Erziehung - wie kann man was erreichen?

Leben in einer christlich geprägten Gesellschaft
Ehe & Familie, Partnerschaft & Sexualität, Abtreibung, Homosexualität
Pluto
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#21 Re: Erziehung - wie kann man was erreichen?

Beitrag von Pluto » Mo 23. Okt 2017, 18:40

Helmuth hat geschrieben:Von Familie ist da keine Rede mehr, es ist ein Scherbenhaufen verhärteter Herzen. Jede macht was in seinen Augen richtig ist, auf Gott hört keiner.
Ich bin überrascht, welchen Familiensinn meine Kinder haben. Zu Weihnachten versammelten sich alle bei uns. Seit meine Frau starb, kommen wir alle bei meiner Tochter und ihrer Familie zusammen.

Nach dem Tod meiner Frau, wollte ich unbedingt auf eigenen Füßen stehen. Ich dachte, ich könnte eine ähnliche partnerschaftliche Beziehung aufbauen. Leider endete dieser Versuch ebenfalls in einem Scherbenhaufen, sodass meine Tochter mich in ihrer Nähe holte. Seither ist Ruhe eingekehrt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Helmuth
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#22 Re: Erziehung - wie kann man was erreichen?

Beitrag von Helmuth » Di 24. Okt 2017, 08:24

Pluto hat geschrieben: Ich bin überrascht, welchen Familiensinn meine Kinder haben. Zu Weihnachten versammelten sich alle bei uns. Seit meine Frau starb, kommen wir alle bei meiner Tochter und ihrer Familie zusammen.
Erneut sieht man wie hoch der Stellenwert der Familie ist. Aber arbeite daran sie nicht nur bloß zu Weihnachten oder zu Hochzeitsanlässen zu sehen. Vielleicht bist du eh dabei, dann sprech ich dir dabei nur zustimmend zu. Das ist wichtig.

Pluto hat geschrieben: Nach dem Tod meiner Frau, wollte ich unbedingt auf eigenen Füßen stehen. Ich dachte, ich könnte eine ähnliche partnerschaftliche Beziehung aufbauen. Leider endete dieser Versuch ebenfalls in einem Scherbenhaufen, sodass meine Tochter mich in ihrer Nähe holte. Seither ist Ruhe eingekehrt.
Ich habe nach dem Verlust meiner Frau (Scheidung) gar nicht ernsthaft nach einer weiteren gesucht. Eine kurze Zeitlang vielleicht, nachdem sie sich mit einem anderen wieder verheiratet hatte, aber nicht mit voller Kraft. Heute ist das Thema abgehakt.

Das war für die bestehende Familie ein extrem wichtiger Stabilitätsfaktor. Denn es ist ohnehin schon ein grober Störfaktor, dass ich z.B. kein Weihnachten mit ihr verbringen kann, weil die Kinder dann bei der Mutter sind und ich keinen Bock habe den anderen Bock hier dabei zu haben. Der gehört ganz sicher nicht zu "meiner" Familie.

Und es wäre noch mehr erschwerend geworden, meine Familienversammlungen mit einer neuen "Stiefmutter" auf die Beine zu stellen. Nein, exakt hier lasse ich mich von Gott führen und sehe heute, dass es für den höheren Zweck Gottes einfach das beste ist, meinem persönlichen Verlangen nachzugeben. Der Herr gibt mir ohnehin alles was ich brauche.

Ich habe mir zum Ziel gesetzt meiner Famile über mehrere Generationen hinweg ein festes Fundament zu setzen und die Arbeit ist noch lange nicht abgeschlossen. Die Mehrheit der heutigen Beziehungen haben mit Familie nichts mehr zu tun. Bereits ab der 2. Generation erfolgt ein Bruch, infolge Ehebruch, Unzucht, Patchworking oder bloß wegen dem Nachjagen seiner persönlichen bösen Triebe.

Heute sehe ich, dass die Erziehung nicht aufhört, auch wenn die Kinder bereits erwachsen sind. Sie wird lediglich auf eine höhere Ebene gestellt. Ich bin heute nicht mehr der, der ansagt dass man um 22 Uhr zu Hause zu sein hat, sondern der Mentor, der Checker, der Seelsorger, der Geldgeber, manchmal auch der Arsch, aber immer der, zu dem man geht, wenn dem Sohnemann etwas über den Kopf wächst. Ich mache das sehr gerne und sehe, dass es gesegnet wird.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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#23 Re: Erziehung - wie kann man was erreichen?

Beitrag von SamuelB » Di 24. Okt 2017, 10:48

Um mal wieder zum Thema zurückzukehren... 8-)
Helmuth, ich kann mich mit dieser Einteilung nicht anfreunden.

Helmuth hat geschrieben:0 - 6 - Das Kind wird nicht nach seiner Meinung gefragt, es hat zu folgen, selbst dann wenn es mal tobt. Der Umgang mit extrem widerspenstigen Kindern ist aber sicher ein eigenes Kapitel.
Da bist du mitten im Elementaralter und das heißt nicht umsonst so. Warum sollen auch kleine Kinder nicht nach ihrer Meinung gefragt werden? Wenn du da immer nur drüberfährst, erntest du Frustration, Wut, Enttäuschung. Ich möchte, dass meine Jungs sich ernst genommen fühlen und wir auf Augenhöhe kommunizieren. Würde ich meinen Großen so erziehen, wäre er todunglücklich, der ist nämlich tatsächlich hypersensibel und es ist extrem wichtig, dass er versteht, warum Entscheidungen so und so getroffen werden.
Die Einschränkung unter Berücksichtigung des Gemeinwohls und Erhaltung der Unversehrtheit von Leib und Leben habe ich zuvor gemacht. Daher lasse ich sie natürlich nicht willentlich in die Steckdose fassen.
Aber ich zwinge kein Kind zum Essen oder raste aus, wenn es abends nicht pünktlich schlafen kann.

Helmuth hat geschrieben:12-ff - Das Kind kann und soll mitreden und sich in die Familiengemeinschaft einbringen, Es beginnt nun aufgrund eigener Erfahrung zu lernen, dass alles was man tut Konsequenzen hat. Wann man die völlige Löslösung, d.h. das Selbständigsein ansetzt ist natürlich individuell.
Das finde ich viel zu spät. Tut mir Leid.

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#24 Re: Erziehung - wie kann man was erreichen?

Beitrag von ThomasM » Di 24. Okt 2017, 14:32

SamuelB hat geschrieben: Die Einschränkung unter Berücksichtigung des Gemeinwohls und Erhaltung der Unversehrtheit von Leib und Leben habe ich zuvor gemacht. Daher lasse ich sie natürlich nicht willentlich in die Steckdose fassen.
Aber ich zwinge kein Kind zum Essen oder raste aus, wenn es abends nicht pünktlich schlafen kann.
In der Praxis kommt doch das, was du oder Helmuth sagen, meistens auf dasselbe heraus. Ich betrachte das Thema jetzt aus der großelterlichen Warte, das ist schon interessant im Vergleich zu der Zeit, als man selber verantwortlich war.

1. Beispiel
Mein Sohn und angehende Schwiegertochter sind bei uns und wir wollen uns gerne miteinander unterhalten. Kinder (3+6) spielen und da die Eltern ihre Aufmerksamkeit nicht ihnen widmen, machen sie Lärm - also ein ganz normaler Machtkampf.
Ein wenig Lärm wird ertragen - er steigert sich.
Ein, zwei Mahnungen wirken kurzzeitig.
Danach ist ein Donnerwetter angesagt und Sanktionen werden erteilt. Wenn man da nicht konsequent ist, tanzen die einem immer wieder auf der Nase herum.

2. Beispiel
Abendessen, Wieder ist der 6-jährige in Machtkampf Laune und packt den "ich mag das nicht" Hammer aus.
Erklärungen nutzen nichts, denn der stellt einfach die Ohren auf Durchzug.
Ihm das Essen zu erlassen ist aber auch nicht gut, denn spätestens nach dem Abräumen geht das "ich bin hungrig" Geheule los. Was so weit gehen kann, dass die Nacht zum Tag wird.
Also nicht einfach akzeptieren, sondern die üblichen Methoden der Erziehung angewendet (Drohen und Bestechen). Also absolut klar machen, dass es nachher nichts mehr gibt (wirkt wenig) oder mit dem Nachtisch winken (dazu wurde der erfunden).
Bestechen wirkt in der Regel.

So sieht die Praxis aus und ich glaube fest daran, dass Helmuth und du sich in dieser nur wenig unterscheiden.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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SamuelB
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#25 Re: Erziehung - wie kann man was erreichen?

Beitrag von SamuelB » Di 24. Okt 2017, 20:26

Ok, das mag sein. Persönlich getroffen habe ich den geschätzten Helmuth noch nicht.
Allerdings vermute ich stark, dass wir zumindest einen ähnlich gearteten Humor haben...

SchönenAbend noch! :wave:

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#26 Re: Erziehung - wie kann man was erreichen?

Beitrag von Helmuth » Di 24. Okt 2017, 23:14

SamuelB hat geschrieben: Aber ich zwinge kein Kind zum Essen oder raste aus, wenn es abends nicht pünktlich schlafen kann.
Das habe ich auch so gehandhabt. Aber es gab keine Alternative. Nix da Kühlschrank und Wurst rausnehmen, weil Mamas Gemüse nicht schmeckt.

Einschlafen bei Kleinkindern ist recht easy handhabbar. Geschichten vorlesen oder erzählen. Die Kinder sollen auf „zuhören“ schalten. Irgendwann brechen sie weg. Am meisten geliebt haben sie meine selbst erfundenen.

SamuelB hat geschrieben:
Helmuth hat geschrieben:12-ff - Das Kind kann und soll mitreden und sich in die Familiengemeinschaft einbringen, Es beginnt nun aufgrund eigener Erfahrung zu lernen, dass alles was man tut Konsequenzen hat. Wann man die völlige Löslösung, d.h. das Selbständigsein ansetzt ist natürlich individuell.
Das finde ich viel zu spät. Tut mir Leid.
Es wird dir erst dann leid tun wenn du erkennst, welche Konsequenzen sich aus liberaler Erziehung ergeben. Dann, wenn dir die Geduld platzt und du aufgrund dessen überreagierst. Und davor könnte man dich bewahren, je früher jüngere lernen Rat von älteren anzunehmen. Das gilt für jedes Alter.

Auch vom älteren Bruder kann der jüngere lernen. Oder eben mühsam sich die Erfahrung selbst aufbauen. Dauert dann halt u.U. jahrelang länger. Es ist deine Entscheidung.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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#27 Re: Erziehung - wie kann man was erreichen?

Beitrag von Christian41285 » Mi 25. Okt 2017, 00:05

Hallo zusammen! :)

Wichtig ist sicher dem Kind das Richtige vorzuleben!

Wenn ein Mensch sein Leben sehr früh schon anfängt auf den Werten der Bibel aufzubauen ist dies das Ideale,also

ein Kind sehr ausführlich und frühe mit der Bibel konfrontieren!

LG Christian

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#28 Re: Erziehung - wie kann man was erreichen?

Beitrag von Pluto » Mi 25. Okt 2017, 00:37

Christian41285 hat geschrieben:Wichtig ist sicher dem Kind das Richtige vorzuleben!
Sehe ich genau so. :thumbup:

Christian41285 hat geschrieben:Wenn ein Mensch sein Leben sehr früh schon anfängt auf den Werten der Bibel aufzubauen ist dies das Ideale,also ein Kind sehr ausführlich und frühe mit der Bibel konfrontieren!
Warum mit der Bibel?
Für mich reicht es, Vorbild zu sein.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#29 Re: Erziehung - wie kann man was erreichen?

Beitrag von Christian41285 » Mi 25. Okt 2017, 00:40

Pluto hat geschrieben:
Christian41285 hat geschrieben:Wichtig ist sicher dem Kind das Richtige vorzuleben!
Sehe ich genau so. :thumbup:

Christian41285 hat geschrieben:Wenn ein Mensch sein Leben sehr früh schon anfängt auf den Werten der Bibel aufzubauen ist dies das Ideale,also ein Kind sehr ausführlich und frühe mit der Bibel konfrontieren!
Warum mit der Bibel?
Für mich reicht es, Vorbild zu sein.

Weil die Bibel die besten Werte vermittelt um ein richtiges gutes Leben darauf aufzubauen!

ZB. Liebt einander!Liebt auch eure Feinde!

Wenn alle Menschen nach den Werten der Bibel wirklich leben würden wäre es auf der

Erde schöner!

LG Christian

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#30 Re: Erziehung - wie kann man was erreichen?

Beitrag von Pluto » Mi 25. Okt 2017, 14:13

Christian41285 hat geschrieben:Weil die Bibel die besten Werte vermittelt um ein richtiges gutes Leben darauf aufzubauen!
Wirklich? :o

Christian41285 hat geschrieben:ZB. Liebt einander!Liebt auch eure Feinde!
Nächhstenliebe gibt es auch bei Tieren, also ist sie älter als die Bibel.
Feindesliebe...
Das bezweifle ich. Ein Feind ist etwas was wir zuerst erwischen müssen, bevor er uns zerstört.

Christian41285 hat geschrieben:Wenn alle Menschen nach den Werten der Bibel wirklich leben würden wäre es auf der Erde schöner!
Das stimmt in Bezug auf die Nächstenliebe. Allerdings frage ich mich, ob die Bibel da das richtige Lehrbuch ist, beinhaltet es doch viel Grausamkeit und Menschenverachtung.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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