Karlfried Graf Dürckheim: Der doppelte Ursprung des Menschen

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Demian
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#1 Karlfried Graf Dürckheim: Der doppelte Ursprung des Menschen

Beitrag von Demian » Fr 1. Aug 2014, 08:54

"Wir sind doppelten Ursprungs, unendlichen und endlichen, himmlischen und irdischen Ursprungs. Doch wo sind wir eigentlich daheim? Es gibt die Erfahrung des Nachhausekommens aus dem Exil im weltlich Bedingten ins überweltlich Unbedingte. Es gibt sie ohne allen Anlass als plötzliches Erwachen und als Erfahrung der Rettung aus der Not des Todes, der Verzweiflung und Trostlosigkeit dieses Lebens im plötzlichen Wissen um ein uns immanentes Leben, das jenseits ist von Leben und Tod, jenseits von Dunkel und Licht, jenseits von Einsamkeit und Gemeinschaft."

"Der Mensch ist zweifachen Ursprungs, er ist himmlischen und irdischen, natürlichen und übernatürlichen Ursprungs. Wir alle kennen den Satz. Aber wer hat gelernt, ihn ernst zu nehmen, als Aussage einer Verheißung, einer Erfahrung und eines Auftrags?"
(Karlfried Graf Dürckheim)

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Flavius
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#2 Re: Karlfried Graf Dürckheim: Der doppelte Ursprung des Mens

Beitrag von Flavius » So 21. Sep 2014, 12:46

Demian hat geschrieben:"Wir sind doppelten Ursprungs, unendlichen und endlichen, himmlischen und irdischen Ursprungs. Doch wo sind wir eigentlich daheim? Es gibt die Erfahrung des Nachhausekommens aus dem Exil im weltlich Bedingten ins überweltlich Unbedingte. Es gibt sie ohne allen Anlass als plötzliches Erwachen und als Erfahrung der Rettung aus der Not des Todes, der Verzweiflung und Trostlosigkeit dieses Lebens im plötzlichen Wissen um ein uns immanentes Leben, das jenseits ist von Leben und Tod, jenseits von Dunkel und Licht, jenseits von Einsamkeit und Gemeinschaft."

"Der Mensch ist zweifachen Ursprungs, er ist himmlischen und irdischen, natürlichen und übernatürlichen Ursprungs. Wir alle kennen den Satz. Aber wer hat gelernt, ihn ernst zu nehmen, als Aussage einer Verheißung, einer Erfahrung und eines Auftrags?"
(Karlfried Graf Dürckheim)

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Ich kann damit etwas anfangen. F.B.
Dogmen - aller couleur- sind oft sehr hinderlich. (nach Feuerbach).

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#3 Re: Karlfried Graf Dürckheim: Der doppelte Ursprung des Mens

Beitrag von Pluto » So 21. Sep 2014, 13:14

Demian hat geschrieben:"Wir sind doppelten Ursprungs, unendlichen und endlichen, himmlischen und irdischen Ursprungs.
Und woher nimmt der gute Graf dieses seltsam anmutende Wissen?
Mein Vater hätte gesagt, "Papier ist geduldig."


Außergewöhnliche Behauptungen erfordern außergewöhnliche Beweise. — [Carl Sagan]
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#4 Re: Karlfried Graf Dürckheim: Der doppelte Ursprung des Mens

Beitrag von Demian » So 21. Sep 2014, 15:26

Pluto hat geschrieben:
Demian hat geschrieben:"Wir sind doppelten Ursprungs, unendlichen und endlichen, himmlischen und irdischen Ursprungs.
Und woher nimmt der gute Graf dieses seltsam anmutende Wissen?
Ganz vereinfacht gesagt: einer Erleuchtungs-Erfahrung.

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#5 Re: Karlfried Graf Dürckheim: Der doppelte Ursprung des Mens

Beitrag von Pluto » So 21. Sep 2014, 15:32

Demian hat geschrieben:Ganz vereinfacht gesagt: einer Erleuchtungs-Erfahrung.
Damit widerspricht er der modernen wissenschaftlichen Erkenntnis.
Wie also begründet man, angesichts solcher gegenteiliger Erkenntnisse, eine solche Erfahrung?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#6 Re: Karlfried Graf Dürckheim: Der doppelte Ursprung des Mens

Beitrag von Demian » So 21. Sep 2014, 19:57

"Die Befreiung vom Wahn ist die Befreiung aus dem Bann des gegenständlichen Denkens, und das bedeutet, aus der Herrschaft des Dualismus. So geht es auf dem Weg der Befreiung darum, das diskursive Denken zum Schweigen zu bringen, und ernst zu nehmen, was aus und in diesem Schweigen jenseits des sich in Gegensätzen bewegenden Denkens aufgeht." Karlfried Graf Dürckheim, Zen und wir

Die Welt, in der wir leben, ist nicht das Jammertal, das uns von den Gipfeln des Göttlichen fernhält, sondern die Brücke, die uns mit ihm verbindet. Wir müssen nur die Bewußtseinsnebel, die uns die Sicht zu ihm nehmen, durchlichten und die Mauern einreißen, die uns den Weg zu ihm versperren.
Karlfried Graf Dürckheim, Vom doppelten Ursprung des Menschen


Nicht wissenschaftliche Erkenntnis stellt Dürckheim in Frage, sondern das dualistische und materialistische Weltbild, welches unser Bewusstsein enorm begrenzt.

"So bedeutet Satori nicht ein seliges Vergehen im All-Einen-Sein, sondern bedeutet fortan das Sein im Dasein, das Wesen im Ich, das Unbedingte im Bedingten, das Göttliche in der Welt zu sehen, zu schaffen und zu bezeugen."

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#7 Re: Karlfried Graf Dürckheim: Der doppelte Ursprung des Mens

Beitrag von Pluto » Mo 22. Sep 2014, 11:56

Demian hat geschrieben:Nicht wissenschaftliche Erkenntnis stellt Dürckheim in Frage, sondern das dualistische und materialistische Weltbild, welches unser Bewusstsein enorm begrenzt.
Dualismus und Materialismus widersprechen sich bereits.
Was schlägt denn der Plüschsessel-Philosoph als richtigen Weg vor?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#8 Re: Karlfried Graf Dürckheim: Der doppelte Ursprung des Mens

Beitrag von Demian » Mo 22. Sep 2014, 18:22

Pluto hat geschrieben:Dualismus und Materialismus widersprechen sich bereits.

Solange BEWUSSTSEIN/GEIST und REALITÄT nicht als Einheit gesehen werden, befinden wir uns in einem dualistischen Weltbild. Das, was ich bin, die Welt, die Natur und Gott, sind eins. Eine Realität.

Was schlägt er denn der Plüschsessel-Philosoph als richtigen Weg vor?

Den Weg des bewussten Seins. "Durch das achtsame Sitzen in der Stille kann die Spannung zwischen mir und der Welt weichen und der leiblichen Erfahrung des Daseins Platz machen."
http://www.duerckheim-ruette.de/inhalt.php?WEBYEP_DI=5

Im ZEN sprechen wir vom REINEN DASEIN oder GEWAHRSEIN in dem die Dimension des Einsseins erlebt werden kann. Oder schlicht und ergreifend LIEBE und WAHRHEIT. "If we fall in love deeply enough, we fall through our sense of two, into the One."- ""Knowingness of Truth arises from a silent mind, a mind which is not evaluating and struggling to know."(Adyashanti)

Rubin M
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#9 Re: Karlfried Graf Dürckheim: Der doppelte Ursprung des Mens

Beitrag von Rubin M » So 11. Jan 2015, 14:28

Wenn ich mich auf den Weg mache, mich konkret einlasse, was oft nur durch schmerzliches erfahren geht, geschieht etwas , was wir nicht kontrollieren das haben auch schon andere erfahren....es ist dann nicht nehr nur eine Religion ,...eine weitere theoretische Befassung mit einem Thema, sondern mein Leben, das ist der Punkt ......jedenfalls wird es konkret egal ob ich dualistisch denke ( was ist eigentlich das andere, die grosse Einheit....????, die wir zwar ersehnen jedoch nur bestenfalls für einen Augenblick erreichen und nicht festhalten können, so gerne wir das auch wollten??????....)

schade,dass Demian sich abgemeldet hat.....ich würde mich gerne mit ihm zu diesem Thema austauschen.....
dieser doppelte Ursprung ist sozusagen eine Art Übungs- Arbeitsmöglichkeit.......
ich habe nicht die Absicht nur theoretisch über 4 Religions zu predigen , da gibt es schon viele ich suche einen Erfahrungsaustausch, was durchaus nicht theoretisches ausschliesst aber darüber hinausgeht, so wie das Leben ebend
manches sprengt, was wir so genau zu wissen scheinen, und das ist gut so... ...
Später vielleicht mehr....

LG Rubin M

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#10 Re: Karlfried Graf Dürckheim: Der doppelte Ursprung des Mens

Beitrag von Salome23 » Di 20. Jan 2015, 20:49

Rubin M hat geschrieben: schade,dass Demian sich abgemeldet hat.....ich würde mich gerne mit ihm zu diesem Thema austauschen.....
Nun ist er ja unter dem Nick "Novalis" wieder da, also legt los ;)

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