerdings fehlen die Belege, sodass ich um Schluss komme, dass die Existenz Gottes sehr unwahrscheinlich ist.

ThomasM hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Diese Art des Glaubens ist deshalb falsch, weil dadurch Irrtümer sowie unzulängliche Moralvorstellungen für die Zukunft festgeschrieben, also künftige Erkenntnisfortschritte zugunsten dogmatischer Borniertheit verhindert werden.
Hier irrst du, weil du eine Glaubensvorstellung automatisch an gewisse Haltungen zur Erkenntnisfortschritt oder dogmatischer Borniertheit knüpfst.
Diese Verknüpfung ist aber falsch, weil gerade du wissen müsstest, wie vielfältig das Spektrum bei Christen hier ist (bei Atheisten übrigens auch, Zeus ist hier eben nur ein Hassprediger).
Nein, ich irre nicht. Schau dir bloß an, wie Christen teilweise die Homosexualität betrachten. Sie sind unfähig, sich dem Zeitgeist anzupassen.
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#137 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von Detlef » Do 15. Feb 2018, 16:56

ThomasM hat geschrieben:Das charakterisiert ja genau die Einstellung auch der Atheisten. Oder meinst du etwa, dass Zeus oder du sich der Nichtexistenz Gottes nicht über alle Maßen sicher ist?
Nun, sagen wir eher:"Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit". Das unterscheidet einen deutlich von jemanden, der behauptet, die "Wahrheit" zu haben!
ThomasM hat geschrieben:.... Zeus ist hier eben nur ein Hassprediger
:shock: :?: Gegen wen hat er Hass gepredigt?
Die Wahrheit lässt sich pachten, mit dem Glauben an des Gottes Sohn, doch die Thesen sind vergänglich, allen Gläubigen zum Hohn! (Gert Reichelt)

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#138 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von ThomasM » Do 15. Feb 2018, 17:00

Pluto hat geschrieben: Nein, ich irre nicht. Schau dir bloß an, wie Christen teilweise die Homosexualität betrachten. Sie sind unfähig, sich dem Zeitgeist anzupassen.
Sogar in diesem Thema herrscht eine breite Vielfalt. Allerdings muss ich zugeben, dass gerade bei dem Thema Sexualität die Änderung eher still kommt, da die konservativen Lautsprecher eben das sind - laut.
Und was Shitstorms und lautes Rechthabereigebrüll bewirken kann, sieht man ja in unserer Presselandschaft.

Ich erinnere mich aber noch sehr gut, wie beim Thema z.B. Evolution in den 70er von besagten Lautsprechern massiv die Entfernungsmessungen im Universum oder die Existenz selbst der kleinesten evolutionären Änderungen bestritten wurde. Inzwischen reden selbst die Radikalen nicht mehr davon und musste andere Wege der Ausreden finden.
Analog das Thema Sex vor der Ehe. In den 70er noch ein absolutes NoGo nach dem Motto "Alle machen es, keiner redet davon". Inzwischen akzeptieren selbst konservative Christen die Vielfalt in den Beziehungen, wenn wenigstens am Ende eine Ehe daraus wird.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#139 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von ThomasM » Do 15. Feb 2018, 17:04

Detlef hat geschrieben: Nun, sagen wir eher:"Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit". Das unterscheidet einen deutlich von jemanden, der behauptet, die "Wahrheit" zu haben!
Leider ist das Thema auch verbrannt, denn ich weiß, was Wahrscheinlichkeitsrechnung ist und bisher konnte noch niemand diese Wahrscheinlichkeit berechnen. Auch du kannst das nicht.
Aber sprachlich ist das ja egal. Auch du formulierst das, wie ein Glaubender "ich bin mir sicher, dass ..."

Detlef hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:.... Zeus ist hier eben nur ein Hassprediger
:shock: :?: Gegen wen hat er Hass gepredigt?
Glaubende im allgemeinen und Christen im besonderen. Also ca. 95% der Menschheit.
Zeus hat sozusagen den adHominem Vorwurf gepflegt weiterentwickelt. Was ihn nicht daran hindert, beleidigt zu sein, wenn man ihn in analoger Weise attackiert.
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#140 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von Pluto » Do 15. Feb 2018, 17:15

ThomasM hat geschrieben:Ich erinnere mich aber noch sehr gut, wie beim Thema z.B. Evolution in den 70er von besagten Lautsprechern massiv die Entfernungsmessungen im Universum oder die Existenz selbst der kleinesten evolutionären Änderungen bestritten wurde. Inzwischen reden selbst die Radikalen nicht mehr davon und musste andere Wege der Ausreden finden.
Analog das Thema Sex vor der Ehe. In den 70er noch ein absolutes NoGo nach dem Motto "Alle machen es, keiner redet davon". Inzwischen akzeptieren selbst konservative Christen die Vielfalt in den Beziehungen, wenn wenigstens am Ende eine Ehe daraus wird.
Du bist da eine Ausnahme. Aber frag mal Hemul oder Helmuth!
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