#371 Re: Christen und Sexualität
Verfasst: Sa 12. Okt 2013, 15:19
Hi Magdalena61!
Das ist ein Schummel, der hier angeprangert wird. Was hat dies mit dem Refrain zu tun?
Sex ist so bedeutend oder unbedeutend wie die Nahrungsaufnahme. Die Emotionalität ist aber meist - nicht immer - eine andere. Emotionalität bedeutet Erwartung. Und die Erwartungen mögen bei Partnern differieren.
Dies hingegen ist eine Übererwartung, die vergleichsweise selten ist. Ich möchte dies sexuelle Unreife nennen.
Wer hat denn nicht schon mal Liebeskummer erlebt? Da wird Trauerarbeit geleistet, aber nach sechs Monaten sollte das überwunden sein. Etwas anderes ist die emotionale Gewöhnung von Paaren, die lange zusammen gewesen sind und bei dem unmittelbar nach dem Tode des einen Teils der andere verstirbt.
Eine langjährigen Partnerschaft ist wohl kaum dazu dienlich, sich die Hörner abzustoßen ... .
Fremde Kinder sind egal, es geht hier nicht um das Kind der Frau, sondern nur um das Kind des Mannes. Es ist eine einseitige Sache!
Aus der 'Schöpfungsordnung Gottes' geht das nun nicht hervor. Vielmehr wird im AT Polygamie als normal angesehen, wenn es sich um begüterte Herrscher handelt. Und auch monogame Beziehungen gehen hier nicht immer gut aus ... .
Eine einzige Stelle - aber keines der 614 Gebote der Bibel. Hier geht es nur darum, die Gottheiten anderer Religionen anzuschwärzen, um zu kriegerischen Auseinandersetzungen zu motivieren. In allen [sic!] altorientalischen Religionen galt kultische Prostitution als heilig. An markanten Örtlichkeiten ('Tempel der Lust') prostituierten sich Frauen und Männer zugunsten der Götter - dieser Hurenlohn war also so etwas wie eine Opferspende an die betreffende Kirche. Für den biblischen Gott ist dies natürlich Götzendienst, aber er stört sich nicht eigentlich an der Prostitution:
Bbiblische Definition? - Wo? Dabei sollen die Zöllner und Huren gar eher ins Reich Gottes kommen als die Schriftgelehrten.
Natürlich, nichts muss - aber das klingt reichlich sexfeindlich.
Es gibt für alles ein erstes Mal - früher oder später ... .
Biblisch gilt aber 1 Kor 7,3 LUT: "Der Mann leiste der Frau, was er ihr schuldig ist, desgleichen die Frau dem Mann."
Bitte biblisch belegen.
Mann sollte meinen, ein 'zivilisiertes' Begehren ist auch ein Begehren ... .
Automatisch (kannst ja mal schauen, was sich auf "Härter als der Zahn der Bisamratte" reimt). Begehren hat mehr mit Besitz zu schaffen, als mit sexueller Erregung.
Eigentlich empfiehlt Paulus dies nur als Notlösung, um Unzucht zu vermeiden (1 Kor 7,3 LUT). Aber da steht nicht unbedingt, mit wem man/frau morgens aufwachen soll ... .
Cheers,
Lamarck
Magdalena61 hat geschrieben:Das erinnert an "Korban". Da haben beispielsweise so Oberschlaue ihr Geld angeblich für Gott reserviert, um die eigenen alten und hilfebedürftigen Eltern nicht versorgen zu müssen.Lamarck hat geschrieben: Gewiss, der Refrain - "F**** mich in den A****, weil ich Jesus liebe!" - bedient sich einer recht drastischen Ausdrucksweise - bringt es aber genau dadurch auf den Punkt.
Das ist ein Schummel, der hier angeprangert wird. Was hat dies mit dem Refrain zu tun?
Magdalena61 hat geschrieben:Es gibt Gründe. Sexuelle Gemeinschaft mit einem Partner zu haben, das geht an niemandem vorbei, ohne Spuren zu hinterlassen, und zwar Spuren in der Seele. Das liegt nun einmal in der Natur der Sache.Lamarck hat geschrieben: Das Ansinnen, als Frau 'unberührt' in die Ehe zu gehen, bedient selbstverständlich die genetischen Interessen des Mannes und seiner Familie. Das ist die Intention, die die Bibel für eine bestimmte archaische Gesellschaftsform unterstreicht.
Sex ist so bedeutend oder unbedeutend wie die Nahrungsaufnahme. Die Emotionalität ist aber meist - nicht immer - eine andere. Emotionalität bedeutet Erwartung. Und die Erwartungen mögen bei Partnern differieren.
Magdalena61 hat geschrieben: Eine junge Frau, die von dem Mann, der sie entjungfert, im Stich gelassen- weggeschmissen- wird oder die ihn aus anderen Gründen verlässt, nimmt daran Schaden. Ob sie es nun wahrhaben will oder nicht. Die dadurch entstandenen seelischen Verletzungen benötigen dann viel Zeit, um zu heilen.
Dies hingegen ist eine Übererwartung, die vergleichsweise selten ist. Ich möchte dies sexuelle Unreife nennen.
Magdalena61 hat geschrieben: Wenn man aus einer Beziehung kommt, braucht man einen Abstand, eine Zeit, in der man als Single lebt, um so langsam wieder zu dem Menschen zu werden, der man vor der Ehe gewesen war; um von der WIR-Identität wieder in die Ich- Identität zurück zu finden. Denn man muß heil werden und die alte Souveränität zurückgewinnen, damit man einen anderen Menschen in seiner Einzigartigkeit wahrnehmen und auf diese eingehen kann, und ihn nicht lediglich in die Lücke drückt/ zwingt, die der erste Partner hinterlassen hatte.
Wer hat denn nicht schon mal Liebeskummer erlebt? Da wird Trauerarbeit geleistet, aber nach sechs Monaten sollte das überwunden sein. Etwas anderes ist die emotionale Gewöhnung von Paaren, die lange zusammen gewesen sind und bei dem unmittelbar nach dem Tode des einen Teils der andere verstirbt.
Magdalena61 hat geschrieben: Sicher, es hat auch seine Vorteile, wenn jemand Beziehungserfahrung hat. Aber dann doch eher, wenn er auf eine langjährige Partnerschaft zurückblicken kann, in der er sich bewährt und sich die Hörner abgestoßen hat.
Eine langjährigen Partnerschaft ist wohl kaum dazu dienlich, sich die Hörner abzustoßen ... .
Magdalena61 hat geschrieben:Sicher gab es auch ganz praktische Gründe für die Forderung nach Jungfräulichkeit: Frauen können nun einmal schwanger werden. Und wenn keine Ehe geplant war... wer sollte dann für das fremde Kind oder für die vaterlosen Kinder sorgen?Lamarck hat geschrieben: Das Ansinnen, als Frau 'unberührt' in die Ehe zu gehen, bedient selbstverständlich die genetischen Interessen des Mannes und seiner Familie.
Fremde Kinder sind egal, es geht hier nicht um das Kind der Frau, sondern nur um das Kind des Mannes. Es ist eine einseitige Sache!
Magdalena61 hat geschrieben: Auch die Mehrehe war nicht optimal. Die- vorwiegend im AT- von Gott, aber auch von der patriarchalischen Gesellschaft tolerierte Polygamie entspricht nicht der Schöpfungsordnung Gottes. Das ging ja auch nicht gut, meistens, es gab Ungerechtigkeit und viel Herzweh, siehe Sarah und Hagar, Jakob und Lea, Hanna und Pennina....
Aus der 'Schöpfungsordnung Gottes' geht das nun nicht hervor. Vielmehr wird im AT Polygamie als normal angesehen, wenn es sich um begüterte Herrscher handelt. Und auch monogame Beziehungen gehen hier nicht immer gut aus ... .
Magdalena61 hat geschrieben:In Röm 1, 26-27-- werden beide Geschlechter erwähnt.Lamarck hat geschrieben: Die Bibel interessiert offenbar nur der vaginale Sex (und genau deshalb ist hier 'schwul' verboten und wird über lesbische Liebe kein Wort verloren).
Eine einzige Stelle - aber keines der 614 Gebote der Bibel. Hier geht es nur darum, die Gottheiten anderer Religionen anzuschwärzen, um zu kriegerischen Auseinandersetzungen zu motivieren. In allen [sic!] altorientalischen Religionen galt kultische Prostitution als heilig. An markanten Örtlichkeiten ('Tempel der Lust') prostituierten sich Frauen und Männer zugunsten der Götter - dieser Hurenlohn war also so etwas wie eine Opferspende an die betreffende Kirche. Für den biblischen Gott ist dies natürlich Götzendienst, aber er stört sich nicht eigentlich an der Prostitution:
5 M0 23, 18-19 LUT hat geschrieben: 18 Es soll keine Tempeldirne sein unter den Töchtern Israel und kein Tempelhurer unter den Söhnen Israel.
19 Du sollst keinen Hurenlohn noch Hundegeld in das Haus des HERRN, deines Gottes, bringen aus irgendeinem Gelübde; denn das ist dem HERRN, deinem Gott, beides ein Gräuel.
Magdalena61 hat geschrieben:Mag sein, dass sie, rein äußerlich, "Jungfrau" ist. Aber nach biblischer Definition ist sie eine Hure. Und das ist auch nicht besser.Lamarck hat geschrieben: Und eine Frau, die nur Analverkehr praktiziert hat, zählt dann im biblischen Sinne immer noch als Jungfrau, oder?
Bbiblische Definition? - Wo? Dabei sollen die Zöllner und Huren gar eher ins Reich Gottes kommen als die Schriftgelehrten.
Magdalena61 hat geschrieben:Doch. Ausführlicher möchte ich hier jetzt nicht werden.Lamarck hat geschrieben:Das ist jetzt nicht Dein Ernst!Magdalena61 hat geschrieben: Die Frau hat nichts davon, außer vielleicht, Macht auszuüben über den Mann, der, solcherart "verwöhnt", irgendwann mit dem "gewöhnlichen" Verkehr nicht mehr zufrieden ist.
Natürlich, nichts muss - aber das klingt reichlich sexfeindlich.
Lamarck hat geschrieben:Nein danke .Magdalena61 hat geschrieben: Übrigens: '69'.
In meinem Alter fange ich das jetzt nicht mehr an .
Es gibt für alles ein erstes Mal - früher oder später ... .
Magdalena61 hat geschrieben: Wer's auf die konventionelle Weise nicht schafft... der sollte vielleicht noch ein bißchen üben.
Biblisch gilt aber 1 Kor 7,3 LUT: "Der Mann leiste der Frau, was er ihr schuldig ist, desgleichen die Frau dem Mann."
Magdalena61 hat geschrieben:Doch. Und Er hat sogar Verständnis dafür. Aber weil ungezügelte Begierde so viel Unheil anrichtet, muß sie in verträgliche Bahnen gelenkt werden.Lamarck hat geschrieben: Genauer: Das Begehren des Mannes - das Begehren der Frau interessiert den biblischen Gott nicht
Bitte biblisch belegen.
Magdalena61 hat geschrieben:Das zivilisierte Begehren eines Mannes sehe ich als Kompliment, als Wertschätzung.Lamarck hat geschrieben: (Möchtest Du denn keine begehrenswerte Frau sein?!).
Mann sollte meinen, ein 'zivilisiertes' Begehren ist auch ein Begehren ... .
Magdalena61 hat geschrieben:Wie geht das?Lamarck hat geschrieben: Mann (und auch Frau) können natürlich sexuell erregt sein, ohne zu begehren und vice versa!
Automatisch (kannst ja mal schauen, was sich auf "Härter als der Zahn der Bisamratte" reimt). Begehren hat mehr mit Besitz zu schaffen, als mit sexueller Erregung.
Magdalena61 hat geschrieben: Einfacher ist, was Paulus empfiehlt: Jeder Mann soll seine eigene (Ehe-)frau haben und jeder Frau ihren eigenen (Ehe-)mann. Wenn das Begehren sich an die "richtige" Adresse richtet, ist es erlaubt und gesegnet.
Eigentlich empfiehlt Paulus dies nur als Notlösung, um Unzucht zu vermeiden (1 Kor 7,3 LUT). Aber da steht nicht unbedingt, mit wem man/frau morgens aufwachen soll ... .
Cheers,
Lamarck