Religiös bedingte Psychose

Ethik und Moral
Medizin & Krankheit
Kuckuck
Beiträge: 252
Registriert: Di 29. Nov 2016, 16:40

#61 Re: Religiös bedingte Psychose

Beitrag von Kuckuck » Mi 25. Apr 2018, 19:45

Hallo Al,
wobei die Psychose selbst eine andere Ursache hat. Ich vermute aber - und das ist eine These - dass eine religiös bedingte Psychose auch dadurch entstehen kann, in dem man sich immer tiefer in eine Art "realitätsentfremdene" Religiösität hineinsteigert.
Auf die möglichen Ursachen einer primären( nicht organisch bedingten Psychose) bin ich bewußt nicht eingegangen, da die ersten Reaktionen auf meine Beiträge schon Anzeichen von Überforderung zeigten. Zudem wollte ich ( darum stieg ich in diesen Thread ein) darauf hinweisen, das Menschen mit einer Psychose nicht gleich zu setzen sind mit von Dämonen besessenen. Darum ging ich eigentlich nur auf die sekundären Psychosen ein, also die die organisch bedingt sind.
Kuckuck

Benutzeravatar
AlTheKingBundy
Beiträge: 4758
Registriert: Sa 8. Jun 2013, 22:04

#62 Re: Religiös bedingte Psychose

Beitrag von AlTheKingBundy » Mi 25. Apr 2018, 19:50

Kuckuck hat geschrieben:Auf die möglichen Ursachen einer primären( nicht organisch bedingten Psychose) bin ich bewußt nicht eingegangen, da die ersten Reaktionen auf meine Beiträge schon Anzeichen von Überforderung zeigten.

Also ich begrüße es, wenn Leute vom Fach hier mitdiskutieren, ich lerne gerne dazu.

Kuckuck hat geschrieben:Zudem wollte ich ( darum stieg ich in diesen Thread ein) darauf hinweisen, das Menschen mit einer Psychose nicht gleich zu setzen sind mit von Dämonen besessenen.

Das sehe ich auch so.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

Helmuth
Beiträge: 7948
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51

#63 Re: Religiös bedingte Psychose

Beitrag von Helmuth » Mi 25. Apr 2018, 21:55

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Kuckuck hat geschrieben:Zudem wollte ich ( darum stieg ich in diesen Thread ein) darauf hinweisen, das Menschen mit einer Psychose nicht gleich zu setzen sind mit von Dämonen besessenen.
Das sehe ich auch so.
Dann bitte um eine biblische Begründung, ansonsten sehe ich hier keine Diskussion unter Gläubigen.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Benutzeravatar
Travis
Beiträge: 3491
Registriert: Di 10. Okt 2017, 06:59

#64 Re: Religiös bedingte Psychose

Beitrag von Travis » Mi 25. Apr 2018, 21:57

Helmuth hat geschrieben:Dann bitte um eine biblische Begründung. Ansonsten sehe ich keine Diskussion unter Gläubigen.
Biblische Begründungen für Deine Ansichten hatte ich bereits weiter oben angefordert. Es kamen keine. Hatten wir mit Dir also auch keine "Diskussion unter Gläubigen"?

Bläh Dich also nicht auf, sondern schalte mal ein paar Gänge herunter.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#65 Re: Religiös bedingte Psychose

Beitrag von closs » Mi 25. Apr 2018, 22:12

Kuckuck hat geschrieben:Zudem wollte ich ( darum stieg ich in diesen Thread ein) darauf hinweisen, das Menschen mit einer Psychose nicht gleich zu setzen sind mit von Dämonen besessenen.
Vielleicht wäre es sinnvoll, die Sache ohne Reizwörter zu führen - ich versuchs mal:

Aus christlicher Sicht gibt es materiell bedingte Krankheiten (das fängt beim Schnupfen an) und Krankheiten, die in den Bereich des Geistigen hineinreichen können - dazu gehören Psychosen sehr wohl. - Nur: Was im Einzelfall geistig bedingt ist und was organisch bedingt ist, ist schwer zu orten - einfach deshalb, weil auch geistige Ursachen zu neurowissenschaftlich erkennbaren Folgen führen.

Dazu kommt: Der Unterschied zwischen primären und sekundären Psychosen ist ja lediglich dadurch definiert, dass man die Psychosen, deren Ursache man nicht kennt, "primär" nennt - es ist also keine qualitative Aussage, sondern eine Aussage zum Forschungsstand der Wissenschaft. - Das heißt AUCH: Auch sekundäre Psychosen können geistig begründet sein - aber man kann es wissenschaftlich halt nicht nachvollziehen, weil Wissenschaft grundsätzlich von der materiellen Seite her rangeht.

Im Grunde läuft das hinaus auf: Ob man Psychosen neurowissenschaftlich oder geistig interpretiert, ist reine "Geschmackssache". - Objektiv ist damit nichts geklärt. - Einverstanden?

Helmuth
Beiträge: 7948
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51

#66 Re: Religiös bedingte Psychose

Beitrag von Helmuth » Mi 25. Apr 2018, 22:56

closs hat geschrieben: Im Grunde läuft das hinaus auf: Ob man Psychosen neurowissenschaftlich oder geistig interpretiert, ist reine "Geschmackssache". - Objektiv ist damit nichts geklärt. - Einverstanden?
Ich plädiere für den Bezug auf das Wort Gottes. Die Wissenschft, die ich nicht negiere, so sie unter das Wort Gottes subordiniert ist, liefert Beobachtungen. Diese müssen nun geistlich bewertet werden. Die Forschung gibt ja zu keine Ursachen bei sog. primären Psychosen zu kennen.

Wie soll nun vorgegangen werden? Indem man dem Patienten kiloweise Valium verabreicht? Was haben denn die Apostel des 1.Jh. gemacht? Sie hatten weder Valium noch Psychiater, aber sie hatten Jesus nah in ihren Herzen. Durch diese Kraft überwindeten sie alles.

Die meisten Menschen vertrauen sich heute den Ärzten deshalb mehr an, weil sie Jesus keine echte Kompetenz einräumen. Sie nennen ihn „Gott“, aber bezüglich des Glaubens räumen sie ihm nicht einmal mehr als die Wirkung einer Aspirintablette ein.

Und mit solchen reden wir dann über die Behandlung von psychotischen oder dämonisierten Menschen? Ehrlich gesagt kotzt mich dieser Unglaube nur an. Daher bete ich für solche Menschen lieber.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Tree of life
Beiträge: 3688
Registriert: Sa 8. Okt 2016, 18:23

#67 Re: Religiös bedingte Psychose

Beitrag von Tree of life » Mi 25. Apr 2018, 23:07

Helmuth hat geschrieben: Und mit solchen reden wir dann über die Behandlung von psychotischen oder dämonisierten Menschen? Ehrlich gesagt kotzt mich dieser Unglaube nur an. Daher bete ich für solche Menschen lieber.
So , jetzt reichts mir langsam! :x
Wir hatten in unsrer Gemeinde einige mit Psychosen oder anderer seelischer Erkrankungen und weder Jon , noch Erwin noch sonst wer konnten durch Gebet oder Handauflegung helfen.
Wach doch endlich auf! Du siehst doch nur mehr, was du sehen willst und nicht die Realität!

Ziska_Deleted

#68 Re: Religiös bedingte Psychose

Beitrag von Ziska_Deleted » Mi 25. Apr 2018, 23:10

Matthäus 15:14 kommt mir jetzt in den Sinn!

Benutzeravatar
Travis
Beiträge: 3491
Registriert: Di 10. Okt 2017, 06:59

#69 Re: Religiös bedingte Psychose

Beitrag von Travis » Mi 25. Apr 2018, 23:15

Helmuth hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Im Grunde läuft das hinaus auf: Ob man Psychosen neurowissenschaftlich oder geistig interpretiert, ist reine "Geschmackssache". - Objektiv ist damit nichts geklärt. - Einverstanden?
Ich plädiere für den Bezug auf das Wort Gottes.
Fängst du denn damit auch mal an? Also mit einem Bezug auf das Wort Gottes? Bisher kam von dir da nämlich nichts, worauf du schon häufiger hingewiesen wurdest.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#70 Re: Religiös bedingte Psychose

Beitrag von closs » Mi 25. Apr 2018, 23:19

Helmuth hat geschrieben: Die Wissenschft, die ich nicht negiere, so sie unter das Wort Gottes subordiniert ist, liefert Beobachtungen. Diese müssen nun geistlich bewertet werden. Die Forschung gibt ja zu keine Ursachen bei sog. primären Psychosen zu kennen.
Prinzipiell einverstanden - mit der Einschränkung, dass Wissenschaft NIE unter das Wort Gottes subordiniert ist - das ist nicht ihre Aufgabe, weil sie ausschließlich im Rahmen der Wissenschaft interpretiert. - Aber trotzdem Zustimmung: Geistige Interpretation auf Basis wissenschaftlicher Sachergebnisse macht Sinn.

Ich kenne eine christliche Psychiaterin, die von sich behauptet, dass sie sehr wohl unterscheiden kann, wann ein Mensch eine medizinisch behandlungsfähige Psychose hat und wann er in der geistigen Mangel ist. - Sie hat mir bspw. von einer Person erzählt, die "das zweite Gesicht" hat und "Dinge sieht". - Medizinisch wäre dies eine Psychose. - Allerdings behält sie ihre Meinung in Fachkreisen für sich. :D

Helmuth hat geschrieben:Wie soll nun vorgegangen werden? Indem man dem Patienten kiloweise Valium verabreicht?
Meistens gibt man ja Haloperidol, welches leider langfristige, schwere Nebenwirkungen hat. - So ist man inzwischen auch in der Psychiatrie dazu übergegangen, nur so viel zu geben, dass der Patient nicht gefährdend und vor allem nicht selbst-gefährdend ist. - Ansonsten ist spirituelle BEtreuung in Deinem Sinne IMMER gut. - Aber es ist kein Entweder-Oder.

Helmuth hat geschrieben:Die meisten Menschen vertrauen sich heute den Ärzten deshalb mehr an, weil sie Jesus keine echte Kompetenz einräumen.
Natürlich nicht - ein katholischer Pfarrer hat mir vor vielen Jahren mal erzählt, dass man intern von ca. 3 - 5% echt gläubigen Christen ausgeht. - Allerdings darf man zweierlei nicht vergessen:
1) Nicht jeder Mensch mit PSychose leidet - vielen geht es pudelwohl - sie sind nur in einer anderen Welt.
2) Falls sie leiden: Es gibt Fälle, in denen es gefügt ist, dieses Leid zu tragen - es gibt keine Heilungs-Garantie durch Glauben - zumindest keine Garantie für eine äußerlich sichtbare Heilung.

Helmuth hat geschrieben:Und mit solchen reden wir dann über die Behandlung von psychotischen oder dämonisierten Menschen?
Als Grundlage ist das gut - meine Tochter arbeitet in einer Psychiatrie und ist immer wieder happy, wenn ein in katastrophalem Zustand Eingelieferter nach einiger Zeit wieder lächelt, auch wenn er halb sediert ist. - Aber das ist natürlich nicht die Lösung - hier bedürfte es mehr spiritueller Begleitung. - Aber woher solche Leute hernehmen, wenn nicht stehlen.

Zusammenfassend:
Medizinischer und spiritueller Beistand beißen sich nicht - der eine kann da ansetzen und der andere dort.

Antworten