Nochmals meine Frage: wie kommst du darauf, dass Sheldrakes morphische Felder bzw. eine geistige Welt keine Messungen, keine Messbarkeit und keine Experimente zulassen würden?ThomasM hat geschrieben:Man kann sich wissenschaftlich mit der Übernatur befassen (was man ja auch schon oft getan hat), aber nicht naturwissenschaftlich.Agent Scullie hat geschrieben: Wie kommst du darauf, dass es keine physikalische Darstellung sei?
In der abendländischen Philosophie geht man traditionell davon aus, dass Natur und Übernatur (sofern existent) sehr strikt voneinander abzugrenzen sind. Und wenn man dieser traditionellen Ansicht folgt, so könnte man zu der Einschätzung gelangen, dass sich die Physik bzw. die Naturwissenschaft im allgemeinen nur mit der Natur, also der materiellen Welt, nicht aber mit der Übernatur, der geistigen Welt, befassen könne. Diese Einschätzung ist aber nicht logisch zwingend. A priori ist es durchaus denkbar, dass auch die geistige Welt physikalisch darstellbar sein könnte.
Naturwissenschaft erfordert - und da bleibe ist hart - Messung, Messbarkeit und Experimente.
Sheldrake selbst war anfangs der Ansicht, seine Hypothese könne anhand der Faltung von Proteinen oder dem Wachstum von Kristallen experimentell überprüft werden. Auch wenn dabei keine Bestätigungen für seine Hypothese herausgekommen sind, so wird deutlich, dass da prinzipiell durchaus eine experimentelle Überprüfbarkeit denkbar ist. Ein weiterer Bereich für experimentelle Überprüfungen sind paranormale Phänomene wie Telepathie oder Telekinese. Auch wenn die bislang nicht nachgewiesen sind, so würden sie, falls existent, Möglichkeiten für Experimente und Messungen bieten.
Eine Erklärung, warum er seine Hypothese formulierte, hat er durchaus vorgebracht: er war der Ansicht, dass die Faltung von Proteinen nicht allein durch den genetischen Code festgelegt sein könne, sondern zusätzliche Faktoren erforderlich seien.ThomasM hat geschrieben:Ja, aber in der Regel war es zumindest prinzipiell klar, wie der Nachweis gelingen kann.Agent Scullie hat geschrieben: Die Geschichte der Physik kennt viele Beispiele dafür, dass ein Effekt zunächst nicht nachgewiesen werden konnte, der Nachweis dann aber doch irgendwann gelang.
Sheldrake führt eine neue Wechselwirkung in unseren Energiebereichen ein, von der aber in den Energiebereichen bis 2 TeV pro Teilchen absolut nichts zu sehen ist. Das ist Erklärungsnotwendig.