Sind Zeugen Jehovas eine Sekte oder eine christ. Freikirche?

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Travis
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#501 Re: Sind Zeugen Jehovas eine Sekte oder eine christ. Freikirche?

Beitrag von Travis » Mo 19. Mär 2018, 08:07

Ziska hat geschrieben:Neutralität, Kriegsdienstverweigerung soll bereut werden?
Also doch nur Rechtfertigungsversuche und die Leugnung, irgendwas falsch gemacht zu haben. Dann stimme ich Dir mit dieser Aussage
Ziska hat geschrieben:Alles ist sehr traurig...
sehr zu. Das ist wirklich traurig.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

Rembremerding
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#502 Re: Sind Zeugen Jehovas eine Sekte oder eine christ. Freikirche?

Beitrag von Rembremerding » Mo 19. Mär 2018, 08:36

Travis hat geschrieben:Also doch nur Rechtfertigungsversuche und die Leugnung, irgendwas falsch gemacht zu haben.
Man muss hier zudem erwähnen, dass das "gemeine Volk" der ZJ von ihrer Organisation auch bewusst falsch oder unvollständig informiert werden. Es gab z.B. 2005 eine Dokumentation (Titel: Repression und Selbstbehauptung), die auch auf der Webpräsenz der ZJ zu finden ist, in der Zitate dieser "Resolution" samt Erklärung unvollständig veröffentlicht wurden, gerade was den Antisemitismus und die Anbiederung an das Regime betrifft. So zeigt sich etwa, dass der Watchtower sich keineswegs neutral gegenüber dem Hitler-Regime verhielt.

Auch eine andere Strategie wird angewandt (was hier im Forum ebenso offenkundig zu Tage tritt): Anstatt sich mit der Wahrheit auseinanderzusetzen, werden andere diffamiert, um von sich abzulenken.
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Ziska_Deleted

#503 Re: Sind Zeugen Jehovas eine Sekte oder eine christ. Freikirche?

Beitrag von Ziska_Deleted » Mo 19. Mär 2018, 09:15

Hallo!
Hier die Wilmersdorfer Erklärung: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... e_1%29.jpg

Der im Zusammenhang mit dem Berliner ZJ-Kongreß vom 25. Juni 1933 immer wieder erhobene Vorwurf der 'Anbiederung' an das NS-Regime kann nicht mehr aufrechterhalten werden. Was hier, in der Petition und im Begleitschreiben an den Reichskanzler mehrfach zum Ausdruck kommt, ist der unpolitische Charakter der ZJ, ihre Bitte um ungestörte Religionsausübung und ihre Versicherung, 'die öffentliche Ordnung und Sicherheit des Staates' nicht gefährden oder gar bedrohen zu wollen. Schließlich steht immer wieder die mißverständliche Formulierung zur Debatte, wonach die 'hohen Ideale, die sich die nationale Regierung zum Ziel gesetzt hat und die sie propagiert', mit denen der ZJ übereinstimmten. Da gleichzeitig erklärt wurde, [Seite 120] Jehova Gott werde dafür sorgen, 'daß alle, die Gerechtigkeit lieben und dem Allerhöchsten gehorchen, zur bestimmten Zeit diese Ziele erreichen werden', erfuhren die nicht näher genannten Ideale und Ziele eine deutliche Eingrenzung. Wenn solche angepaßten Erklärungen und Tributleistungen einer religiösen Gemeinschaft schon als 'Anbiederung' gelten sollen, dann gibt es zur Charakterisierung von Erklärungen deutsch-christlicher (DC) Bischöfe und Theologen in diesem Kategoriensystem keine sprachlich angemessenen Bezeichnungen mehr. Vor allem wird man die Schwäche-Erscheinungen der ZJ am Anfang des Dritten Reiches in Relation zu dem entschiedenen Widerstand setzen müssen, den sie in den folgenden Jahren leisteten. In dieser Zeit riefen die DC-Kirchenleitungen ihrer Pfarrer und Pastoren dazu auf, für die Gestapo Spitzeldienste zu leisten, 'um den Zeugen Jehovas "das Handwerk zu legen"'. Zu Beginn des 'Dritten Reiches' stellte die Apologetische Centrale, eine Abteilung des Central-Ausschusses der Inneren Mission, dem Reichsinnen- und -propagandaministerium sowie der Gestapo Hintergrundmaterial über die 'Sekten' zur Verfügung. Bei gemeinsamen Besprechungen im Berliner Geheimen Staatspolizeiamt bzw. im Kultusministerium Ende Mai/Anfang Juni 1933 erklären Mitarbeiter der Apologetischen Centrale und des Evangelischen Oberkirchenrats, sie begrüßten ein Verbot der ZJ. Die Zusammenarbeit zwischen Staat und Kirche auf dem Felde der 'Sektenbekämpfung' hatte Tradition." (Hervorhebung hinzugefügt.)
http://www.standfirm.de/lilawinkel/decl ... ng1933.htm


Hier eine Ausarbeitung dieser Erklärung: http://www.jwhistory.net/text/wrobel-fr ... erklaerung

Antisemitische Tendenzen? http://www.jwhistory.net/text/hesse1998 ... tisemitism
Die Verwendung der Wörter "Handelsjuden" und "Geschäftsjuden": http://www.jwhistory.net/text/hesse1998 ... isemitism2

Weitere Informationen findet man hier: http://www.standfirm.de/lilawinkel/decl ... ng1933.htm

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Travis
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#504 Re: Sind Zeugen Jehovas eine Sekte oder eine christ. Freikirche?

Beitrag von Travis » Mo 19. Mär 2018, 09:58

Hallo Ziska, die Wiederholung dessen, die WTG hätte nichts verkehrt gemacht, macht es nicht besser.... eher noch trauriger.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

Ziska_Deleted

#505 Re: Sind Zeugen Jehovas eine Sekte oder eine christ. Freikirche?

Beitrag von Ziska_Deleted » Mo 19. Mär 2018, 10:01

Travis hat geschrieben:Hallo Ziska, die Wiederholung dessen, die WTG hätte nichts verkehrt gemacht, macht es nicht besser.... eher noch trauriger.
Stimmt... Manche können einfach nicht aufgeben immer wieder das Gegenteil zu behaupten :roll: ...

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#506 Re: Sind Zeugen Jehovas eine Sekte oder eine christ. Freikirche?

Beitrag von Travis » Mo 19. Mär 2018, 10:08

Ziska hat geschrieben:Stimmt... Manche können einfach nicht aufgeben immer wieder das Gegenteil zu behaupten :roll: ...
Es gibt also tatsächlich keine Anzeichen der Selbstkritik von Fehlverhalten seitens der WTG? Oder wie soll man Deinen Umschwenk auf einen persönlicher werdenden Konfrontationskurs deuten? Wirst Du jetzt zu einem zweiten Hemul?
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

janosch
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#507 Re: Sind Zeugen Jehovas eine Sekte oder eine christ. Freikirche?

Beitrag von janosch » Mo 19. Mär 2018, 10:32

Travis hat geschrieben:
Ziska hat geschrieben:Stimmt... Manche können einfach nicht aufgeben immer wieder das Gegenteil zu behaupten :roll: ...
Es gibt also tatsächlich keine Anzeichen der Selbstkritik von Fehlverhalten seitens der WTG? Oder wie soll man Deinen Umschwenk auf einen persönlichen werdenden Konfrontationskurs deuten? Wirst Du jetzt zu einem zweiten Hemul?

Wieso sollte es geben?? Kirche tut dasselbe...Nur weil einziges, bereit Offensichtlichen missbrauch sie zu geben, was bereit in Fernsehen läuft, das bedeutet garnicht.

Die ZJ haben ein Viel effektiver Strategie. Ich nenne das Christlichen Evolution. Sie Passen sich Schön an! Sogar schaffen „Macro Sprüngen“. :lol:

Das ist für mich ein wunder, das hier kaum jemand merkt. Sie haben bereit die Trinität untergraben. Und wen die RKK nicht gut aufpasst dann ihre Schäfchen werden immer weniger.

OK, das hat bereit erkannt, und darum ZJ sollten auch ihre Obhut kommen, darum bemühen sie mit allem mittel...sogar nehmen sie ins Kauf, das die ZJ „echte Christen“ sind! :clap:

Ziska_Deleted

#508 Re: Sind Zeugen Jehovas eine Sekte oder eine christ. Freikirche?

Beitrag von Ziska_Deleted » Mo 19. Mär 2018, 10:36

Travis hat geschrieben:
Ziska hat geschrieben:Stimmt... Manche können einfach nicht aufgeben immer wieder das Gegenteil zu behaupten :roll: ...
Es gibt also tatsächlich keine Anzeichen der Selbstkritik von Fehlverhalten seitens der WTG? Oder wie soll man Deinen Umschwenk auf einen persönlichen werdenden Konfrontationskurs deuten? Wirst Du jetzt zu einem zweiten Hemul?
Fühlst du dich mit "Manche" etwa jetzt persönlich angesprochen? Damit ist doch jeder gemeint, der widerspricht...
Auch ich habe dir widersprochen...

Lese doch einfach noch mal die Links, die ich hier angeführt habe:
Ziska hat geschrieben:Hallo!
Hier die Wilmersdorfer Erklärung: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... e_1%29.jpg

Der im Zusammenhang mit dem Berliner ZJ-Kongreß vom 25. Juni 1933 immer wieder erhobene Vorwurf der 'Anbiederung' an das NS-Regime kann nicht mehr aufrechterhalten werden. Was hier, in der Petition und im Begleitschreiben an den Reichskanzler mehrfach zum Ausdruck kommt, ist der unpolitische Charakter der ZJ, ihre Bitte um ungestörte Religionsausübung und ihre Versicherung, 'die öffentliche Ordnung und Sicherheit des Staates' nicht gefährden oder gar bedrohen zu wollen. Schließlich steht immer wieder die mißverständliche Formulierung zur Debatte, wonach die 'hohen Ideale, die sich die nationale Regierung zum Ziel gesetzt hat und die sie propagiert', mit denen der ZJ übereinstimmten. Da gleichzeitig erklärt wurde, [Seite 120] Jehova Gott werde dafür sorgen, 'daß alle, die Gerechtigkeit lieben und dem Allerhöchsten gehorchen, zur bestimmten Zeit diese Ziele erreichen werden', erfuhren die nicht näher genannten Ideale und Ziele eine deutliche Eingrenzung. Wenn solche angepaßten Erklärungen und Tributleistungen einer religiösen Gemeinschaft schon als 'Anbiederung' gelten sollen, dann gibt es zur Charakterisierung von Erklärungen deutsch-christlicher (DC) Bischöfe und Theologen in diesem Kategoriensystem keine sprachlich angemessenen Bezeichnungen mehr. Vor allem wird man die Schwäche-Erscheinungen der ZJ am Anfang des Dritten Reiches in Relation zu dem entschiedenen Widerstand setzen müssen, den sie in den folgenden Jahren leisteten. In dieser Zeit riefen die DC-Kirchenleitungen ihrer Pfarrer und Pastoren dazu auf, für die Gestapo Spitzeldienste zu leisten, 'um den Zeugen Jehovas "das Handwerk zu legen"'. Zu Beginn des 'Dritten Reiches' stellte die Apologetische Centrale, eine Abteilung des Central-Ausschusses der Inneren Mission, dem Reichsinnen- und -propagandaministerium sowie der Gestapo Hintergrundmaterial über die 'Sekten' zur Verfügung. Bei gemeinsamen Besprechungen im Berliner Geheimen Staatspolizeiamt bzw. im Kultusministerium Ende Mai/Anfang Juni 1933 erklären Mitarbeiter der Apologetischen Centrale und des Evangelischen Oberkirchenrats, sie begrüßten ein Verbot der ZJ. Die Zusammenarbeit zwischen Staat und Kirche auf dem Felde der 'Sektenbekämpfung' hatte Tradition." (Hervorhebung hinzugefügt.)
http://www.standfirm.de/lilawinkel/decl ... ng1933.htm


Hier eine Ausarbeitung dieser Erklärung: http://www.jwhistory.net/text/wrobel-fr ... erklaerung

Antisemitische Tendenzen? http://www.jwhistory.net/text/hesse1998 ... tisemitism
Die Verwendung der Wörter "Handelsjuden" und "Geschäftsjuden": http://www.jwhistory.net/text/hesse1998 ... isemitism2

Weitere Informationen findet man hier: http://www.standfirm.de/lilawinkel/decl ... ng1933.htm

Gibt dir das denn wirklich nicht zu denken?
Was von Gegnern der ZJ behauptet wird, entbehrt einfach jeder Grundlage... Mehr kann ich dazu nicht sagen...

Aber du hast natürlich das Recht, wie alle anderen auch, weiter das zu vertreten, wovon du überzeugt bist.
Ich nehme es hin und respektiere das.

Ich mag keinen Streit. Dafür ist mir meine Zeit zu schade.

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#509 Re: Sind Zeugen Jehovas eine Sekte oder eine christ. Freikirche?

Beitrag von Travis » Mo 19. Mär 2018, 10:48

Hallo Ziska, falls es Dir nicht aufgefallen ist... meine letzten Beiträge gingen um die Frage nach erkennbarer Selbstkritik bzw. Schuldeingeständnis und darum, ob die WTG tatsächlich davon ausgeht, dass sie sich nichts hat zu Schulden kommen lassen? Letzteres behauptet nicht einmal die RKK und die war lange Zeit für Ihre Selbstgefälligkeit geradezu traurig berühmt.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

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#510 Re: Sind Zeugen Jehovas eine Sekte oder eine christ. Freikirche?

Beitrag von Rembremerding » Mo 19. Mär 2018, 11:35

Man muss mit ZJ-Literatur vorsichtig sein. Schnell wird man wegen Verstoßes des Urheberrechts verklagt. Deshalb hier nur einige wenige Auszüge aus der Resolution und der Erklärung des Watchtower und dem Organisationsleiter Rutherford von 1933 an Adolf Hitler. Beide sind in der Uni-Biblio digital vorhanden.

Texte zur Anbiederung:
… dass in dem Verhältnis der Bibelforscher Deutschlands zur nationalen Regierung des Deutschen Reiches keinerlei Gegensätze vorliegen, sondern dass im Gegenteil – bezüglich der rein religiösen, unpolitischen Ziele und Bestrebungen der Bibelforscher – zu sagen ist, dass diese in völliger Übereinstimmung mit den gleichlaufenden Zielen der nationalen Regierung des Deutschen Reiches sind.
Wir fordern die Freiheit aller religiösen Bekenntnisse im Staat, soweit sie nicht dessen Bestand gefährden oder gegen das Sittlichkeits- und Moralgefühl der germanischen Rasse verstossen.
Zuletzt wird aus dem Parteiprogramm der NSDAP (24) zitiert und vom Watchtower als gerechter Grundsatz bezeichnet:
Die Partei als solche vertritt den Standpunkt eines positiven Christentums, ohne sich konfessionell an ein bestimmtes Bekenntnis zu binden. Sie bekämpft den jüdisch-materialistischen Geist in und ausser uns und ist überzeugt, dass eine dauernde Genesung unseres Volkes nur erfolgen kann von innen heraus —

Zur Hetze gegen Juden und Katholiken:
In der Resolution werden die Juden mitverantwortlich an der „Greuelpropaganda“ in den USA gegen Deutschland gemacht.
... welche diese Greuelpropaganda in Amerika leiteten (Geschäftsjuden und Katholiken), dort auch die rigorosesten Verfolger der Arbeit unserer Gesellschaft und ihres Präsidiums sind.
In der nicht für alle ZJ zugänglichen Erklärung, quasi eine geheime Ergänzung der Resolution, heißt es:
Das Anglo-Amerikanische Weltreich ist die grösste und bedrückendste Herrschaft auf Erden. Hiermit ist das Britische Weltreich, wovon die Vereinigten Staaten Amerikas einen Teil bilden, gemeint. Es sind die Handelsjuden des Britisch Amerikanischen Weltreiches, die das Grossgeschäft aufgebaut und benutzt haben als ein Mittel der Ausbeutung und der Bedrückung vieler Völker. Diese Tatsache bezieht sich insonderheit auf die Städte London und New York als Hauptstützpunkte des Grossgeschäfts. Dies ist in Amerika so offenbar, dass es in bezug auf die Stadt New York ein Sprichwort gibt, das heisst: „Den Juden gehört die Stadt, die irischen Katholiken beherrschen sie, und die Amerikaner müssen zahlen.“
Endgültig verraten hat der Watchtower seine Organisationsmitglieder in D mit folgenden Worten in der Erklärung:
Jehova Gott hat deutlich seinen Zorn zum Ausdruck gebracht gegen alle, die seine Diener verfolgen. Dies beweist, daß, wer uns verfolgt, nicht Gott dient, sondern von dem Feinde Gottes und des Menschen dazu veranlaßt wird. Ps 72:4
Nachdem sich die nationale Regierung zu den oben erwähnten hohen Idealen bekannt hat, sind wir überzeugt, daß die Führer nicht wissentlich das fortschrittliche Zeugniswerk für den Namen Jehovas und seines Königreiches, das wir jetzt hinausführen, bekämpfen wollen. Wenn unser Werk nur Menschenwerk wäre, so würde es von selbst untergehen. Wenn es jedoch Gottes Werk ist und auf seinen Befehl getan wird, so bedeutet die Bekämpfung dieses Werkes einen Kampf gegen Gott.
Damit soll es mal bewendet sein.
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