Bluttransfusionen

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Ziska_Deleted

#181 Re: Bluttransfusionen

Beitrag von Ziska_Deleted » Di 20. Dez 2016, 08:39

sven23 hat geschrieben:Sagen wir mal so: die Priester haben das so aufgeschrieben, weil sie einen praktischen Nutzen davon hatten. Wer will schon Fleisch von kranken Tieren essen?

Sagen wir mal so: Moses wurde von Gott inspiriert das so aufzuschreiben.

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sven23
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#182 Re: Bluttransfusionen

Beitrag von sven23 » Di 20. Dez 2016, 08:41

Ziska hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Sagen wir mal so: die Priester haben das so aufgeschrieben, weil sie einen praktischen Nutzen davon hatten. Wer will schon Fleisch von kranken Tieren essen?

Sagen wir mal so: Moses wurde von Gott inspiriert das so aufzuschreiben.
Und nicht zum Schaden der Priester. ;)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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JackSparrow
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#183 Re: Bluttransfusionen

Beitrag von JackSparrow » Di 20. Dez 2016, 16:37

Halman hat geschrieben:Von laborrein wusstsen die alten Israeliten nichts und dies kann somit unmöglich von Gott gefordert worden und gemeint sein.
Gott wusste es eben auch nicht.

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Ska'ara
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#184 Re: Bluttransfusionen

Beitrag von Ska'ara » Fr 23. Dez 2016, 19:35

Ziska hat geschrieben: Hallo Tyrion,
naja...
Erst dachte ich wirklich, dass du dich in die Gesellschaft wirklich einbringst.
Als ich aber deinen letzten Satz las... Hmmmm.... Da kamen mir wirklich Zweifel, ob du der bist, den du da beschrieben hattest. :(

Es ist mir aber auch egal. Damit mußt du ja fertig werden. Du mußt in den Spiegel schauen...
Ich nehme an, Tyrion ist Atheist, und in dem Sinne halte ich ihn für authentisch und realitätsbezogen. Willst du mit deiner Art zu kommunizieren, bei ihm oder anderen versuchen, ein schlechtes Gewissen zu erzeugen?

Du hast nichts besseres zu bieten, als geboren zu werden, zu lernen, alt und krank zu werden und dann zu sterben.
Dies geht doch jedem so ... alles andere ist fraglich und Glaubenssache.

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Ska'ara
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#185 Re: Bluttransfusionen

Beitrag von Ska'ara » Fr 23. Dez 2016, 20:21

Roland hat geschrieben:Judenchristen wollten Heidenchristen nach Apg.15, 1 das mosaische Gesetz aufzwingen:

"Weil wir gehört haben, dass einige von den Unsern, denen wir doch nichts befohlen hatten, euch mit Lehren irregemacht und eure Seelen verwirrt haben, so haben wir, einmütig versammelt, beschlossen, Männer auszuwählen und zu euch zu senden mit unsern geliebten Brüdern Barnabas und Paulus, Menschen, die ihr Leben eingesetzt haben für den Namen unseres Herrn Jesus Christus.
So haben wir Judas und Silas gesandt, die euch mündlich dasselbe mitteilen werden.
Denn es gefällt dem Heiligen Geist und uns, euch weiter keine Last aufzuerlegen als nur diese notwendigen Dinge:
dass ihr euch enthaltet vom Götzenopferfleisch und vom Blut und vom Erstickten und von Unzucht. Wenn ihr euch davor bewahrt, tut ihr recht. Lebt wohl! "
Apg. 15, 24-29


In Galater 2:6-10 schreibt Paulus, dass die anderen Apostel ihm nichts Zusätzliches auferlegt hätten, außer der Armen zu gedenken.
In 1.Kor. 8:1-10 erklärt Paulus das Essen von Götzenopferfleisch zur Gewissenssache.
In Markus 7:19 erklärt Jesus alle Speisen für rein.
Das Blut in der Nahrung ist also kein Problem und reine Gewissenssache. Auch Bluttransfusionen sollten eine nicht sanktionierbare Gewissensentscheidung sein.

Die Zeugen J. dürfen bis zu etwa 98 % aller Blutbestandteile nutzen, was wahrscheinlich intern nicht so weitergegeben wird. Hämoglobin, Globulin, Gerinnungsfaktoren und Plasma-Proteine sind erlaubt, denn bei den Zeugen gibt es auch Bluter, die natürlich versorgt werden.

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Halman
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#186 Re: Bluttransfusionen

Beitrag von Halman » Sa 24. Dez 2016, 00:18

Ska'ara hat geschrieben:
Roland hat geschrieben:Judenchristen wollten Heidenchristen nach Apg.15, 1 das mosaische Gesetz aufzwingen:

"Weil wir gehört haben, dass einige von den Unsern, denen wir doch nichts befohlen hatten, euch mit Lehren irregemacht und eure Seelen verwirrt haben, so haben wir, einmütig versammelt, beschlossen, Männer auszuwählen und zu euch zu senden mit unsern geliebten Brüdern Barnabas und Paulus, Menschen, die ihr Leben eingesetzt haben für den Namen unseres Herrn Jesus Christus.
So haben wir Judas und Silas gesandt, die euch mündlich dasselbe mitteilen werden.
Denn es gefällt dem Heiligen Geist und uns, euch weiter keine Last aufzuerlegen als nur diese notwendigen Dinge:
dass ihr euch enthaltet vom Götzenopferfleisch und vom Blut und vom Erstickten und von Unzucht. Wenn ihr euch davor bewahrt, tut ihr recht. Lebt wohl! "
Apg. 15, 24-29


In Galater 2:6-10 schreibt Paulus, dass die anderen Apostel ihm nichts Zusätzliches auferlegt hätten, außer der Armen zu gedenken.
In 1.Kor. 8:1-10 erklärt Paulus das Essen von Götzenopferfleisch zur Gewissenssache.
In Markus 7:19 erklärt Jesus alle Speisen für rein.
Das Blut in der Nahrung ist also kein Problem und reine Gewissenssache. Auch Bluttransfusionen sollten eine nicht sanktionierbare Gewissensentscheidung sein.
Diese Bibelstellen heben doch nicht die noahischen Gebote auf, die nach rabbinischen Verständnis für alle Menschen gelten. Die sog. Jakobus-Klausel bezieht sich auf den noahischen Bund und zwar auf Ex 9:4, welches eine Grundlage ist.
Die Weisung in Apg 15:20 und Apg 15:29 ist normativ. Fraglich ist nur, wie sie zu verstehen ist.

Ska'ara hat geschrieben:Die Zeugen J. dürfen bis zu etwa 98 % aller Blutbestandteile nutzen, was wahrscheinlich intern nicht so weitergegeben wird. Hämoglobin, Globulin, Gerinnungsfaktoren und Plasma-Proteine sind erlaubt, denn bei den Zeugen gibt es auch Bluter, die natürlich versorgt werden.
Oh, sie werden darüber aufgeklärt. Als ich vor schätzungsweise einer Dekade eingeladen wurde, wurde u.a. ein recht komplexer Vortrag über Blutbestandteile, Gewissensentscheidungen und Blutfraktionen gehalten. Dies ist ein Spezialthema bei JZ. Habe ich selbst gehört.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#187 Re: Bluttransfusionen

Beitrag von jsc » Sa 24. Dez 2016, 07:27

Die Spezialthemen haben diese Gruppen immer drauf (nicht nur JZ) da man soviel Wert darauf legt da alles andere in den Hintergrund tritt. :mrgreen:
Habe mal scherzhaft die Frage gehört, woran man einen echten Zeugen Jehovas erkennen kann: "er kennt den 14. Nisan aber hat seinen eigenen Geburtstag vergessen."
Wenn 98% des Blutes erlaubt ist, welche 2% sind dann verboten und warum? Und wie wird DAS dann biblisch begründet? Habe auch schon einmal gehört, dass die erlaubten Bestandteile auch mal wechseln können und Mal mehr, Mal weniger erlaubt ist (das wäre natürlich fatal, wenn man gerade jetzt einen Bestandteil braucht, der früher erlaubt aber jetzt verboten ist...)
Auf jw.org findet man maximal den Status quo, und Anti Seiten sind leider auch nicht immer 100% objektiv...

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#188 Re: Bluttransfusionen

Beitrag von Tyrion » Sa 24. Dez 2016, 15:45

Ska'ara hat geschrieben:Ich nehme an, Tyrion ist Atheist...

Stimmt, bin ich ;)

...und in dem Sinne halte ich ihn für authentisch und realitätsbezogen.

Oh, danke für die Blumen :angel:

Willst du mit deiner Art zu kommunizieren, bei ihm oder anderen versuchen, ein schlechtes Gewissen zu erzeugen?

Ich nehme an, dass die Kommunikation zwischen ihr und mir mehr oder weniger beendet ist. Ich habe das mehrfach mitbekommen, dass gerade die, die sich ganz stark an Glaubensgrundsätzen festklammern (müssen?), die Kommunikation mit Kritikern komplett abbrechen. Entweder ist es schade um die Zeit, sodass sich es nicht lohnt (wenn das Gegenüber nicht missionierbar erscheint) oder man fühlt sich immer und sofort selbst oder den Glauben angegriffen / beleidigt (gewissermaßen eine Parallele zu Islamisten, die auch sofort beleidigt sind, wenn man auch nur irgendwas hinterfragt) oder es lieght an der Sorge, sich selbst zu sehr mit entsprechenden Fragen auseinandersetzen zu müssen.

Als Begründung werden dann gerne irgendwelche Dinge an den Haaren herbeigezogen. Ziska verstand vermutlich nicht, dass ich nur sagen wollte, dass ganz unabhängig davon, ob man sich für Jugendliche z. B. im schulischen Bereich engagiert, Missstände kritisieren darf. Ihr Argument klingt so, als würde jemand, derbeispielsweise seine Kinder schlägt, jedem, der sich nicht im Elternbeirat engagiert (usw., etc. pp.) das Recht absprechen, daran Kritik zu üben, da das eine, was Recht ist, das was Unrecht ist, überwiegt.
So kann sie jetzt so tun, als wäre ich jemand, der als Tastaturhengst Stories efindet. Naja, soll sie. Wenn sie meint. Dann muss sie sich nicht mehr mit den Sachargumenten herumschlagen. Und der Bezug auf die Rute in der Kindererziehung hat weder sie noch Hemul bestritten.

Kürzlich wurde eine "Lehrerin" der 12 Stämme verurteilt. Manche Kinder wurden offenbar achtmal täglich mit der Rute misshandelt - gepriesen sei der Herr, der in die BIbel setzen ließ, dass Kinder geschlagen werden müssen (Achtung: Ironie). Die ZJ richten sich auch extrem an die Wortlaute der Bibel, daher tun mit die Kinder auch so leid. Und dann die ständige Drohung des Liebesentzugs, wenn sie eine Sünde nicht bereuen... Beispielsweise, eine Süßigkeit in der Klasse anzunehmen, wenn die von einem Geburtstagskind ausgeteilt wurde. Bluttransfusionen sind ja nur selten ein Thema (wobei es zu solchen eh kaum kommt, es ist ja kein "Blut" im engen Sinn, um das es geht.

Die Logik würde gebieten, dass Menschen, die sehr fest und tief in ihrem Glauben verankert sind, nicht sofort eingeschnappt sind oder sich zurückziehen, wenn dieser kritisiert wird. Für mich sieht das eher wie Unsicherheit im Glauben aus bzw. wie allgemeine Unsicherheit. Seltsam für Menschen, die sich im Glauben geborgen fühlen.

LG,
Tyrion

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#189 Re: Bluttransfusionen

Beitrag von Ska'ara » Sa 24. Dez 2016, 20:50

Halman hat geschrieben:
Ska'ara hat geschrieben:Die Zeugen J. dürfen bis zu etwa 98 % aller Blutbestandteile nutzen, was wahrscheinlich intern nicht so weitergegeben wird. Hämoglobin, Globulin, Gerinnungsfaktoren und Plasma-Proteine sind erlaubt, denn bei den Zeugen gibt es auch Bluter, die natürlich versorgt werden.
Oh, sie werden darüber aufgeklärt. Als ich vor schätzungsweise einer Dekade eingeladen wurde, wurde u.a. ein recht komplexer Vortrag über Blutbestandteile, Gewissensentscheidungen und Blutfraktionen gehalten. Dies ist ein Spezialthema bei JZ. Habe ich selbst gehört.
Dennoch glaube ich nicht, dass echte Gewissensentscheidungen zugelassen werden. Ziska und Hemul scheinen entweder bei diesem Vortrag nicht dabeigewesen zu sein oder sie haben ihn nicht verstanden, weil der Vortrag nicht überall alles klar stellte und vielleicht auch missverständlich war. Hier schreiben die beiden erwähnten Personen nur etwas gegen Blut, egal um welche Bestandteile es sich handelt.

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#190 Re: Bluttransfusionen

Beitrag von Ska'ara » Sa 24. Dez 2016, 21:07

Tyrion hat geschrieben:
Ska'ara hat geschrieben:Ich nehme an, Tyrion ist Atheist...

Stimmt, bin ich ;)
Da habe ich kein Problem mit, auch mit deiner Art zu schreiben nicht, obwohl ich Gläubige nicht so angreifen würde. ;)


Tyrion hat geschrieben:Kürzlich wurde eine "Lehrerin" der 12 Stämme verurteilt. Manche Kinder wurden offenbar achtmal täglich mit der Rute misshandelt - gepriesen sei der Herr, der in die BIbel setzen ließ, dass Kinder geschlagen werden müssen (Achtung: Ironie). Die ZJ richten sich auch extrem an die Wortlaute der Bibel, daher tun mit die Kinder auch so leid. Und dann die ständige Drohung des Liebesentzugs, wenn sie eine Sünde nicht bereuen... Beispielsweise, eine Süßigkeit in der Klasse anzunehmen, wenn die von einem Geburtstagskind ausgeteilt wurde.
In der Bibel steht nichts von prügeln, sondern dort nennt es sich züchtigen, was auch als Strafe jeglicher Art oder als Erziehung gedeutet werden könnte. Schlagen ist entwürdigend und hat mit Nächstenliebe nichts zu tun. Genau da sollte das eigene Verständnis hinterfragt werden, statt in die Bibel etwas hineinzulesen.


Tyrion hat geschrieben:Die Logik würde gebieten, dass Menschen, die sehr fest und tief in ihrem Glauben verankert sind, nicht sofort eingeschnappt sind oder sich zurückziehen, wenn dieser kritisiert wird. Für mich sieht das eher wie Unsicherheit im Glauben aus bzw. wie allgemeine Unsicherheit. Seltsam für Menschen, die sich im Glauben geborgen fühlen.
Glaube macht nicht tolerant und beinhaltet m. E. viel Unsicherheit, der man sich als gläubiger Mensch gegen die vielen Angriffe nur mit Abwehr erwähren kann. Das kann ich durchaus verstehen bzw. nachvollziehen. Denn wer will wie ein Blatt im Wind immer wieder alles hinterfragen, mit der Angst im Kopf, was denn nun stimmen könnte. Als Gläubiger neigt man dazu, die Sicherheit zu übernehmen, die einem von der Gruppe oder dem führenden Oberhaupt oder Gruppenleiter vermittelt wird. Der Glaube wird aber auf diese Weise nicht genug geprüft, dies geht wohl nur im Leid und bei Enttäuschung. Die Angst, den Gläubige haben, muss ersetzt werden mit Wissen, Verständnis oder Bestätigung. Noch mehr Angst wird natürlich abgelehnt. Mann muss also glauben, tief zu glauben, damit keine Kritik einem etwas anhaben kann. Wenige Menschen können etwas echt hinterfragen, an das sie glauben, ohne diesen Glauben aufzugeben.

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