10 gute Gründe für eine Ehe

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Catholic
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#21 Re: 10 gute Gründe für eine Ehe

Beitrag von Catholic » Fr 10. Okt 2014, 20:10

Rembremerding hat geschrieben: Die Ehe darf nicht zum Kampf zweier Egos werden, die nach Achtung heischen.....

Gut gesagt,denn das ist - meine Meinung - ein wichtiger Aspekt.
Ein Freund von mir ist katholischer Priester und sagte vor Kurzem,wenn jemand sagt,dass Frauen das schwache Geschlecht seien,dann könne man das auch durchaus aus einem positiven Blickwinkel sehen,nämlich so,dass - um einmal das Beispiel eines Gefässes zu nehmen,z.B. eine Tasse - z.B. eine Porzellantasse wertvolle als eine Tontasse,aber auch zerbrechlicher und deswegen mehr Schutz bedürfe,und Frauen seien - nicht negativ gemeint - dünnwandiger - als Männer,empfindlicher - ebenfalls im positiven Sinne - und deswegen wäre es wichtig,ihnen einen geeigneten Schutzraum zu bieten.

Samantha

#22 Re: 10 gute Gründe für eine Ehe

Beitrag von Samantha » Fr 10. Okt 2014, 20:26

Rembremerding hat geschrieben:Natürlich ist eine solche Liebe etwas besonderes, aber durchaus machbar.
Nur wenn beide eine harmonische Beziehung wollen.


Durch die Liebe kann man niemals etwas von sich verlieren, man gewinnt immer mehr von sich, weil es der andere einem gibt.
Stimmt nicht oder selten. Wenn ich gebe, und es kommt nichts zurück, muss ich noch mehr geben, damit mein Akku am Ende richtig leer ist? Nein, ich erwarte ganz bestimmte Dinge, damit genau dies nicht geschieht.

JackSparrow
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#23 Re: 10 gute Gründe für eine Ehe

Beitrag von JackSparrow » Fr 10. Okt 2014, 21:41

Sogar Gott verlangt Gegenleistungen für seine angebliche Liebe. Was sehr ungewöhnlich ist, weil Gott ja schon alles hat und auf Gegenleistungen keinesfalls angewiesen ist. Vielleicht denkt er auch bloß, es sei Liebe, während es in Wirklichkeit einfach Langeweile ist.

Rembremerding
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#24 Re: 10 gute Gründe für eine Ehe

Beitrag von Rembremerding » Fr 10. Okt 2014, 21:45

Samantha hat geschrieben:
Rembremerding hat geschrieben:Natürlich ist eine solche Liebe etwas besonderes, aber durchaus machbar.
Nur wenn beide eine harmonische Beziehung wollen.
Diese Wahlmöglichkeit erschreckt mich. Kann man in einer Ehe das nicht wollen?
Aber wie gesagt: Ich weiß, was Du meinst. Es müssen Mann und Frau dasselbe unter Liebe verstehen, sonst gibt es Missverständnisse.

Samantha hat geschrieben:Wenn ich gebe, und es kommt nichts zurück, muss ich noch mehr geben, damit mein Akku am Ende richtig leer ist? Nein, ich erwarte ganz bestimmte Dinge, damit genau dies nicht geschieht.
Du beschreibst die Ehe als eine Kampf zweier Menschen um Dinge, die sie nicht hergeben wollen. Als einen Handel um Anerkennung und Befriedigung von Bedürfnissen und Erwartungen. Es ist, ohne negative Wertung, übrigens eine typische Frauenansicht, die zu Verbitterung führen kann, denn Frauen tun sich viel leichter mit geben, als Männer und können so eher enttäuscht werden. (Das knüpft an dem Beitrag von @Catholic an, der von den Porzellantassen und den Schutzräumen für Frauen schrieb)

Als in der Liebe Verheirateter kann man nur dann zufrieden und glücklich in der Ehe sein, wenn man weiß, dass es dem anderen gut geht. Das Wesen der Liebe zum Ehepartner drängt einen doch geradezu sie herzugeben, das kostet nichts, aber bringt unendlichen Gewinn. Das Wesen des Menschen ist doch eine Richtung, über mich hinaus auf hin, erst dann wird man wahrer Mensch. Und eine solche Liebe ist einfach wunderschön und immer wieder aufs Neue spannend, denn sie besteht zwischen zwei wahren Menschen, wie Gott sie schuf.

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Catholic
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#25 Re: 10 gute Gründe für eine Ehe

Beitrag von Catholic » Fr 10. Okt 2014, 22:27

Jack,Du schreibst,dass Gott eine Gegenleistung verlangt,so nach dem Schema
"Ich- Gott -liebe Dich - den Menschen,aber nur wenn Du folgende Bedingung erfüllst!"
Persönlich könnte ich nicht an Gott glauben und ihm glauben (ihm vertrauen),wenn er so denken würde,denn dann wäre ich fest überzeugt,dass er mich nicht wirklich lieben würde.

Samantha

#26 Re: 10 gute Gründe für eine Ehe

Beitrag von Samantha » Fr 10. Okt 2014, 22:53

Rembremerding hat geschrieben:Es müssen Mann und Frau dasselbe unter Liebe verstehen, sonst gibt es Missverständnisse.
Das Problem ist, das es oft kein gegenseitiges Geben gibt. Wenn einer gibt, ist der andere zufrieden und vergisst selber zu geben und auf den anderen zu achten, weil ... er hat ja alles.

Du beschreibst die Ehe als eine Kampf zweier Menschen um Dinge, die sie nicht hergeben wollen. Als einen Handel um Anerkennung und Befriedigung von Bedürfnissen und Erwartungen.
Das Geben ist ein Verzicht zugunsten des anderen. Dies kann leicht ausgenutzt werden vom Partner.

Als in der Liebe Verheirateter kann man nur dann zufrieden und glücklich in der Ehe sein, wenn man weiß, dass es dem anderen gut geht.
Du schreibst immer so, als würde eine Ehe immer von gegenseitiger Liebe geprägt sein, was nur selten so ist. Durch einseitiges Geben erfährt man Abhängigkeit, und diese Selbstlosigkeit wird nicht automatisch Liebe erzeugen.

Das Wesen der Liebe zum Ehepartner drängt einen doch geradezu sie herzugeben, das kostet nichts, aber bringt unendlichen Gewinn.
Gewinn? Je mehr ich auf jemanden zugehe, desto mehr verliere ich.

Catholic
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#27 Re: 10 gute Gründe für eine Ehe

Beitrag von Catholic » Fr 10. Okt 2014, 23:01

Samantha hat geschrieben:
Rembremerding hat geschrieben:Gewinn? Je mehr ich auf jemanden zugehe, desto mehr verliere ich.

Ja,verliere ich wirklich?
Ich bin selber in einem Verein aktiv,der sich um Jugendliche/junge Erwachsene/Erwachsene mit verschiedenen Teilleistungsschwächen engagiert--genauer in einem seiner Ortsvereine.
Hier www.seht.de ist der Link des Bundesvereins.
Verliere ich,wenn ich mich für die Betroffenen einsetze?
Ja,ich verliere Zeit,die ich ehrenamtlich für die Menschen verbringe.
Ja,ich verliere Geld,weil ich mir im Laufe der Zeit entsprechende Literatur zulege,vieleicht zu vereinseigenen Fortbildungen fahre,die Betroffenen auf Ferienfreizeiten begleite und meine Fahrt selber bezahle usw.
aber:
Ich gewinne auch sehr viel,denn ich bekomme mit,wie dankbar die Betroffenen sind,wieviel Selbstvertrauen sie durch diese oder jene Veranstaltung dazugewinnen usw.

Samantha

#28 Re: 10 gute Gründe für eine Ehe

Beitrag von Samantha » Fr 10. Okt 2014, 23:20

Catholic hat geschrieben:Ich gewinne auch sehr viel,denn ich bekomme mit,wie dankbar die Betroffenen sind,wieviel Selbstvertrauen sie durch diese oder jene Veranstaltung dazugewinnen usw.
Das kann man doch nicht vergleichen.
Ich verliere Zeit, Geld und gewinne nichts. Mir ist niemand dankbar.

Der Mann sieht es wohl oft so: Die Frau tut alles, was eine Ehe glücklich macht, damit er zufrieden sein kann. Das genießt er und fordert Anerkennung für seine Berufstätigkeit. Die Hausfrau oder Mutter ist in der schlechteren Position, wenn sie kein Geld verdient. Sie kann sich durch die Abhängigkeit nicht wehren und muss um Anerkennung kämpfen. Wenn sie ihre Unzufriedenheit benennt, wird ihr Undank vorgeworfen, was dann ein schlechtes Gewissen erzeugen kann. Am Ende bleibt dann nur ein gegenseitiges Brauchen.

Ich kenne niemanden, der liebt, ohne verletzt zu werden, und auch niemanden, der um seinetwillen geliebt wird vom anderen.

closs
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#29 Re: 10 gute Gründe für eine Ehe

Beitrag von closs » Sa 11. Okt 2014, 00:20

Samantha hat geschrieben:Gewinn? Je mehr ich auf jemanden zugehe, desto mehr verliere ich.
Ja, Ihr lieben Frauen - Ihr investiert oft mehr und leidet deshalb mehr.

Samantha hat geschrieben: Die Hausfrau oder Mutter ist in der schlechteren Position, wenn sie kein Geld verdient.
Das ist ein ganz furchtbarer gesellschaftlicher Zustand, der leicht lösbar wäre - aber man steht zur Zeit zwischen althergebrachtem Familienbild, das nicht mehr funktioniert, und neuem emanzipierten Frauenbild, das sich rein betriebswirtschaftlich definiert (Frau/Mutter = wenn man arbeiten geht).

Übersehen wird dabei, dass der Frau WIRKLICH die Freiheit gegeben werden sollte, zwischen volkswirtschaftlicher und betriebswirtschaftlicher Tätigkeit zu wählen. - Denn wenn man das Steuerrecht ändern würde (EINE Steuerklasse für alle/Abschaffung des Ehegatten-Splittings/Einführung von Vermögenssteuer für nicht-verdientes Geld/etc) und dafür Frauen in ihrer Eigenschaft als Mütter bis zum 18. Lebensjahr des letzten Kindes nach einer Staffel x in den Staatsdienst erheben würde (warum nicht für einen volkswirtschaftlichen Beruf der Steuerzahler-Nachwuchs-Gewinnung?), wäre eine Frau innerhalb der Familie in einer gleich guten Position wie der Mann.

Aber so weit wird es in den nächsten Jahrzehnten nicht kommen: Die Gesellschaft plädiert eher für frühe Ent-Elterung (KiTas für 1Jährige), als für nachhaltige Erziehung im sozial stabilen Umfeld. - Allerdings muss man leider auch erwähnen, dass der Plan A (Kind in intakter Familie) jetzt schon seit einigen Generationen geschleift wurde, so dass man befürchten muss, dass Plan B (Kind in staatlicher Betreuung) inzwischen wirklich besser ist. - Auch hier gibt es einen Kulturverfall.

Liebe Samantha, Du hast ja (glaube ich) auch Kinder - auch wenn es nur ein schwacher Trost ist: Manches zahlt sich erst sehr spät aus.

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Magdalena61
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#30 Re: 10 gute Gründe für eine Ehe

Beitrag von Magdalena61 » Sa 11. Okt 2014, 03:10

Samantha hat geschrieben:Das Problem ist, das es oft kein gegenseitiges Geben gibt. Wenn einer gibt, ist der andere zufrieden und vergisst selber zu geben und auf den anderen zu achten, weil ... er hat ja alles.
...
Du schreibst immer so, als würde eine Ehe immer von gegenseitiger Liebe geprägt sein, was nur selten so ist. Durch einseitiges Geben erfährt man Abhängigkeit, und diese Selbstlosigkeit wird nicht automatisch Liebe erzeugen.
...
wenn ich nur gebe, dann nutzt es der andere aus.
So ist es. Deine Beiträge sind sehr realistisch.

Ich muss da auch in einer Beziehung oder Ehe Grenzen setzen, damit der andere mich achten kann.
Anders geht es nicht, wenn zwei oder mehrere Menschen auf engem Raum miteinander leben und auskommen müssen.

Der Flyer der Deutschen Bischofskonferenz beschreibt ein Ideal. Es ist gut, dieses zu formulieren; in Worte zu fassen: So sollte (könnte) es sein.

Die Realität des Lebens und des Ehealltags jedoch erfordern ein gewisses Maß an Flexibilität. Viele Menschen sind "vorgeschädigt" und nur noch eingeschränkt beziehungsfähig. Ein extrem beziehungsschädigendes Verhalten kann und muß man nicht tolerieren, auch nicht in der Ehe, denn vorsätzlich beibehaltene Sünde gibt dem Satan Raum und zerstört auf Dauer jede Beziehung. Deswegen muß, wenn einer dementsprechend drauf und nicht einsichtig ist, der andere Partner der Sünde entschlossen widerstehen.

Wenn jemand dem Alkohol verfallen ist, dann wäre es ja auch nicht richtig und ganz bestimmt keine Facette von Liebe, stillschweigend dafür zu sorgen, dass stets genügend Hochprozentiges im Haus ist, damit der Süchtige nicht unter Entzugserscheinungen leidet.

Die Herausforderung für den sittlich reiferen; für den gefestigteren Teil besteht darin, angesichts unerwünschter Verhaltensweisen des Partners in angemessener Weise auf negative Entwicklungen und Widrigkeiten zu reagieren.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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