sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Und bei den Affen ist es in diesen 6 oder 7 Millionen Jahren bei "dem Mitgefühl ähnlichen Verhaltensweisen" geblieben? Keine Entwicklung in all der langen Zeit?
Keine Entwicklung wäre sicher übertrieben. Wie die Entwicklung weitergeht, vermag niemand zu sagen.
So wie in den angeblichen Millionen Jahren zuvor. Affen bleiben Affen und Menschen bleiben Menschen.
sven23 hat geschrieben:Roland hat geschrieben: sven23 hat geschrieben: Richtig, ein Mechanismus kennt kein Mitgefühl. Aber weil er so effizient ist, sind wir überhaupt hier.
Naja, dass er effizient ist, das ist ein Glaubensbekenntnis.
Wieso Glaubensbekenntnis?
Die Vielfalt des Lebens, das sich mit so großem Erfolg an alle erdenklichen Umweltbedingungen angepaßt hat, ist doch Beweis genug. Selbst die großen Massenaussterben haben die Entwicklung des Lebens nicht aufhalten können.
Es ging nicht um Anpassung an Umweltbedingungen. Die ist unstrittig. Es ging um deinen Satz, "weil Evolution so effizient ist, sind wir überhaupt hier". Niemand weiß wie Leben entstanden ist und niemand weiß, wie der bekannte Anpassungsprozess von bereits Vorhandenem, das Vorhandene erstamals erschaffen hat. Dass der blinde, geistlose Zufalls-Prozess, konstruieren kann, ist ein Glaubensbekenntnis ohne empirische Belege aus der experimentellen Biologie.
sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben:Trotzdem trennt sie, auch nach dem postulierten parallelen Evolutionsprozess über Millionen Jahre hinweg, Welten vom Menschen.
Das bestreitet ja auch kein Evolutionsbiologe, auch wenn über 99% genetische Übereinstimmung besteht.
Das besagt gar nichts. Was für die Ähnlichkeiten im Körperbau gilt muss auch für deren genetische Grundlagen gelten, alles andere wäre eine Überraschung. Wenn Skelett, Organe, Gewebe usw. sehr ähnlich sind, dann muss das auch für das Genom gelten. Aber selbst geringste genetische Unterschiede, können eben Welten ausmanchen.
sven23 hat geschrieben: Warum ist die Banane krumm?
Wir haben übrigens eine 50%ige genetische Übereinstimmung mit der Banane! Auch hier würde man kaum sagen, dass wir zu 50% Bananen sind.
sven23 hat geschrieben: Warum hat Roland nur noch ein Steißbein und keinen Affenschwanz mehr?
Eine lustige darwinistische Story ohne jeden Beleg. Dass das Steißbein mal ein Schwanz war, ist
immer wieder amüsant zu hören.
sven23 hat geschrieben:Roland hat geschrieben: Und da das unvermeidlich ist wenn man die biblischen Texte auslegt, sitzen alle im selben Boot. Entweder es ist das atheistische Glaubensbekenntnis oder das theistische.
Nein, entweder ist es Wissenschaft oder Glaubensideologie. Wer solche Glaubensbekenntnisse benötigt, der scheidet automatisch aus, denn Glaubensbekenntnisse gehören in die Kirche und nicht in die Forschung.
Das würde für die Wissenschaft bedeuten: Finger weg von der Bibelauslegung. Denn die ist ohne Glaubensbekenntnisse nicht möglich. Pass mal auf:
sven23 hat geschrieben: Die inspirierten Bücher lehren die Wahrheit. ,,Da also all das, was die inspirierten Verfasser oder Hagiographen aussagen, als vom Heiligen Geist ausgesagt gelten muß, ist von den Büchern der Schrift zu bekennen, daß sie sicher, getreu und ohne Irrtum die Wahrheit lehren, die Gott um unseres Heiles willen in heiligen Schriften aufgezeichnet haben wollte"
Katechismus der katholischen Kirche
Das war das eine Glaubensbekenntnis. Und nun das andere:
Gerd Lüdemann hat geschrieben:Für die historische Methode sind drei Voraussetzungen grundlegend: die Kausalität, die Berücksichtigung von Analogien und die Erkenntnis von der Wechselbeziehung der historischen Phänomene zueinander. Ihre Arbeitsweise folgt dem methodischen Atheismus der Neuzeit (“als ob es Gott nicht gäbeâ€)
Und beides ist natürlich erlaubt. Es ist unmöglich etwa die Auferstehungsberichte Jesu Christi auszulegen, ohne zuvor zu entscheiden ob ich dies tue "als ob es Gott gibt" oder "als ob es Gott nicht gäbe".
sven23 hat geschrieben:Roland hat geschrieben: Indem sie die Bibel auslegt "als gäbe es Gott nicht", ist sie nicht mehr unvoreingenommen sondern geht von einer weltanschaulichen Annahme aus, der atheistischen. Das kann man eben auch "Glaubensideologie" nennen.
Es ist die einzige Möglichkeit, antike Texte ergebnisoffen zu untersuchen.
Das ist ein Widerspruch in sich. Die Auferstehungsberichte Jesu zu untersuchen unter der Vorgabe, dass es Gott nicht gibt, er also nicht in die Geschichte eingreifen kann und es keine Wunder geben kann, legt das Ergebnis bereits von vorn herein fest. Das ist das genaue Gegenteil von ergebnisoffen.
sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Überhaupt nicht. Die Bibel sagt klar "PRÜFT ALLES – und das Gute behaltet" 1.Thess. 5, 21.
Eben, und würde man Pauli Ratschlag beherzigen, müßte man auch große Teile der Bibel selbst entsorgen.
Das kann nur sagen, wer sich über die Bibel vornehmlich via "Giordani-Bruno-Stiftung" informiert.
sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Erstens sind es weder Mythen noch Märchen, denn die Geschichten halten jeder historischen Prüfung seit Jahrtausenden stand.
Mit Sicherheit nicht, wie auch Theologen unumwunden zugeben.
Es gibt eben "auch Theologen" die gar nicht an Gott glauben, Lüdemann z.B.
Die geben dann "unumwunden" zu, dass sie glauben, dass es sich um Mythen und Märchen handelt.
Gäbe es dafür den geringsten Beweis, wäre das Christentum längst mausetot.
Stattdessen hat der Literaturwissenschaftler, Historiker und Papyrologe C.P. Thiede recht: "Die biblische Überlieferung ist seit zweitausend Jahren immer wieder geprüft worden, und sie hat diese Prüfung stets bestanden. Gerade heute wissen wir dank der Entdeckungen aus der Archäologie und der Papyrologie mehr als je zuvor, wie unvergleichlich genau diese Überlieferung ist."
sven23 hat geschrieben: Anthropozentrismus muss man es wohl nennen, wenn man glaubt, dass ein Schöpfer 100 Milliarden Galaxien erschaffen hat, nur damit die "Krone der Schöpfung" auf einem unbedeutenden Fliegenschiss im Universum sein (Un-) Wesen treiben kann.
Die 100 Milliarden Galaxien wurden erschaffen als Ausdruck und Sinnbild der Größe des Schöpfers: "Das Heer der Sterne bezeugt seine Schöpfermacht." Ps. 19,2 GN
sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Außerdem weiß niemand, warum die Verse 9-20 in einigen Markus-Handschriften fehlen. Da gibt es nur Spekulationen. .
Man weiß es nicht, aber es ist ein Faktum.
Zunächst: Das Markusevangelium hatte in seinem Urtext ursprünglich überhaupt
keine Auferstehungsgeschichten gehabt. Es endete in Mk 16,8 mit der Geschichte vom
leeren Grab.…
Kubitza, Der Jesuswahn
Es ist schlicht gelogen, wie ich gezeigt habe. Die Auferstehung wird auch schon vor Vers 8 bezeugt.
Alles andere sind Vermutungen des Verschwörungstheoretikers Kubitza.
sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Entscheidend bei allen Unterschieden ist: Sie betreffen Nebensächlichkeiten oder sind erklärbar. Das Entscheidende stimmt überein. Und es wurden nichts "geglättet" oder harmonisiert, sondern alles nebeneinander stehen gelassen, was die Glaubwürdigkeit für den Historiker erhöht.
Die Fakten sprechen eine andere Sprache:
Kubitza spricht eine andere Sprache, das hat aber mit Fakten herzlich wenig zu tun.
Auch wenn du fast sein gesamte Buch "Jesuswahn" postest, bleibt am Ende nichts anderes übrig, als das, was ich gesagt habe: Unterschiedliche Autoren berichten aus unterschiedlichen Blickwinkeln, dabei kommt es zu nebensächlichen Differenzen, die alle erklärt werden können, aber
das Entscheidende stimmt überein.
Kubitzas Vermutungen erinnern mich an die der Mondlandungsleugner, die akribisch jeden Strohhalm suchen, an den sie sich klammern können. Es gibt buschtäblich nichts, was er schreibt, was man nicht ganz leicht auch aus einer anderen Perspektive erklären kann.
Z.B. schreibt Ratzinger über die Kindheitsgeschichten:
"Woher kennen Matthäus und Lukas die von ihnen erzählte Geschichte? Was sind ihre Quellen? Joachim Gnilka sagt mit Recht dazu, es hadele sich offenbar um Familientraditionen. Lukas deutet gelegentlich an, dass Maria, die Mutter Jesu, selbst zu seinen Quellen gehört, so besonders wenn er in 2, 51 sagt, dass »seine Mutter all die Worte (= Ereignisse) in ihrem Herzen bewahrte« (vgl. auch 2, 19). Nur sie konnte über das Ereignis der Verkündigung berichten, das keine menschlichen Zeugen hatte.
Natürlich wird die moderne »kritische« Exegese solche Zusammenhänge als einfältig insinuieren. Aber warum sollte es nicht eine solche Überlieferung gegeben haben, die im engsten Kreis festgehalten und dabei theologisch geformt worden ist? Warum sollte Lukas die Aussage über das Bewahren der Worte und der Ereignisse im Herzen Marias erfunden haben, wenn es keinen konkreten Anhalt dafür gab? Warum sollte er von ihrem »Bedenken« der Worte (2, 19; vgl. 1,29) gesprochen haben, wenn man nichts davon wusste?"