Beschneidung heute

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privatekralle
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#91 Re: Vorhäute 1 Samuel 18:25

Beitrag von privatekralle » Sa 14. Jun 2014, 12:49

Naqual hat geschrieben:
privatekralle hat geschrieben: der Penis eines Säuglings, der beschnitten wird, wird sehr wohl gehäutet.
Ich hatte es eigentlich auf die Beschneidung von Männern bezogen. Beim Baby ist es so, dass es NICHT gehäutet wird, sondern die Haut danach dünner ist. Und das ist keine Häutung. Wenn Du Dir Hornhaut abschrubbst ist dies eher vergleichbar.
Im übrigen stößt sich auch die Haut an der Eichel teils selbst ab. Es ist ein Teil natürlicher Erneuerung.
Der Begriff "Häutung" ist nicht ganz verkehrt natürlich. Aber dies ist genau der unsachliche Stil, den ich Deiner "Lieblingswebseite" vorwerfe: bewusstes Einsätzen von gefühlsbeladenen Begriffen, möglichst aus mittelalterlichen Folterkammern.

Das widerspricht den physiologischen Eigenarten des kindlichen Penis.

Aber ich wiederhole es gerne nochmal:
Die Vorhaut ist mit der Eichel durch eine dünne Membran verklebt. Diese Membran löst sich im Laufe der Entwicklung des Babies zum Mann.

Wenn ein Baby jetzt beschnitten wird, muss diese Verklebung gelöst werden. Und das IST eine Häutungswunde, Naqal. Definitiv. Die Haut ist nicht "dünner" - die Eichel ist deswegen so blutig, weil sie frisch gehäutet wurde. Das ist kein gefühlsbeladener Begriff, das ist klinisch ausgedrückt. Alles andere wäre eine unzulässige Verniedlichung.

Dein rumlavieren in Richtung "Ist doch bloß wie Hornhaut, die abgeschrubbt wird, ja okay, ein bisschen kann man das Häutung nennen" zeigt auch, dass du ganz genau weißt, das ich Recht habe, aber vor den Begriffen zurückschreckst wie eine Katze vor dem Wasser. Warum eigentlich?

Weiterer medizinischer Fakt:

Das ganze kindliche Genitalsystem ist noch nicht für Sex entwickelt. Jungen brauchen den Bereich nur zum Pinkeln. Und die Vorhaut erfüllt deshalb auch eine Schutzfunktion, sie hält Bakterien und anderen Mist weg von der Harnröhre, so dass da nix passiert. Die Vorhaut auf diese brutale Art OHNE BETÄUBUNG abzuschneiden, hinterläßt bei den Babies Traumata, die man nicht therapieren kann und Spätfolgen, an denen man erst langsam herumzuforschen beginnt.

Würdest du dich bitte damit begnügen, dich mal auf die ARGUMENTE zu konzentrieren? Und nicht ständig versuchen, Nebengefechte aufzumachen, indem du den Boten angreifst? Danke.

privatekralle
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#92 Re: Beschneidung heute

Beitrag von privatekralle » Sa 14. Jun 2014, 13:17

Naqual hat geschrieben:Hi Mia,
Mia hat geschrieben:natürlich gibt es Männer die mit der Beschneidung keine Probleme haben, aber es gibt eben auch viele Frauen und Männer die mit der Beschneidung des Mannes nicht zurecht kommen, was soll man dann tun?
Die Symptome konkretisieren, die Ursachen finden und darüber reden. ;)
Man kann nämlich auch sehr schnell meinen, die Beschneidung sei das Problem und übersieht dabei andere Gründe: wie Alkohol, Nikotin, Blutdruckprobleme, allgemeine Durchblutungsstörungen, usw.

Entschuldige, aber ich verliere jetzt langsam die Geduld.

Frauen, die beschnitten werden (und zwar nach FGM I und II, NICHT nach der Infibulation), berichten über Gefühlseinbußen. Sie werden ernst genommen. Aber Männer, die sagen, dass ihnen die Vorhaut fehlt, werden als Alkoholiker dargestellt oder psychiatrisiert? GEHTS NOCH?

Erklär mir doch mal, warum in den USA 45% der Weltproduktion an Viagra verkauft wird - mit 80% beschnittenen Männern? Na? Natüüüüüüüüürlich, weiß man ja, dass die USA so freizügig sind, dass die soviel Spaß am Sex haben und überhaupt nicht prüde.

Pfizer setzt mit Viagra 2 Mrd. Dollar jedes Jahr um. Das ist eine Menge Holz für "keine Nebenwirkungen" - selbst wenn man die rausrechnet, die die medizinischen Konditionen aufweisen.

Weißt du, Frauen verteidigen "ihre" Beschneidung mit genau deselben vehemenz wie du deine verteidigst. Die meisten beschnittenen Frauen finden das durchaus sinnvoll, dass sie beschnitten wurden. Ich rede, wieder einmal, NICHT von der Infibulation, obwohl auch die von den beschnittenen Frauen oftmals befürwortet wird.

Nur mal so zum nachdenken.

Also Beschneidung bedeutet für mich erst einmal, dass die Vorhaut fehlt, aber der gesamte Schaft noch da ist mit seiner erogenen Haut. Also wenn man so will, eine etwa 15 % verkürzte erotische Fläche. Wo ist nun das Problem für die Frau? Also ich kann mir nicht vorstellen, dass die Vorhaut eine Frau anmacht. Das zweite ist, dass die Eichelhaut um geringe Bruchteile eines Millimeters dicker wird in den Monaten nach der Beschneidung (oder bei dem als Kind Beschnittenen: eben "immer schon so ist, soweit ich mich erinnere"). Sie verhärtet aber nicht. Also man spürt keinen Unterschied, ich weiß aber rein rational, dass sie stabiler geworden ist wie vorher (man kann es auch positiv ausdrücken), weil die Jeans nicht mehr juckt wie in den 2 Wochen danach. Das ist jetzt quasi die physikalische Grundlage aller Beschnittenen (von Murks bei Beschneidungen von Laien und ärztlichen "Kunstfehlern" jetzt mal abgesehen).
Also welche Probleme genau sind gemeint (es gibt m.E. welche in Einzelfällen, die man aber nicht zum verbreiteten Schlager hochstilisieren sollte)?

"erogene Schafthaut" - ab der Stelle wirds endgültig lächerlich. Die Schafthaut hat zwar Nervenzellen, aber bei weitem nicht das, was in der *speziell dafür angelegten* Vorhaut vorhanden ist.

Und ich werde gerade ein bisschen sauer. Du windest dich wie ein Aal, marginalisierst auf Teufel komm raus anderslautende Meinungen, ziehst die Persönlichkeit derjenigen in den Dreck, die sich beschweren ("Das MUSS andere Ursachen haben, auf KEINEN FALL ist es die Beschneidung") und arbeitest mit allen möglichen Nebenkriegsschauplätzen ohne auch nur ein einziges mal auf die Argumente sachlich einzugehen.


Nochmal: Es geht hier um Kinder. Einzig und allein um Kinder.

Und nach wie vor hast du keine antwort darauf gegeben, wie bitteschön du die Gruppe der Kinder, die keine Probleme haben werden, von denen trennen willst, die Probleme HABEN.


Ehrlich gesagt, als ich damals vor der OP stand waren für mich am vertrauenserweckendsten die Seiten, die sowohl die Vorteile wie auch die Nachteile brachten.
Bei einem Forum finde ich, kommt es darauf an. Wenn es z.B. ein Forum ist, das vornehmlich einen Austausch bieten will für Leute die aus medizinischen Gründen beschnitten werden MÜSSEN, dann wäre ich als Admin vielleicht auch nicht gerade entzückt, wenn da Leute eintrudeln, die "Panikmache" betreiben (alleine von der Begrifflichkeit her schon: "Häutung, Verhärtung, Verstümmelung, Folter, Posttraumatisches Stresssydnrom, etc.).

Das genannte Forum wird von Beschneidungsfetischisten betrieben. Das ist durchaus eine Form des Amelotatismus und die dort angemeldeten weigern sich beharrlich, auch nur einmal anderslautende Meinungen zuzulassen.

PTBS ist übrigens in beschnittenen Kindern nachgewiesen. 14% der philippinischen Jungen entwickeln nach der "Tuli"-Zeremonie eine PTBS:
http://www.beschneidung-von-jungen.de/h ... alten.html

Ich verweise auf die umfangreiche Referenzliste am Ende des Artikels.

Bei der Seite "Beschneidund von Jungen" geht es nun mal um Kinder und die Eltern müssen über die Nachteile informiert werden, denn sie wissen nicht ob ihr Kind später Zufrieden sein wird.
Das gibts auch auf der grundsätzlich die Beschneidung befürwortende Seite:
z.B. hier werden Vor- und Nachteile genannt:
http://www.circinfo.net/pdfs/GFP-DE.pdf (Ratgeber für Eltern).

*lachanfall * du hast jetzt nicht wirklich Brian Morris verlinkt?

Neee, oder? Und du behauptest wirklich, dass du "neutrale" Infos suchst? Hinter der Seite "Beschneidung von Jungen" googelst du hinterher, um zu gucken, wie relevant die Infos für dich sind, aber Brian Morris nimmst du unhinterfragt hin, weil du die Infos so "wertvoll" findest? *g*

So viel zu DEINER Glaubwürdigkeit. :)

Der Seite Beschneidung von Jungen werfe ich nicht vor Nachteile zu bringen, sondern extrem einseitig zu sein, statistisches Auftreten überzubewerten, sprachlich zu dramatisieren und die Vorteile eigentlich ziemlich gut zu verstecken. Das weckt bei mir schon methodischen Argwohn.

Und das von jemandem, der Brian Morris zitiert. *g*

Brian Morris fordert die routinemäßige Beschneidung von Babies unter anderem, um Peniskrebs vorzubeugen. Oder Harnwegsinfektionen. Er fordert im übrigen auch, dass man das Verbot der FGM I nochmal überdenken sollte, weil die Beschneidung von Mädchen ähnliche Vorteile bietet.

"statistisches Auftreten überzubewerten" - guck doch mal nach, wie viele Jungen man beschneiden muss, um EINEN Fall von Peniskrebs zu verhindern? Oder Harnwegsinfektionen?

Das überrascht mich jetzt, weil eine zumindest zeitweilig leicht überreizbare Eichel häufiger bei Unbeschnittenen als bei Beschnittenen auftaucht. Ein Teil der Beschnittenen berichtet davon, nach der Beschneidung von der Überempfindlichkeit der Eichel befreit worden zu sein, bzw. auch "länger zu können ohne zu überreizen" (trifft aber, soweit ich mich erinnere, nur für einen Teil der Beschnittenen zu, die meisten sehen auch dies als unverändert).

Newsflash: Narben können verdammt wehtun. Und jede Beschneidung hinterläßt eine Narbe, je nach Kunstfertigkeit des Arztes mehr oder weniger prominent.
Narben können auch verdammt empfindlich sein. Und sie können reißen, weil Narbengewebe verdammt steif ist und sich kaum noch rührt. Und DAS wiederum kann ziemlich wehtun.

Ich finde es wirklich erstaunlich, dass Du keinen Unterschied fühlst. Das ist auch etwas schwierig über die unterschiedlichen Höhepunkte zu reden, weil manch Unbeschnittene Mann nicht weis, dass mehr möglich ist als sein Höhepunkt. Kennst Du den Unterschied?
Kann ich nicht sagen, weil ich nicht weiß was Du meinst. Es gibt verschiedene Möglichkeiten (z.B. multiple Orgasmen durch Training des PS-Muskels).
Jedenfalls hat mich die Vorhaut noch nie über die Klippe gestoßen, auch nicht in Gefilde darüber. ;)
[/quote]

Nochmal zum Mitschreiben: DEINE Anekdote läßt KEINE Rückschlüsse auf ALLE Männer zu. Wenn du klarkommst, fein. Das muss nicht zwingend für alle Männer so sein. Ist es auch nicht.
Zuletzt geändert von privatekralle am Sa 14. Jun 2014, 13:45, insgesamt 1-mal geändert.

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#93 Re: Beschneidung heute

Beitrag von privatekralle » Sa 14. Jun 2014, 13:37

Naqual hat geschrieben:
Mia hat geschrieben:Das ist völlig unnötig, Du kannst ja nachlesen, dass so ein bisschen Vorhaut abschneiden keinerlei Auswirkung hat und man fast keinen Unterschied merkt und die Probleme haben, bilden sich das nur ein, es liegt nicht daran, dass 20.000 Nervenenden fehlen.
Das schon wieder. ;) Also die Zahl 20.000 ist frei erfunden. Bislang gibt es keine wissenschaftlich relevante Untersuchung, die dies belegt. Fraglich ist sogar, ob der Penis insgesamt diese Zahl an Nervenenden aufweisen würde.
Das andere ist, dass Nervenzellen nicht einfach für alles da sind, sondern spezialisiert. Die meisten Nerven sind dabei schlicht für den Selbsterhalt notwendig, der entfällt, wenn die Vorhaut weg ist. (Das Herz hat zum Beispiel eine ungeheure Anzahl von Nervenenden, die man aber normalerweise überhaupt nicht merkt) Das empfindlichste Teil des Penis war und ist die Eichel! Und worauf diese Nervenzellen spezialisiert sind, erfährt jeder Mann ganz leicht.
Zeige mir den Mann, der die Vorhaut von der Eichel abhebt und durch Stimulation an der Vorhaut selbst (ohne dass sie an der Eichel reibt) zum Orgasmus kommt oder zumindest in Verzückung.
Jeder Mann denkt sich an dieser Stelle: "hä? das geht doch gar nicht!"
Beim Eindringen des Penis in die Frau schiebt sich übrigens die Vorhaut selbst zurück und schafft es auch nicht mehr zurück über die Eichel, einfach weil das "Rohr" schon vorher gewachsen ist (wobei es hier je nach "Spielraum" bei Männern leichte Unterschiede gibt. Aber hier gilt, wenn mehr Spiel, dann wird die Stimulation bei der Frau umso stärker gedämpft. Ein Effekt zum Nachteil der Frau, den es bei Beschnitten sowieso nicht gibt).
Während die Eichel das erregbarste Stück ist, stimuliert ansonsten auch noch der GESAMTE Schaft. Interessanterweise würde ein unbeschnittener Mann etwa überrascht schauen, wenn Du ihn fragst, ob er beim Geschlechtsverkehr den Unterschied wahrnimmt zwischen dem Teil des Schafts wo die zurückgezogene Vorhaut ist und dem anderen Teil. Normalerweise dürfte ihm da nicht einmal die Idee gekommen sein, dass es sowas überhaupt geben könnte (außer er hat vorher mit missionarischen Beschneidungsgegnern argumentiert).

*facepalm* jetzt der. Jetzt wird sogar... okay, fangen wir mal an. Na-tür-lich gibt es Studien, die die Nervenenden bestätigen. Dein Leugnen hilft da nicht weiter. Ich hätt für das "ist noch nicht bewiesen" gerne mal eine Infoquelle. Abseits von Brian Morris, natürlich.

Die Eichel hat lediglich 4000 Nervenenden. Die Klitoris*vorhaut* der Frau 8000 und die Vorhaut des Mannes 20.000. Die Vorhaut-Nervenzellen sind jeweils "fine touch", das heißt ähnlich empfindlich wie die Fingerbeere. Die Eichelsensoren reagieren eher auf Druck und Schmerz. Ähnlich wie ein Ellbogen.

Das wurde auch bereits 1932 herausgefunden.
31. H. C. Bazett et al., "Depth, Distribution and Probable Identification in the Prepuce of Sensory End-Organs Concerned in Sensations of Temperature and Touch; Thermometric Conductivity," Archives of Neurology and Psychiatry 27 (1932): 489-517.
(Buchtitel, kannst du erwerben)

Wikipedia zur Vorhaut (als Einstieg):

http://en.wikipedia.org/wiki/Foreskin

Die Morten Frisch-Studie hab ich bereits verlinkt.

Zu "die Beschneidung hat keine Auswirkungen":

Bronselaer et al

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23374102

zu "Keine nennenswerten Funktionen" - Doctors opposing circumcision ist eine Vereinigung amerikanischer Ärzte, die die routinemäßige Beschneidung von Säuglingen und kleinen Kindern stoppen wollen. Weil das ein Eingriff in die körperliche Integrität darstellt. Nochmal: Pfoten und Messer weg von Kindergenitalien.

http://www.doctorsopposingcircumcision. ... ent02.html

So. Kommt noch ein bisschen Brian Morris von dir?

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#94 Re: Beschneidung heute

Beitrag von Pluto » Sa 14. Jun 2014, 15:30

[Thema Nichtrelevantes entfernt]
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Naqual
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#95 Re: Beschneidung heute

Beitrag von Naqual » Sa 14. Jun 2014, 16:07

privatekralle hat geschrieben:Entschuldige, aber ich verliere jetzt langsam die Geduld.
Das merkt man Deinem persönlich-aggressiven Stil auch an.

Frauen, die beschnitten werden (und zwar nach FGM I und II, NICHT nach der Infibulation), berichten über Gefühlseinbußen. Sie werden ernst genommen. Aber Männer, die sagen, dass ihnen die Vorhaut fehlt, werden als Alkoholiker dargestellt oder psychiatrisiert? GEHTS NOCH?
Der Vergleich von der weiblichen Beschneidung mit der männlichen Beschneidung ist schlicht unseriös.
Die Entfernung der Klitoris und der Schamlippen wäre nicht der Entfernung der Vorhaut vergleichbar, sondern dem Entfernen des ganzen Penis oder zumindest der Eichel.

Erklär mir doch mal, warum in den USA 45% der Weltproduktion an Viagra verkauft wird - mit 80% beschnittenen Männern? Na?
Die Frage ist nicht, wie ich es erkläre, sondern WAS Du erklären willst. Statistiken zu interpretieren ist nicht so einfach.
Für die Aussage "Beschnittene haben Probleme mit dem Sex und brauchen deswegen Viagra mehr als Unbeschnittene" sagen Deine Prozentzahlen schlicht nichts aus. Anders wäre es, wenn es zum Beispiel heißen würde: "in den USA verbrauchen Beschnittene soundsoviel Prozent mehr Potenzmittel als Unbeschnittene". Genau dies scheint aber nicht vorzulegen, sonst würde man es sofort hämisch einsetzen von Seiten der Anti-Beschneidungs-Missionare.
Die USA drehen auch 90 Prozent der Pornofilme. Schlussfolgerst Du nun, dass es an der überbordenden Potenz von Beschnittenen in den USA liegt?
Es gibt diverse andere Gründe dafür, dass die USA einen erheblichen Anteil am Viagra-Einkauf haben, und daraufhin müsste erst geprüft werden:
Gehen in Deine Statistik auch Großeinkäufer ein (Zwischenhändler die es in großen Stil wieder ins Ausland verkaufen)?
Welchen Preis hat Viagra in den USA in Kaufkraft gemessen im Vergleich zu anderen Ländern? (Preisunterschiede würden genau die Verkaufszahlen verändern)
Warum wird nicht berücksichtigt, dass in den USA vornehmlich Viagra verschrieben wird aber in Europa meist Cialis und andere Medikamente mit dieser Wirkung?
Und das sind nur einige Nachfragen, die mir spontan eingefallen sind.



Und ich werde gerade ein bisschen sauer. Du windest dich wie ein Aal, marginalisierst auf Teufel komm raus anderslautende Meinungen, ziehst die Persönlichkeit derjenigen in den Dreck, die sich beschweren ("Das MUSS andere Ursachen haben, auf KEINEN FALL ist es die Beschneidung") und arbeitest mit allen möglichen Nebenkriegsschauplätzen ohne auch nur ein einziges mal auf die Argumente sachlich einzugehen.
Dass ich auf Argumente nicht sachlich eingehe wird Dir hier keiner abnehmen von denen die mich kennen oder die die Diskussion verfolgen. Andererseits ist gerade die obige Äußerung rein vom Sprachstil her schon erkennbar sehr unsachlich und persönlich-anfeindend.
Dass ich Persönlichkeiten hier in den Dreck ziehe ist völlig unsinnig. Da klagt eine Diskussionsteilnehmerin über Schmerzen, die ihr Mann beim Geschlechtsverkehr immer hat. Nun lassen wir mal offen, ob es an der Beschneidung liegt oder nicht: es gibt diverse andere Gründe und die gehören bei dauerhaften Schmerzen über lange Zeiträume immer ärztlich abgeklärt. Und genau das habe ich empfohlen. Alles andere wäre unverantwortlich. Selbst wenn es die Beschneidung wäre, diese könnte sie nicht ändern, aber es wäre hochgradig ärgerlich, andere Gründe - so sie die Ursache sind - nicht fachgerecht zu behandeln. Im übrigen zeigen die weiteren Einlassungen der Diskussionsteilnehmerin, dass sie sich nicht durch den Dreck gezogen gefühlt hatte. Nur Du siehst das so.

Ich denke nicht, dass wir beiden einen fruchtbaren Diskussionsstil finden werden.

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#96 Re: Beschneidung heute

Beitrag von sven23 » Sa 14. Jun 2014, 16:33

Naqual hat geschrieben: Der Vergleich von der weiblichen Beschneidung mit der männlichen Beschneidung ist schlicht unseriös.
Die Entfernung der Klitoris und der Schamlippen wäre nicht der Entfernung der Vorhaut vergleichbar, sondern dem Entfernen des ganzen Penis oder zumindest der Eichel.

Das ist schon richtig, daß die weibliche Beschneidung eine ganze Ecke härter ist als die männliche. Aber sie wird auch kulturell-religiös begründet. Ich bin mir ziemlich sicher, wenn in der Bibel etwa ein ähnlicher Satz stehen würde: "Es ist dem Herrn ein Wohlgefallen, wenn auch die Frau sich beschneiden läßt zur Besiegelung des neuen Bundes". Dann hätte es auch für die weibliche Beschneidung jede Menge Befürworter gegeben. Insofern haben die jüdischen Mädchen großes Glück, daß ihnen das erspart blieb.
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#97 Re: Beschneidung heute

Beitrag von Naqual » Sa 14. Jun 2014, 23:49

sven23 hat geschrieben:
Naqual hat geschrieben: Der Vergleich von der weiblichen Beschneidung mit der männlichen Beschneidung ist schlicht unseriös.
Die Entfernung der Klitoris und der Schamlippen wäre nicht der Entfernung der Vorhaut vergleichbar, sondern dem Entfernen des ganzen Penis oder zumindest der Eichel.
Das ist schon richtig, daß die weibliche Beschneidung eine ganze Ecke härter ist als die männliche. Aber sie wird auch kulturell-religiös begründet. Ich bin mir ziemlich sicher, wenn in der Bibel etwa ein ähnlicher Satz stehen würde: "Es ist dem Herrn ein Wohlgefallen, wenn auch die Frau sich beschneiden läßt zur Besiegelung des neuen Bundes". Dann hätte es auch für die weibliche Beschneidung jede Menge Befürworter gegeben. Insofern haben die jüdischen Mädchen großes Glück, daß ihnen das erspart blieb.
Es gibt auch religiöse Kulte wo Menschenopfer ein Rolle spielen, dann würde ich jetzt nicht spöttelnd sagen, da haben die Christen ja Glück, dass dies nicht im NT gefordert wird von den Gläubigen.
Allerdings sehe ich das Problem inhaltlich so wie Du. Es ist ein bekannter Nachteil der Buchreligionen (Juden, Christen, Moslems). Einerseits haben sie so eine verbindende gemeinsame Grundlage geschaffen (so wie es im nichtreligiösen Bereich für Staaten z.B. gut ist eine Verfassung zu haben), andererseits je älter die Grundlage desto mehr Disonanzen zum aktuellen Wertesystem tauchen auf. Auch Wertesysteme werden ja weiterentwickelt, nicht immer zum Guten, aber in der Regel werden sie in der Summe langfristig spürbar besser. Buchreligionen sind hier weniger flexibel selbst Verbesserungen zu adaptieren.
Im AT wird die Sklaverei befürwortet, wenn auch einige damals fortschrittliche Regelungen mit eingeführt wurden oder zumindest für verbindlich erklärt worden. Im AT und im NT wird die Frau im wesentlichen eigentumsrechtlich eingeordnet, wenn sie auch im Vergleich zu Haustieren und Gegenständen deutliche Sonderrechte genießt. Das wird man heute nicht mehr so nachvollziehen können mit den heutigen Werten, die diesbezüglich sicher nicht zu Unrecht bestehen.
Bei der Beschneidung der Frau ("pharaonische Beschneidung") haben wir m.E. noch einen weiteren Umstand zu beherzigen:
Zur religiösen Buchgläubigkeitsstruktur kommt noch die 100prozentige patriarchalische Ausrichtung zum tragen.
Im Falle der pharanoischen Beschneidung, die vor allem in moslemischen Gebieten praktiziert wird, kommt aber der Rückgriff auf den Koran nicht in Frage, sondern auf die für mittlerweile fast als heilig geltene Auslegungspraxis späterer noch antiker Koranspezialisten, die hier auf eine ganz andere Praxis zurückgriffen, die jedenfalls nicht auf Mohammed und seine Zeitgenossen zurückging. Eine Praxis, die allerdings wahrscheinlich historisch gesehen einiges länger im afrikanischen Raum praktiziert wurde, und die schlicht pratriarchalisch-despotisch-brutal ist. Männer (völlig unabhängig vom Empfinden der Frauen) beschlossen irgendwann die Eigentumsware Frau und ihre Jungfräulichkeit dadurch für sich zu schützen, dass man ihnen das Hauptlustzentrum Klitoris Abschnitt (beim Mann die Eichel und nicht die Vorhaut), zudem die Schamlippen und das ganze dann zunähte, so dass der Bräutigam in der Hochzeitsnacht seine Frau dann buchstäblich wieder mit dem Messer öffnen darf. Pinkeln konnten die beschnittenen Frauen nur noch durch ein eingeführtes Hohlstöckchen. Die Menstruation führt durch den Blutstau bei der zugenähten Frau in häufigen Fällen (! habe die genauen Ziffern nicht im Kopf, jedoch deutlich im zweistelligen Prozentbereich) zum Tode, von einer Vielzahl von zusammenhängenden Krankheiten ohne Todesfolge ganz zu schweigen.
Welches Interesse ordnest Du nun der männlichen Beschneidung zu? Buchreligion und Patriarchalismus können es nicht erklären. Es ist ja eher umgekehrt: in patriarchalischen Religionen müssten zumindest die Urheber der männlichen Beschneidung davon ausgehen etwas Gutes zu tun. Und ungenügender bzw. nur abgestumpft erfolgender Geschlechtsverkehr (wie hier von einer Seite in den Raum nicht wahrheitsgemäß gestellt wird) kann es wohl nicht sein. Und das hätten die ja sehr wohl bemerkt, wenn dem so wäre.

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#98 Re: Beschneidung heute

Beitrag von sven23 » So 15. Jun 2014, 07:20

Naqual hat geschrieben: Im Falle der pharanoischen Beschneidung, die vor allem in moslemischen Gebieten praktiziert wird, kommt aber der Rückgriff auf den Koran nicht in Frage, sondern auf die für mittlerweile fast als heilig geltene Auslegungspraxis späterer noch antiker Koranspezialisten, die hier auf eine ganz andere Praxis zurückgriffen, die jedenfalls nicht auf Mohammed und seine Zeitgenossen zurückging.

Das ist richtig. Wie einige Projekte zeigen, geht ein Gesinnungswandel aber nur über die religiösen Vorturner, weil der Gruppendruck gerade in kleinen Gemeinschaften enorm ist. Erste zarte Ansätze gibt es ja bereits.

Naqual hat geschrieben: Welches Interesse ordnest Du nun der männlichen Beschneidung zu? Buchreligion und Patriarchalismus können es nicht erklären. Es ist ja eher umgekehrt: in patriarchalischen Religionen müssten zumindest die Urheber der männlichen Beschneidung davon ausgehen etwas Gutes zu tun. Und ungenügender bzw. nur abgestumpft erfolgender Geschlechtsverkehr (wie hier von einer Seite in den Raum nicht wahrheitsgemäß gestellt wird) kann es wohl nicht sein. Und das hätten die ja sehr wohl bemerkt, wenn dem so wäre.

Der Ursprung der männlichen Beschneidung ist wohl nicht ganz geklärt. Die ältesten bildlichen Darstellungen stammen aus Ägypten (2300 v. Chr.) Denkbar sind Etablierung von Stammesmerkmalen, Opferriten und Initiationsriten.
Lustfeindlichkeit spielt vielleicht auch eine Rolle. So schreibt der jüdische Arzt und Rabbi Moses Maimonides im 12. Jahrhundert der Beschneidung eine den Sexualtrieb mäßigende Wirkung zu.
" Die Geschlechtsorgane sollen so verletzt und geschwächt werden, dass sie zwar noch funktionieren, aber keine überschüssige Lust mehr zulassen."
Auf jeden Fall geht der Gläubige davon aus, daß Gott den Menschen mit einem überflüssigen Stück Fleisch geschaffen hat, das es unbedingt zu enternen gilt.
Medizinisch gibt es dafür im Normalfall keine Indikation.
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#99 Re: Beschneidung heute

Beitrag von Naqual » So 15. Jun 2014, 09:45

sven23 hat geschrieben:Wie einige Projekte zeigen, geht ein Gesinnungswandel aber nur über die religiösen Vorturner, weil der Gruppendruck gerade in kleinen Gemeinschaften enorm ist. Erste zarte Ansätze gibt es ja bereits.
Was meinst Du mit "zarten Ansätzen"? Das ist mir jetzt nicht ganz klar.
Grundsätzlich sehe ich es so, dass die Verbindung von (politischer) Macht, also Druck auf andere ausüben zu können mit Religion gefährlich ist und immer wieder zu Gemeinheiten bis Grausamkeiten anderen gegenüber führt. Auch heute noch und auch bei uns. Wenn der Level sicher auch nicht das Niveau hat wie z.B. in etlichen muslimischen Staaten (man denke nur an die gruseligen Vorstellungen von den aktuellen Kämpfern für radikal-islamistische Staaten wie in den Nachrichten der letzten Wochen in Bezug auf Nord-Nigeria und Syrien-Irak).
Religion (als Bündel moralischer Vorstellungen und Verhaltenserwartungen) muss dem einzelnen selbst überlassen bleiben ohne das gesellschaftlicher oder gar politischer Druck ausgeübt wird. Herrscher wiederum neigen dazu Religionen zu funktionalisieren für ihre Zwecke. Das ist da wo der alte Marx mit seinem mittlerweile abgedroschenen Spruch "Religion ist Opium für das Volk" durchaus Recht hat. Sage ich selbst als eigentlich religiöser Mensch.


Medizinisch gibt es dafür im Normalfall keine Indikation.
Keine zwingende für alle Männer gleichermaßen geltende Indikation. Grundsätzlich aber schon. Das Problem für die Beschneidungsbefürworter ist jedoch, dass die Vorteile gering sind und unterschiedlich zutreffen.
Eine Vielzahl von Krankheiten tritt tatsächlich statistisch gesehen weniger gehäuft auf bei Beschnittenen.
Zur Verdeutlichung der Problematik: Nimmt man das Beispiel Aids (eine nach wie vor tödliche Krankheit ohne Heilungsmöglichkeit mit zwar längeren Überlebenszeiten aber erheblichen Einschränkungen und Leid im Alltag). Dann kann man zwar darüber streiten, wie hoch der prozentuale Vorteil ist, aber er ist markant da. Nur in der Gegend wo ich bin, gibt's wahrscheinlich im Umkreis von 50 km niemanden, der davon betroffen ist. Selbst wenn man davon ausgeht, dass es in ganz geringer Zahl Betroffene gibt, wäre das keine zwingende medizinische Indikation. Es hätte allerdings einen ganz kleinen statistischen Vorteil für eine ansonsten ganz harte Krankheit, wenn sie auftritt. In Gegenden von Afrika kann man die gleiche Frage ganz anders beantworten, zumindest in den Gegenden, bei denen Kondome keine Rolle spielen (und in Gegenden, bei denen der Erwerb von Wasser schon schwierig ist und noch ganz andere Dinge nicht angeschafft werden können wegen Armut, kann man nicht einfach voraussetzen, das mit den Kondomen klappt schon).
Ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung bei uns im Lande wird wegen Phimosen beschnitten (ich denke, es dürfte so jeder Fünfte sein bis zum 50. Lebensjahr). Dann kann man argumentieren, sie erst dann zu beschneiden, wenn die Vorhautverengung auftritt (eindeutige Indikation). Nur die Betroffenen wären froh, wenn sie bereits als Kind beschnitten worden wären, weil dies da aus verschiedenen Gründen einfacher ist.
Und es gibt ein gutes Dutzend anderer Krankheiten, die bei Auftreten sehr einschneidend sind, und vor denen eine Beschneidung einen GEWISSEN Schutz gibt. Also wieder mit dem Diskussionspunkt, dass man unterschiedliche Prozentwerte von verschiedenen FAchleuten erhält, aber grundsätzlich wird der Sachverhalt als solcher nicht bestritten. Nur auch hier wieder: wenn von einer Krankheit jeder 100te oder 1000te betroffen ist, dann ist dies keine medizinische Indikation, jedoch ist ein Vorteil da. Eben weil weniger Leute diese Krankheiten bekommen werden, man nur vorher nicht sagen kann wen es betrifft.
Ähnliche Diskussionen hatten wir ja schon bei Impfungen. Ich denke z.B. an Zeckenschutzimpfungen, bei denen im seltenen Extremfall sogar durch die Impfung selbst ein Todesfall auftreten kann. Jetzt ist man für flächendeckende Schutzimpfungen aus medizinischer Sicht in Deutschland (mittlerweile ist ja fast ganz Deutschland ein Zeckengefahrengebiet). Auch hier kann man vortrefflich streiten.
Nachteile der Beschneidung ist für mich das Restrisiko die jede OP mit sich bringt. Sie ist aber statistisch relativ gering und hier kann man darüber streiten, ob die genannten Vorteile dies aufwiegen.
Wenn man nicht in den Dramatisierungwahn ganz militanter Beschneidungsgegner fällt, sind auch die Nachteile für das Sexleben gering und dem stehen geringe Vorteile auch gegenüber, die aber unterschiedlich ausfallen von Betroffenen zu Betroffenen). Die etwas geringer empfindliche Eichel ist z.B. sowohl Vorteil wie auch Nachteil. Grundsätzlich werden Überreizungen durch Stimulation seltener und ein nicht unerheblicher Teil der Betroffenen spricht von "mehr Ausdauer". Trifft aber auch nicht auf alle zu. Beim Geschlechtsverkehr selbst wird der Reiz an der Eichel durch die Frau genauso stimuliert, egal ob eine Vorhaut da ist oder nicht. Wird von einigen bestritten, eigenartigerweise aber nicht von Beschnittenen. Ein Nachteil der Beschneidung ist relativ: ein Onanie-Quickie in 2 Minuten ist nicht mehr möglich, 10-15 Minuten sind wahrscheinlicher. Aber ist dies wirklich ein Nachteil? Es dauert ja auch länger und wird dann nicht als weniger intensiv empfunden. ;)
Für mich ist die Beschneidungsfrage eine ganz, ganz schwierige: wegen den fürchterlich vielen Möglichkeiten abzuwägen und abwägen zu müssen. Ich komme deswegen nicht zu einem klaren Ja, vermag andererseits aber auch religiöse Riten der Vorhautentfernung nicht zu verdammen.

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#100 Re: Beschneidung heute

Beitrag von sven23 » So 15. Jun 2014, 10:25

Naqual hat geschrieben: Was meinst Du mit "zarten Ansätzen"? Das ist mir jetzt nicht ganz klar.

Es gibt eine Reihe von Projekten, die sich zum Ziel gesetzt haben, die Menschen durch Aufklärung von der Tradition der Mädchenbeschneidung abzubringen. Wenn ein einflußreicher Imam zu einer schriftlichen Stellungnahme dahin gehend veranlaßt werden kann, daß sich die Beschneidung nicht aus dem Koran ableiten läßt und nicht notwendig ist, dann haben die Aufklärer vor Ort viel bessere Karten, die örtlichen religiösen Führer und damit auch die Dorfgemeinschaft von ihren Argumenten zu überzeugen. Wie gesagt, gibt es bereits Beschneidungsverweigerer. Aber von globalem Umdenken kann noch keine Rede sein.
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