Kuscht die westliche Welt vor dem Islam?

[Martinus]

immer wieder, immer öfter.

[closs]

Wenn das dein Ernst ist, dann ist das ein klarer Fall von unbewiesener Vermutung.

Im Einzelfall kann man es nicht beweisen (wenn alle Beteiligten dicht halten) - aber dieses Muster ist wirklich gang und gäbe und als solches plausible. (Ich selbst habe es x-mal erlebt, dass man sich zurückgezogen hat, um die nicht-offiziellen Themen abzuklären - das ist dann Vertrauenssache, was funktioniert, wenn man länger zusammenarbeiten will)

Genau! Sie ist präsent in Saudi Arabien, wo drakonishce Strafen für (nach unsere Maßstäben) kleine Vergehen wie Apsotasie oder Majestätsbeleidigung verhängt und ausgeführt werden.

Weil es nach deren Maßstäben große Vergehen sind. - Pinkle mal in den USA öffentlich auf eine US-Flagge - da wird auch mehr sanktioniert als die Sachbeschädigung. - Oder klaue dreimal eine Pizza - dann bist Du in Kalifornien für 25 Jahre im Bau.

Das macht jedes Land anders. - Wir können froh sein, in Europa zu leben.

Weil es einen eklatanten Mangel an Mut zu den eigenen Überzeugungen an den Tag legt.

"Mut" interessiert hier nicht, wenn es um Business geht. - Da geht es um Erfolg. - Allenfalls überlegt man sich, ob ein Shit-Storm kommen könnte und wägt die Risiken ab.

Im Fall von Real Madrid, hat es wohl eher mit dem Respekt vor der Krone zu tun.

Kann sein - aber für die arabischen Geschäftspartner geht es um das Kreuz als christliches Symbol. - Es kann durchaus sein, dass Real Ärger mit dem Königshaus bekommt - denn der König wurde sicherlich nicht involviert (wenn ja, wäre es ein echter Skandal).

[Pluto]

Wenn das dein Ernst ist, dann ist das ein klarer Fall von unbewiesener Vermutung.

Im Einzelfall kann man es nicht beweisen (wenn alle Beteiligten dicht halten) - aber dieses Muster ist wirklich gang und gäbe und als solches plausible.

Im Gegenteil, ich sehe in solchen Vermutungen einen Nährboden für ganz üble Verschwörungstheorien.

Weil es nach deren Maßstäben große Vergehen sind. - Pinkle mal in den USA öffentlich auf eine US-Flagge - da wird auch mehr sanktioniert als die Sachbeschädigung.

Unsinn. Wiki schreibt dazu:

In den USA steht der eigentliche Akt des Verbrennens der eigenen Flagge nicht unter Strafe, einige Organisationen wie die Boy Scouts of America oder die Amerikanische Legion verbrennen beschädigte oder verschmutzte Flaggen sogar als rituelle Ehrerbietung.
Es kann aber strafrechtlich verfolgt werden, wenn dabei die öffentliche Ordnung gestört oder fremdes Eigentum beschädigt wird. Bestrebungen, die Verfassung um die Strafbarkeit zu erweitern beschreibt das Flag Desecration Amendment (Flaggenschändungsergänzung).

Also wird man bei Flaggenschändung in den USA vielleicht eine Zeit im Knast absitzen müssen.

Oder klaue dreimal eine Pizza - dann bist Du in Kalifornien für 25 Jahre im Bau.

Wiederholungstäter haben es in Saud Arabien viel schwerer, weil schon beim ersten Mal eine Hand weg ist.

"Mut" interessiert hier nicht

Mut gehört zu den menschlichen Grundwerten unserer Gesellschaft.

wenn es um Business geht. - Da geht es um Erfolg.

Manche nennen das Pragmatismus.
Ich nenne es Mangel an Mut zu den eigenen Werten zu stehen.

Es kann durchaus sein, dass Real Ärger mit dem Königshaus bekommt - denn der König wurde sicherlich nicht involviert (wenn ja, wäre es ein echter Skandal).

Der Ärger ist in der Tat vorprogrammiert, und hat in Spanien zu einer hitzigen öffentlichen Auseinandersetzung geführt.

[closs]

Im Gegenteil, ich sehe in solchen Vermutungen einen Nährboden für ganz üble Verschwörungstheorien.

Möglich - aber so läuft es und so wird es immer laufen. - Kennst Du Verträge, zu denen es KEINE Hintergrund-Gespräche gab?

Wiederholungstäter haben es in Saud Arabien viel schwerer, weil schon beim ersten Mal eine Hand weg ist.

Mancher 25-Jahre-Knacki würde das als menschlicher ansehen, wenn er damit frei kommt. - Im Grunde ist dies ein Wettbewerb der Barbarei.

Ich nenne es Mangel an Mut zu den eigenen Werten zu stehen.

Du Witzbold - das setzt doch voraus, dass es diese Werte in einem gibt. - Und genau das schließe ich in der Business-Welt aus (das ist nicht einmal ein Vorwurf). - Naturwissenschaften und Business haben EINES gemeinsam: Den methodischen Nihilismus (wie gesagt: das ist KEIN Vorwurf, sondern system-gerecht).

Der Ärger ist in der Tat vorprogrammiert, und hat in Spanien zu einer hitzigen öffentlichen Auseinandersetzung geführt.

Dann hat man sich verschätzt - und dann muss irgendwann irgendeiner zurücktreten. Entweder es ist mit dem Marketing-Chef getan oder es trifft irgendjemanden im Vorstand. - no risk, no fun

[Pluto]

Naturwissenschaften und Business haben EINES gemeinsam: Den methodischen Nihilismus (wie gesagt: das ist KEIN Vorwurf, sondern system-gerecht).

Dass Nihilismus Business und Wissenchaft beherrschen ist eher eine Sicht des Pietismus des 18. Jahrhunderts.

Ich würde mich als metaphysischer Nihilist und ein wenig (etwa einmal wöchentlich) als Hedonist bezeichnen.

[closs]

Dass Nihilismus Business und Wissenchaft beherrschen ist eher eine Sicht des Pietismus des 18. Jahrhunderts.

Interessant - das wusste ich nicht. - Aber warum nicht des 21. Jh?

Dass Wissenschaft-LER Nihilisten wären, sagt ja keiner. - Aber Wissenschaft ist rein methodisch und somit nihilistisch (in Bezug auf Weltanschauungen) definiert - oder nicht? - Und Business eben auch - oder nicht?

[Pluto]

Aber Wissenschaft ist rein methodisch und somit nihilistisch (in Bezug auf Weltanschauungen) definiert - oder nicht?

Eher NICHT.
Mich stört hier der Begriff des "Nihilismus", oder aber du meinst in Wirklichkeit den methodischen Atheismus den es tatsächlich in der Naturwissenschaft gibt...

Der methodologische Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt existiert und was nicht. - [Robert Pennock]

Mit anderen Worten, es wird in der Naturwissenschaft Ergebnisoffenheit und keineswegs Nihilismus angesptrebt; das wäre eine Weltanschauung die in der Naturwissenschaft nichts verloren hat.

[closs]

es wird in der Naturwissenschaft Ergebnisoffenheit und keineswegs Nihilismus angesptrebt

Von "anstreben" spricht ja keiner. - In einer Sache korrigiere ich mich: "Nihilismus" im wiki-Sinn ist etwas ganz anderes, was ich darunter verstehe - also doch wieder zurück zum "methodischen ATHEISMUS".

du meinst in Wirklichkeit den methodischen Atheismus den es tatsächlich in der Naturwissenschaft gibt...

Ja - passt besser. - Und dieser ist eben auch im Business (das war ja das Thema) dominant.

Konkret: Die Business-Leute bei Real Madrid diskutieren, ob
* eine Entscheidung kurz-, mittel-, lang-fristig gut ist,
* der Vertragspartner nachhaltig liquide ist,
* der Markenkern ("Fußball") erhalten bleibt,
* dieser Markenkern ausgebaut werden kann (Spielereinkäufe),
* man Wettbewerbs-Vorteile erlangt,
* man persönliche Vorteile erlangt (Aktien-Kurs/eigene Vorzugsaktion, etc)
* etc.

Dann wird man AUCH über Risiken sprechen - und da spielt sicherlich die Islamismus-Debatte eine Rolle. - Dazu holt man die PR-Leute, die Konzepte vorlegen, wie man schnell und effizient auf etwaig eintretende Risiken reagiert. - Die Sache mit dem fehlenden Kreuz auf der Krone wägt man ab und riskiert oder riskiert nicht, wobei die Risiko-Bereitschaft um so höher ist, je mehr Geld dran hängt. - Insofern glaube ich NICHT, dass der Verein ohne Grund das Kreuz weglässt - das wäre ein grober Management-Fehler.

Aber man diskutiert sicherlich NICHT in Kategorien wie "Werte" oder "Mut" - vollkommen uninteressant - bzw. nur dann, wenn es in das Feld "Risiken" hineinspielt. - Methodischer Atheismus ("methodische ethische Indifferenz" kann man es auch nennen).

[Martinus]

was denn jetzt.???? Kuscht sie , ja oder nein.
"Ja bedeute einfach ja, euer Nein nein;"

[closs]

Kuscht sie , ja oder nein.

Real Madrid kuscht NICHT - da geht es um Business und nicht um Weltanschauungen.