Laodizea hat geschrieben: ↑Do 22. Aug 2019, 21:48Liebe Kolibri,
du bist ein bunter Vogel der schon viel geflogen ist...
Ich mag Abenteuergeschichten!
Von Australien habe ich kaum eine Ahnung.
Ausser, das die Engländer dort ihre Gefängniskolonie hatte und regelmässig Segelschiff mit Gefangenen unter schlimmen Umständen nach dort verschifft wurden...
Die hatten es aber trotz des drohenden Todes auf See immer noch bessere Aussichten als die Gefangenen die auf der Insel blieben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Elizabeth_Fry
Ich habe eine Biografie von Elisabeth Frey gelesen dort schilderte sie die wiedergegebene Situation.
Was für Reportagen macht ihr, hört sich spannend und Abwechslungsreich an.
Schloss Wendorf ist ein Gutshaus wo ehemals Wohngemeinschaften und
Arbeitsbereiche für Gefährdete Menschen waren.
Etwa 10 Jahe gab es dieses Mossionswerk dort,
von Christen aus unterschiedlichen Hintergründen, die ihr Leben mit Menschen aus Randgruppen teilten.
Für viele war das ein Zuhause ja sogar Heimat geworden.
Manchmal frage ich mich, ob ich Gelegenheit finde einige Freunde wieder zu finden...
bzw. neue Freunde finden kann.
Wie das Gutshaus heute dasteht weiss ich nicht.
Damals war es ein Segen für die am Leben Gescheiterten, von der Gesellschaft entsorgten usw.
Du hast aber echt interessante Freunde!
Harz4ler die nicht rum-oder abhängen???
Ein furchtbares Klischee!
Ich wünsche dir viel viel Weisheit für die Erziehung deiner Kleinen, wie heisst sie?
Und ach, wie willst du ihr lebendig machen, was für dich Kindheit bedeutet hat?
Ich habe keine Kinder.
Gesegnet bin ich, glaube ich als Unfruchtbare, in dieser unheilvollen Zeit.
Gruss,Laodicea
Liebe Laodicea,
Meine Tochter heisst Shian und wird im Dezember 3 Jahre.
Wenn sie nach mir und mein Mann kommt, wird es vielleicht nicht einmal so schwierig ihr das lebendige Leben zu zeigen, klar in der Zivilisation in der Schweiz wo wir beide 10 bis 12 Stunden täglich die Zeit mit unserer Arbeit verbringen wird es nicht wirklich einfach werden. Ich werde es auch kaum schaffen sie von der Handygeneration fernzuhalten.
Aber ich kann ihr beibringen das es auch andere Wege gibt als der Drang nach immer mehr materiellen und es scheint auch zu kappen. Sie fängt jetzt schon an Natur zu beobachten, sagt Nan Nan oder Tat Tat ein Vogel, aber manchmal muss ich lachen sammelt sie Ohrenkneifer auf und bringt sie zu mir um sie zu zeigen oder tapst eine Fliege hinterher. Nanay heisst Mama und Tatay Papa, sie wächst dreisprachig auf, zumindestens versuche ich es , es ist nicht selten das philippinische Kinder von anfang an drei oder vier Sprachen lernen.
Meine Muttersprache ist Kinara-ya musste aber schon sehr früh Ilongo und Aklan lernen und ab dem 4 Lebensjahr kam englisch und Tagalog dazu.
Inzwischen spreche ich noch einigermassen schwedisch und deutsch.
Dabei habe ich nicht mal ein Talent Sprachen zu lernen im Gegensatz zu meiner Schwester die mittlerweile fast 7 Sprachen beherrscht. Bei ihr kommt noch Cebuano und spanisch hinzu und sie schreibt grammatisch sauber und beherrscht 10 mal besser als ich die Rechtschreibung.
Ich finde solche Projekte wunderschön, wenn man Gutshäuser oder Häuser überhaupt in einer Landschaft schönen Gegend Menschen zur Verfugung stellt, wo sie ein Leben in Anstand und Respekt verbringen können, in einer Stadt würden sie untergehen.
Und genau das ist was christliche Nächstenliebe ausmacht, man hilft Menschen die es nicht alleine schaffen, man schaft eine Gemeinde, etwas schönes. Als wir unser altes Forsthaus 2004 kauften, wir waren frisch verheiratet, gab es in der Nachbargemeinde eine christliche Mission die eine alte Baracke hergerichtet hatte und dort ältere Menschen untergebracht haben. Es war kein Luxus, es waren einfache Zimmer, aber sie hatten etwas Land, der eine hielt Hühner der andere Kaninchen Garten oder gingen angeln. Diese Menschen waren vielleicht Alkoholiker, hatten vielleicht eine Scheidung nicht verkraftet und sind abgerutscht, aber es sind Menschen und sie durften ihr Lebensabend in Anstand verbringen. Wenn wir an diesen Baracken vorbeifuhren haben wir diese Menschen im Garten arbeiten sehen, oder sie sassen draussen im Schatten spielten Karten, man sah ihnen richtig an, dass sie glücklich waren.
Zu den Reportagen, wir sind wenn man es so nimmt Weltreisende, eigentlich manchmal auch auf Irrfahrt , wie Odysseus der viele Jahre seines Lebens brauchte um nach dem Krieg in Troja nach Hause zu seiner Familie zu finden. Mein, unsere Leben ist nicht viel anders, von Philippinen nach Deutschland, dann einige Zeit in Schweden, dann bin ich wegen einem bösen Erlebnis nach Australien geflüchtet weil ich abstand brauchte , lernte dort meine grosse Liebe kennen, dann wieder zurück nach Schweden dann 2004 unsere Ranch in Mecklenburg gekauft, dann wieder nach Schweden und Norwegen, dann seit 2014 in die Schweiz wo wir bis heute arbeiten und leben.
Wenn man so lebt, lernt man viele Menschen kennen, sehr viele interessante , ob nun Landes und Bundespolitiker, ob Schriftsteller , Opernsänger Wissenschaftler , Missionare andere Völker, das reale Leben schreibt die schönsten und interessantesten Geschichten.