Natur - der schlimmste Feind des Menschen

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ThomasM
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#31 Re: Natur - der schlimmste Feind des Menschen

Beitrag von ThomasM » Di 9. Dez 2014, 09:38

Interessanter Verlauf der Diskussion.

Ich sollte vielleicht darauf hinweisen, dass die Gleichsetzung von Natur und Gott nicht wirklich den Kern dessen ausmacht, was Christen ausdrücken wollen.
Die Natur ist feindlich, in der Bibel wird das "Leere", "Chaos" genannt. Gott hat dieses Chaos geordnet und dadurch Raum für Leben geschaffen. Durch den Sündenfall (Trennung von Gott) sind die Menschen diesem Chaos ausgesetzt und stehen in der Gefahr zu sterben, wenn sie sich nicht der Hilfe des lebensspendenden Gottes versichern.

Natürlich entspricht das dem Bild, das sich unsere Vorväter von der Natur gemacht haben. Sie waren sich der Feindlichkeit der Natur nur zu bewusst, etwas, was wir heute schon beinahe vergessen haben.

Gruß
Thomas
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Lena
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#32 Re: Natur - der schlimmste Feind des Menschen

Beitrag von Lena » Di 9. Dez 2014, 11:11

ThomasM hat geschrieben: Ich sollte vielleicht darauf hinweisen, dass die Gleichsetzung von Natur und Gott nicht wirklich den Kern dessen ausmacht, was Christen ausdrücken wollen.

In der Natur erkennt man viel von Gottes Schöpfermacht. Seine Liebe, Gnade und Barmherzigkeit sehen wir in Jesus Christus.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
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Andreas
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#33 Re: Natur - der schlimmste Feind des Menschen

Beitrag von Andreas » Di 9. Dez 2014, 11:21

ThomasM hat geschrieben:Die Natur ist feindlich ...
Warum den Focus so einseitig auf die negativen Phänomene der Natur richten? Könnten wir uns vielleicht darauf einigen, dass die Natur auch "gefährlich" ist?

Ich bin ja so ein kleiner Survivalfreak und da ist es wichtig, Gefahren richtig einzuschätzen, sie primär möglichst zu vermeiden, in schwierigen Situationen das Beste draus zu machen, d.h. auch alle Chancen zu nutzen, solange es geht. Zwischen den beiden Polen meiner Umgebung "ist gut für die Anderen und mich" und "ist schlecht für die Anderen und mich" das Gute zu wählen - das Schlechte zu meiden.

Als Mensch nutze ich meine angeborenen Fähigkeiten, wie jedes andere Lebewesen auch. Z.B. ist meine Physiognomie nur in sehr bescheidenem Umfang in der Lage, meine Körperkerntemperatur im sehr schmalen grünen Bereich zwischen ca. 32 und 42 °C zu halten. Nur durch bewusstes Verhalten gelingt das: Nahrungsbeschaffung, Kleidung, Unterkunft, "Feuer" (im weiten Sinn externer Energiegewinnung) - Aufbau und Erhaltung von "Kritischen Infrastrukturen".

Das ist immer Teamarbeit - allein ist der Mensch nicht lange überlebensfähig. Man muss sich das mal klarmachen. "Unsere" Körperkerntemperatur ist seit "Adam und Eva" bis zu uns heute ununterbrochen im grünen Bereich gehalten und bis in dich und mich weitergegeben worden. Eine unglaubliche Teamleistung steckt da dahinter. Solche Teamleistungen sind nur möglich, wenn nicht nur die körperlichen Grundbedürfnisse gedeckt werden, sondern auch die sozialen, geistig-seelischen - und Umweltbedingungen da waren und da sind, die auch segensreiche Aspekte haben.

ThomasM
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#34 Re: Natur - der schlimmste Feind des Menschen

Beitrag von ThomasM » Di 9. Dez 2014, 12:30

Andreas hat geschrieben: Warum den Focus so einseitig auf die negativen Phänomene der Natur richten?
Als Gegenreaktion zu der "zurück zur Natur" und "alles natürlich" Bewegung unserer Gesellschaft.

Übrigens: Wenn die Natur zu mir zurück will, soll sie mir doch ne Mail schicken
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Andreas
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#35 Re: Natur - der schlimmste Feind des Menschen

Beitrag von Andreas » Di 9. Dez 2014, 12:36

Kapier ich nicht. Wenn wir nicht lernen, uns als Teamplayer in und mit der Natur, der Biosphäre und unseren Mitmenschen zu verstehen, haben wir verspielt. Es gibt Gesetzlichkeiten in denen wir leben, die nicht verhandelbar sind.

Außerdem erkenne ich auch fast alles, wovon ich hier geschrieben habe in der Heiligen Schrift wieder. Selbst Pluto kam zu recht das Bild der Arche in den Sinn.

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#36 Re: Natur - der schlimmste Feind des Menschen

Beitrag von Pluto » Di 9. Dez 2014, 14:05

Andreas hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:Die Natur ist feindlich ...
Warum den Focus so einseitig auf die negativen Phänomene der Natur richten? Könnten wir uns vielleicht darauf einigen, dass die Natur auch "gefährlich" ist?
"Feindlich" erscheint mir das falsche Wort zu sein, weil es eine Absicht (zu töten) impliziert. "Neutral und grausam" währe hier IMO eine wesentliche bessere Beschreibung.

Tho' Nature, red in tooth and claw... (dt. Rot sind die Klau'n und Zähne der Natur...) — [Alfred Lord Tennyson - irisch/englischer Dichter - 1809-1892]

Als Mensch nutze ich meine angeborenen Fähigkeiten, wie jedes andere Lebewesen auch. Z.B. ist meine Physiognomie nur in sehr bescheidenem Umfang in der Lage, meine Körperkerntemperatur im sehr schmalen grünen Bereich zwischen ca. 32 und 42 °C zu halten. Nur durch bewusstes Verhalten gelingt das: Nahrungsbeschaffung, Kleidung, Unterkunft, "Feuer" (im weiten Sinn externer Energiegewinnung) - Aufbau und Erhaltung von "Kritischen Infrastrukturen".
Der Fachbegriff dafür heißt "Homöostase". Damit ist eigentlich der tägliche Überlebenskampf gemeint, entgegen der willkürlichen Grausamkeit der Natur, das eigene Gleichgewicht erhalten, um nicht ins "Entropie-Loch" des Todes zu fallen. Bei denjenigen Lebewesen, die mehr als nur Reaktionen entwickelt haben (höhere Lebewesen) erzeugt dieser Zustand ein geistiges Gefühl der Glückseligkeit, wieder einmal den "roten Klauen" der Natur entkommen zu sein (dem Sänsemann ein Schnippchen geschlagen zu haben).
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#37 Re: Natur - der schlimmste Feind des Menschen

Beitrag von Andreas » Di 9. Dez 2014, 14:16

Wärme wurde in der Naturwissenschaft neulich noch in °Ceslsius oder °Kelvin gemessen und angegeben - nicht in °Grausamkeit oder °Feindlichkeit.

Sach mal, seit wann sind "grausam", "Feind", "Kampf" und "Sensenmann" naturwissenschaftliche Begriffe? Hat sich da was geändert? Hab ich was verpasst?

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#38 Re: Natur - der schlimmste Feind des Menschen

Beitrag von Pluto » Di 9. Dez 2014, 15:33

Andreas hat geschrieben:Sach mal, seit wann sind "grausam", "Feind", "Kampf" und "Sensenmann" naturwissenschaftliche Begriffe? Hat sich da was geändert? Hab ich was verpasst?
Villeicht das Thema...?

Hier geht es um die Natur der Natur.
Haste schon mal einen Tag in der Wüste, oder am Nordkap verbracht?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#39 Re: Natur - der schlimmste Feind des Menschen

Beitrag von Lena » Di 9. Dez 2014, 16:24

Andreas hat geschrieben:Es gibt Gesetzlichkeiten in denen wir leben, die nicht verhandelbar sind.

Wir müssen der göttlichen Natur teilhaftig werden, sagt Petrus.

Unsere alte Natur ist gegen Gott und somit der schlimmste Feind des Menschen.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
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Andreas
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#40 Re: Natur - der schlimmste Feind des Menschen

Beitrag von Andreas » Di 9. Dez 2014, 18:43

Pluto hat geschrieben:Haste schon mal einen Tag in der Wüste, oder am Nordkap verbracht?
Am Nordkap? Halloo? Ich bin ein tropischer Säuger! :lol:

In Norwegen und Schweden war ich schon, wenn auch nicht ganz so weit im Norden. Jedenfalls hab ich mich mehrere Tage bei -20 °C zu Fuß durch Schnee und Eis [d]gekämpft[/d] bewegt und auch die Nächte draußen verbracht - ohne Zelt - mit Freude.

Wüste kenne ich leider nicht. Aber ich kenne das Gefühl, zu dritt und unbewaffnet, wirklich ganzmittentiefdrinn im Amazonas-Regenwald unter einer Plane und mit dem Hintern 20 cm über dem Erdboden in einer Hängematte baumelnd einzuschlafen. Dauert ne Weile, nicht nur wegen dem wundervollen Krach. Diesen Spaß hab ich mir 14 Tage gegönnt.

Diese Natur fühlte sich auch nicht besonders freundlich an, als wir drei, auf namenlosen und immer schmaler werdenden Flüsschen nur noch weiterkamen, in dem wir bis auf die Wasseroberfläche überhängendes Strauchwerk im Bötchen liegend mit Schwung "untertunnelten". Am anderen Ende waren wir, nur eine Badehose am Leib, von einer Sekunde auf die andere mit hunderten Spinnen jeden Kalibers auf der nackten Haut konfrontiert. Die müssen wohl in diesem einen scheiß Strauch eine Betriebsversammlung abgehalten haben. Dort konnten wir nicht mal schnell rechts ran fahren, weil da sowieso der ganze Wald unter Wasser stand und nur wenige erhöhte Stellen trocken waren. Wir sind dennoch tiefer rein gefahren, bis es uns irgendwann zu blöd wurde, umgestürzte Bäume aus dem Weg zu hacken.

Leute, alles was ich will, ist beide Seiten wahrnehmen - nicht nur den Fluch sondern auch den Segen. In der Natur und in uns gibt es nicht nur das Grausame, Hässliche und Vernichtende, ja gibt es auch - sondern auch das Schöpferische, Schöne und Erhaltende. Wäre die Natur nur feindlich, hätte das Leben hier keine Chance.
Zuletzt geändert von Andreas am Di 9. Dez 2014, 19:15, insgesamt 1-mal geändert.

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