Es gibt ein Leben nach dem Tod

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Magdalena61
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#211 Re: Es gibt ein Leben nach dem Tod

Beitrag von Magdalena61 » Sa 3. Dez 2016, 22:38

Pluto hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:
NIS hat geschrieben:Es gibt ein Leben nach dem Tod

Hat Jemand schon das Gegenteil bewiesen?
:lol:
:thumbup:

:D
*unterschreibe*
Hä?
Wie kannst du so was auch noch unterschreiben? :shock:
:lol:

Weil's stimmt.

Es hat noch keiner bewiesen....
LG
God bless you all for what you all have done for me.

closs
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#212 Re: Es gibt ein Leben nach dem Tod

Beitrag von closs » Sa 3. Dez 2016, 22:49

Pluto hat geschrieben:Klar sollte aber auch sein, dass Religion, Transzendenzfähigkeit, wie Kultur Ergebnisse unserer Evolution sind.
Dass so etwas in der Natur thematisierbar ist, ist sicherlich über das Transportmittel der Evolution ermöglicht - konkret: Der Vormensch "Lucy" aus Kenia hat (aller Wahrscheinlichkeit) keine transzendenten Fragestellungen gehabt - und Exemplare der Vorstufe dessen, was man Homo Erectus nennt, sicherlich auch nicht.

Pluto hat geschrieben:Die Frage ist wann "erwachten" diese Fähigkeiten? Wann erwachte das bewusste Gefühl des Selbst im Menschen?
Aus meiner Sicht in dem Moment, in dem eine ganz bestimmte neuronale Kombination möglich war, dass der Mensch fühlen (sicherlich noch nicht bewusst-philosophisch reflektieren) konnte: "Cogito, ergo sum" - Und dann: "Was bin ich eigentlich in Bezug worauf?" - etc.

Pluto hat geschrieben:Auf jeden Fall geschah dieses Erwachen bereits in prähistorischer Zeit, lange vor den Ereignissen die in der Bibel beschrieben werden.
Selbstverständlich. - Die Genesis ist eine bewusst-philosophische/spirituelle Reflexion dessen, was irgendwann den Menschen zum Menschen gemacht hat.

Pluto hat geschrieben:Wie kannst du so was auch noch unterschreiben? :shock: Wo doch Negativbeweise nicht möglich sind.
Wo ich es gerade lese, eine Antwort von mir: Weil es Erkenntnisse gibt, die nicht methodisch beweisbar, aber substantiell erkennbar sind - man nennt das (im ernsten Sinn des Wortes) "Glaube".

Pluto
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#213 Re: Es gibt ein Leben nach dem Tod

Beitrag von Pluto » Sa 3. Dez 2016, 22:50

Magdalena61 hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:...es sindwissenschaftlich fundierte Hinweise, währenddessen du für die Behauptung, dass der Geist den Körper überlebt, nicht einen einzigen konkreten Hinweis vorlegen kannst.
Wissenschaft mit Scheuklappen, die dem Wunschdenken atheistischer Wissenschaftler untertan ist?
Wieso unterstellst du das?

Magdalena61 hat geschrieben:Wenn die Methoden unzulänglich (einseitig) sind, wird man auch nur unzulängliche (einseitige) Ergebnisse erhalten.
Will man hier die ganze Neurowissenschaft anklagen, sie sei inkompetent?

Magdalena61 hat geschrieben:Zu dem gelegentlich geäußerten Einwand, man könne Nahtoderlebnisse künstlich verursachen, etwa durch Sauerstoffentzug, Hirnreizung, Drogeneinnahme, autogenes Training oder Tiefenmeditation, was beweise, dass sie eine hirnbiologische Angelegenheit seien, möchte ich noch Folgendes bemerken: Hier wird „verursachen“ und „auslösen“ verwechselt.
Wenn ich eine Musikanlage einschalte, verursache ich keine Musik, sondern bringe sie nur in Gang, So ist es bei den genannten Aktivitäten.
Ja natürlich. Aber wenn man dann bewusst eine CD einlegt, ertönt die gewünschte Musik.
So könnte es auch mit der Magnetstimulation der Schläfenlappen sein.

Magdalena61 hat geschrieben:Auch ein Verkehrsunfall oder Herzinfarkt kann Auslöser eines Nahtoderlebens sein, erklärt aber nicht, was dann geschieht. Im Übrigen sind spontane Nahtoderfahrungen meist „tiefer“ als absichtlich herbeigeführte Teile davon.
Es geht ganz sicher nicht darum, die Berichte der Patienten in Frage zu stellen. Es geht vielmehr darum, die Ursachen zu ermitteln, wie konnten diese Leute diese Erlebnisse haben.
Und da steht die Neurowissenschaft noch ganz am Anfang.

Aber die Theologie hat sich bereits ihre Antworten zurecht gelegt; es wird dann von Leben nach dem Tod phantasiert.
Es wird immer wieder deutlich, wie sehr die theologische Sicht aus dem Unwissen argumentiert.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Pluto
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#214 Re: Es gibt ein Leben nach dem Tod

Beitrag von Pluto » Sa 3. Dez 2016, 22:59

closs hat geschrieben:Der Vormensch "Lucy" aus Kenia hat (aller Wahrscheinlichkeit) keine transzendenten Fragestellungen gehabt - und Exemplare der Vorstufe dessen, was man Homo Erectus nennt, sicherlich auch nicht.
Das kann man nicht so sagen.

Geist hatte Lucy, dank ihrem großen Gehirnvolumen mit ziemlicher Sicherheit. Ob es so weit fortgeschritten war, wie unser heutiges Gehirn darf aber zurecht angezweifelt werden. Vielleicht dämmerte in Lucy ereits ein rudimentäres ICH-Gefühl, so wie es die heutigen Schimpansen auch nachweislich haben.

Eines kann man mit Sicherheit nicht tun: Man kann es nicht mit einer Wahrscheinlichkeit behaften.

closs hat geschrieben:Aus meiner Sicht in dem Moment, in dem eine ganz bestimmte neuronale Kombination möglich war, dass der Mensch fühlen (sicherlich noch nicht bewusst-philosophisch reflektieren) konnte: "Cogito, ergo sum" - Und dann: "Was bin ich eigentlich in Bezug worauf?" - etc.
So ein "Erwachen" war geschah nicht plötzlich von einem Tag auf den anderen. Vielmehr war es vermutlich ein langer evolutiver Prozess.

closs hat geschrieben:Die Genesis ist eine bewusst-philosophische/spirituelle Reflexion dessen, was irgendwann den Menschen zum Menschen gemacht hat.
Nein Die Genesis ist eine Legende, wie die Menschen sich die Entstehung der Menschheit vorstellten. Ein schöner Mythos, aber nicht mehr.

closs hat geschrieben:Weil es Erkenntnisse gibt, die nicht methodisch beweisbar, aber substantiell erkennbar sind - man nennt das (im ernsten Sinn des Wortes) "Glaube".
Glaube ist verfassungsmäßig garantiert aber Glaube bleibt immer eine Vermutung; Wissen ist da etwas ganz anderes.
Wissen muss sich der Mensch erst aneignen, in dem er Information abwägt, verarbeitet und speichert.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Pflanzenfreak
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#215 Re: Es gibt ein Leben nach dem Tod

Beitrag von Pflanzenfreak » Sa 3. Dez 2016, 23:03

Pluto hat geschrieben:Aber die Theologie hat sich bereits ihre Antworten zurecht gelegt; es wird dann von Leben nach dem Tod phantasiert.
Es wird immer wieder deutlich, wie sehr die theologische Sicht aus dem Unwissen argumentiert.
... okay, diskutieren wir darüber wenn wir in der Ewigkeit sind. Sofern ich Dich dort treffe...

Pluto
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#216 Re: Es gibt ein Leben nach dem Tod

Beitrag von Pluto » Sa 3. Dez 2016, 23:14

Pflanzenfreak hat geschrieben:... okay, diskutieren wir darüber wenn wir in der Ewigkeit sind. Sofern ich Dich dort treffe...
Wird vermutlich nicht klappen.
Dinge wie das Leben nach dem Tod sind mit nichts zu belegen, außer man glaubt daran.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#217 Re: Es gibt ein Leben nach dem Tod

Beitrag von closs » Sa 3. Dez 2016, 23:45

Pluto hat geschrieben:Vielleicht dämmerte in Lucy bereits ein rudimentäres ICH-Gefühl, so wie es die heutigen Schimpansen auch nachweislich haben.
Möglich - wo die Grenze ist, weiss ich sowieso nicht. - Allerdings muss man bei "Ich-Gefühl" definieren, was man meint. - Es ist ein Unterschied, ob man damit "Jemand reagiert auf die Nennung eines Wortes = Name" meint (dann wäre eigentlich jede erfolgreiche Konditionierung ein Nachweis für "Ich-Gefühl"). - Oder ob man damit transzendentes Spüren meint: "Ich bin in dieser Welt - gibt es etwas darüber?". - Zwischen diesen beiden Definitionen können 100Tausende von Jahren liegen.

Pluto hat geschrieben:So ein "Erwachen" geschah nicht plötzlich von einem Tag auf den anderen. Vielmehr war es vermutlich ein langer evolutiver Prozess.
Natürlich - es ist ein Mini-Samen, der an sich überhaupt nichts bedeutet, ohne den es aber nie einen großen baum geben könnte.

Pluto hat geschrieben:Nein Die Genesis ist eine Legende, wie die Menschen sich die Entstehung der Menschheit vorstellten.
Wieso "nein"? - Was ist der Unterschied zu meiner Darstellung?

Pluto hat geschrieben:Wissen muss sich der Mensch erst aneignen, in dem er Information abwägt, verarbeitet und speichert.
Genau das tun ebenfalls DIE Gläubigen, die ihren Glauben reflektieren. - Zur Erinnerung: Wissen ist IMMER System-Wissen, also Wissen auf Basis einer Setzung. - Ohne das bleibt nur: "Ich weiß, dass ich nichts weiß".

Agent Scullie
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#218 Re: Es gibt ein Leben nach dem Tod

Beitrag von Agent Scullie » Sa 3. Dez 2016, 23:48

SilverBullet hat geschrieben:
Agent Scullie hat geschrieben:An ThomasM:
Deine Schlussfolgerung, das Bewusstsein benötige daher einen Körper, ist jedoch falsch. Denn dass es in einer Raumzeit-Mannigfaltigkeit notwendigerweise Materie geben muss, bedeutet nicht, dass es in ihr nicht zusätzlich immaterielle Dinge, wie z.B. eine Seele, geben könne. Eine Seele, die den körperlichen Tod überdauert, ist also so gesehen durchaus denkbar.
Was bedeutet dieses „denkbar“?

Hast du konkrete Zusammenhänge vorliegen und dir fehlen lediglich die Materialien, die Werkzeuge und die Zeit?

Oder hast du keinerlei Ahnung und kannst noch nicht einmal sagen, was du machen würdest, wenn du es tatsächlich hier und jetzt denken müsstest?

Aus meiner Sicht hat ein „denkbar“ nur dann ein Gewicht, wenn es von einem Fachpersonal ausgesprochen wird. Leider wird es nur allzu oft auch philosophisch eingesetzt.

Über welches Wissen verfügst du, so dass du dich zum Fachpersonal zählen darfst?
Wenn du von Fachpersonal sprichst, musst du erst einmal angeben, um welches Fachgebiet es gehen soll. Die Zusammenhänge zwischen Raum, Zeit und Materie, von denen ThomasM spricht, fallen in das Fachgebiet der Physik, und in dem verfüge ich über umfangreiches Fachwissen. Weiterhin betrifft das Leib-Seele-Problem noch andere Fachgebiete, wie die Philosophie (die aber von dir offenbar nicht als Fachgebiet anerkannt wird), die Biologie, die Hirnphysiologie oder die Psychologie. Auf diesen Gebieten ist mein Fachwissen eher begrenzt.

Warum das Wort "denkbar" nicht von der Philosophie verwendet werden sollte, ist mir nicht ersichtlich. Was ich machen würde, wenn ich hier und jetzt machen würde, wenn ich denken müsste, dass es eine Seele, die den körperlichen Tod überdauert, geben könnte, wüsste ich: nämlich, das was ich auch so schon tue, nämlich eben denken, dass es eine Seele, die den körperlichen Tod überdauert, geben könnte.

Inwieweit mir Materialien, Werkzeuge oder Zeit fehlen sollten, ist mir ebenfalls schleierhaft. Schließlich reden wir hier nicht davon, irgendeine Art von Gerätschaft zu bauen oder so etwas in der Art.
"Atheisten langweilen mich, weil sie immer nur von Gott reden"
(aus "Ansichten eines Clowns" von Heinrich Böll)

Agent Scullie
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#219 Re: Seele lebt nach Tod des Körpers weiter

Beitrag von Agent Scullie » Sa 3. Dez 2016, 23:57

ThomasM hat geschrieben:
Agent Scullie hat geschrieben: Laut Sheldrake erzeugt das Gehirn ein morphisches Feld, das auch dann fortbesteht, wenn der Körper und damit das Gehirn tot sind. Dieses morphische Feld kann dann im Prinzip auf ein neues Gehirn übertragen werden, d.h. die Seele des Verstorbenen wandert in einen neuen Körper, der Verstorbene wird somit wiedergeboren. Das morphische Feld alleine kann jedoch keine Bewusstseinsaktivität ermöglichen, d.h. zwischen dem Tod und der Wiedergeburt, also der Zeitspanne, in der das morphische Feld nicht mit einem Gehirn verbunden ist, gibt es keine geistige Aktivität. Die ist erst im neuen Gehirn wieder möglich.
Diese Formulierung ist mir zu nah an einer physikalischen Darstellung, es ist aber keine.
Wie kommst du darauf, dass es keine physikalische Darstellung sei?

In der abendländischen Philosophie geht man traditionell davon aus, dass Natur und Übernatur (sofern existent) sehr strikt voneinander abzugrenzen sind. Und wenn man dieser traditionellen Ansicht folgt, so könnte man zu der Einschätzung gelangen, dass sich die Physik bzw. die Naturwissenschaft im allgemeinen nur mit der Natur, also der materiellen Welt, nicht aber mit der Übernatur, der geistigen Welt, befassen könne. Diese Einschätzung ist aber nicht logisch zwingend. A priori ist es durchaus denkbar, dass auch die geistige Welt physikalisch darstellbar sein könnte.

ThomasM hat geschrieben:Die Begriffe "Feld" und "übertragen" setzt eine messbare Wechselwirkung voraus. Davon kann aber nicht die Rede sein.
Wie kommst du darauf, dass davon keine Rede sein könne? Dass eine entsprechende Wechselwirkung bislang nicht nachgewiesen werden konnte, schließlich nicht aus, dass ihr Nachweis vielleicht doch eines Tages gelingen könnte. Die Geschichte der Physik kennt viele Beispiele dafür, dass ein Effekt zunächst nicht nachgewiesen werden konnte, der Nachweis dann aber doch irgendwann gelang.

ThomasM hat geschrieben:Ich verwende daher lieber die traditionellen Begriffe, wie Seele oder Geist, um anzuzeigen, dass wir uns hier aus einem wissenschaftlichen Bereich in ein unbeweisbares Denkmodell begeben.
Nochmals die Frage: wie kommst du darauf, dass wir das täten?
"Atheisten langweilen mich, weil sie immer nur von Gott reden"
(aus "Ansichten eines Clowns" von Heinrich Böll)

Pluto
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#220 Re: Es gibt ein Leben nach dem Tod

Beitrag von Pluto » So 4. Dez 2016, 00:07

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Wissen muss sich der Mensch erst aneignen, in dem er Information abwägt, verarbeitet und speichert.
Genau das tun ebenfalls DIE Gläubigen, die ihren Glauben reflektieren.
Ja klar. Aber es bleibt Glaube.


closs hat geschrieben:Zur Erinnerung: Wissen ist IMMER System-Wissen, also Wissen auf Basis einer Setzung. - Ohne das bleibt nur: "Ich weiß, dass ich nichts weiß".
Das ist ein Konstrukt aus deiner Phantasie. Es gibt in der Welt keine unterschiedlichen "Systeme".
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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