10 gute Gründe für eine Ehe

[Scrypt0n]

Als in der Liebe Verheirateter kann man nur dann zufrieden und glücklich in der Ehe sein, wenn man weiß, dass es dem anderen gut geht.

Du schreibst immer so, als würde eine Ehe immer von gegenseitiger Liebe geprägt sein, was nur selten so ist.

Nun, es sollte so sein - und wenn es sich anders darstellt und eine Seite daran kaputt geht, hat die Ehe ohnehin kaum mehr einen Sinn...

Das Wesen der Liebe zum Ehepartner drängt einen doch geradezu sie herzugeben, das kostet nichts, aber bringt unendlichen Gewinn.

Gewinn? Je mehr ich auf jemanden zugehe, desto mehr verliere ich.

Du schließt von dir auf andere; nur weil es sich bei dir so verhält, muss dies nicht auf alle anderen auch zutreffend sein!

Ich verliere Zeit, Geld und gewinne nichts. Mir ist niemand dankbar.

Siehe oben.

[Rembremerding]

Du schreibst immer so, als würde eine Ehe immer von gegenseitiger Liebe geprägt sein, was nur selten so ist. Durch einseitiges Geben erfährt man Abhängigkeit, und diese Selbstlosigkeit wird nicht automatisch Liebe erzeugen.

Gewinn? Je mehr ich auf jemanden zugehe, desto mehr verliere ich.

Ich wusste nicht, dass man heutzutage immer noch Ehen eingeht ohne dass man sich gegenseitig liebt, mein Fehler.
Der letzte Satz klingt sehr, sehr traurig. Fühlst Du tatsächlich so?
Die Einstellung in einer Ehe soll doch sein: Ich mache dies oder das, weil ich den Partner liebe und nicht, dass mich der Partner liebt.

Natürlich geht es hier um ein Ideal, um einen Maßstab, der von Gott gegeben ist und nicht von Liz Taylor, Lady Gaga oder Herrn Kunz aus Bottrop-Kirchhellen.
Der Mensch neigt dazu den Maßstab an sein Verhalten anzupassen und ihn somit aufzugeben und nicht sein Verhalten am Maßstab zu orientieren.

Das ist nun für Christen:
In einer christlichen Ehe ist stets ein dritter im Bund - nämlich Gott. Deshalb ist die Scheidungsrate auch geringer.
Gerade in schwierigen Situationen in der Ehe wird Gott zum noch mehr helfenden Partner. Immer wo ich Leid von meinem Ehepartner erfahre, kann ich dieses an Gott abgeben, aufopfern. Von ihm erhalte ich auch Kraft und Trost. Dies gilt nicht nur für die Frau, auch Männer können in der Ehe leiden!
Wenn man ständig Dankbarkeit, Beachtung, einen Ausgleich von seinem Ehepartner erwartet, setzt man sich und den Partner ständig unter Druck. Man kann auch etwas für den Partner allein zur Ehre Gottes tun, eben weil Christus Jesus, in dessen Nachfolge man ist, es am Nächsten ebenso tat. So wird man völlig unabhängig von den Reaktionen der Menschen und das ist ein Teil des Friedens und der Freiheit, die der Herr uns zusagte.

Was die Orientierung des eigenen Verhaltens an den Maßstab verhindert, ist stets der eigene Stolz. Alles was man in der Ehe tut soll dem eigenen Ego dienen, den Stolz befriedigen, manchmal auch nur die eigene Lust. Lob salbt das Ego, Tadel verletzt es.
Ruht die Seele aber in Gott, weil sie um ihren unendlichen Wert weiß, dann heischt sie weder nach Lob oder wird im Tadel verletzt, ihr Wert wurde nämlich von Gott und nicht von Menschen festgesetzt. Einmal so befreit, wird die Liebe zu dem, was sie ist: Die Essenz Gottes, die durch den Menschen zum Nächsten, zum Ehepartner fließt. Da sie einen nicht gehört, kann man sie auch nicht verlieren, da man nicht selbst die Quelle der Liebe ist, kann sie nicht versiegen, sondern wird immer mehr, je schneller sie weitergeschenkt wird.

Natürlich geht es hier um ein Ideal, natürlich verhindert die menschliche Schwäche im hohen Maß dieses Ideal zu erreichen. Aber es ist immer noch besser an sich und seinen Schwächen zu arbeiten, als seine Ideale aufzugeben.
Und deshalb gibt es immer noch gute Gründe für eine Ehe.

Servus

[Samantha]

Ich wusste nicht, dass man heutzutage immer noch Ehen eingeht ohne dass man sich gegenseitig liebt, mein Fehler.
Der letzte Satz klingt sehr, sehr traurig. Fühlst Du tatsächlich so?
Die Einstellung in einer Ehe soll doch sein: Ich mache dies oder das, weil ich den Partner liebe und nicht, dass mich der Partner liebt.

Am Anfang ist vielleicht Liebe da, oder man glaubt zu lieben. Die Menschen wollen ihrer Einsamkeit entfliehen, verstanden werden und vielleicht Ziele gemeinsam erreichen. Ein Partner kann ergänzen und motivieren. Wenn jemand den anderen braucht, kann er dieses Gefühl leicht für Liebe halten, weil er sich zeitweise besser fühlt. Oder wenn ich weiß, jemand braucht mich, dann könnte ich glauben, der andere liebt mich, weil es danach aussieht.
Beispiel:
Wenn ein Mann gerne dominant auftritt, wünscht er sich eine Frau, die zuhören kann und ihm oft recht gibt - er möchte keinen Konkurrenzkampf. Die Bedürfnisse der Frau werden dann kaum erkannt, weil sie ihm nicht wichtig erscheinen.

Daher bin ich der Meinung, dass ich in einer Ehe Liebe fordern darf und nicht alles dafür tun muss, dass sie entsteht oder bleibt - bis zur Selbstaufgabe. Wenn jemand mich nur braucht, dann muss ich dies irgendwann erkennen, auch wenn der andere immer wieder etwas anderes beteuert. Ich darf meinem Partner nicht die Möglichkeit geben, mich zu benutzen für sein Glück, während ich meinem allein hinterherlaufe.

Aber es ist immer noch besser an sich und seinen Schwächen zu arbeiten, als seine Ideale aufzugeben.

Das klingt für mich wie Hohn. Ich soll an meinen Schwächen arbeiten, während der andere ununterbrochen fordern darf? Wenn man immer nur die Fehler bei sich sucht, kann durch dieses "Ja und Amen"-Sagen eine Ehe auch zerstört werden.

[Rembremerding]

Am Anfang ist vielleicht Liebe da, oder man glaubt zu lieben. Die Menschen wollen ihrer Einsamkeit entfliehen, verstanden werden und vielleicht Ziele gemeinsam erreichen. Ein Partner kann ergänzen und motivieren. Wenn jemand den anderen braucht, kann er dieses Gefühl leicht für Liebe halten, weil er sich zeitweise besser fühlt.

Ich soll an meinen Schwächen arbeiten, während der andere ununterbrochen fordern darf? Wenn man immer nur die Fehler bei sich sucht, kann durch dieses "Ja und Amen"-Sagen eine Ehe auch zerstört werden.

Ja @Samantha, es wäre ein eigener Thread notwendig, um darüber zu diskutieren, welche oftmals falsche Motivation Menschen für eine Ehe besitzen und welche falsche Vorstellung sie von Liebe haben. Was sind wohl die Ursachen für diese falschen Einstellungen?

Alle Menschen haben Schwächen und es wäre tatsächlich ein Hohn, wenn man meint, nur selber hätte man welche. Ist denn Kommunikation in der Ehe eine Einbahnstraße? Welche festgefahrenen Strukturen haben sich denn in eine Ehe eingeschlichen, wenn man dem Partner nicht mehr sagen kann, dass er einen überfordert? Gerade Männer brauchen oftmals eine klare Ansage, weil sie in der Regel "gröber" gestrickt sind, als Frauen. Andeutungen oder Sticheleien helfen da wenig, weil der Mann sie falsch oder gar nicht interpretiert.

Andererseits: Man sollte gar nicht erst versuchen den Partner ändern zu wollen. Ändern kann einen Menschen nur Gott, wenn der Mensch auch will. Man selbst kann durch Gebet und selbstlose Liebe das Herz des Partners erweichen, sodass es wieder ein hörendes Herz wird.
Manchmal hilft es sich die Zeit der ersten Liebe wieder ins Gedächtnis zu rufen. Welcher Zauber lag damals in den Herzen und warum schlichen sich später falsche Strukturen ein?
Ohne Kommunikation jedoch kann zwischen Eheleuten keine Krise gemeistert werden. Männer neigen oft dazu Krisen gar nicht erkennen zu wollen, Frauen sie durch Schweigen intensiver zu vergegenwärtigen. Diese Stille mag anfangs nur akustisch sein, wird aber gefährlich, wenn ihre Ursache bereits in der Entfernung der Herzen liegt, die sich gar nicht mehr hören können.

Servus

[Lena]

Sogar Gott verlangt Gegenleistungen für seine angebliche Liebe.

Er liebt zuerst und wer Ihn und die Menschen nicht zurückliebt - lebt vergebens...denn die Liebe ist der Urgrund allen Lebens, wie es in einem wunderbaren Lied über die Liebe heisst...

[Pluto]

...denn die Liebe ist der Urgrund allen Lebens.

Erinnert mich an ein altes englisches Lied (Autor unbekannt)...

Tell me why the stars do shine.
Tell me why the ivy twines.
Tell me why the sky is blue.
Then I will tell you just why I love you.

Because God made the stars to shine.
Because God made the ivy twine.
Because God made the sky so blue.
Because God made you, that’s why I love you.


Sag’ mir warum die Sterne scheinen.
Sag’ mir warum sich die Ranken winden.
Sag’ mir warum ist der Himmel blau.
Dann sag’ ich Dir warum ich dich liebe.

Weil Gott die Sterne scheinen lässt.
Weil Gott die Ranken winden lässt.
Weil Gott den Himmel blau erschuf
Weil Gott dich geschaffen, lieb' ich Dich.

Auch wenn diese Worte wunderschön poetisch klingen, sie entsprechen (leider) nicht unserer heutigen Erkenntnis der Welt.

[Lena]

Auch wenn diese Worte wunderschön poetisch klingen, sie entsprechen (leider) nicht unserer heutigen Erkenntnis der Welt.

Bedenke doch, dass unsere Erkenntnis, Wahrnehmung der Wirklichkeit vielleicht 5 % ausmachen...das andere ist Geheimniss...

[Pluto]

Bedenke doch, dass unsere Erkenntnis, Wahrnehmung der Wirklichkeit vielleicht 5 % ausmachen...das andere ist Geheimniss...

Ja natürlich ist unser Wissen von der Welt wie die Spitze eines Eisbergs, der aus dem Ozean ragt.

Andererseits gehört die Kenntnis von Sonne, Sterne und Himmel, zu den bekannten Teilen unseres Wissens. Über das wahre Wesen der Liebe streiten sich die Experten bekanntlich noch.
Deshalb finde ich die Vorgabe von Rembremerding zwar idealistisch aber doch sehr diskussionswürdig.

[Tom]

Über das wahre Wesen der Liebe streiten sich die Experten bekanntlich noch.

Weil sie abstrakt ist.

[Pluto]

Über das wahre Wesen der Liebe streiten sich die Experten bekanntlich noch.

Weil sie abstrakt ist.

Ganz genau! Danke!
Sie ist für einen selbst sehr real, aber man kann sie nicht erklären.