Christen und Sexualität

Leben in einer christlich geprägten Gesellschaft
Ehe & Familie, Partnerschaft & Sexualität, Abtreibung, Homosexualität
Benutzeravatar
dvdk
Beiträge: 450
Registriert: Sa 11. Mai 2013, 15:49
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

#21 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von dvdk » Fr 14. Jun 2013, 14:24

dvdk hat geschrieben:
Abischai hat geschrieben:Mir geht es manchmal so, daß ich angesichts eines hübschen Mädchens still betend Gott für diese wunderbare Einrichtung danke, daß er den Menschen so gigantisch geschaffen hat. Ich bete dann für dieses Mädchen, segne es im Stillen und gehe weiter.
Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, wo ich Teenager gesehen habe. Sie hatten klare Augen und ein frisches offenes Gesicht. Sie freuten sich an ihrer Jugend und hielten sich sexuell zurück.

Wenn ich heute durch die Stadt gehe, sehe ich trübe Augen und stumpfe Gesichter. Sie tragen irgendwelche Fummel, malen sich bunt an und sehen überhaupt nicht glücklich aus.

Da sage ich mir: die sexuelle Revolution frisst ihre Kinder. Sie haben keine Jugend mehr und müssen viel zu früh erwachsen sein.
Windhauch ...

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#22 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von closs » Fr 14. Jun 2013, 14:35

@dvdk
Deckt sich mit meinen Beobachtungen - obwohl wir in unserer Jugendzeit nicht viel anders gelebt haben - aber: Es war damals noch Ausdruck von Widerstand gegen christliche Regeln (die übrigens tatsächlich nicht glaubwürdig vermittelt wurden). - Insofern gab es damals wenigstens noch den Geist der Rebellion. - Das gibt es heute nicht mehr: Heute ist es einfach "normal".

Allerdings möchte ich als Vater von Kindern, die ja auch ihre Freunde mitbringen/mitgebracht haben, einschränken: Es gibt sehr wohl junge Frauen, die ihren guten Instinkten folgen. Unter der glänzenden Schicht öffentlicher Leitbilder gibt es schon noch eine Menge an "Schwarm-Intelligenz", die da einfach nicht mitmacht. - Insofern darf man auch Vertrauen haben.

Benutzeravatar
dvdk
Beiträge: 450
Registriert: Sa 11. Mai 2013, 15:49
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

#23 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von dvdk » Fr 14. Jun 2013, 14:54

closs hat geschrieben: Allerdings möchte ich als Vater von Kindern, die ja auch ihre Freunde mitbringen/mitgebracht haben, einschränken: Es gibt sehr wohl junge Frauen, die ihren guten Instinkten folgen. Unter der glänzenden Schicht öffentlicher Leitbilder gibt es schon noch eine Menge an "Schwarm-Intelligenz", die da einfach nicht mitmacht. - Insofern darf man auch Vertrauen haben.
Hier oder da sicherlich. Im Durchschnitt geht es heute aber etwas früher los. Teilweise schon mit Zwölf.
Windhauch ...

piscator
Beiträge: 4771
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:18
Wohnort: Großraum Stuttgart

#24 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von piscator » Fr 14. Jun 2013, 15:05

Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, wo ich Teenager gesehen habe. Sie hatten klare Augen und ein frisches offenes Gesicht. Sie freuten sich an ihrer Jugend und und hielten sich sexuell zurück.
Ach ja, seufz, das kenne ich auch, Filme von Leni Reifenstahl mit Luis Trenker.

Wenn ich heute durch die Stadt gehe, sehe ich trübe Augen und stumpfe Gesichter. Sie tragen irgendwelche Fummel, malen sich bunt an und sehen überhaupt nicht glücklich aus.
Klar, dass sind wahrscheinlich Menschen, die keinen Sex haben. :mrgreen:

Da sage ich mir: die sexuelle Revolution frisst ihre Kinder. Sie haben keine Jugend mehr und müssen viel zu früh erwachsen sein.
Echt? Sowohl mein Großvater als auch mein Vater hatten keine Jugend, die mussten in den Krieg.

Mann hatten die ein Glück :!: Die durften Franzosen und Russen tot schiessen, statt mit den Mädels aus den Mädels aus ihrem Heimatdorf rumpimpern zu müssen. :mrgreen:

Ich vermute mal, dass mein Vater mit klaren Augen Augen und frischem offenen Gesicht anno 1949 aus der Kriegsgefangenschaft heimkehrte.
Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.

Benutzeravatar
dvdk
Beiträge: 450
Registriert: Sa 11. Mai 2013, 15:49
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

#25 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von dvdk » Fr 14. Jun 2013, 15:13

piscator hat geschrieben: Echt? Sowohl mein Großvater als auch mein Vater hatten keine Jugend, die mussten in den Krieg.

Mann hatten die ein Glück :!: Die durften Franzosen und Russen tot schiessen, statt mit den Mädels aus den Mädels aus ihrem Heimatdorf rumpimpern zu müssen. :mrgreen:

Ich vermute mal, dass mein Vater mit klaren Augen Augen und frischem offenen Gesicht anno 1949 aus der Kriegsgefangenschaft heimkehrte.
Und heute gibt es obendrein noch Kindersoldaten.

Das eine Übel mit dem anderen zu vergleichen, ist keine Lösung. Die Lösung besteht darin, Übel zu überwinden.
Windhauch ...

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#26 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von closs » Fr 14. Jun 2013, 15:35

piscator hat geschrieben:Ach ja, seufz, das kenne ich auch, Filme von Leni Reifenstahl mit Luis Trenker.
Nee - ganz so ist es nicht. - Es ist schon ein Unterschied, ob man Sex als Fun-Einrichtung versteht oder damit mehr verbindet - und man sieht da schon was mit der Zeit.

Ich glaube auch erkennen zu können, dass "das erste Mal" bei Mädchen zu einem Erwachsen-Sein-Schub führt, dem sie nicht immer gewachsen sind. - Ich erinnere mich an eine enge Schuldfreundin (es war nie was zwischen uns, weshalb wir bis heute unsere Freundschaft konservieren konnten - auch eine Aussage!!), die mich mal mit 16 oder 17 gefragt hat, ob man ihr nichts ansieht. - Nach langem Drucksen hat sie mir dann gestanden, dass kurz vorher "das erste Mal" bei ihr stattgefunden hatte. - Sie hat immer wieder bei mir nachgefragt - woraus ich schließe, dass sie sich so anders gefühlt hat, dass sie gemeint hat, sie würde jetzt auch ganz anders wirken - man würde es "merken".

piscator
Beiträge: 4771
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:18
Wohnort: Großraum Stuttgart

#27 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von piscator » Fr 14. Jun 2013, 16:16

Hi Closs,

natürlich ist das "erste Mal" ein einschneidendes Erlebnis, sowohl für Mädchen als auch für Jungs. Das ist ein intimer Akt, in der Regel mit einer großer Vertrauenserwartung verbunden, natürlich auch mit einer gewissen Angst, meist in ungewohnter Umgebung.

Man fühlt sich danach als ganze Frau oder wie es bei mir war, als ganzer Mann. Aber das war es auch schon.

Ich selbst bin nun 58 Jahre alt und habe vor der Ehe einiges erlebt, ich bin seit 23 Jahren mit einer lieben Frau verheiratet, die wenige Jahre nach der Hochzeit entschied, dass sie keinen Sex braucht. Da lebst du dann viele Jahre neben dieser Frau her und versuchst, sie zu verstehen. Du gehst nicht fremd, du merkst aber, dass du dich veränderst, du wirst unduldsamer, schroffer, verlernst das Lachen, kurz, du veränderst dich zu deinen Ungunsten.

Und dann überlegst du dir ernsthaft, ob du dich vielleicht nicht umbringen solltest, weil du so nicht eh weiterleben kannst.

Zum Glück habe ich vor 4 Jahren eine Frau kennengelernt, der es ähnlich ging, sie ist Mitglied in einer Freikirche, ihr Mann dort Amtsträger. Aus Gründen die ich hier nicht nennen will, wollte der auch keinen Sex mehr und das seit 7 Jahren.

Heute leben wir zusammen, wir teilen unser Leben, lachen zusammen, weinen zusammen, teilen unsere Interessen und haben tollen Sex miteinander. Wir sind beide nicht geschieden, ich komme mit meiner Frau gut aus, besser als früher in der Ehe.

Sex ist etwas phantastisches, er macht dir Freunde, aber er hilft dir auch, wenn du Kummer hast. Wenn du in den Anderen buchstäblich flüchten kannst. Mit einem lieben Menschen intim zu sein, ist unvergleichlich.

Meine Freundin ist gläubig, das bringt manchmal Probleme mit sich, die lösbar sind. Aber sie lebt ihre Sexualität selbstbestimmt und überlässt die Oberhoheit darüber weder einem Ältesten noch einem Amtsträger.

Ich kann mir vorstellen, dass für viele Menschen Sexualität und Sex selbst die einzigste Freude in einem freundlosen Leben darstellen. Und wenn ich mir dann vorstelle, dass sich irgendwelche moralinsauren Moralapostel erfrechen, diesen Menschen diese Freude auch noch madig zu machen, da habe ich echt ein Problem damit.
Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#28 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von closs » Fr 14. Jun 2013, 16:42

piscator hat geschrieben:Und dann überlegst du dir ernsthaft, ob du dich vielleicht nicht umbringen solltest, weil du so nicht eh weiterleben kannst.
Das verstehe ich sehr gut. - Deshalb sollte man ja immer diesen großen Unterschied machen zwischen fundamental-christlicher Wahrheit (Soll) und Lebensrealität (Ist). - Für die Differenz zwischen Soll und Ist ist die Seelsorge zuständig. - Was da passiert, geht keinen was an, und da verstehe ich fast alles. - Das ist übrigens der Grund (weil das woanders ein Thema ist), dass ich persönlich nicht entrüstet bin, wenn Homosexuelle zusammenleben.

Aber: Man darf die Spannung zwischen Ist und Soll nicht dadurch verkleinern, dass man das Soll manipuliert.

Benutzeravatar
Mia
Beiträge: 493
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:18

#29 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von Mia » Fr 14. Jun 2013, 16:48

Piscator hat geschrieben:Ich kann mir vorstellen, dass für viele Menschen Sexualität und Sex selbst die einzigste Freude in einem freundlosen Leben darstellen. Und wenn ich mir dann vorstelle, dass sich irgendwelche moralinsauren Moralapostel erfrechen, diesen Menschen diese Freude auch noch madig zu machen, da habe ich echt ein Problem damit.
So geht es mir auch!

dvdk hat geschrieben:Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, wo ich Teenager gesehen habe. Sie hatten klare Augen und ein frisches offenes Gesicht. Sie freuten sich an ihrer Jugend und und hielten sich sexuell zurück.

Wenn ich heute durch die Stadt gehe, sehe ich trübe Augen und stumpfe Gesichter. Sie tragen irgendwelche Fummel, malen sich bunt an und sehen überhaupt nicht glücklich aus.

Da sage ich mir: die sexuelle Revolution frisst ihre Kinder. Sie haben keine Jugend mehr und müssen viel zu früh erwachsen sein.

Die Jugend wird ihnen ganz anders genommen, durch den Schulstress, das Schulsystem passt nicht mehr zu den Kindern, da muss sich gewaltig was ändern. Sie brauchen Angebote wo die Phantasie und Kreativität gefördert wird, wo sie den Umgang miteinander lernen, Feingefühl, das Händeln und Reagieren der Mitmenschen, all das kommt beim sturen Auswendig lernen viel zu kurz. Die Schule sollte so sein, dass man sich auf den Montag freut, dann werden die Gesichter auch wieder Strahlen.

Die ältere Generation ärgert sich doch immer über die Jüngere, neulich erzählte meine Mutter, wie verschrien ihre Generation war. Sie galten als morallos, die Männer hatten lange Haare, unordentliche Kleidung, bei den Frauen waren die Röcke viel zu kurz und die Schuhe zu hoch.
Und ich kann mich noch gut erinnern, sogar in den Nachrichten kam es, wie bedenklich die Null Bock Einstellung der Jugendlichen ist, ich fand es damals total witzig, die Null Bock Generation zu sein.

Abischai
Beiträge: 3190
Registriert: Sa 27. Apr 2013, 14:25

#30 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von Abischai » Fr 14. Jun 2013, 17:08

Fassen wir es mal richtig zusammen.:
Den Jugendlichen wird nicht ihre Jugend genommen, sondern den Vätern (und Müttern) werden ihre Söhne und Töchter genommen. Es sind die Familien als Einrichtungen Gottes, die ihrer Glieder durch Ehebruch im weitesten Sinne beraubt werden. Die Gesellschaft, die kein Recht an den Kindern hat, kehrt die Verhältnisse so um, daß die Häuser dastehen, ohne ein Restrecht an ihren eigenen Kindern.

Ich habe das Recht an der Jugend meiner Kinder. Und ich möchte meinen Kindern gern die Rechte einräumen, die ich für mich und für sie am besten halte. Aber mir sind Kaum noch Rechte verblieben, die ich noch gewähren könnte.

Wenn also die Menschen in einem Vaterhaus nicht aus Gottesfurcht heraus völlig freiwillig bei dem bleiben, was Gott will, der gottlose Staat wird ihnen nicht helfen, im Gegenteil.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

Antworten