Ist das Rauchen mit dem "Christ"-sein vereinbar?

Ethik und Moral
Medizin & Krankheit
barbara
Beiträge: 3269
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:07
Kontaktdaten:

#21 Re: Ist das Rauchen mit dem "Christ"-sein vereinbar?

Beitrag von barbara » Fr 31. Mai 2013, 21:47

sven23 hat geschrieben: Gilt das auch für einen Joint?

ja.

hast du schon mal den Dialog mit Mose und dem brennenden Dornbusch gelesen? Mose sucht eine Ausrede nach der andern, Gott entkräftet eine nach der andern...bis Mose nichts mehr übrig blieb als zu sagen, gut, dann mach ich es eben, aber auch dann nur ziemlich widerwillig. Ist halt die menschliche Natur, sich vor den Hausaufgaben drücken zu wollen.

grüsse, barbara

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#22 Re: Ist das Rauchen mit dem "Christ"-sein vereinbar?

Beitrag von closs » Fr 31. Mai 2013, 21:50

sven23 hat geschrieben:Gilt das auch für einen Joint?
Am Morgen ein Joint,
Und der Tag ist Dein Freund. :lol:

Haschisch ist um Längen unschädlicher als Alkohol - man kann solche Frage nicht daran festmachen, ob sie legalisiert sind oder nicht. - Das wäre ja das Zufallsprinzip.

Generell würde ich ein Grenze ziehen, ob der Mensch im Hier und Jetzt in der Wahr(!!)-Nehmung der Welt beeinträchtigt ist oder nicht. - Das KANN bei Haschisch der Fall sein, das IST sicherlich bei LSD so, das KANN aber auch der Fall sein, wenn man überfressen ist.

Benutzeravatar
dvdk
Beiträge: 450
Registriert: Sa 11. Mai 2013, 15:49
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

#23 Re: Ist das Rauchen mit dem "Christ"-sein vereinbar?

Beitrag von dvdk » Fr 31. Mai 2013, 23:38

Magdalena61 hat geschrieben:
Ja, das ist schon richtig.

:) Jetzt hast du aber zwei verschiedene Themen miteinander kombiniert. In 1. Kor. 3,17 ist m.E. die Gemeinde gemeint, die Gemeinschaft der Heiligen, die Ortsversammlung.
Christus sagte mal, das die Schriftgelehrten diesen Tempel einreißen können und er würde ihn in drei Tagen wieder aufbauen. Er sprach von dem Tempel seines Körpers.
Natürlich sollen wir auch mit unserem Körper pfleglich umgehen. Wenn Gott aber Raucher strafen würde dafür, dass sie rauchen und sich dadurch möglicherweise eine tödliche Krankheit zuziehen, dann müßte er gerechterweise mit allen anderen, die ihrem Körper auf irgendeine Weise schaden, ebenfalls so vorgehen. Essen (Fett, Blut, zu viel, zu süß, zu salzig), trinken (Cola, Alkohol, Kaffee etc.), Sport mit Folgeschäden (Samuel Koch), Unfälle aufgrund eines Mangel an Aufmerksamkeit u.v.a.
Und dann können wir mit den Israeliten Brüderschaft trinken und dabei Mose hochleben lassen.
Gott straft uns ja nicht. Wir erfahren nur die natürlichen Folgen des Rauchens und unserer Eßgewohnheiten.
Windhauch ...

Benutzeravatar
Magdalena61
Beiträge: 15073
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44

#24 Re: Ist das Rauchen mit dem "Christ"-sein vereinbar?

Beitrag von Magdalena61 » Sa 1. Jun 2013, 01:15

barbara hat geschrieben:Irgendwoher kommen ja unsere ganzen Zivilisationskrankheiten: Krebs, Verdauungsstörungen, Autoimmunkrankheiten, Herz-Kreislauf-Krankheiten...

Wobei ich nicht von "Strafe" reden würde, sondern von "Konsequenz".
*zustimm*
Gott kann aber auch "mit Krankheiten schlagen". Das wird heutzutage wohl meist so aussehen: Er kann latent vorhandene gesundheitliche Risiken/ Beschwerden oder Krankheiten neutralisieren oder verstärken. Echte Spontanheilungen (Glaubensheilungen) kommen ja vor... oder eine spürbare Besserung, nach Handauflegung und Gebet Jak. 5, 14.

Aber in der Regel müssen wir die Konsequenzen unserer Entscheidungen ausbaden. Wozu sonst sollten die Speise- und andere Gebote gut sein? Wer sich permanent dagegen vergeht, der muß mit den physischen und psychischen Folgen seiner Übertretungen leben.
von den vielen tausend potenziell schädlichen Stoffen, die wir täglich einnehmen, sehe ich keinen Grund, das Rauchen irgendwie speziell herauzupicken und als Sündenbock zu stigmatisieren.
Es ist halt ein Hobby der Christen, Regeln aufzustellen-- und diese sind nicht alle "negativ" oder überflüssig. In Punkto Rauchen sehe ich allerdings von der Bibel her keine Legitimation dafür, ein Dogma zu formulieren. Bestenfalls kann man eine Empfehlung aussprechen.

Wenn jemand zwei Schachteln am Tag raucht, ca. 40 Stück, und er schläft nachts vielleicht 6 Stunden, dann verteilt sich sein Zigarettenkonsum auf die restlichen 18 Stunden. Das heißt, er raucht im Durchschnitt zwei Zigaretten pro Stunde= fast pausenlos.
Und dann womöglich noch Halfzware Shag oder Zware Shag. Also, bei diesem Rauchverhalten denke ich auch, so etwas geht nicht durch. Das ist ja Selbstmord auf Raten. Die Halbwertszeit des Nikotins beträgt etwa 90 Minuten, danach beginnt man so langsam, sich unwohl zu fühlen. Ein Raucher müsste also theoretisch mit ca. 12 Zigaretten am Tag auskommen können.

Am besten ist es, überhaupt nicht zu rauchen, damit gar nicht erst anzufangen. :)
Aber WENN man raucht, dann sollte man darauf achten, einen leichten Tabak zu nehmen und auch mal in den Listen der Warentester nachschauen, welche Sorten stark schadstoffbelastet und parfümiert sind und diese meiden.

Was ich absolut ätzende finde sind so Sprüche mit der Melodie: "Du arme Sau, wir beten mal für dich, damit Gott dir die Kraft gibt.... " und so weiter. --
Unsere Überlieferungen, die lassen wir uns etwas kosten. Auch die Gemeinschaft mit interessierten Nichtchristen, die nicht mehr zur Gemeinde kommen, weil sie, da sie Raucher sind, in Liebe diskriminiert werden und oftmals noch nicht mal vor der Türe rauchen können, ohne vielsagende Blicke und so manche Belehrung zu riskieren.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Benutzeravatar
Magdalena61
Beiträge: 15073
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44

#25 Re: Ist das Rauchen mit dem "Christ"-sein vereinbar?

Beitrag von Magdalena61 » Sa 1. Jun 2013, 01:33

closs hat geschrieben:Rauchen ist statistisch gefährlich - den drei Freundinnen meiner Frau, die binnen weniger Jahre an Lungenkrebs starben, obwohl sie nie geraucht hatten, nutzt das nichts.
Das ist ja heftig.
Waren sie Passivraucher?
Schön, dass du wieder da bist. Und gleich voll in action, wie man sieht... :)
MEINE Frage ist: Was hat Gott mit mir vor? - WAS er vorhat, wird er sich nicht durch Rauchen vermiesen lassen.
Ähm.
Saul wurde ausgemustert, weil er- obwohl er ursprünglich für geeignet befunden und von Gott für bestimmte Aufgaben auserwählt worden war- im Verlauf seiner Karriere mangels Treue für die Absichten Gottes nicht (mehr) taugte.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#26 Re: Ist das Rauchen mit dem "Christ"-sein vereinbar?

Beitrag von Pluto » Sa 1. Jun 2013, 02:05

Magdalena61 hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Rauchen ist statistisch gefährlich - den drei Freundinnen meiner Frau, die binnen weniger Jahre an Lungenkrebs starben, obwohl sie nie geraucht hatten, nutzt das nichts.
Das ist ja heftig.
Waren sie Passivraucher?
Lungenkrebs hat mehr als nur eine Ursache.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#27 Re: Ist das Rauchen mit dem "Christ"-sein vereinbar?

Beitrag von sven23 » Sa 1. Jun 2013, 07:32

Rauchen ist unbiblisch.
Ich kenne keine einzige Stelle in der Bibel, wo Jesus rauchte, und keine einzige bildliche Darstellung, wo Jesus eine Zigarette in der Hand hält, sonst hätte Leonardo das auch so gemalt.
Das sollte wirklich zu denken geben.

Alkohohl ist ok, Jesus hat mit seinen Jüngern so manchen Schoppen gekippt.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

barbara
Beiträge: 3269
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:07
Kontaktdaten:

#28 Re: Ist das Rauchen mit dem "Christ"-sein vereinbar?

Beitrag von barbara » Sa 1. Jun 2013, 08:09

Magdalena61 hat geschrieben: Aber in der Regel müssen wir die Konsequenzen unserer Entscheidungen ausbaden. Wozu sonst sollten die Speise- und andere Gebote gut sein? Wer sich permanent dagegen vergeht, der muß mit den physischen und psychischen Folgen seiner Übertretungen leben.

Religion hat traditionellerweise immer viele Aspekte von praktischer Lebenshilfe, auch was die Ernährung betrifft. Wobei ich durchaus anmerken will, dass die Rahmenbedingungen für ein nomadisches Volk im Orient vor dreitausend Jahren nicht dieselben sind wie für Europäer nördlich der Alpen im Jahr 2013. Wir haben zB Kühlschränke, was Nomaden nicht hatten. Wir haben aber auch Massentierhaltung mit allem, was das mit sich bringt, was sie auch nicht hatten. Also neue Vorteile, und neue Nachteile. Da muss man nicht unbedingt die Vorschriften eins zu eins übernehmen, sondern anpassen an unsere Situation.


Es ist halt ein Hobby der Christen, Regeln aufzustellen-

Das Hobby einiger Christen, sicher nicht aller Christen... ich würde meinen, die Regel "liebe deinen Nächsten wie dich selbst" ist völlig ausreichend, wenn man sie ernst nimmt und konsequent anwendet. Auch was das Rauchen betrifft. Also für Raucher, dasss man sich nicht ungefragt in fremden Wohnungen eine ansteckt; für Nichtraucher, dass man nicht ungefragt den Gesundheitsapostel spielt und Moralpredigten hält.

Und dann womöglich noch Halfzware Shag oder Zware Shag. Also, bei diesem Rauchverhalten denke ich auch, so etwas geht nicht durch.Das ist ja Selbstmord auf Raten.

Was meinst du mit "geht nicht durch"? Auch bei Kettenrauchern tötet Rauchen sehr sehr langsam, da muss man shcon in Jahrzehnten rechnen. Und dann ist hinter einer starken Sucht auch immer ein starkes Bedürfnis - ein echtes, legitimes Bedürfnis - das man erst finden muss und erfüllen muss, da mit das Rauchen oder die Sucht überhaupt überflüssig werden kann und das Reduzieren und/oder aufhören leicht geschehen kann.


Aber WENN man raucht, dann sollte man darauf achten, einen leichten Tabak zu nehmen und auch mal in den Listen der Warentester nachschauen, welche Sorten stark schadstoffbelastet und parfümiert sind und diese meiden.

Wenn man raucht, sollte man gar keinen Tabak nehmen und somit das Nikotin ganz meiden, sondern sich eine nikotinfreie Kräutermischung machen lassen - ich schätze zB Damiana/Pfefferminz, hin und wieder angereichert mit ein bisschen Salbei. Schmeckt gut, bringt alle Vergnügen des Rauchens, macht nicht süchtig. Ich rauch das so alle zwei Wochen mal.

grüsse, barbara

Benutzeravatar
DeMorgan
Beiträge: 228
Registriert: Do 25. Apr 2013, 07:13
Wohnort: Bayern

#29 Re: Ist das Rauchen mit dem "Christ"-sein vereinbar?

Beitrag von DeMorgan » Sa 1. Jun 2013, 08:26

Wenn man raucht, sollte man gar keinen Tabak nehmen und somit das Nikotin ganz meiden, sondern sich eine nikotinfreie Kräutermischung machen lassen - ich schätze zB Damiana/Pfefferminz, hin und wieder angereichert mit ein bisschen Salbei. Schmeckt gut, bringt alle Vergnügen des Rauchens, macht nicht süchtig. Ich rauch das so alle zwei Wochen mal.
Die Dinger sind toll, wenn man Nichraucher ist. Das Hauptvergnügen für richtige Raucher bringts nämlich nicht - Nikotin. Und genau das ist der Stoff den der Raucher braucht. Bei mir war selbst Magdas Tip mit dem leichten Tabak nutzlos - dann hab ich eben mehr Rauchen müssen um auf den Pegel zu kommen.
Zuletzt geändert von DeMorgan am Sa 1. Jun 2013, 08:31, insgesamt 1-mal geändert.

Ziska_Deleted

#30 Re: Ist das Rauchen mit dem "Christ"-sein vereinbar?

Beitrag von Ziska_Deleted » Sa 1. Jun 2013, 08:31

Guten Morgen :wave:
Danke für eure Komentare...
Nun frage ich mich, wenn das Rauchen so "harmlos" ist, warum werden kostenspielige Kampagnen gestartet, um die Menschen zu sensibilisieren?
Warum werden Gesetze erlassen, die das Rauchen in öffentlichen Gebäuden verbietet?
Warum atmet man freiwillig Gifte ein, die den Körper schaden?
Warum ist Kindern das Rauchen verboten?
Warum geht ein Aufschrei durch die Welt, wenn 3 jährige Kinder Nikotinsüchtig sind?

Warum raucht ihr Zigaretten, Pfeife und Zigarre?

Die letzte Frage möchte ich beantworten. Ich habe angefangen zu rauchen, weil ich nicht als Außenseiter dastehen wollte.
Ich fand mich cool mir eine Gauloises ohne Filter anzustecken. :roll: Alle Auszubildene rauchten HB, ich natürlich dann auch...
In den Filmen wurden die tollen selbstbewußten Frauen meistens als Raucher gezeigt.
Da es mir an Selbstbewußtsein mangelte, steckte ich mir natürlich auch eine an...

Und lanngsam entstand die Sucht nach Nikotin... :?

Antworten