"Only Jesus" oder: Gleichberechtigung aller Religionen?

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closs
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#121 Re: "Only Jesus" oder: Gleichberechtigung aller Religionen?

Beitrag von closs » Mi 17. Jul 2013, 20:07

Naqual hat geschrieben:im Sein ist der Ausblick exakt der gleiche
Das ist der entscheidende Satz. :thumbup:

Auch ein Thema wäre die Unterscheidung zwischen Gott als Sein ("YAHWE") und als Wahrnehmungsgröße (Vater, Sohn, HG) - allein damit pulverisiert sich jede Diskussion um trinitarisch und unitarisch.

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Kingdom
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#122 Re: "Only Jesus" oder: Gleichberechtigung aller Religionen?

Beitrag von Kingdom » Mi 17. Jul 2013, 20:53

Naqual hat geschrieben:
Ich weiß.
Nur darum ging es auch nicht. Der Zusammenhang war ein anderer.
Wenn Du alleinig die PERSON Jesu als heilsrelevant bezeichnest, dann sind nicht nur alle Freunde in anderen Religionen verloren und verdammt, sondern auch diejenigen, denen Christen das Christsein ausgetrieben haben. Wobei diese dann noch im Reuefall mit Himmel belohnt werden, werden die Opfer dafür chancenlos bleiben in dieser religiösen Ideologie.
Wenn Du in dem Dorf als Hindujunge gewesen wärst und Dein unbewaffneter Vater und Mutter wären erschossen worden, wie groß denkst Du ist bei Dir die Wahrscheinlichkeit, dass Du jemals Christ geworden wärest?

Es gibt Menschen mit den schlimmsten Erlebnissen welche die Liebe Gottes erfahren und auch die Wahrheit über die Hintergründe solcher Taten. Wenn der Mensch dort eben nicht in Hass und Verbitterung stecken bleibt und gleiches mit gleichen vergelten will, so wird auch einem solchen Menschen das finden nicht verwehrt bleiben. Was die Christen anbelangt so muss auch ein solcher sich vor dem Richterstuhl Christi verantworten aber du hast schon Recht Vergebung ist für jeden möglich der Busse tut auch für Soldaten wenn sie aurrichtig vor Gott kommen.

Wenn mir jemand von der Wahrheit erzählt hätte und ich diese angenommen hätte, wäre die Chance recht gross, wenn ich aber dem Teufel glaube das dies Christenwerk sei, dann relativ gering, weil ich dann der Lüge glaube. Gott kann grosse Wunden heilen, er kann alle Wunden heilen, denn bei Ihm ist nichts unmöglich.

Wenn sogar Jüdische Holocaust überlebende in der Lage sind zu sagen: Ich vergebe, was meinst Du wie gross ist die Chance das es auch ein Hinduistischer Junge tun kann, wenn im jemand mal die Wahrheit sagt über Christus? Und wenn er erfährt dass, das Reich Gottes nichts mit dem Reich der Kolonialherren zu tun hat.

Die Frage bei allem ist ja glaube ich Christus oder glaube ich nicht. Wenn ich nichts weiss, dann gibt es einen Grund dafür das ich nichts erfahre. Gott hat aber verheissen das er aus allen Nationen Menschen ruft. Wenn ich als Heide es hören konnte, warum sollte es einem anderen Heide nicht möglich sein zu hören wenn er anfängt zu suchen und zu prüfen?

LG Kingdom

jupi
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#123 Re: "Only Jesus" oder: Gleichberechtigung aller Religionen?

Beitrag von jupi » Mi 17. Jul 2013, 20:57

Naqual hat geschrieben:
ernstjosef hat geschrieben:Eine Gleichberechtigung aller Religionen kann es nicht geben,denn Jesus selber sagt von sich:
Joh 14,6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.
Da steht nichts von Gleichberechtigung aller Religionen.

Naja, da steht überhaupt nichts von anderen Religionen!
Man muss diesen Satz ja erst einmal interpretieren und nicht nach dem ersten Eindruck gehen.

Es gibt auch folgende Interpretationsmöglichkeiten:

Nach der Lehre des NT wird Jesus zur Rechten Gottes sitzend Richter über die Menschheit sein.
Dann ist klar, ohne ihn kommt man nicht zum Vater. Das sagt dann nichts über die Inhalte aus, mit denen gerichtet wird.
Paulus stellt fest, dass Abraham vor Gott gerecht war, weil er glaubte. Abraham glaubte nicht an Jesus. Trotzdem war er gerecht. Also was ist nun quasi der Inhalt des Glaubens der gerecht macht?
Obwohl eigentlich das Wichtigste überhaupt, gibt es nirgendwo eine Bibelstelle die sagt "AN DIES ODER JENES Musst Du glauben, sonst kommst Du nie zum Vat

Eine andere Fragerichtigung ist, warum bzw. weswegen kommt man durch Jesus zum Vater.
Wenn Jesus sagt, er ist der Weg, dann heißt dies ja nicht, dass man auf ihm rumtrammpeln oder begehen könnte.
Was heißt es, wenn Jesus DER Weg ist?
Jesus forderte ganz konkretes Handeln: Liebe Gott über alles und Deinen Nächsten wie Dich selbst.
Jesus Leben war der Weg, den es zu gehen gilt. Kurz: Nachfolge.
Die Gottes- und Nächstenliebe ist die Wahrheit und in ihr liegt das Leben. Soweit einverstanden?
Und jetzt nehmen wir einen Gläubigen der Religion X oder der Ideologie Atheismus.
Dieser mag in der Nächstenliebe eine Intensität haben, vor dem manche Christen nur träumen können.
Er mag zwar nicht Gott Jahwe lieben, aber liebt - wenn auch mit anderem Namen - die Attribute Gottes. Also das, was Gott ausmacht: Liebe, Gerechtigkeit, usw. Dies glaubt er und seine Werke zeugen von diesem Glauben.
Und was nun? Wird Gott in deswegen in eine ewige Hölle stecken?
Letztlich ist er im Glauben wie in den Werken nicht vollkommen. Genausowenig wie ein Christ.
Christ möchte aber nun ein Sonderurteil, weil er die Liebe und Gerechtigkeit die er sich bemüht zu leben im Zeichen dessen macht, was er Jesus nennt?

Bei wörtlicher Lesart von Joh 14,6 gibt es sogar ein Problem für Trinitarier:
Nur Jesus, also nicht der Heilige Geist, kann Menschen retten?



Was soll die Diskussion?Jesus selber sagt, das ER der Weg,die Wahrheit und das Leben und das das er die Tür zum Leben ist.
Da gibt es keinen Platz für Mohamed,Krishna,Manitou oder Stammesreligionen.
Entweder ist Jesus,was er von sich behauptet oder er ist einer von vielen..
Warum sollte es ein Problem für Trinitarier geben?
Der Heilige Geist sagt uns was Sünde ist und zeigt uns den Weg zu Gott,demVater über Jesus,seinen Sohn.

closs
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#124 Re: "Only Jesus" oder: Gleichberechtigung aller Religionen?

Beitrag von closs » Mi 17. Jul 2013, 21:05

Kingdom hat geschrieben:Wenn ich als Heide es hören konnte, warum sollte es einem anderen Heide nicht möglich sein zu hören wenn er anfängt zu suchen und zu prüfen?
Mit Verlaub: Da kommt so ein bisschen der Aberglaube durch, dass es eine Leistung des Menschen wäre, ob er glauben kann oder nicht - so als ob es jeder "Heide" in der Hand hätte, zu glauben oder nicht. - So ist das nicht: Glaube ist eine Segnung Gottes und kein Verdienst des Menschen.

ernstjosef hat geschrieben:Da gibt es keinen Platz für Mohamed,Krishna,Manitou oder Stammesreligionen.
Unterm Strich gebe ich Dir recht - aus knallharten geistigen Gründen (die für Menschen, die Glauben als ihr "Entscheidungs-" Werk ansehen, meisten keine Rolle spielen). - Unabhängig davon gilt: Wer sich in Liebe und innerer, wahrhafter Zuwendung einem Mohamed, Krishna oder Manitou hinwendet, bekommt diese Zeit so angerechnet, als hätte er sich Jesus zugewendet.

jupi
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#125 Re: "Only Jesus" oder: Gleichberechtigung aller Religionen?

Beitrag von jupi » Fr 19. Jul 2013, 19:36

closs hat geschrieben:- Unabhängig davon gilt: Wer sich in Liebe und innerer, wahrhafter Zuwendung einem Mohamed, Krishna oder Manitou hinwendet, bekommt diese Zeit so angerechnet, als hätte er sich Jesus zugewendet.

Kannst du das biblisch begründen?
Ich sehe nur den Absolutheitsanspruch Jesu Christi. :wave:

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Naqual
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#126 Re: "Only Jesus" oder: Gleichberechtigung aller Religionen?

Beitrag von Naqual » Fr 19. Jul 2013, 19:58

ernstjosef hat geschrieben: Was soll die Diskussion?Jesus selber sagt, das ER der Weg,die Wahrheit und das Leben und das das er die Tür zum Leben ist.
Da gibt es keinen Platz für Mohamed,Krishna,Manitou oder Stammesreligionen.
Das hatte ich in meinen zwei letzten Beiträgen ausgeführt.
Der Autor formuliert auf die Person bezogen, meint aber die Botschaft oder Eigenschaft der Person.
Die Zeitgenossen damals konnten es auch so ausdrücken: "Jakobus ist die Gerechtigkeit". Damit meinten sie nun nicht, dass der konkrete Jakobus die abstrakte Gerechtigkeit sein könnte. Sondern "er ist" (am Sein ausgedrückt), bedeutete, dass die Person etwas mit seinem Leben ausdrückte. Und zwar vollumfänglich. Also die Ausdrucksweise der Seinsform bedeutet, dass man die Vollkommenheit der Verkörperung durch die Person betont!

Jesus ist nun der Weg. Die Frage ist dann, durch WAS ist er der Weg.
Und da gibt es naturgemäß verschiedene Interpretationen.
Eine Interpretationslinie lässt Leute, die nicht an Jesus als Person glauben, von Gott verdammen.
Eine andere Argumentationsschiene, bezieht diese wieder ein.



Entweder ist Jesus,was er von sich behauptet oder er ist einer von vielen..
Die Frage ist doch nicht, ob er gelogen hat oder nicht, sondern ob Du oder andere oder ich es angemessen interpretieren.



Warum sollte es ein Problem für Trinitarier geben?
Der Heilige Geist sagt uns was Sünde ist und zeigt uns den Weg zu Gott,demVater über Jesus,seinen Sohn.
Nun ich denke nicht, dass der Heilige Geist sich auf Deine Aufgabenbeschreibung reduzieren lässt und er durchaus VIEL mehr lehrt als nur die Sünde. Du magst andere Erfahrungen haben. Der Geist arbeitet durchaus bedarfsorientiert.
Das Problem entsteht dann, wenn man dem Heiligen Geist nicht zutraut, Menschen zu retten, aber Jesus könne dies schon.
Dann hast Du innerhalb der Trinität völlig unterschiedliche Kräfte am wirken.
Und bedenke: Abraham zu seinen Lebzeiten wurde nicht durch den Glauben an Jesus Christus gerecht, sondern durch den Glauben an Gott. Das Paradebeispiel (Isaak auf dem Altar) aus dem die Gerechtigkeit geschlossen wird, hat nichts mit dem Glauben an Jesus Christus zu tun.
Also ist der Weg zum Vater nicht der Glaube an die Person Christi, sondern an das, was dieser Jesus vertrat.
Und die Evangelien berichten eben nicht, dass Jesus gesagt hat, man müsse an Jesus glauben, seinen Tod am Kreuz und und und und nach Busse wird man dann gerettet.
Wenn nun jemand Gott kennt ohne Christus was nun. Ich gehe davon aus, dass jemand Gott kennt, der seinen Nächsten liebt, weil dann handelt er auch so. Und damit kennt er die wichtigste Eigenschaft Gottes und bemüht sich darum diese zu realisieren in dem ihm als Menschen Möglichen. Mehr kann auch ein Christ nicht.

closs
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#127 Re: "Only Jesus" oder: Gleichberechtigung aller Religionen?

Beitrag von closs » Fr 19. Jul 2013, 23:33

ernstjosef hat geschrieben:Ich sehe nur den Absolutheitsanspruch Jesu Christi.
Letztlich ja - aber es wird sicherlich nicht so sein, dass der wahrhaftige Mensch im Himalaya, der zu Lebzeiten von Jesus ausgeschlossen ist, nicht heilsfähig ist. - Erstens ist das unter den Rahmenbedingungen des Christentums logisch, zweitens gibt es da auch irgendwo im NT eine Stelle zur Heilsfähigkeit der Heiden.

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Demian
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#128 Re: "Only Jesus" oder: Gleichberechtigung aller Religionen?

Beitrag von Demian » Mo 22. Jul 2013, 10:42

Umgekehrt: wenn die christliche Spiritualität eine Absolutheit besitzt, dann ergibt sich daraus folgerichtig, dass sie auch jenseits des Christentums geschieht. Ansonsten wäre sie nicht der Rede wert.

ernstjosef hat geschrieben:
closs hat geschrieben:- Unabhängig davon gilt: Wer sich in Liebe und innerer, wahrhafter Zuwendung einem Mohamed, Krishna oder Manitou hinwendet, bekommt diese Zeit so angerechnet, als hätte er sich Jesus zugewendet.

Kannst du das biblisch begründen?
Ich sehe nur den Absolutheitsanspruch Jesu Christi. :wave:

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#129 Re: "Only Jesus" oder: Gleichberechtigung aller Religionen?

Beitrag von closs » Mo 22. Jul 2013, 11:37

Demian hat geschrieben:Umgekehrt: wenn die christliche Spiritualität eine Absolutheit besitzt, dann ergibt sich daraus folgerichtig, dass sie auch jenseits des Christentums geschieht. Ansonsten wäre sie nicht der Rede wert.
Bingo

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