closs hat geschrieben:
Würde man diesen Leuten aus Bulgarien, Syrien und Eritrea versuchen zu erklären, was Du in Deinem vorhergehenden Beitrag gesagt hast, würde man entweder scheitern, weil es überhaupt nicht verstanden werden würde, oder Entsetzen auslösen, weil es verstanden werden würde. - Nicht weil Deine Aussagen falsch wären, sondern weil sie vollkommen am charismatischen Selbstverständnis dieser Leute vorbeigehen würde - es wäre ihnen so fremd, dass sie "Hä?" sagen würden und zurückfragen würden: "Wisst Ihr wirklich nicht, was ein Mann und eine Frau ist?".
Das Phänomen gibt es in bestimmten Kreisen auch im modernen Westen.
So ist es in feministischen Kreisen üblich Frauen mit den Grundpädikaten "Kommunikativ", Gemeinschaftsbezogen", "mitfühlend" usw. zu belegen, während Männer die Prädikate "machtbesessen", "sexistisch", "unterdrückend" usw. bekommen.
Ich denke dann immer "es gibt kaum etwas stärker sexistisches als alle Männer prinzipiell als sexistisch zu bezeichnen". Insbesondere, wenn die dann hinzufügen "die sind eben so". Da platzt mir immer der Kragen.
Aber mein Punkt ist, dass ein solches Denken Gruppengeprägt ist.
Das bedeutet, wenn du aus einer patriarchalisch geprägten Familienstruktur in Eritrea stammst, dann wird sich dein Denken auch in diese Richtung entwickeln. Das betrifft sowohl Männer als auch Frauen.
Geprägtes Rollenverhalten hat eben auch sein Gutes, weil man sich auf diese Weise von klein auf in ein Schema einordnen kann. Probleme haben dann nur die Leute, die partout nicht in das Schema passen.
Wenn du jetzt behauptest, solche Dinge sind schöpfungsmäßig fundiert und nicht "nur" anerzogen, dann bist du allerdings in der Beweispflicht. Den du aber nicht führen kannst, ja du kannst noch nicht einmal formulieren, wie man eine solche prinzipielle Charakteristik feststellen kann.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.