Impfung -- JA oder NEIN? Teil II

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piscator
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#21 Re: Impfung -- JA oder NEIN? Teil II

Beitrag von piscator » Do 26. Apr 2018, 14:59

Janina hat geschrieben:
piscator hat geschrieben:Das erste mal, dass ich (zugegeben fassungslos) von Impfskeptikern gehört habe, war das eine Ü-Wagen-Sendung im WDR. Da war EINE strunzdoofe Kuh, die immer nur betonte was sie alles nicht weiß, und 7 Ärzte, die im Akkord sämtliche Wissenslücken geraderücken mussten. Diese Balance war schon dringend nötig, da ein Schwachkopf in 5 Minuten mehr Blödsinn behaupten kann, als ein Fachmann in Jahren widerlegen kann.
Diskutiere nie mit Idioten. Die ziehen dich auf ihr Nifoo (sic!) herunter und schlagen dich mit ihrer Erfahrung. :lol:
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#22 Re: Impfung -- JA oder NEIN? Teil II

Beitrag von piscator » Fr 27. Apr 2018, 12:21

Ein interessanter Artikel aus der Welt zum Thema Impfen.
https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... ahrer.html

Der Autor wählt deutliche Worte, ein Auszug
Lassen wir uns nicht länger von einigen ideologisch verbohrten Gegnern verunsichern: Impfungen gegen ansteckende Krankheiten haben mehr Kinderleben gerettet als jeder andere medizinische Eingriff.
Impfungen gehören zu den größten Erfolgen des Gesundheitswesens unserer Zeit. In den letzten 60 Jahren wurden dadurch mehr Kinderleben gerettet als durch jeden anderen medizinischen Eingriff. Impfungen verhindern weltweit, dass sich 2,7 Millionen Menschen mit Masern infizieren, zwei Millionen an neonatalem Tetanus sowie eine Million an Keuchhusten erkranken. Die jüngeren Generationen haben keine Erinnerungen an ein Leben ohne Impfungen, ihre Großeltern hingegen durchaus.
Trotz der starken Erfolgsbilanz von Impfungen befinden sich derzeit mehrere EU-Länder und Nachbarländer in einem beispiellosen Ausbruch von durch Impfung vermeidbare Krankheiten, aufgrund von unzureichenden Durchimpfungsraten. Masernfälle verdreifachten sich in der EU zwischen 2016 und 2017, und in den vergangenen zwei Jahren starben 50 Menschen an Masern und zwei an Diphtherie.
In Deutschland gab es zwischen November 2017 und März 2018 mehr als 900 Masernfälle, einschließlich eines Todesfalls. Darüber hinaus sind in Deutschland nur 47% der über 65- Jährigen gegen die saisonale Grippe geimpft, was deutlich unter der EU-Zielvorgabe von 75% liegt.
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sven23
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#23 Re: Impfung -- JA oder NEIN? Teil II

Beitrag von sven23 » Sa 28. Apr 2018, 06:37

closs hat geschrieben:
piscator hat geschrieben:Das Problem ist, dass die genannten Idioten sich selbst als Erwachte oder wissende Menschen begreifen, während alle anderen als Unwissende, Schlafschafe, Systemlinge, oder Teil von DENEN DA OBEN angesehen werden.
Das gibt es AUCH - aber DIE Impfkritiker, die ich kenne, sind medizinisch nüchterne und ganz sicher nicht "esoterische" Menschen. - Ich behaupte nicht, dass sie recht haben - aber ihre Argumente sind ausschließlich rational.
In anderen Zusammenhängen würde closs jetzt sagen: da müssen wir erst definieren, was rational ist. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#24 Re: Impfung -- JA oder NEIN? Teil II

Beitrag von sven23 » Sa 28. Apr 2018, 06:39

piscator hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
piscator hat geschrieben:Das Problem ist, dass die genannten Idioten sich selbst als Erwachte oder wissende Menschen begreifen, während alle anderen als Unwissende, Schlafschafe, Systemlinge, oder Teil von DENEN DA OBEN angesehen werden.
Das gibt es AUCH - aber DIE Impfkritiker, die ich kenne, sind medizinisch nüchterne und ganz sicher nicht "esoterische" Menschen. - Ich behaupte nicht, dass sie recht haben - aber ihre Argumente sind ausschließlich rational.
Guter Closs, das bezweifle ich doch stark. Da könntest du auch behaupten , dass Kreationisten rationale Argumente haben.
Auch das hat der gut closs schon behauptet.
Er meinte, es sie "normal", wenn ein tagsüber wissenschaftlich arbeitender Geologe nach Feierabend zum Kurzzeitkreationisten mutiert. Er müsse halt nur seine Hermeneutik wechseln. :roll:


closs hat geschrieben: Leider ja. - Ist Dir nicht klar, dass Du das Urbild des Mainstreamlers bist? - Rechne mal hoch, welcher Partei Du im Mittelalter angehört hättest. :lol:
Bestimmt nicht der Inquisitionspartei wie closs. :roll:
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#25 Re: Impfung -- JA oder NEIN? Teil II

Beitrag von closs » Sa 28. Apr 2018, 09:24

sven23 hat geschrieben:In anderen Zusammenhängen würde closs jetzt sagen: da müssen wir erst definieren, was rational ist.
Möglich - aber hier ist es im unphilosophischen Alltagssinn gemeint.

sven23 hat geschrieben:Er meinte, es sie "normal", wenn ein tagsüber wissenschaftlich arbeitender Geologe nach Feierabend zum Kurzzeitkreationisten mutiert.
Man merkt, dass Du wieder da bist - die Verdrehungen sind wieder da. - Pass auf, dass Dir der Moderator Münek nicht in die Parade fällt. :lol:

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#26 Re: Impfung -- JA oder NEIN? Teil II

Beitrag von sven23 » Sa 28. Apr 2018, 10:48

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:In anderen Zusammenhängen würde closs jetzt sagen: da müssen wir erst definieren, was rational ist.
Möglich - aber hier ist es im unphilosophischen Alltagssinn gemeint.
Weder im alltäglichen noch im philosophischen Sinn können sog. "impfkritische Ärzte" ihre Ansichten rational (vernünftig) begründen. Es ist pure Ideologie mit einem Touch Esoterik.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Er meinte, es sie "normal", wenn ein tagsüber wissenschaftlich arbeitender Geologe nach Feierabend zum Kurzzeitkreationisten mutiert.
Man merkt, dass Du wieder da bist - die Verdrehungen sind wieder da. - Pass auf, dass Dir der Moderator Münek nicht in die Parade fällt. :lol:
Willst du das jetzt auch noch abstreiten? :roll:
Du hast es im Teufelszeug Thread eben noch mal bestätigt.

Ich schrieb:
Doch, das tut closs. Nach seiner Aussage ist es normal, wenn ein tagsüber wissenschaftlicher Geologe nach Feieraben die Hermenutik wechselt und zum Kurzzeitkreationisten mutiert.
Darauf antwortete closs:
Wenn er Profi ist, kann er das problemlos machen - richtig. - Dann kann er in seiner Disziplin zum methodischen Ergebnis x kommen und in seiner persönlichen Einschätzung zum Ergebnis y.

Ps: ich finde es übrigens eine gute Entscheidung, Münek zum Moderator zu machen. Er besticht duch seine sachliche Art, fundierte Kenntnisse in der biblischen Forschung und im katholischen Katechismus. Und der Humor kommt auch nicht zu kurz. :thumbup:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#27 Re: Impfung -- JA oder NEIN? Teil II

Beitrag von closs » Sa 28. Apr 2018, 15:55

sven23 hat geschrieben:Weder im alltäglichen noch im philosophischen Sinn können sog. "impfkritische Ärzte" ihre Ansichten rational (vernünftig) begründen.
Ähm - doch. Nichts anderes tun sie, was ausdrücklich nicht heißt, dass sie recht damit haben müssen.

sven23 hat geschrieben:Willst du das jetzt auch noch abstreiten?
Das, was ich meine, streite ich NICHT ab. - Aber Deine konnotativen Verdrehungen ziehe ich mir nicht an. - Nochmals:

Wissenschaft arbeitet mit Modellen, die jeweilige Vorannahmen in sich tragen. - Ein Profi-Forscher kann wissenschaftlich in diesem Sinne forschen, auch wenn er mit diesen Vorannahmen persönlich nicht einverstanden ist. - Vorannahmen sind ein "Was wäre, wenn ...".

"Was wäre, wenn biologische Prozesse zur Grundlage menschlicher Entwicklung entscheidend wären?". - Dann, wäre eine Antwort, könnte man nachweisen, dass es in der menschlichen Entwicklung keine Teleologie gibt. - "Was wäre, wenn geistige Prozesse zur Grundlage menschlicher Entwicklung entscheidend wären?". - Dann, wäre eine Antwort, könnte man nachweisen, dass es in der menschlichen Entwicklung sehr wohl eine Teleologie gibt.

Dito Kreationismus. - Würde man "Kurzzeit-Kreationismus" spirituell deuten ("Wann wurde aus einem Trockennasenaffen ein Mensch im spirituellen Sinne?"), könnte der Mensch irgendwann vor 100.000 oder 10.000 Jahren (als geistige Instanz) mit einem Schlag entstanden sein..

Wichtig ist, dass diese "Was-wäre-wennn-Szenarien" auf UNTERSCHIEDLICHEN Ebenen stattfinden und deshalb nicht interferieren - das ist in den beiden genannten Fällen der Fall. - Schwierig wird es in der Tat dann, wenn "Kuzzeit-Kreationismus" auf DERSELBEN Ebene untersucht wird. - DANN, aber nur dann, stimme ich Dir zu: DANN ist es schwierig, am Tag so und am Abend anders zu denken. - Aber solche Fälle sind die Ausnahme. - Verstehst Du den Unterschied?

sven23 hat geschrieben:ich finde es übrigens eine gute Entscheidung, Münek zum Moderator zu machen.
Ich auch - auch wenn Du es geworden wärest, wäre es gut gewesen. - Ein solcher Job hat nichts mit Weltanschauungen zu tun, sondern mit persönlicher Reife. - Woraus wir lernen, dass persönliche Reife und weltanschauliche Dinge zwei unterschiedliche Größen sind.

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#28 Re: Impfung -- JA oder NEIN? Teil II

Beitrag von sven23 » Sa 28. Apr 2018, 17:53

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Weder im alltäglichen noch im philosophischen Sinn können sog. "impfkritische Ärzte" ihre Ansichten rational (vernünftig) begründen.
Ähm - doch. Nichts anderes tun sie, was ausdrücklich nicht heißt, dass sie recht damit haben müssen.
Nein, wir haben hier noch keine rationalen Argumente gehört.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Willst du das jetzt auch noch abstreiten?
Das, was ich meine, streite ich NICHT ab. - Aber Deine konnotativen Verdrehungen ziehe ich mir nicht an. - Nochmals:
Dito Kreationismus. - Würde man "Kurzzeit-Kreationismus" spirituell deuten ("Wann wurde aus einem Trockennasenaffen ein Mensch im spirituellen Sinne?"), könnte der Mensch irgendwann vor 100.000 oder 10.000 Jahren (als geistige Instanz) mit einem Schlag entstanden sein..
Wieso Verdrehungen?
Es sind deine orwellschen Sinnverdrehungen.
Beim Kurzzeitkreationismus (junge Erde Kreationismus) geht es darum, dass eine maximal 10000 Jahre alte Erde behauptet wird.

https://de.wikipedia.org/wiki/Junge-Erde-Kreationismus
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#29 Re: Impfung -- JA oder NEIN? Teil II

Beitrag von Pluto » Sa 28. Apr 2018, 18:08

Liebe Leute,
Wollen wir nicht das zu Tode geritten Pferd begraben?

Aus allen Berichten die ich kenne geht klar hervor, dass...
1. Impfung gut und i.d.R. Keine Komplikationen ergibt.
2. Bei einem Impfgrad in der Bevölkerung von nahe 100 % die mesten Krankheiten ausgerottet werden können (siehe Pocken).
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#30 Re: Impfung -- JA oder NEIN? Teil II

Beitrag von closs » Sa 28. Apr 2018, 20:59

sven23 hat geschrieben:Nein, wir haben hier noch keine rationalen Argumente gehört.
Dann lass es Dir halt mal von Ärzten erklären.

sven23 hat geschrieben:Beim Kurzzeitkreationismus (junge Erde Kreationismus) geht es darum, dass eine maximal 10000 Jahre alte Erde behauptet wird.
Deshalb habe ich Dir damals gesagt, dass "Kurzzeitkreationismus" Sinn macht, wenn man ihn geistig versteht - was hier konkret hieße: "Vor 10.000 Jahren gab es den ersten Menschen, der bewusst zu sich Ich sagen konnte und sein Ich bewusst im Verhältnis zu "dem, woher man kommt" und "dem, wohin man geht" reflektieren konnte. - Biologisch halte ich Kurzzeitkreationismus für unhaltbar.

Deshalb: Du musst darauf achten, ob sich etwas auf identischer Ebene ("biologisch versus biologisch") oder auf unterschiedlichen Ebenen ("biologisch versus geistig") gegenübersteht.

Pluto hat geschrieben:Aus allen Berichten die ich kenne geht klar hervor, dass...
1. Impfung gut und i.d.R. Keine Komplikationen ergibt.
2. Bei einem Impfgrad in der Bevölkerung von nahe 100 % die mesten Krankheiten ausgerottet werden können (siehe Pocken).
Im Sinne Deiner Argumentation ist das alles richtig. - Die impfkritischen Ärzte argumentieren auf einer Ebene, die weit darüber hinaus geht - bspw:
1) Wieviele Menschen sterben o.B., weil sie aufgrund einer Impfung die Krankheit verdeckt bekamen, was zu heute nicht identifizierten Komplikationen führt?
2) Was bedeutet es über Generationen, wenn dem Körper immer mehr Widerstands-Arbeit ("Immunsystem") abgenommen wird?
3) etc.

Solche Fragen haben überhaupt nichts mit Deinen zutreffenden Feststellungen zu tun. - Noch mehr: Unseren Kindern haben wir aus unterschiedlichen Gründen empfohlen, gegen Masern impfen zu lassen - wir sprechen also nicht auf der Ebene "Ich bin dafür" versus" Du bist dagegen". - Aber ich VERSTEHE die Argumente der impfkritischen Ärzte. - "Verstehen" heißt hier nicht, dass man tolerant Verständnis zeigt, sondern dass man KAPIERT, wovon die impfkritischen Ärzte sprechen und ebenfalls kapiert, dass deren Argumente nicht in den Studien abbildbar sind, die zu Deinen Ergebnissen führen.

Gesperrt