Das, was mit oder meine Wahrnehmung "ist" - das wäre die allgemeinste Darstellung.Pluto hat geschrieben: Was ist DEIN Wahrheitskriterium?
Jein - Wenn man Kriterien in Abhängigkeit von Wahrnehmung darstellt, ist es so. - "Das, was mit meiner oder ohne meine Wahrnehmung "ist"" ist jedoch meines Erachtens KEIN menschliches Wahrheitskriterium, also kein Kriterium, dass auf dem Mist der menschlichen Wahrnehmung/Setzung gewachsen ist.Pluto hat geschrieben: "Die Definition von Wahrheit hängt mit dem Wahrheitskriterium zusammen."
Ja - wobei "Gegenstand" missverständlich sein könnte, weil es auf das Materielle abzielt - "Phänomen" wäre mir lieber.Pluto hat geschrieben:Ontologisch betrachtet ist Wahrheit die "Angleichung von Wissen und Gegenstand."
Das ist sehr klug, wenn man von menschlichen Kriterien ausgeht - genau das aber sollte man NICHT.Pluto hat geschrieben:Manche Denkansätze wie bspw. der Radikale Konstruktivismus oder der Kritische Rationalismus von Popper verneinen sogar die Existenz einer absoluten Wahrheit, sie sehen sie nur als Relativbegriff.
Wenn man das Evangelium als eigenständige Wahrheit darstellt (was leider oft gemacht wird), hast Du recht. - Wenn man "Evangelium" als Chiffre für Wahrheit versteht, hast Du unrecht.Pluto hat geschrieben:Wahrheit als Offenbarung eines Evangeliums hinzustellen, wie es Paulus versucht, ist m.E. eine Vereinfachung die am Ende der Wahrheitssuche nicht gerecht wird, weil sie völlig am Begriff selbst vorbei geht.
Mir wird immer klarer, was Goethe meint, wenn er sagt: "Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis".
Im übrigen "sagt" das auch das Buch Hiob: "Du, Mensch, bilde Dir nicht ein, dass Du prinzipiell in der Lage bist, Wahrheit kategorial zu fassen. Trotzdem gibt es die Wahrheit".